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Berlin HBF, Verlängerung Bahnsteigdach - > Müll

geschrieben von: Gabriel

Datum: 10.07.19 15:15

Die eingelagerten Elemente der Dachverlängerung des Hbf kommen auf den Müll (“ werden dem Recycling zugeführt")

[www.tagesspiegel.de]





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:10:15:16:09.

Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: Tom_LLK

Datum: 10.07.19 15:40

Denn das wird schon seit gestern hier diskutiert

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: Gabriel

Datum: 10.07.19 15:58

Okay, ich hatte in News gesucht. So eine Geldverschwendung hält ich persönlich für News..

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: nozomi07

Datum: 10.07.19 16:23

Gabriel schrieb:
Okay, ich hatte in News gesucht. So eine Geldverschwendung hält ich persönlich für News..
Worin genau siehst du die Geldverschwendung?

- dass man so ein Dach überhaupt geplant hat?
- Dass man es rechtzeitig zur WM fertigstellen wollte?
- Dass man jetzt keine Großsperrung macht, um das Dach doch noch zu montieren?
- Dass man die Teile nicht für Kleingarten-Hütten verwendet?

Ich finde den Begriff "Geldverschwendung" hier etwas arg plump.

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: Kabelcontainer

Datum: 10.07.19 16:44

Die Teile wurden 1. in Auftrag gegeben und produziert. Kostet Geld.
2. ging das alles bis vors Gericht mit Vergleich. Kostet Geld.
3. war die Lagerung über 13 Jahre garantiert nicht für Nüsse. Miete kostet auch Geld.

Gruss Kabelcontainer, Tf bei Cargo, Railion, Railion Logistics, Schenker, Schenker Rail, Cargo 2.0


Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: Womenzel2005

Datum: 10.07.19 16:46

Also ich würde es schon für Geldverschwendung halten wenn man etwas plant, dann es nicht ausführt und es für Ewigkeiten einlagert. Sowohl die ganzen Teile haben Geld gekostet als auch die Einlagerung. Im übrigen stehen deswegen häufig Reisende 1. Klasse im Regen...

---------------------------------------------------
"Verspätung ist ja auch das Kerngeschäft der Bahn"
Urban Priol
FDP = Fahr doch Porsche!

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: Frankfurter

Datum: 10.07.19 16:47

nozomi07 schrieb:
Gabriel schrieb:
Okay, ich hatte in News gesucht. So eine Geldverschwendung hält ich persönlich für News..
Worin genau siehst du die Geldverschwendung?

- dass man so ein Dach überhaupt geplant hat?
- Dass man es rechtzeitig zur WM fertigstellen wollte?
- Dass man jetzt keine Großsperrung macht, um das Dach doch noch zu montieren?
- Dass man die Teile nicht für Kleingarten-Hütten verwendet?

Ich finde den Begriff "Geldverschwendung" hier etwas arg plump.

Der Begriff "Geldverschwendung" mag dir etwas arg plump erscheinen, aber was wahr ist, darf auch gesagt werden.

Die wahre Kulturschande ist für mich, daß der Bahnhof nicht wie geplant fertig gebaut wird.

Großsperrung, so what? Ist doch inzwischen Usus!

Noch en Gude,
Manfred
aus der Stadt, die gerade mal den größeren Teil ihrer U-Bahn stillgelegt hat.

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: zonk

Datum: 10.07.19 17:42

Geldverschwendung war die Teile zu produzieren. Ja, aber hier war von von der Lagerauflösung und dem Verwerten der Teile beim Schrotthändler (es wird noch ein Schrottpreis erzielt) die Rede. Verschwendung wäre gewesen, auf die Idee zu kommen doch noch das Dach zu verlängern (schlechtem Geld noch gutes hinterher werfen).

Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: nozomi07

Datum: 10.07.19 18:17

Kabelcontainer schrieb:
Die Teile wurden 1. in Auftrag gegeben und produziert. Kostet Geld.
2. ging das alles bis vors Gericht mit Vergleich. Kostet Geld.
3. war die Lagerung über 13 Jahre garantiert nicht für Nüsse. Miete kostet auch Geld.
Wenn was Geld kostet, ist das nicht automatisch "Geldverschwendung". Wenn ich mir eine Fahrkarte kaufe, werde aber krank und fahre dann doch nicht - ist das dann Geldverschwendung? Ich finde nicht.

Deshalb frage ich dich, an welchem Schritt konkret "verschwendet" wurde, und was du da besser gemacht hättest.

Ich meine, das Bauprojekt ist halt nicht so gelaufen, wie es sollte, und man hat m.E. an jeder Stelle die richtige Entscheidung getroffen. Das ist ungut gelaufen - "verschwendet" finde ich aber ein recht arrogantes Urteil darüber.

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: nozomi07

Datum: 10.07.19 18:19

zonk schrieb:
Geldverschwendung war die Teile zu produzieren. Ja, aber hier war von von der Lagerauflösung und dem Verwerten der Teile beim Schrotthändler (es wird noch ein Schrottpreis erzielt) die Rede. Verschwendung wäre gewesen, auf die Idee zu kommen doch noch das Dach zu verlängern (schlechtem Geld noch gutes hinterher werfen).
Die Produktion war auch keine Verschwendung - man ging ja davon aus, die Teile auch zu verbauen, und das Dach wäre durchaus sinnvoll.

