Immer locker bleiben. Das Obige war vielleicht ungeschickt formuliert, schon weil es hier in diesem Faden weniger um die Menschen im Fahrbetrieb, sondern mehr um die planenden und einen Betrieb organisierenden Menschen und auf der Ebene auch eher um deren Betriebe als einzelne Menschen geht, aber ansonsten ist das mehr oder weniger gesellschaftlicher Konsens. Nur eben ohne Blümchen und Beschönigungen darum herum formuliert.Traumflug schrieb:Das ist einfach nur dummer Unsinn und das müsstest du wissen. Der Personalmangel zeugt davon. Deine Äußerungen sind außerdem eine pure Frechheit, das ist nicht nur menschenverachtend, das ist rechtsbraune Sch..., denn aus dieser Ecke kommt so menschenverachtender Mist! Ja und das meine ich so, weil dann geht es wenigstens in die gleiche Richtung wie dein marktradikal-rechter Kommentar.Staatsbahn schrieb:Weil dann der Wettbewerb weg fällt. Ohne Wettbewerb haben die Menschen keinen Ehrgeiz. Ohne Ehrgeiz werden Menschen faul. Faule Menschen sind teuer und unzuverlässig.Warum stellt man denn nicht alle Fahrpersonale gleich direkt beim Land an?
Ein Preis-Wettbewerb ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit, Ehrgeiz auszulösen. Aber eine, die in unserem aktuellen Gesellschafts-Selbstverständnis relativ gut funktioniert.
Fall-Beispiel:Wie gesagt es ist nur BEREITSCHAFTszeit keine ARBEITszeit...
Anderswo gibt's für nicht eingesetzte Bereitschaft nur eine pauschale Zulage, mit dem Ergebnis daß man bezüglich der Arbeitszeit eher schlecht da steht.
Und mal ehrlich, wenns läuft, kann ich so eine ganze Woche daheim hocken, keinen einzigen Finger krumm machen, und bekomme trotzdem die vollen Wochensollstunden angerechnet.
Aber da das Bestandspersonal so herum spinnt, würde ich eher neue Leute für den Bereitschaftsdienst einstellen...
geschrieben von: märchenerzähler
Datum: 09.07.19 17:47
Guten Tag Thomas,Bronnbach Bhf schrieb:Jetzt merke es dir endlich mal. Der billigste Bieter wurde aus der Vergabe rechtmäßig ausgeschlossen. Es kamen der Zweit- und Drittplatzierte zum Zuschlag. Hast du das endlich mal verinnerlicht?Christian Snizek schrieb:Das war auch mein Gedanke. Fehlen nur noch "Stand by Züge" weil die überschlagenden Wenden nun doch nicht so klappen wie auf den schönen Powerpointfolien suggeriert.Fazit: Es fehlt Personal, um Züge zu fahren. Nun soll Personal eingestellt/bereitgestellt werden, das dafür eingesetzt wird, um ausfallende Züge wegen Personalmangel auszugleichen? Irgendwie verquer ... Der Jung hats drauf ...
Oder anders ausgedrückt. Erst bekommt der billigste Anbieter mit der knappsten (auf Kante genähten) Kalkulation den Zuschlag. Und nun justiert man nach. Was wohl die unterlegenen Bieter dazu sagen, sofern diese teuer waren, weil sie den Betrieb ggf. "stressfester" kalkuliert haben?
Damit man mich nicht falsch versteht. Mir geht es nicht um eine Scheindiskussion a la "gute" DB Regio und "schlechte" private Mitbewerber. Mir ist es wurscht wer fährt. Mir geht es nur darum, dass das Land BW die Ergebnisse der Ausschreibungen damals laut bejubelt hat, weil man ja soooooo viel einsparen würde. Und kaum gehen die ausgeschriebenen Netze "live", ist man nur noch am nachsteuern, nachjustieren usw. Für mich schlicht ein Offenbarungseid an die in der seinerzeitigen Ausschreibung gestellten betrieblichen Anforderungen...
Und selbst wenn, wenn das Land nicht belastbare Anhaltspunkte hat, dass der billigste Bieter seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann, muss dem der Zuschlag erteilt werden. Die einzige Firma im SPNV Baden-Württemberg, die abgemahnt wurde wegen Schlechtleistung ist DB Regio. Also sprich nur bei dieser Firma hätte
der Auftraggeber ggf einen Hinweis auf mangelnde Zuverlässigkeit.
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 09.07.19 17:51
Richtig, da sind wir uns einig. Ist nicht schön, kommt auch beim roten Verkehrsträger vor. Nur, - und dann drehen wir uns eben wieder in genau dieser absurden Personalspirale - wenn ich den eigenen Verkehr schon personalbedingt nicht stemmen kann, soll ich zusätzlich Personal für eben diese unschönen Vorkommnisse bereitstellen? Deswegen habe ich als Firma ja nicht mehr Personale zur Verfügung …Ich weiß ja nicht was du gegen Herrn Herrmann hast... Aber das hervorgehobene stimmt schon. Aber überleg mal wie oft bestellte Leistungen ausfallen, auch bei der roten Bahn.
geschrieben von: märchenerzähler
Datum: 09.07.19 17:52
Guten Tag Carsten,Moin,
nehmen wir mal Stuttgart, auf die Schnelle, wohl nur einen Teil dessen:
S-Bahn, Flirt, Talent, BR 111, 146, 147, usw.. Streckenkunde, eben alles was von Stuttgart aus gefahren wird.
