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Hallo zusammen,

das südhessische Lampertheim setzt sich weiter dafür ein, dass die Neubaustrecke Rhein-Main/Rhein-Neckar soweit wie möglich mit den Autobahnen 6 und 67 gebündelt wird - und nicht quer durch den Lampertheimer Wald führt.

Jetzt sprechen sich 125 Unternehmen und Händler in einer Erklärung dafür aus. Im Frühjahr hatten sich schon mehr als 2000 Leute mit einem Lichterzug dafür stark gemacht. Der lokale Bauernverband holte sich starken juristischen Beistand und kündigte an, unbequem zu werden, wenn die Gleise durch den Wald und über die hochwertigen Äcker gehen sollen. Die Landwirte bauen auf den sandigen Böden der Rheinebene zahlreiche Sonderkulturen an wie Spargel, weiteres Gemüse oder Rollrasen.

Die Streckenführung dürfte in Kürze Thema im Beteiligungsform werden. Die Lampertheimer Sicht und die Hintergründe zu dem Projekt sind zusammengefasst unter [neuschloss.net]

Wichtig bevor jetzt alle schimpfen: Den Leuten hier geht es nicht darum, die Neubaustrecke zu verhindern. Sie wollen nur eine möglichst verträgliche Trasse entlang bestehender Verkehrsrouten. Zentraler Punkt dürfte dabei sein, ob auch bei den Alternativen die für den Deutschlandtakt benötigten 29 Minuten rauskommen. Eventuell ist das gemeinsam mit den anstehenden Entscheidungen für Darmstadt zu sehen.

Viele Grüße
mbay
In der gesamten Oberrheineben wäre Bündelung mit der Autobahn machbar und so.Ich verstehe bis heute nicht, warum man immer erst alles andere plant. Und dann Unsinn baut wie einen Tunnel durch Rastatt, Offenburg etc. Teuer und ressourcenraubend. Könnte man zugunsten dringend notwendiger Geschwindigkeit beim Ausbau anders einfacher haben.
mbay schrieb:
Wichtig bevor jetzt alle schimpfen: Den Leuten hier geht es nicht darum, die Neubaustrecke zu verhindern. Sie wollen nur eine möglichst verträgliche Trasse entlang bestehender Verkehrsrouten.
Das klingt aber für mich eher nach einer willkommenen Ausrede. In anderen Orten laufen diese BIs Strom wenn entlang einer Autobahn ausgebaut werden soll. Exakt das dürfte in Lampertheim auch der Fall sein wenn es dort schon eine Autobahn gäbe.

Aber ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen, durch das Zeigen einer BI die sich für eine Bündelung mit anderen Verkehrswegen an ihrem Ort einsetzt.
manuelo schrieb:
Aber ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen, durch das Zeigen einer BI die sich für eine Bündelung mit anderen Verkehrswegen an ihrem Ort einsetzt.

Also die sog. A300 Trassierung mir weitgehender Bündelung zur A67 und A6 und Vmax 300km/h wird z.B. von der BI in Lampertheim akzeptiert
Quelle: [www.bila-ice.de]#

Problem. Hessen Forst lehnt alle Trassierungen durch den Viernheimer Wald nördlich der A6 ab. Wenn durch den Wald, dann bitte südlich der A6. Hessen Forst will zudem eine Führung der NBS westlich der A67 statt wie bisher angedacht östlich der A67, was wiederum die BI's ablehnen. Der BUND will dagegen die Diretissima an Neuschloß vorbei (Variante C auf der Karte der BI) mittels überdeckelten und renaturisierten Trogbauwerk im Wald a la Pfingstbergtunnel...

Noch Fragen? Im Herbst kommt der Schutzgütervergleich für alle eingereichten Trassierungsvorschläge zum Abschitt Lampertheim - Waldhof.
Bronnbach Bhf schrieb:
Quelle: [www.bila-ice.de]#

Problem. Hessen Forst lehnt alle Trassierungen durch den Viernheimer Wald nördlich der A6 ab. Wenn durch den Wald, dann bitte südlich der A6. Hessen Forst will zudem eine Führung der NBS westlich der A67 statt wie bisher angedacht östlich der A67, was wiederum die BI's ablehnen. Der BUND will dagegen die Diretissima an Neuschloß vorbei (Variante C auf der Karte der BI) mittels überdeckelten und renaturisierten Trogbauwerk im Wald a la Pfingstbergtunnel...
Ich nehme mal an, dass Du den Bund (vertreten durch das BMVI und die DB), nicht den BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) meinst.