Verschwendung wäre es dann, wenn man die Teile produziert hätte, obwohl absehbar war, dass man sie nicht mehr verbauen könne. Das aber war meines Wissens nicht der Fall. Im Nachhinein zu urteilen finde ich arg billig ("Was, du hast dir eine Regenschirm gekauft? Es hat dann doch gar nicht geregnet, welche Geldverschwendung!").

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: Kabelcontainer

Datum: 10.07.19 18:27

Was hat das nun schon wieder mit hochnäsig zu tun?
Der Vergleich mit der Fahrkarte ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Wenn Du krank wirst, kann man dennoch stornieren. Man hat zwar meine ich einen Bruchteil an Verlust, wegen der Bearbeitungszeit etc., das war es. Eine Verschwendung wäre es, wenn Du krank wirst und Du dich nicht um eine sinnvolle und rechtzeitige Stornierung kümmerst.

Was ist es denn in deinen Augen sonst, wenn über eine so lange Zeit Geld ausgibt, ohne überhaupt eine Absicht zum Aufbau zu haben? Die nicht wenigen Teile haben Geld gekostet, man hätte womöglich auch die Einbeziehung der Teile in andere Projekte einbeziehen können. Aber anscheinend wollte man das Projekt schon frühzeitig nicht mehr wie geplant beenden. Ansonsten wäre man nicht vor Gericht gezogen worden.

Wenn Du Dir ein Auto kaufst/bestellst, es aber nicht rechtzeitig gebaut/geliefert wird, lässt Du es dann für die nächsten 15 Jahre in der vielleicht noch angemieteten Garage stehen?

Gruss Kabelcontainer, Tf bei Cargo, Railion, Railion Logistics, Schenker, Schenker Rail, Cargo 2.0


Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol

Einigen wir uns auf das Glas Wasser ...

geschrieben von: Frankfurter

Datum: 10.07.19 18:30

..., das dem Einen nur halbvoll scheint, dem Zweiten halbleer und dem Dritten zu groß für die vorhandene Wassermenge.

;)

Manfred

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: nozomi07

Datum: 10.07.19 18:43

Kabelcontainer schrieb:
Was hat das nun schon wieder mit hochnäsig zu tun?
Hinterher zu urteilen finde ich verdammt hochnäsig. Wo konkret hättest du denn anders entschieden?

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: Kabelcontainer

Datum: 10.07.19 18:57

nozomi07 schrieb:
Kabelcontainer schrieb:
Was hat das nun schon wieder mit hochnäsig zu tun?
Hinterher zu urteilen finde ich verdammt hochnäsig. Wo konkret hättest du denn anders entschieden?

Weiterbauen? Der Kundschaft zu liebe? Es wäre nicht das 1. Projekt, welches nicht rechtzeitig fertig geworden wäre. Oder gar die Teile anderweitig nutzen, oder gar zeitnah sonstigen Dingen zuführen. Hatte ich geschrieben.

Gruss Kabelcontainer, Tf bei Cargo, Railion, Railion Logistics, Schenker, Schenker Rail, Cargo 2.0


Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: ICE 4

Datum: 10.07.19 20:28

Kabelcontainer schrieb:
Weiterbauen? Der Kundschaft zu liebe? Es wäre nicht das 1. Projekt, welches nicht rechtzeitig fertig geworden wäre. Oder gar die Teile anderweitig nutzen, oder gar zeitnah sonstigen Dingen zuführen. Hatte ich geschrieben.
Für "anderweitige" (was denn bitte?) Nutzungen oder "sonstige Dinge" (was?) waren diese speziellen Bauteile aber eben nicht verwendbar. Es hat ja aufgrund der Krümmung jeder Trägerbogen und sogar jede Glasscheibe andere Abmessungen. Die kann man nicht "irgendwo anders" als Bushaltstellendach verbauen.

Weiterbauen: Ja, aus heutiger Sicht wäre das eine Option gewesen, denn die IB zur Fußball-WM, die Notwendigkeit dieser Deadline wurde ja einfach mal so beschlossen. Ob man die WM-Sonderverkehre ohne die Nord-Süd-Verbindung und nur auf der überlasteten Stadtbahn mit den Fernbahnhöfen Zoo und Ostbahnhof hätte abwickeln können - ich kann es nicht beurteilen, inwieweit da Prestigegedanken oder Fahrplanzwänge ursächlich waren.

Die Teile danach einzulagern, war allerdings eigentlich schon von Anfang an Geldverschwendung - denn dass ein Weiterbau nicht ohne langzeitige Totalsperrung der Stadtbahn möglich sein würde, wusste man doch von Anfang an. Ich vermute eher, es wollte lange Zeit niemand die Vernichtung dieser millionenteuren Investition verantworten. Man hat das Problem eben einfach erstmal eingelagert. Bis es Staub ansetzt und Gras drüber wächst.