Irgendwie verstehe ich Dich nicht. Wenn ich die Pressemeldung richtig verstanden habe, sollen doch vom Land bzw. von damit beauftragten Dienstleistern extra zusätzliche Lokführer eingestellt werden, die dann bei Personalausfällen bei den betroffenen EVU (gegen eine entsprechende Bezahlung durch das EVU, die aber m. E. unter der Pönale für einen Zugausfall liegen müsste) eingesetzt werden können.Nur, - und dann drehen wir uns eben wieder in genau dieser absurden Personalspirale - wenn ich den eigenen Verkehr schon personalbedingt nicht stemmen kann, soll ich zusätzlich Personal für eben diese unschönen Vorkommnisse bereitstellen? Deswegen habe ich als Firma ja nicht mehr Personale zur Verfügung …
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 09.07.19 18:52
Und eben diese Dienstleister bekommen die zusätzlichen Personale dafür woher? Auch dort wachsen die nicht auf Bäumen …Christian Snizek schrieb:Irgendwie verstehe ich Dich nicht. Wenn ich die Pressemeldung richtig verstanden habe, sollen doch vom Land bzw. von damit beauftragten Dienstleistern extra zusätzliche Lokführer eingestellt werden, die dann bei Personalausfällen bei den betroffenen EVU (gegen eine entsprechende Bezahlung durch das EVU, die aber m. E. unter der Pönale für einen Zugausfall liegen müsste) eingesetzt werden können.Nur, - und dann drehen wir uns eben wieder in genau dieser absurden Personalspirale - wenn ich den eigenen Verkehr schon personalbedingt nicht stemmen kann, soll ich zusätzlich Personal für eben diese unschönen Vorkommnisse bereitstellen? Deswegen habe ich als Firma ja nicht mehr Personale zur Verfügung …
Du mußt aber auch die ganzen 12 Stunden dienstfähig sein, und das ab Dienstbeginn schon, also ab 4 Uhr. Sprich, schon ausgeschlafen. Wie Du dann über den Tag fit bleiben sollst weil Du damit rechnen mußt ab 16 Uhr noch 10 Stunden Dienst schieben zu müssen. An wirklich erholsamen Schlaf ist da nicht mehr zu denken.
Mache den den Dienst mal ein paar Monate, dann reden wir weiter.
Und was heißt gerade mal? Mit 38:20 Stunden hast dein Wochensoll erfüllt und kommst nicht ins Minus, was willst denn mehr? Dafür daß du überhaupt nichts "richtig" gearbeitet hast, ist das doch tip top.
Wenn du um 3 aufsteht ist das doch dein Problem, nicht das des Arbeitgebers, es steht ja nirgends daß man während einer Bereitschaft wachsen muss, du musst nur erreichbar sein und in der lage binnen "x-Minuten" am Dienstort auf zu schlagen.
Ja und? Das ist ein Grundrecht in einem Rechtsstaat, eine solche Entscheidung durch ein Gericht auf ihre Rechtmäßigkeit überprüfen zu lassen. Und das Gericht hat die Entscheidung von Baden-Württenberg, die DB bei der Vergabe auszuschließen bestätigt. Das OLG hat mit seinem Urteil die Wirksamkeit von Bedingungen, Reglementierungen etc. in den Auschreibungsunterlagen bestätigt. Man kann also sehr wohl betriebliche Anforderungen (keine Kurzwenden, Personalpuffer XY%) in der Ausschreibung als harte wirksame Bedingung festschreiben. Genau darum ging es mir in meiner Kritik.BR146106 schrieb:Moin Carsten,Warum verändert man nicht die Vergabebedingungen entsprechend ist diese Richtung, damit so etwas eben nicht passieren kann, das es Gewinner gibt, wo von Anfang an klar ist, das deren Konzept nicht klappen kann?
die Anwälte dürften sich die Händereiben über die Auslegungsstreitigkeiten von Konzepten, die nicht klappen können oder eben doch. Siehe die DB, die bei der Ausschreibung gegen klar definierte Kriterien verstoßen hat und trotzdem noch gegen den Ausschluss geklagt hat.
Junge, du hast überhaupt keine Ahnung, nach welchen Regeln hierzulande heutzutage Eisenbahn funktioniert.(...) Das Gerede vom Umsteigen des Lokführers oder der Fahrgäste an der Landesgrenze ist dummes Gebabbel, aus welchen Gründen auch immer gesagt. Der Lokführer hat eine Fahrerlaubnis für Deutschland, eine Baureihenberechtigung und Streckenkenntnis. Damit darf er fahren.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 09.07.19 22:15
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