Während man da sicherlich ohne Nachteile noch etwas weiter von Neuschloss abrücken kann, scheint es nicht besonders gut gelungen zu sein, das mit "Trogbauwerk", "Überdeckelung" und "Renaturierung" zu erläutern. Gut gemacht, lässt solch eine Überdeckelung die Trasse quasi aus der Landschaft verschwinden, doch das Bild von der Demo darüber prangert eine Zerschneidung der Landschaft an.

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Hallo Traumflug:
Bronnbach Bhf schrieb:
Quelle: [www.bila-ice.de]#

Problem. Hessen Forst lehnt alle Trassierungen durch den Viernheimer Wald nördlich der A6 ab. Wenn durch den Wald, dann bitte südlich der A6. Hessen Forst will zudem eine Führung der NBS westlich der A67 statt wie bisher angedacht östlich der A67, was wiederum die BI's ablehnen. Der BUND will dagegen die Diretissima an Neuschloß vorbei (Variante C auf der Karte der BI) mittels überdeckelten und renaturisierten Trogbauwerk im Wald a la Pfingstbergtunnel...
Ich nehme mal an, dass Du den Bund (vertreten durch das BMVI und die DB), nicht den BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) meinst.
Das beschreibt tatsächlich die Position der Umweltorganisation BUND, siehe Seite 53 dieser Präsentation: [www.weiterstadt.de]

Viele Grüße
mbay

Danke für die Zugeständnisse...

geschrieben von: hansibahn

Datum: 20.07.19 21:25

... oh du schönes Lampertheim! Du bist bereit eine Trasse zu akzeptieren, die nur ca. 40% länger erscheint als der vernünftige Enwurf. Und falls die Bahn-Blödies auch noch auf ihren 300km/h bestehen, dann bist du sogar so konzilant, diese in einem sündhaft teuren Tunnel (beinahe 5km!) unter dem Forst durchzubauen. Auf dass alle 1.188 Lampertheimer (Edit: genauer EW von Neuschloss) weiterhin in völliger Ruhe leben können. Bei 100mio/km wären wir dann ganz schnell bei 420k€ je Neuschloss-Lampertheimer. Für das Geld lässt sich sicherlich für jede/n Betroffene/n auch eine Wohnung in einem noch-zu-errichtenden Wohnturm im Frankfurt am Main bereitstellen (Name: Schlossturm?). Vielleicht sogar mit Waldmotiv tapeziert. Bescheidenes Örtchen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:20:21:33:17.

Re: Danke für die Zugeständnisse...

geschrieben von: mbay

Datum: 20.07.19 22:46

Hallo hansibahn,
Und falls die Bahn-Blödies auch noch auf ihren 300km/h bestehen, dann bist du sogar so konzilant, diese in einem sündhaft teuren Tunnel (beinahe 5km!) unter dem Forst durchzubauen.
die Trassenvariante A300 auf der Grafik im verlinkten Text - die Konsenstrasse der Region außer BUND - haben Sie gesehen?

Danke
mbay

Re: Danke für die Zugeständnisse...

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 20.07.19 22:59

mbay schrieb:
Hallo hansibahn,
Und falls die Bahn-Blödies auch noch auf ihren 300km/h bestehen, dann bist du sogar so konzilant, diese in einem sündhaft teuren Tunnel (beinahe 5km!) unter dem Forst durchzubauen.
die Trassenvariante A300 auf der Grafik im verlinkten Text - die Konsenstrasse der Region außer BUND - haben Sie gesehen?
Vermutlich nicht. Da ist er mit Traumflug in guter Gesellschaft. Fakten lesen gefährdet nur das eigene zementierte Weltbild (siehe sinnbildlich Traumflugs umwerfende Darbietung zum Bund äh nein, oh doch BUND).