Re: Dein Beitrag eigentlich auch...

geschrieben von: ICE 4

Datum: 10.07.19 20:38

Frankfurter schrieb:
Die wahre Kulturschande ist für mich, daß der Bahnhof nicht wie geplant fertig gebaut wird.
Inzwischen hätte man nach einem Weiterbau dem Dach allerdings wahrscheinlich noch lange Zeit angesehen, dass es nicht in einem Stück errichtet, sondern später noch was "angeflickt" wurde - vermute ich mal. Von wegen Farbunterschieden zwischen alt und neu durch Witterung und Patina auf den alten Teilen.

Und "Kulturschande" ist hoffentlich nicht ernst gemeint. Kultur ist das, was da ist. Nicht das, was man einstmals geplant hatte. Also, der alte Plan ist für sich genommen, als Bauplan, zwar auch Bau(plan)kultur. Aber das, was da in der Landschaft steht, wirkt ja trotzdem und ist für sich genommen die eben fertige und vollendete Baukultur. Der Architekt arbeitet ja nicht im luftleeren Raum und schafft keine Skulptur, die 1:1 umgesetzt wird und dann die Jahrhunderte in irgendeinem Museum zu überdauern hat, sondern er entwirft ein Nutzbauwerk, welches von vielen hundert und tausend Menschen gebaut und dann auch immer wieder verändert, renoviert, angepasst wird.

In den allerallerersten Konzept-Entwürfen war das Ost-West-Dach m.W. übrigens noch viel kürzer geplant. Die komplette Einhausung der Stadtbahnhalle kam erst später dazu, also von wegen, der Entwurf "funktioniere" nicht ohne die vollendete Halle.

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: nozomi07

Datum: 10.07.19 22:05

Kabelcontainer schrieb:
Weiterbauen? Der Kundschaft zu liebe? Es wäre nicht das 1. Projekt, welches nicht rechtzeitig fertig geworden wäre. Oder gar die Teile anderweitig nutzen, oder gar zeitnah sonstigen Dingen zuführen. Hatte ich geschrieben.
"Weiterbauen" bezeichnete ein Mit-Forist gerade als Geldverschwendung ("Dem schlechten Geld gutes hinterherwerfen"). Und wie willst du die bitte anderweitig nutzen? Fürs Häuschen im Kleingarten? "Sonstigen Dingen zuführen", das tut man ja gerade - dem Hochofen.

Egal, wie die Verantwortlichen entscheiden: Irgendein Stammtischexperte schreit immer "Geldverschwendung".

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: Gabriel

Datum: 10.07.19 22:34

Wenn ich ein neuwertiges Produkt erwerbe und ohne Nutzung entsorge - ich gehe sogar davon aus, dass der Schrottpreis vom Stahl noch nicht mal die Entsorgungskosten vom Glas deckt - ist das schlicht und einfach Geldverschwendung. Ob dies das kleinere Übel war, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß Gabriel



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:07:11:00:30:01.

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: Nemo

Datum: 11.07.19 00:03

Gabriel schrieb:
Wenn ich ein neuwertiges Produkt erwerbe und ohne Nutzung entsorge - ich gehe sogar davon aus, dass der Schrottpreis vom Stahl noch nicht mal die Entsorgung kosten vom Glas deckt - ist das schlicht und einfach Geldverschwendung. Ob dies das kleinere Übel war, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß Gabriel
Die Entscheidung zur Geldverschwendung wurde allerdings damals von Mehdorn getroffen, heute hat man nur schlechte Optionen.

---
Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn.

Re: Vorsicht mit hochnäsigen Urteilen.

geschrieben von: Traumflug

Datum: 11.07.19 02:57

ICE 4 schrieb:
Weiterbauen: Ja, aus heutiger Sicht wäre das eine Option gewesen, denn die IB zur Fußball-WM, die Notwendigkeit dieser Deadline wurde ja einfach mal so beschlossen. Ob man die WM-Sonderverkehre ohne die Nord-Süd-Verbindung und nur auf der überlasteten Stadtbahn mit den Fernbahnhöfen Zoo und Ostbahnhof hätte abwickeln können - ich kann es nicht beurteilen, inwieweit da Prestigegedanken oder Fahrplanzwänge ursächlich waren.
Der Verkehr hat vor der WM ohne diesen Bahnhof funktioniert, also kann er auch danach noch eine Weile ohne diesen Bahnhof funktionieren. Den Bahnhof nur für die paar Wochen der WM und ggf. nur für die Sonderverkehre in Betrieb zu nehmen wäre durchaus eine Option gewesen.

Eine weitere Option wäre ein tüchtiges Baugerüst. Andernorts legt man ja auch nicht den ganzen Bahnhof still, um ein paar kaputt gegangene Dachelemente auszutauschen.

Dritte Option wäre ein Bau in den nächtlichen Betriebspausen. Dauert dann eben länger.

Dass keine dieser Optionen genutzt wurde zeigt mal wieder anschaulich, dass den Verantwortlichen die Qualität des Eisenbahnverkehrs am Allerwertesten vorbei geht. Man gewöhnt sich daran.

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