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Hallo,

nach dem der Mittelrheinbahn immer mehr Lokführer fehlen, soll ab Juni 2019 der Ersatzfahrplan vom Ersatzfahrplan kommen wie der Bonner General Anzeiger berichtet [www.general-anzeiger-bonn.de]

Mo - Fr soll ein Stundentakt zwischen Köln und Koblenz angeboten werden, mit einzelnen Lücken an Freitagen. Sa+So soll ein Zweistundentakt angeboten werden.
Wessex Trains schrieb:
Hallo,

nach dem der Mittelrheinbahn immer mehr Lokführer fehlen, soll ab Juni 2019 der Ersatzfahrplan vom Ersatzfahrplan kommen wie der Bonner General Anzeiger berichtet [www.general-anzeiger-bonn.de]

Mo - Fr soll ein Stundentakt zwischen Köln und Koblenz angeboten werden, mit einzelnen Lücken an Freitagen. Sa+So soll ein Zweistundentakt angeboten werden.
Ich kann die konkrete Lage bei der MRB zwar nicht bewerten, aber das was die Lokalpolitiker da so von sich geben ist dev. nicht machbar wo soll die MRB den bitteschön das Personal dafür hernehmen wenn anscheinend 30% zu wenig TF da sind?

Ich sehe da nur eine Lösung um das Problem da zumindest etwas zu lindern, die vorhandenen Züge aufs Max mögliche zu verlängern und den Fahrplan Ausdünnen und versuchen zumindest Abschnittsweise andere EVU,s Leistungen fahren zu lassen z.b durch verlängerte Fahrten von Linien da wo es geht.

ein echter Sylter!
auch hier unterwegs: [www.youtube.com]
mein Twitter Kanal: [twitter.com]
Ist denn bekannt, warum Mitarbeiter vermehrt weglaufen oder kommen da andere Umstände unglücklich zusammen? Wenn mit "eingeschränkter Verfügbarkeit" viele lange Krankschreibungen gemeint sind, dann wirft auch das ein spezielles Licht auf das Unternehmen als Arbeitgeber.

Gruß, Olaf

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Alibizugpaar schrieb:
Ist denn bekannt, warum Mitarbeiter vermehrt weglaufen oder kommen da andere Umstände unglücklich zusammen? Wenn mit "eingeschränkter Verfügbarkeit" viele lange Krankschreibungen gemeint sind, dann wirft auch das ein spezielles Licht auf das Unternehmen als Arbeitgeber.
Das das fragen aufwirft sehe ich auch so, aber allgemein hat die Fluktuation ja deutlich zugenommen bei der Bahn, aus zahlreichen Gründen.

ein echter Sylter!
auch hier unterwegs: [www.youtube.com]
mein Twitter Kanal: [twitter.com]
Alibizugpaar schrieb:
Ist denn bekannt, warum Mitarbeiter vermehrt weglaufen oder kommen da andere Umstände unglücklich zusammen? Wenn mit "eingeschränkter Verfügbarkeit" viele lange Krankschreibungen gemeint sind, dann wirft auch das ein spezielles Licht auf das Unternehmen als Arbeitgeber.
Der Verkehrsvertrag läuft noch bis 2023 und hier wurde schon mehrfach kolportiert, dass der Eigentümer keine Beteiligung an einer Neuausschreibung wünscht. Allein schon dieser "Arbeitsplatz mit Ablaufdatum" würde mich als Arbeitnehmer motivieren, mich nach Alternativen umzuschauen. Wenn zudem auf der gleichen Strecke gerade mit National Express ein anderes EVU mit einem 15-Jahres-Vertrag den Verkehr aufnimmt, dürfte das schon den einen oder anderen locken.

Gruß,

Val
Wofür man dann noch zusätzliche neue Fahrzeuge benötigt (es sollen ja noch Mireos kommen), bleibt dahingestellt.
Die Frage wäre, ob eine vorzeitige Neuausschreibung bzw beschleunigte Vergabe hier Sinn macht. Bei anderen EVUs sieht es mit Tfs auch nicht wesentlich besser aus. Züge wären ja vorhanden (Transregio hat die derzeitigen ETs über Alpha-Trains geleast). Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich bei Transregio hier noch groß abmühen wird. Vielleicht hat man in der Gechäftsführung bei Transev mit dem Kapitel MRB abgeschlossen und die Maluszahlungen einkalkuliert.
Wessex Trains schrieb:
Hallo,

nach dem der Mittelrheinbahn immer mehr Lokführer fehlen, soll ab Juni 2019 der Ersatzfahrplan vom Ersatzfahrplan kommen wie der Bonner General Anzeiger berichtet [www.general-anzeiger-bonn.de]

Mo - Fr soll ein Stundentakt zwischen Köln und Koblenz angeboten werden, mit einzelnen Lücken an Freitagen. Sa+So soll ein Zweistundentakt angeboten werden.
Mit der Privatisierung des SPNV wird der Bahnverkehr wirtschaftlicher und zuverlässiger. </s>
Es sollte doch für den Tfz-Führer egal sein wer seine Strecke bedient. Der neue Betreiber freut sich auch über Mitarbeiterübernahmen zum selben Preis.