Das witzige ist doch. Kommt zwischen Darmstadt und Lorsch/Viernheimer Dreieck eine Trassierung entlang der A5 statt der A67 (Hauptvariante VI), wäre die Diskussion um die "Lampertheimer Kurve" hinfällig. Aber um das zu wissen, hätte man den von Dir verlinkten Foliensatz mal lesen müssen, der übrigens schon seit Mitte Juni 2019 auch auf der offiziellen Projektseite abrufbar ist, und darüber hinaus hier bei DSO schon mehrfach verlinkt und diskutiert wurde..



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:20:23:10:25.

Re: Danke für die Zugeständnisse...

geschrieben von: hansibahn

Datum: 20.07.19 23:44

In der schönen BILA-Grafik ist doch die gemeinte Variante dargestellt oder?
"Tunnel sind gestrichelt dargestellt". Und google schätzt die Distanz entlang der Kurve auf 5km.

http://neuschloss.net/wp-content/uploads/2019/07/EA7A9895-1933-42DE-AE58-99E9B0823B78.jpeg


Unbenannt.jpg

Abschätzen lässt sich das auch noch aus den 3250m Kurvenradius für 300km/h, die dann mit 2*pi*r/4 5262m für eine 90°-Kurve liefern.

Oder gibt es noch eine andere -- vielleicht geheime -- Variante?

NB: Die Gegenkurve scheint keine 300km/h Trassierung zu bieten! Die 3250m sind der Minderstradius der KRM.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:20:23:46:17.

Re: Danke für die Zugeständnisse...

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 21.07.19 00:00

hansibahn schrieb:
NB: Die Gegenkurve scheint keine 300km/h Trassierung zu bieten! Die 3250m sind der Minderstradius der KRM.
Nicht notwendig, da ab Mannheim-Waldhof (gen Süden) nur noch Vmax 160/h zulässig sind. Ab der A6 muss somit eh runter gebremst werden.

Re: Danke für die Zugeständnisse...

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 21.07.19 00:24

hansibahn schrieb:
Oder gibt es noch eine andere -- vielleicht geheime -- Variante?
Die rote Linienführung stammt aus dem Bundesverkehrswegeplan, alle anderen Varianten sind Vorschläge der verschiedenen BI. Die DB hat bisher nur einen Suchraum definiert. Danach wird es z.B. auch eine Variante für 300 km/h geben, die parallel zur A67 bis fast zum Viernheimer Kreuz verläuft und dann (nach Querung der A6) südlich der A6 in den dortigen Wald gen Westen schwenkt. Das ist die Variante, die Hessen-Forst favorisiert. Und die sog. A300 Variante wird man z.B. als oberirdische Trassenvariante und als Tunnelvariante (Vorschlag BI) jeweils gesondert prüfen. Selbiges gilt für die Diretissima. BMVI Trasse wäre oberirdisch, die BUND Variante im Tunnel.

Im Prinzip ist nichts geheim, sondern einfach noch alles offen. Ideen sind da keine Grenzen gesetzt.

Re: Danke für die Zugeständnisse...

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.07.19 13:47

Bronnbach Bhf schrieb:
mbay schrieb:
Hallo hansibahn,
Und falls die Bahn-Blödies auch noch auf ihren 300km/h bestehen, dann bist du sogar so konzilant, diese in einem sündhaft teuren Tunnel (beinahe 5km!) unter dem Forst durchzubauen.
die Trassenvariante A300 auf der Grafik im verlinkten Text - die Konsenstrasse der Region außer BUND - haben Sie gesehen?
Vermutlich nicht. Da ist er mit Traumflug in guter Gesellschaft. Fakten lesen gefährdet nur das eigene zementierte Weltbild (siehe sinnbildlich Traumflugs umwerfende Darbietung zum Bund äh nein, oh doch BUND).
Dein zementiertes Weltbild besteht offensichtlich vor Allem darin, alle, die nicht Deiner Meinung sind, für blöd zu erklären. So kann man's natürlich auch machen.

Auf der BILA-Grafik steht, dass die Trasse C von der DB Netz AG favorisiert wird, also vom Bund. Von der Umweltorganisation BUND steht da nichts. Merkt man aber nur, wenn man auch anschaut, was man verlinkt.

P.S.: Vielen Dank auch an @mbay, der den entsprechenden Informationsschnipsel hinzu gefügt hat anstatt herum zu trompeten.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:21:13:51:59.

Konsens ist Mogelpackung!

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 21.07.19 16:04

mbay schrieb:Zitat:
die Trassenvariante A300 auf der Grafik im verlinkten Text - die Konsenstrasse der Region außer BUND - haben Sie gesehen?
Das ist schlicht und ergreifend falsch.
Es gibt einen Konsens nur auf politischer Ebene des Landkreises und der Kommunen.

Die IG BRN 21 zu der die BILA zählen möchten auch auf diesen "Konsens" zurück - der eben nicht von allen Gruppierungen getragen wird.
Zudem ersetzt ein Konsens kein Raumordnungsverfahren! Denn auch die Natur wird in einem Konsens nicht um Zustimmung gefragt.

In Deutschland gilt aber - zum Glück - immer noch, dass Gesetze vor Ehrenworten oder Gentlemen's Agreement gelten. Insofern ist es richtig und wichtig, dass DB Netz dies neutral prüft bzw. prüfen lässt und auf dieser Basis entscheidet.

Sollte dabei die Variante "Mannheim direkt" herauskommen, wäre dies der Lackmustest für die BILA. Und ich wette, dort gibt es wieder Klagen, Forderungen nach einem Projektbeirat (entsprechend des untauglichen Vergleichs mit dem Aus- und Neubau am Oberrheingraben) und noch mehr unerfüllbare Forderungen.


Grundsätzlich:
BILA und IG BRN 21 tun so, als seien sie für einen Ausbau. Manch ein Akteur bezweifelt dies an Hand ihrer Extremforderungen und dem dauernden Rufen nach einem Projektbeirat ("man will vor Ort über das Geld eines Unbeteiligten entscheiden")

Ihnen ist der Bahnverkehr nur dann wichtig, wenn er argumentativ ihnen nützt:

Ein Beispiel: Sie setzten sich für massive Forderungen an Kapazität und Lärmschutz ein (u.a. ein unnötiger 10 km-Tunnel im Flachland) - verstehen aber nicht, dass der Bund (diesmal BMVI, Verkehrsausschuss und Bundesregierung) die Mittel dazu massiv erhöhen müsste, da man mit der gleichen Argumentation von Flensburg bis Garmisch und von Aachen bis Görlitz die Forderungen an Neubaustrecken extrem steigern würde, so dass das von den aktuellen Planungen viele Projekte ersatzlos entfallen müssten, um den Rest beim begrenzten Budget zu realisieren. Dazu führen sie dann die Freitagsdemos an, dass wir LKW-Verkehr verlagern sollen. Gleichzeitig lehnen sie die logische Führung über die Bestandsstrecken - mit harmonischer Geschwindigkeit zum RE- und S-Bahnverkehr ab. Zudem wollen sie, dass die Reduzierung des Lärms durch die Lärmsanierung der Güterzüge nicht nur für die Anwohner an allen Bestandsstrecken gilt (also dort wo der Bund freiwillig "lärmsaniert" mit bereits heute 5 Dezibel höhreren Grenzwerten gegenüber der verpflichtenden Lärmvorsorge an Ausbau- und Neubaustrecken!) auch für die Lärmvorsorgemaßnahmen gelten. Sprich: dann müssten die niedrigeren Grenzwerte der Lärmvorsorge um die Absenkung durch die Flüsterbremsen zwingend unterschritten werden!

Eigentlich wollte man seitens der IG BRN 21 die DB in die schizophrene Position bringen für das BMVI das Projekt zu planen und gleichzeitig als härtester Widerständler dagegen zu agieren und mit den Maximalforderungen das Projekt schlussendlich wohl zu Fall bringen. Kosten und Wirtschaftlichkeit aber auch Nutzen spielen dabei überhaupt keine Rolle.

Im Übrigen ist nicht mal klar, wie genau die Varianten zwischen Lorsch und Waldhof genau geführt werden - sprich: Wo ist man im Trog, im Tunnel oder hat sonstige vor Lärm schützende Situationen und Maßnahmen.