Zukunft Trans Regio

geschrieben von: stellwerk_wf

Datum: 12.06.19 21:48

Val schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Ist denn bekannt, warum Mitarbeiter vermehrt weglaufen oder kommen da andere Umstände unglücklich zusammen? Wenn mit "eingeschränkter Verfügbarkeit" viele lange Krankschreibungen gemeint sind, dann wirft auch das ein spezielles Licht auf das Unternehmen als Arbeitgeber.
Der Verkehrsvertrag läuft noch bis 2023 und hier wurde schon mehrfach kolportiert, dass der Eigentümer keine Beteiligung an einer Neuausschreibung wünscht. Allein schon dieser "Arbeitsplatz mit Ablaufdatum" würde mich als Arbeitnehmer motivieren, mich nach Alternativen umzuschauen. Wenn zudem auf der gleichen Strecke gerade mit National Express ein anderes EVU mit einem 15-Jahres-Vertrag den Verkehr aufnimmt, dürfte das schon den einen oder anderen locken.
Hmm, Trans Regio hat gerade erst zusätzliche Triebwagen für diesen Vertrag geordert. Und auch sonst vermittelt Transdev aktuell nicht unbedingt das Gefühl, sich zurückhaltend an Ausschreibungen in Deutschland zu beteiligen. Hört sich also eher nach gezielt gestreuten Gerüchten als nach was Handfestem an. Und wer weiß, in Kürze kommt die Wiederausschreibung der Rheingau-Linie... eine gute Gelegenheit, auch mal auf die rechte Rheinseite zu expandieren, auch wenn VIAS da momentan einen guten Job macht.

Grüße
stellwerk_wf
Hallo,

nein das tut das übernehmende Unternehmen nicht wirklich, denn wenn es Kurzausbildungs Tf aus bildet, dann bezahlt die Bundesagentur für Arbeit die Ausbildung inklusive dem Gehalt während der Ausbildung und einen Teil des Gahltes für die ersten 6 Monate der Beschäftigung nach der Ausbildung, das nennt sich dann wirtschaftliches Denken und Handeln.
Beim NVR knallen schon mal die Sektkorken. Besser kann es nicht kommen. Der dumme Beförderungsfall zahlt schön per Vorkasse und der NVR kassiert noch mal beim EVU ab wovon der Beförderungsfall nichts hat.

Zusätzliche Züge zu irgendwelchen Veranstaltungen nützen mir als Pendler gar nichts.

Tf. kann man auch leihen muss Trans Regio halt tief in die Tasche greifen.
Signal schrieb:
Wie bewertet ihr denn die Konditionen?
Siehe [www.mittelrheinbahn.de] bzw. [www.mittelrheinbahn.de]
Gruß vom Signal
Kurze Recherche bei google ergibt:

Einstiegsgehalt NWB: 2752€ (Stand 2019)
Einstiegsgehalt ERB: 2783€ (Wert von 2017, wird jetzt etwas höher liegen)
Einstiegsgehalt MRB 2809€ (Stand 2019)

Da kommen noch Zulagen drauf.

Jetzt wäre natürlich intressant was DB Regio NRW und Südwest und NX in der Region bezahlen. Dazu finden sich keine konkreten Werte, sondern nur Durchschnittswerte wo die Zulagen mit reingerechnet sind. Also erstmal nicht direkt vergleichbar.

Das Transdev nicht will, dass sich die MRB wieder auf die Strecke bewirbt kann man natürlich auch so interpretieren, dass sie z.B. mit einer Bewerbung über die NWB oder eine neue (Sub-)Firma die Gehälter wieder runten ziehen wollen.

Jetzt muss man aber auch bedenken, dass man als Tf bei der MRB immer nur die gleiche Strecke Köln-Mainz oder Teile davon fährt. Auch wenn die Strecke schön ist, wird es natürlich schnell langweilig / eintönig, immer nur hin und her zu tuckern und das mit einer RB die alle paar Minuten hält. Es gibt sicherlich auch immer Leute die das genau so haben wollen, aber vielen ist das zu blöd. Da sind die Netze der Konkurrenz attraktiver.
Strizie schrieb:
Tf. kann man auch leihen muss Trans Regio halt tief in die Tasche greifen.

Irgendwann dürfte der Markt an Leiharbeitsnomaden auch abgefischt sein. Dann wird aus der Arbeitskraft ggf ein Mensch werden müssen.

Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Heckeneilzugfan

Datum: 12.06.19 22:26

Einzige Lösung:
Dem Fahrgast muss die missliche Situation so angenehm wie möglich gemacht werden. Die Besteller handeln anstelle der Mittelrheinbahn und stellen die Mehrkosten der Mittelrheinbahn in Rechnung.

Beispiele:
Lokführer durch saftige Prämien anlocken,
evtl. andere EVU als Subunternehmer engagieren,
Fernverkehrsfreigabe,
Erstattung von Taxikosten oder Bereitstellung von Expressbussen von und zu den Bahnhöfen der RB 48, RE 5, IC/EC/ICE usw.,
Entschädigungszahlungen an Zeitkarteninhaber,
Sperrung der EVU für einige Jahre für weitere Ausschreibungen.

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 12.06.19 22:40

Heckeneilzugfan schrieb:
Einzige Lösung:
Dem Fahrgast muss die missliche Situation so angenehm wie möglich gemacht werden. Die Besteller handeln anstelle der Mittelrheinbahn und stellen die Mehrkosten der Mittelrheinbahn in Rechnung.

Beispiele:
Lokführer durch saftige Prämien anlocken,
evtl. andere EVU als Subunternehmer engagieren,
Fernverkehrsfreigabe,
Erstattung von Taxikosten oder Bereitstellung von Expressbussen von und zu den Bahnhöfen der RB 48, RE 5, IC/EC/ICE usw.,
Entschädigungszahlungen an Zeitkarteninhaber,
Sperrung der EVU für einige Jahre für weitere Ausschreibungen.
Und wie willst du mit welchen Prämien das Personal anlocken, wenn das Ende des Verkehrsvertrages absehbar ist? Oder habe ich da jetzt etwas falsch interpretiert?

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: bollisee

Datum: 12.06.19 22:44

Christian Snizek schrieb:
Heckeneilzugfan schrieb:
Einzige Lösung:
Dem Fahrgast muss die missliche Situation so angenehm wie möglich gemacht werden. Die Besteller handeln anstelle der Mittelrheinbahn und stellen die Mehrkosten der Mittelrheinbahn in Rechnung.

Beispiele:
Lokführer durch saftige Prämien anlocken,
evtl. andere EVU als Subunternehmer engagieren,
Fernverkehrsfreigabe,
Erstattung von Taxikosten oder Bereitstellung von Expressbussen von und zu den Bahnhöfen der RB 48, RE 5, IC/EC/ICE usw.,
Entschädigungszahlungen an Zeitkarteninhaber,
Sperrung der EVU für einige Jahre für weitere Ausschreibungen.
Und wie willst du mit welchen Prämien das Personal anlocken, wenn das Ende des Verkehrsvertrages absehbar ist? Oder habe ich da jetzt etwas falsch interpretiert?
Dann sag doch Du mal, was Du tun würdest, um den gordischen Knoten zu lösen. Die Antworten von wegen das-geht-nicht lassen keinen Zug fahren...

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 12.06.19 22:53

bollisee schrieb:
Christian Snizek schrieb:
Heckeneilzugfan schrieb:
Einzige Lösung:
Dem Fahrgast muss die missliche Situation so angenehm wie möglich gemacht werden. Die Besteller handeln anstelle der Mittelrheinbahn und stellen die Mehrkosten der Mittelrheinbahn in Rechnung.

Beispiele:
Lokführer durch saftige Prämien anlocken,
evtl. andere EVU als Subunternehmer engagieren,
Fernverkehrsfreigabe,
Erstattung von Taxikosten oder Bereitstellung von Expressbussen von und zu den Bahnhöfen der RB 48, RE 5, IC/EC/ICE usw.,
Entschädigungszahlungen an Zeitkarteninhaber,
Sperrung der EVU für einige Jahre für weitere Ausschreibungen.
Und wie willst du mit welchen Prämien das Personal anlocken, wenn das Ende des Verkehrsvertrages absehbar ist? Oder habe ich da jetzt etwas falsch interpretiert?
Dann sag doch Du mal, was Du tun würdest, um den gordischen Knoten zu lösen. Die Antworten von wegen das-geht-nicht lassen keinen Zug fahren...
Die Antwort würde dir und vielen anderen auch nicht passen, denn die Leid tragenden wären in diesem Fall die Fahrgäste, bzw sind es eh schon. Daher übe ich mich jetzt dezent in Zurückhaltung ...

Wie heisst es doch gleich im Titel? „Rigoroses Vorgehen“ ...

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.06.19 22:54

bollisee schrieb:
Christian Snizek schrieb:
Heckeneilzugfan schrieb:
Einzige Lösung:
Dem Fahrgast muss die missliche Situation so angenehm wie möglich gemacht werden. Die Besteller handeln anstelle der Mittelrheinbahn und stellen die Mehrkosten der Mittelrheinbahn in Rechnung.

Beispiele:
Lokführer durch saftige Prämien anlocken,
evtl. andere EVU als Subunternehmer engagieren,
Fernverkehrsfreigabe,
Erstattung von Taxikosten oder Bereitstellung von Expressbussen von und zu den Bahnhöfen der RB 48, RE 5, IC/EC/ICE usw.,
Entschädigungszahlungen an Zeitkarteninhaber,
Sperrung der EVU für einige Jahre für weitere Ausschreibungen.
Und wie willst du mit welchen Prämien das Personal anlocken, wenn das Ende des Verkehrsvertrages absehbar ist? Oder habe ich da jetzt etwas falsch interpretiert?
Dann sag doch Du mal, was Du tun würdest, um den gordischen Knoten zu lösen. Die Antworten von wegen das-geht-nicht lassen keinen Zug fahren...
Darüber sollten sich mal die Damen und Herren Preisdrücker bei den Aufgabenträgern den Kopf zerbrechen, statt irgendwelche Jubelmeldungen unters Volk zu werfen...

Re: Zukunft Trans Regio

geschrieben von: Hajü

Datum: 12.06.19 23:00

Vias..... hat genau die gleichen Probleme wie die Transregio. Fehlende Tfs machen die vom RMV gewünschte Taktverdichtung am WE unmöglich. Bin immer froh, wenn ich nicht mit Vi(ehtr)a(n)s fahren muss. Zudem sind die Zubs, wenn überhaupt mal vorhanden, dort auch nicht gerade freundlich.
Val schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Ist denn bekannt, warum Mitarbeiter vermehrt weglaufen oder kommen da andere Umstände unglücklich zusammen? Wenn mit "eingeschränkter Verfügbarkeit" viele lange Krankschreibungen gemeint sind, dann wirft auch das ein spezielles Licht auf das Unternehmen als Arbeitgeber.
Der Verkehrsvertrag läuft noch bis 2023 und hier wurde schon mehrfach kolportiert, dass der Eigentümer keine Beteiligung an einer Neuausschreibung wünscht. Allein schon dieser "Arbeitsplatz mit Ablaufdatum" würde mich als Arbeitnehmer motivieren, mich nach Alternativen umzuschauen. Wenn zudem auf der gleichen Strecke gerade mit National Express ein anderes EVU mit einem 15-Jahres-Vertrag den Verkehr aufnimmt, dürfte das schon den einen oder anderen locken.
Moin,

wir haben gerade 2019 und der Vertrag läuft noch vier Jahre. Ihr glaubt doch nicht, dass das heute schon ein Argument ist, wegen des irgendwann auslaufenden Verkehrsvertrags jetzt schon zu kündigen. Ich würde die Gründe innerhalb des Unternehmens suchen. Es gibt viele ungeschickte und vermeidbare Handlungsweisen, die die Leuten aus dem Haus treiben.