Das ist meine - leider - sich verfestigende Erfahrung mit der IG BRN 21. Die Fähigkeit zur Konsensbildung sehe ich leider immer weniger. Aber diese war schon bei der öffentlichen Informationsveranstaltung in Darmstadt (Dezember 2016) nicht gegeben, wo man lautstark eingriff, die - wirklich - neutrale Moderation eine Parteilichkeit vorwarf und bereits ohne irgendetwas in der Hand zu haben nach dem Projektbeirat schrie...

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Re: Konsens ist Mogelpackung!

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 21.07.19 21:45

Black Eyed schrieb:
BILA und IG BRN 21 tun so, als seien sie für einen Ausbau.
Das dem nicht so ist, kann man sehr schön anhand von Lorsch sehen. Dort sollen die sog. A67 Trassenvarianten in östlicher Bündelung zur Autobahn (A67) verlaufen. Die A67 ist hier schon seit Ende der 1980er Jahre 6-streifig. Entsprechend dürftig ist der bestehende Lärmschutz entlang der Autobahn in Höhe von Lorsch. Mit einer oberirdischen NBS Trasse östlich der A67 und dem damit verbundenen neuen Lärmschutz für den "Bahnlärm" (nach den strengen gesetzlichen Kriterien der Lärmvorsorge) würde ein nicht unerheblicher Teil der Autobahnlärms mit abgeschirmt werden. In Lorsch wäre es also zukünftig viel leiser. Die BI's wollen aber statt dessen überhaupt keinen "Bahnlärm" weswegen man einen Trog von Lorsch bis nach Waldhof fordert. Damit wäre der Autobahnlärm wie heute weiter existent, denn die Autobahn genießt Bestandsschutz. Jetzt kommt das wirklich Entlarvende. Hessen-Forst möchte, dass die NBS von Lorsch bis Viernheimer Dreieck in westlicher Bündelung zur A67 trassiert wird. D.h. die NBS verliefe vom Darmstädter Kreuz bis Einhausen östlich der A67, würde in Höhe der Anschlussstelle Lorsch die A67 queren und dann bis zum Viernheimer Dreieck westlich der A67 verlaufen. Dieser Vorschlag müsste bei den BI's eigentlich Zustimmung finden. Aber. Die BI's lehnen auch diese Variante ab, und beharren auf ihrer Miximalforderung (10km langer Trog). Es geht ihnen also tatsächlich nur darum, die NBS mit unrealistischen Forderungen zu sabotieren und zu verhindern.

BILA und IG BRN 21sind Gruppierungen, die an einer Sacharbeit und einer faktenbasierten Lösungsfindung schlicht nicht interessiert sind. Man hätte Beide aufgrund der Vorkommnisse in Darmstadt hochkant aus dem Dialogforum rausschmeissen müssen. Denn zu Beginn eines Dialogforums werden die Spielregeln und gegenseitigen Umgangsformen festgelegt und von allen Beteiligten unterschrieben. Wer diese Spielregeln so mit Füssen tritt, hat in einem Dialogforum nichts verloren, da solche Gruppierungen nachweislich nicht an einer Sacharbeit, sondern nur an verbalen Krawall interessiert sind.

Re: Konsens ist Mogelpackung!

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 22.07.19 00:01

Bronnbach Bhf schrieb:
Zitat:
BILA und IG BRN 21sind Gruppierungen, die an einer Sacharbeit und einer faktenbasierten Lösungsfindung schlicht nicht interessiert sind.
Und sie versuchen dies mit "guten" Argumenten zu untermauern. So behaupten (und fordern) sie einen besseren S-Bahnverkehr, aber auch nur um die Güterzüge zu verhindern. Man merkt schon in er Diskussion, wer wo wohnt...
Im Übrigen besteht die IG BRN 21 nicht nur aus der BILA, sonder auch noch aus anderen ähnlichen Initiativen. Natürlich allesamt gegen den (Güter-)Zuglärm. Und dazu wird eben jedes Argument genutzt...
Aber dort, wo es wirklich um verkehrliche Relevanz geht, schweigt man, um sich mit den dortigen BI nicht zu verscherzen - beispielsweise was das Thema der Verkehrsführung im Raum Darmstadt angeht.