Grüße
Frank

Zu meinen Beiträgen:
- Eisenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]
- Historisches Forum [www.drehscheibe-foren.de]
- Straßenbahnen [www.drehscheibe-foren.de]

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 13.06.19 08:15

Ich würde die Ausschreibereien und Billigvergaben mit der einhergehenden Zerfaserung des Gesamtnetzes in Einzelzuständigkeiten mal ganz rigoros überdenken. Dann besteht eine erhöhte Chance, daß nicht so viele Bahner von einem Regio-Unternehmen zu einem anderen abhauen.

Gruß, Olaf

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Das ist postfaktisch. Transregio zahlt 2.100 Euro während der Ausbildung-und es gibt extrem viele Lokführer für die 6monatige Wiedereinglierungshilfen gezahlt werden- weil eine geringere Leistung als Üblich zu erwarten ist oder sie Flüchtlinge sind.

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Heckeneilzugfan

Datum: 13.06.19 09:04

Christian Snizek schrieb:
Heckeneilzugfan schrieb:
Einzige Lösung:
Dem Fahrgast muss die missliche Situation so angenehm wie möglich gemacht werden. Die Besteller handeln anstelle der Mittelrheinbahn und stellen die Mehrkosten der Mittelrheinbahn in Rechnung.

Beispiele:
Lokführer durch saftige Prämien anlocken,
evtl. andere EVU als Subunternehmer engagieren,
Fernverkehrsfreigabe,
Erstattung von Taxikosten oder Bereitstellung von Expressbussen von und zu den Bahnhöfen der RB 48, RE 5, IC/EC/ICE usw.,
Entschädigungszahlungen an Zeitkarteninhaber,
Sperrung der EVU für einige Jahre für weitere Ausschreibungen.
Und wie willst du mit welchen Prämien das Personal anlocken, wenn das Ende des Verkehrsvertrages absehbar ist? Oder habe ich da jetzt etwas falsch interpretiert?

Erstens muss nicht jede der angegebenen Lösungsmöglichkeiten zum großen Erfolg führen.
Zweitens kann man auch befristet versetzen (Prämie an abgebendes Unternehmen plus Lokführer), Lokführer aus dem Ausland oder Ruhestand anlocken oder eigens ein Unternehmen organisieren, welches besonders gut bezahlte Lokführer für solche Fälle verleiht.

Auf jeden Fall muss jedes EVU merken:
- Wenn ich auf Kosten des Personals eine Ausschreibung gewinne, geht der Schuss nach hinten los.
Deshalb muss man auf jeden Fall etwas tun, damit nicht Nordwestbahn und Mittelrheinbahn bloß der Anfang waren.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:13:09:05:34.

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Murrtalbahner

Datum: 13.06.19 09:41

Heckeneilzugfan schrieb:
Deshalb muss man auf jeden Fall etwas tun, damit nicht Nordwestbahn und Mittelrheinbahn bloß der Anfang waren.
Es ist ja auch nicht der Anfang, sondern wir sind mitten drin. Das betrifft doch jedes EVU. Personal fehlt an allen Ecken und Enden.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: pm

Datum: 13.06.19 10:18

Wer sagt Dir dass sie nicht die nächste Ausschreibung gewinnen ?

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 13.06.19 10:39

pm schrieb:
Wer sagt Dir dass sie nicht die nächste Ausschreibung gewinnen ?
Mit dem Personal, welches nicht (mehr) vorhanden ist?

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Mscr1 schrieb:
Wessex Trains schrieb:
Hallo,

nach dem der Mittelrheinbahn immer mehr Lokführer fehlen, soll ab Juni 2019 der Ersatzfahrplan vom Ersatzfahrplan kommen wie der Bonner General Anzeiger berichtet [www.general-anzeiger-bonn.de]

Mo - Fr soll ein Stundentakt zwischen Köln und Koblenz angeboten werden, mit einzelnen Lücken an Freitagen. Sa+So soll ein Zweistundentakt angeboten werden.
Mit der Privatisierung des SPNV wird der Bahnverkehr wirtschaftlicher und zuverlässiger.
Wirtschaftlicher auf jeden Fall, ich denke, das ist unstrittig. Vermutlich hätte man bei der Bundesbahn für's gleiche Geld nicht mal einen 2-Stundentakt bekommen.

Ob wirklich zuverlässiger, müsste man anhand von Statistiken mal sehen. Einzelfälle in speziellen Arbeitsmarksituationen spielen da keine Rolle. Sieht man ja in anderen staatlichen Bereichen, wo nichts privatisiert wurde und auch eklatanter Personalmangel herrscht.
Strizie schrieb:
Zusätzliche Züge zu irgendwelchen Veranstaltungen nützen mir als Pendler gar nichts.
Wenn an einem Werktag morgens Massen zur Großveranstaltung wollen und statt in deinem Pendlerzug in dem zusätzlich Zug sitzen, dann bringt dir das nichts? Steile These.

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 13.06.19 11:08

Auf jeden Fall muss jedes EVU merken:
- Wenn ich auf Kosten des Personals eine Ausschreibung gewinne, geht der Schuss nach hinten los.



Es gilt aber auch:
- Wenn ich den Gewinn der Ausschreibung riskiere, weil ich meinen Personalen mehr biete als andere, geht der Schuss auch nach hinten los.

Dieses Zocken ist ja das Problem, welches immer wieder auftritt und womit die Pendler morgens um 6 Uhr am Bahnsteig dann zu tun haben, wenn der Zug mal wieder ausfällt. Es geht nicht nur um bares Geld, sondern auch um Zukunftsperspektiven. Und dann diese Ausschreibungs- und Zuständigkeitsverzettelung: Wenn Tf schon Jahre vor einem Betreiberwechsel das Unternehmen verlassen, dann bleibt es immer noch die ganze Restzeit den Bahnkunden gegenüber verantwortlich. Und die müssen es ertragen "Wie lange brauche ich heute wohl zur Arbeit?" Da können die EVU sich sonst was ausreißen, wenn Bahner keine Lust mehr auf ein untergehendes Unternehmen haben. Die Personalübernahmegarantie scheint also doch nicht so easy und locker-leicht zu sein. Zudem sehe ich es als wenig motivierend an, wenn man im Unternehmen X nur noch zwei Linien fahren kann statt im ganzen Netz unterwegs zu sein. Womöglichst auch nur auf einem Fahrzeugtyp = Alltagsmonotonie.

Gruß, Olaf

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Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: bollisee

Datum: 13.06.19 11:30

M 262 schrieb:
bollisee schrieb:
Christian Snizek schrieb:
Heckeneilzugfan schrieb:
Einzige Lösung:
Dem Fahrgast muss die missliche Situation so angenehm wie möglich gemacht werden. Die Besteller handeln anstelle der Mittelrheinbahn und stellen die Mehrkosten der Mittelrheinbahn in Rechnung.

Beispiele:
Lokführer durch saftige Prämien anlocken,
evtl. andere EVU als Subunternehmer engagieren,
Fernverkehrsfreigabe,
Erstattung von Taxikosten oder Bereitstellung von Expressbussen von und zu den Bahnhöfen der RB 48, RE 5, IC/EC/ICE usw.,
Entschädigungszahlungen an Zeitkarteninhaber,
Sperrung der EVU für einige Jahre für weitere Ausschreibungen.
Und wie willst du mit welchen Prämien das Personal anlocken, wenn das Ende des Verkehrsvertrages absehbar ist? Oder habe ich da jetzt etwas falsch interpretiert?
Dann sag doch Du mal, was Du tun würdest, um den gordischen Knoten zu lösen. Die Antworten von wegen das-geht-nicht lassen keinen Zug fahren...
Darüber sollten sich mal die Damen und Herren Preisdrücker bei den Aufgabenträgern den Kopf zerbrechen, statt irgendwelche Jubelmeldungen unters Volk zu werfen...
@Christian Snizek @M262:

Ihr vergesst ein wenig, für wen die Veranstaltung Eisenbahn überhaupt gemacht wird. Richtig, für den Kunden, Eisenbahn ist kein Selbstzweck. Wenn es nur um einen autistischen Betrieb geht, der selbsterhaltend ist, dann kann man die Bahn stilllegen. Im Gegensatz zu den USA und vielen anderen Ländern der Welt hat man in Europa teilweise durchaus einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen erkannt.

Und Transdev wurde doch nicht gezwungen, ein Angebot einzureichen, das haben sie aus freien Stücken gemacht und sind nun vertragsbrüchig.

Nun gut, alles auf die Straße, weil Bahn unwirtschaftlich ist und unbezahlbar, das löst das Problem nicht. Und die Fahrgäste sitzen lassen verschärft nicht nur andernorts die Situation, sondern beschädigt die Eisenbahn als Ganzes. Also die Kunden das ausbaden lassen sorgt für Abwanderung und zerstört die Bahn, wie in so manchem Land der Welt... Stellt Euch mal vor, ich biete einen Gütertransport von A nach B sehr günstig an. Da freut sich der Spediteur und vergibt mir den Auftrag. Nachdem ich zwei Drittel transportiert habe, erzähle ich, dass das Geld leider nicht reicht, ich brauche mehr und fahren kann ich nicht mehr, weil kein Personal. Was wird der Spediteur tun? Mir den Kopf abreißen und Schadensersatz fordern, Ersatz suchen und hoffen, dass sein Kunde das nie erfährt, weil der sonst ihm seinerseits den Kopf abreißt. Was machen die Landesregierungen vergleichbar dem Spediteur? Nichts oder fast nichts.

@Alibizugpaar:

Dein Name sagt es schon... Wie viele Strecken wurden mit dem Alibizugpaar bedient, um sie gesittet und den Regeln entsprechend sterben zu lassen. Wieder auferstanden aus DB-Ruinen sind sie zum Teil Erfolgsmodelle geworden, aber ohne den Gesamtanbieter DB. Auf Anhieb fallen mir da ein Hochtaunusbahn, Schönbuchbahn und Seehäsle ein, da gibt es sicher viele mehr.

Allerdings ist bei Ausschreibungsverfahren läuft einiges schief. Marktwirtschaft ist das nicht, wenn der Kunde gar keine Wahl hat. Kunde ist nicht die jeweilige Landesnahverkehrsgesellschaft, sondern der Fahrgast. Für mich ist das nur Planwirtschaft, dummerweise mit 15-Jahresplänen statt 5-Jahresplänen. Da hätte sich Honecker gefreut... Wenn man so etwas macht, dann muss es a) Ausstiegsklauseln bei Vertragsverletzungen geben und b) Pönale, die sich gewaschen haben. Notfalls müssten die Aktionäre haften. Dann würden die Aktionäre den unfähigen Geschäftsführern schon Beine machen und tragfähige Angebote würden bei Ausschreibungen abgegeben. Damit würde auch das Thema weglaufendes Personal sich erledigen, da man das Personal auch binden muss. Notfalls eben passende Gehälter zahlen und auch Ausbilden, statt Tfs einkaufen. Die sollen einfach nicht auf Bäumen wachsen...