Bronnbach Bhf schrieb:
Zitat:
Man hätte Beide aufgrund der Vorkommnisse in Darmstadt hochkant aus dem Dialogforum rausschmeissen müssen.
Nein, das erzeugt nur Märtyrer und genau das kann man nicht gebrauchen. Zudem ist das Beteiligungsforum explizit offen für Bürgerinitiativen. Das ist anders als mit Einzelpersonen, wie einem Verkehrsplaner in anderen Foren. Zudem haben die IG BRN 21 genügend Verbündete, sei es aus der Lokalpolitik Personen, die sich so ihre Wiederwahl sichern wollen oder über weitere Verbände.

Nein, man muss sie leider in den Situationen stellen. Man muss sie dann offensiv kritisieren. Aber auch uin Gesprächen mit der IG BRN 21 merkt man eben, dass ihre Argumente in sich zusammenfallen, wenn man von der persönlichen Betroffenheitsebene in eine globale Wirkungskette übergeht. Sprich: Wenn man darstellt, dass ihre Forderungen nur funktionieren, wenn dies nur bei Ihnen stattfindet und eben nicht deutschlandweit.


DB Netz hat massiv seine Strategie gewechselt hin zur jetzigen Untersuchung. Und dabei zeigt DB, dass sie nicht irgendein politisch intendiertes Ergebnis zu erzeugen. Und in Darmstadt war dies ersichtlich. In Gernsheim merkte man, dass die IG BRN 21 an ihrer Strategie sich nicht angepasst hatte.


Schade ist, dass sich nur wenige - wie DB oder auch eine MdB deutlich erläuterte, warum die IG BRN 21-Position des Projektbeirats eben nicht der Situation entspricht, die im Oberrheintal zum Projektbeirat führte. Interessant, dass ihre fachliche Beratung durch die IG BOHR dazu nicht fähig war, die Situation zu vergleichen...

Im Prinzip will man mit dem Projektbeirat Gesetze (un?)bewusst übertreten, indem man ungeprüft auf Natur- und Umweltschutz eine Genehmigung der gewünschten "Konsens"trasse erzwingen will. DB weiß aber, dass wenn ein einziger dagegen klagt, würde eine Überprüfung eine erteilte Genehmigung zu Fall bringen und dann die Planung von vorne beginnen. Undurchsichtig dabei ist das BMVI mit einer Zusage zum Projektbeirat einerseits aber fehlenden Erläuterungen, wie sich dieser von der BUV überhaupt unterscheiden kann... Aber im Moment ist es dem BMVI eh daran gelegen, möglichst unkonkret zu bleiben - bspw. was die Knotenpunktptojekte und deren Überarbeitungsbedarf angeht.

Manche schweigen aber auch, um neutral gegenüber den BI zu wirken. Das macht es insgesamt aber auch nicht leichter. Sicherlich ist ein Teil auf Seiten der IG BRN 21, ein anderer neutral und ein dritter gegen die IG BRN 21 eingestellt.

Bronnbach Bhf schrieb:Zitat:
Denn zu Beginn eines Dialogforums werden die Spielregeln und gegenseitigen Umgangsformen festgelegt und von allen Beteiligten unterschrieben. Wer diese Spielregeln so mit Füssen tritt, hat in einem Dialogforum nichts verloren, da solche Gruppierungen nachweislich nicht an einer Sacharbeit, sondern nur an verbalen Krawall interessiert sind.
Unterschrieben hat keiner. Zudem ist es grenzwertig, ob und welche Spielregel sie verletzten.
Noch würde ich sie auch nicht schlimmer als die Ba(h)nane einschätzen.


Was den 10 km-Tunnel angeht: Ich wette darauf, dass er in der Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung stehen wird. Mit mächtig Druck der Gemeinden Lorsch und Einhausen. Aber du hast mich hier auf eine Idee gebracht ;-)

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Re: Konsens ist Mogelpackung!