Und dass man einfach das Gesamtnetz von der DB weiterbetreibt, das hat man in BW schön beobachten können. Die DB hatte das Land dermaßen ausgenommen, dass man die Verkehre überall einschränken musste, im Randbereich, am Wochenende und abends Verbindungen abbestellen. Das hat man durchaus als heftige Einschränkung vor Ort wahrgenommen. Im Einzugsbereich von S-Bahn und Co war die Welt in Ordnung. Ausgleichende Gerechtigkeit, dass die Stuttgarter und ihre Region mal sehen, was bislang in der Fläche Realität war. Trotzdem wird man sich endlich in den jeweiligen Verkehrsministerien überlegen müssen, wie man mit dem Ausschreibungswahn weiter vorgeht. In Stuttgart ist man mit der Landesreserve zu spät dran, hat aber einige Ausschreibungen unbestimmt verschoben, in Mainz scheint der Umgang damit deutlich mehr von Amateuren betrieben zu sein. Das VLEXX-Disaster war offenbar noch keine Lehre... Es muss endlich heftige Pönale geben, die die Bahnunternehmen auch wirklich fürchten. Das würde ich rigoros nennen.

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: pm

Datum: 13.06.19 11:54

Sie suchen mit nicht gerade unattraktiven Konditionen neues Personal - zB 2.100 Euro schon während der Qualifizierung. Und immerhin haben sie schon (wenn auch nicht genug) Personal- DB Regio, National Express und Co müssten erst abwerben / qualifizieren.

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 13.06.19 12:03

Nein, das vergesse ich nicht. Nur wenn ich als Arbeitnehmer meinen Arbeitsplatz bei Fa xy davonschwimmen sehe, dann schaue ich mich anderweitig um - soweit sind wir uns einig. Wenn ich dann ein Angebot bekomme zum Stichtag 01.06., was soll mich dann daran hindern, meine persönliche Kündigung zum 30.05. abzugeben, wenn die entpsr. Fristen eingehalten werden? Ich als Arbeitnehmer habe die freie Auswahl und diese nutze ich dann auch. Da hilft es mir nix, wenn der Verkehrsvertrag des aktuellen AG noch 1/2 Jahr läuft. Wer sagt denn, dass ich 6 Monate später das vorherige Angebot noch einmal bekomme? Vor allem, wenn der neue Arbeitgeber diese Zeit bei sich für Ausbildung und Streckenkunde vorgesehen hat, um ab diesem Zeitpunkt seine Leistungen zu fahren? Was bringt es mir, dieses 1/2 Jahr abzuwarten, evtl den an anderer Stelle erwähnten Bonus zu erhalten, wenn ich nach diesem 1/2 Jahr Wartezeit in der aktuellen Firma den neuen Arbeitsplatz nicht mehr antreten kann weil dieser inzw. anderweitig besetzt wurde? Soll ich dann auf der Strasse sitzen? Bezahlst du dann meinen Lebensunterhalt? Nein, denke ich nicht. Also sehe ich zu, dass ich meinen Hintern in trockene Tücher bekomme. Dann muss eben die aktuelle Firma über Personaldienstleister Kräfte rekrutieren - sofern möglich - oder Leistungen ausfallen mit der Erkenntnis: „Das ging nach hinten los.“ Wenn ich die Situation für mich selber (und Famile) verbessern kann, dann mache ich das. Nicht erst wenn Verträge mit dem Land/EVU auslaufen - dann kann es zu spät sein - sondern umgehend.

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: Marvin K

Datum: 13.06.19 13:05

pm schrieb:
Sie suchen mit nicht gerade unattraktiven Konditionen neues Personal - zB 2.100 Euro schon während der Qualifizierung. Und immerhin haben sie schon (wenn auch nicht genug) Personal- DB Regio, National Express und Co müssten erst abwerben / qualifizieren.
National Express zahlt fast 2300€ in der Qualifikation + anteilig Fahrtkosten. Die Mitbewerber, ob DB Regio oder National Express scheinen wohl bessere Arbeitsbedingungen als bei Transdev zu haben und auch noch besser zu bezahlen..

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: pm

Datum: 13.06.19 13:46

Es gibt noch 3 T€ Antrittsprämie bei transdev dazu- aber so toll können die Bedingungen bei DB Regio nicht sein, ansonsten würde trotz enormen Auftragverlusten nicht ein ganzer Umlauf RE8 am Wochenende wegen Personalmangels ausfallen. Ich würde als Lokführer auch National Express bevorzugen- ist einfach abwechslungsreicher als RB26. Und transdev hat irgendwelchen Bockmist bei der Dienstplangestaltung geschossen.

Danke für diesen Beitrag!

geschrieben von: MissFitz

Datum: 13.06.19 14:11

Beim VRR knallen die Korken schon länger und werden vermutlich noch lange knallen. Ich jedenfalls glaube, dass die NWB auch die zweite Frist vertreichen lässt und sich an der Situation, dass mehrere Linien entfallen und durch einen unzumutbaren Busersatzverkehr ersetzt werden (der keine festen Fahrzeiten hat und bis zu 4x länger als der Zug braucht), nichts ändern wird.

Führte dazu, dass ich mein Abo gekündigt habe. Vom VRR gibt es keinerlei Entschädigung für den m.E.n. unzumutbaren Zeitverlust. Die Plüschetage in Gelsenkirchen hat ja ohnehin ihre Chaffeure - solange der dumme Kunde und die NWB zahlen, ist denen doch egal, ob Züge oder Busse fahren. Das ist das Problem. Die Verbünde sind doch zahnlose Tiger... die NWB gehört meiner Ansicht nach mit Schadensersatzforderungen überzogen. Deren Minderleistung besteht jetzt schon mehrere Jahre ohne dass es spürbare Konsequenzen zu haben scheint. Aber so kann man bald die Eisenbahn abschaffen, weil alle, die irgendwie eine Alternative habnen, umgestiegen sind...

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.06.19 15:31

bollisee schrieb:
(...) Die DB hatte das Land dermaßen ausgenommen, dass man die Verkehre überall einschränken musste, im Randbereich, am Wochenende und abends Verbindungen abbestellen. Das hat man durchaus als heftige Einschränkung vor Ort wahrgenommen. Im Einzugsbereich von S-Bahn und Co war die Welt in Ordnung. Ausgleichende Gerechtigkeit, dass die Stuttgarter und ihre Region mal sehen, was bislang in der Fläche Realität war. Trotzdem wird man sich endlich in den jeweiligen Verkehrsministerien überlegen müssen, wie man mit dem Ausschreibungswahn weiter vorgeht. In Stuttgart ist man mit der Landesreserve zu spät dran, hat aber einige Ausschreibungen unbestimmt verschoben, in Mainz scheint der Umgang damit deutlich mehr von Amateuren betrieben zu sein. Das VLEXX-Disaster war offenbar noch keine Lehre... Es muss endlich heftige Pönale geben, die die Bahnunternehmen auch wirklich fürchten. Das würde ich rigoros nennen.
Erzähl hier keine Märchen. Die damaligen Abbestellungen waren Folge des Koch-Steinbrück-Papiers, in dem in dreister ewig gestriger Weise die Regionalisierungsmittel wieder zu Subventionen umgedeutet wurden, die es zu kürzen gilt.

die 5 A's des ÖPNV

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.06.19 17:14

die 5 A's des ÖPNV lauten:
Auszubildende, Ausländer, (heute Migranten) Arme, Alte und Arbeitslose.

Noch Fragen?

Re: Rigoros vorgehen!

geschrieben von: bollisee

Datum: 13.06.19 17:36

Christian Snizek schrieb:
Nein, das vergesse ich nicht. Nur wenn ich als Arbeitnehmer meinen Arbeitsplatz bei Fa xy davonschwimmen sehe, dann schaue ich mich anderweitig um - soweit sind wir uns einig. Wenn ich dann ein Angebot bekomme zum Stichtag 01.06., was soll mich dann daran hindern, meine persönliche Kündigung zum 30.05. abzugeben, wenn die entpsr. Fristen eingehalten werden? Ich als Arbeitnehmer habe die freie Auswahl und diese nutze ich dann auch. Da hilft es mir nix, wenn der Verkehrsvertrag des aktuellen AG noch 1/2 Jahr läuft. Wer sagt denn, dass ich 6 Monate später das vorherige Angebot noch einmal bekomme? Vor allem, wenn der neue Arbeitgeber diese Zeit bei sich für Ausbildung und Streckenkunde vorgesehen hat, um ab diesem Zeitpunkt seine Leistungen zu fahren? Was bringt es mir, dieses 1/2 Jahr abzuwarten, evtl den an anderer Stelle erwähnten Bonus zu erhalten, wenn ich nach diesem 1/2 Jahr Wartezeit in der aktuellen Firma den neuen Arbeitsplatz nicht mehr antreten kann weil dieser inzw. anderweitig besetzt wurde? Soll ich dann auf der Strasse sitzen? Bezahlst du dann meinen Lebensunterhalt? Nein, denke ich nicht. Also sehe ich zu, dass ich meinen Hintern in trockene Tücher bekomme. Dann muss eben die aktuelle Firma über Personaldienstleister Kräfte rekrutieren - sofern möglich - oder Leistungen ausfallen mit der Erkenntnis: „Das ging nach hinten los.“ Wenn ich die Situation für mich selber (und Famile) verbessern kann, dann mache ich das. Nicht erst wenn Verträge mit dem Land/EVU auslaufen - dann kann es zu spät sein - sondern umgehend.
Deine Rechnung ist schon korrekt, Menschen sind eben kein Verfügungsmaterial, wie manche Chefs glauben. Aber ich gebe zu bedenken der Stichtag ist bei der MRB aber nicht 30.6. sondern irgendwas 12/2022. Also noch satte viereinhalb Jahre. Damit kann man die Personalprobleme andernorts bei auslaufenden Verträgen, aber sicher nicht bei der MRB/transdev erklären. Im Prinzip kann man wohl schon von Glück reden, dass die MRB zumindest Fahrzeuge hat, die nicht auch noch ständig ausfallen.

@M262 (verzeih, dass ich in einer Antwort zusammenfasse):

M 262 schrieb:
Zitat:
Erzähl hier keine Märchen. Die damaligen Abbestellungen waren Folge des Koch-Steinbrück-Papiers, in dem in dreister ewig gestriger Weise die Regionalisierungsmittel wieder zu Subventionen umgedeutet wurden, die es zu kürzen gilt.
Du verkürzt hier aber auch unzulässig. Die Streichung der Regionalmittel kam sicher als Problem hinzu (Die beiden Herren sind ja mittlerweile erfolgreich aus der Tagespolitik entfernt und der Regionalverkehr nicht zur Alibiveranstaltung wie in Frankreich verkommen). Dennoch ist Deine Aussage noch heftiger unzulässig verkürzt als die vorgeblichen Subventionen. De Facto hatte der Generalauftragauftragnehmer DB in Baden-Württemberg bis zu 50% höhere Preise kassiert als in anderen Bundesländern. Wenn Du das in dem Zusammenhang mal großzügig unter den Tisch fallen lässt, wird Deine Aussage zum Märchen. Es dürfte auch bei Deinem Privathaushalt einen Unterschied machen, ob Du nun 800€ oder 1200€ Miete bezahlst. Entsprechend kannst Du die Differenz für andere Zwecke ausgeben. Da kommt schon was zusammen für den kleinen Luxus...