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 22.07.19 00:30

Black Eyed schrieb:
Im Prinzip will man mit dem Projektbeirat Gesetze (un?)bewusst übertreten, indem man ungeprüft auf Natur- und Umweltschutz eine Genehmigung der gewünschten "Konsens"trasse erzwingen will. DB weiß aber, dass wenn ein einziger dagegen klagt, würde eine Überprüfung eine erteilte Genehmigung zu Fall bringen und dann die Planung von vorne beginnen.
Da braucht keiner klagen, weil das RP Darmstadt den Antrag einer solchen Trassierung für das ROV schlicht ablehnen würde, weil die Findung einer solchen Vorzugstrasse nicht mit den gesetzlichen Anforderungen (ROG) im Einklang stünde. Ohne einen sachlich fundierten Schutzgütervergleich zur Vorzugstrasse bekommt man beim RP Darmstadt eine Ablehung samt einen Satz heiße Ohren. DB Netz hat nicht umsonst von sich aus den Suchraum für die NBS Trasse zwischen Darmstadt und Waldhof nach Osten bis zur A5/Bergstraße für den Variantenvergleich erweitert. Eben weil es das ROG so verlangt. Das steht ja auch so im Protokoll zur Sitzung des Dialogforums vom April 2019.

Wette

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 22.07.19 00:39

Black Eyed schrieb:
Was den 10 km-Tunnel angeht: Ich wette darauf, dass er in der Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung stehen wird. Mit mächtig Druck der Gemeinden Lorsch und Einhausen.
Das der Tunnel im Antrag zur Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung drin steht glaube ich auch. Ich rechne aber damit, dass der Verkehrsausschuss des Bundestages den Tunnel ablehnen wird. Lärmschutzmaßnahmen über das gesetzliche Maß hinaus gehen hier auch oberirdisch.

Re: Wette

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 22.07.19 14:41

Bronnbach Bhf schrieb:Black Eyed schrieb:
Black Eyed schrieb:
Was den 10 km-Tunnel angeht: Ich wette darauf, dass er in der Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung stehen wird. Mit mächtig Druck der Gemeinden Lorsch und Einhausen.
Das der Tunnel im Antrag zur Bedarfsplanumsetzungsvereinbarung drin steht glaube ich auch. Ich rechne aber damit, dass der Verkehrsausschuss des Bundestages den Tunnel ablehnen wird. Lärmschutzmaßnahmen über das gesetzliche Maß hinaus gehen hier auch oberirdisch.
Plausibel, zumal der qualitative Vergleich zwischen diesem Tunnel und einer optionalen Tunnelführung innerorts ein ganz anderer ist. Bei einem innerörtlichen Tunnel käme nämlich die Verkehrswegeführung und die stadtarchitektonische Eingliederung als positive Bewertungspunkte hinzu. Die sind beim Tunnel Einhausen - Lorsch nicht gegeben.
Umgekehrt könnte dies zum Präzedenzfall werden, um im Flachland außerhalb der Bebauung Tunnelanlagen einzufordern. Und damit würden sich die Baukosten enorm erhöhen.

Die Frage ist aber eben auch, welche Lobby ist hierzu im Bundestag vorhanden.

Dass ein gleichwertiger Lärmschutz, der die Lärmgrenzen einhält nur ein Bruchteil des Tunnels kostet, hat DB bereits berechnet (und deswegen den Tunnel als zwingende Lösung abgelehnt).

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Re: Konsens ist Mogelpackung!

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 22.07.19 14:43

Bronnbach Bhf schrieb:
Zitat:
Da braucht keiner klagen, weil das RP Darmstadt den Antrag einer solchen Trassierung für das ROV schlicht ablehnen würde, weil die Findung einer solchen Vorzugstrasse nicht mit den gesetzlichen Anforderungen (ROG) im Einklang stünde. Ohne einen sachlich fundierten Schutzgütervergleich zur Vorzugstrasse bekommt man beim RP Darmstadt eine Ablehung samt einen Satz heiße Ohren.
Das wiederum glaubt die IG BRN 21 nicht...


Bronnbach Bhf schrieb:
Das steht ja auch so im Protokoll zur Sitzung des Dialogforums vom April 2019.
Als ob das Protokoll von den entsprechenden Personen so kritisch gelesen wird... Man merkt ja, wie gering die Änderungswünsche vor der Veröffentlichung sind.

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