Angebot und Nachfrage

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.06.19 18:13

bejo schrieb:
Das Transdev nicht will, dass sich die MRB wieder auf die Strecke bewirbt kann man natürlich auch so interpretieren, dass sie z.B. mit einer Bewerbung über die NWB oder eine neue (Sub-)Firma die Gehälter wieder runten ziehen wollen.

Das geht nicht, denn an das Marktniveau sind alle gebunden. Meistens geben es die Aufgabenträger sogar vor, aber im Grunde gibt es bei der Eisenbahn einen Flächentarif, denn die beiden maßgebenden Tarifverträge sind im Grunde nichts anderes und die EVU hängen alle dran. Und dass die Firma irgendwelche großen teuren Sonderregelungen hat glaube ich nicht, sonst würde es ja nicht scheinbar eine Fluktuation geben.

Die Frage ist ja ob man scheinbar viele Tf verloren hat und es ist sicher schwer Tf auf dem Markt zu bekommen, aber es ist nicht schwer zu verhindern dass Tf gehen. Bei einer hohen Fluktuation würde ich mir Gedanken machen und dann muss man eben übertarifliche Zuschläge zahlen um die Leute zu halten, z. B. Tariflohn + SummeX drauf.
Das regelt doch alles Angebot und Nachfrage.

Re: Mittelrheinbahn plant ab Juni den Notfahrplan vom Notfahrplan

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.06.19 18:17

Frank St. schrieb:
Val schrieb:
Alibizugpaar schrieb:
Ist denn bekannt, warum Mitarbeiter vermehrt weglaufen oder kommen da andere Umstände unglücklich zusammen? Wenn mit "eingeschränkter Verfügbarkeit" viele lange Krankschreibungen gemeint sind, dann wirft auch das ein spezielles Licht auf das Unternehmen als Arbeitgeber.
Der Verkehrsvertrag läuft noch bis 2023 und hier wurde schon mehrfach kolportiert, dass der Eigentümer keine Beteiligung an einer Neuausschreibung wünscht. Allein schon dieser "Arbeitsplatz mit Ablaufdatum" würde mich als Arbeitnehmer motivieren, mich nach Alternativen umzuschauen. Wenn zudem auf der gleichen Strecke gerade mit National Express ein anderes EVU mit einem 15-Jahres-Vertrag den Verkehr aufnimmt, dürfte das schon den einen oder anderen locken.
Moin,

wir haben gerade 2019 und der Vertrag läuft noch vier Jahre. Ihr glaubt doch nicht, dass das heute schon ein Argument ist, wegen des irgendwann auslaufenden Verkehrsvertrags jetzt schon zu kündigen. Ich würde die Gründe innerhalb des Unternehmens suchen. Es gibt viele ungeschickte und vermeidbare Handlungsweisen, die die Leuten aus dem Haus treiben.

Grüße
Frank
Überhaupt ist es das dümmste was man machen kann sich nach was anderem umzuschauen nur wegen auslaufendem Verkehrsvertrag. Was gewinnt man damit? Es geht weiter, selbst wenn jemand anderes gewinnt, dann arbeitet man eben da. Heute hat doch jeder eine Übernahmeverpflichtung als Ausschreibungsbedingung und wenn mir das dann nicht passt kann ich immer noch wechseln, denn der Mangel wird in den nächsten Jahren nicht behoben.

Diese panikartige Wegbewerben ist einfach total naiv, gerade weil der Markt einem so viele Möglichkeiten bietet dass Panik nicht angebracht ist.
Aus meiner Beobachtung heraus profitieren sogar die am meisten die bis zum Schluss bleiben, weil die dann gerade dann groß absahnen können, denn irgendwann kriegt der AG Panik und zahlt mehr etc. (Beispiele gibt es). Wo das nicht ist, macht man halt nicht mehr und sieht genüsslich zu wie sie rudern weil sie Angebot und Nachfrage nicht kapieren.
Staatsbahn schrieb:

Überhaupt ist es das dümmste was man machen kann sich nach was anderem umzuschauen nur wegen auslaufendem Verkehrsvertrag. Was gewinnt man damit? Es geht weiter, selbst wenn jemand anderes gewinnt, dann arbeitet man eben da. Heute hat doch jeder eine Übernahmeverpflichtung als Ausschreibungsbedingung und wenn mir das dann nicht passt kann ich immer noch wechseln, denn der Mangel wird in den nächsten Jahren nicht behoben.

Diese panikartige Wegbewerben ist einfach total naiv, gerade weil der Markt einem so viele Möglichkeiten bietet dass Panik nicht angebracht ist.
Aus meiner Beobachtung heraus profitieren sogar die am meisten die bis zum Schluss bleiben, weil die dann gerade dann groß absahnen können, denn irgendwann kriegt der AG Panik und zahlt mehr etc. (Beispiele gibt es). Wo das nicht ist, macht man halt nicht mehr und sieht genüsslich zu wie sie rudern weil sie Angebot und Nachfrage nicht kapieren.
Aha, und wenn der neue Anbieter mal eben (vllt etwas überspitzt gewählt, aber denkbar) 500 € weniger bezahlt? Soll man sich dann nicht nach etwas anderem umschauen? Ich weiß ja nicht, was du arbeitest; aber könntest du von einem auf den anderen Monat mal eben auf 500 €/Monat verzichten? Und wenn sich etwas anderes anbietet, bei einem für den Arbeitnehmer vertretbaren Aufwand, dann ist selbiger weg. Habe ich anno 2004 auch so gemacht und es bisher nicht bereut.

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Re: Gehaltsvergleich

geschrieben von: MD 612

Datum: 13.06.19 19:02

bejo schrieb:
Signal schrieb:
Wie bewertet ihr denn die Konditionen?
Kurze Recherche bei google ergibt:

Einstiegsgehalt NWB: 2752€ (Stand 2019)
Einstiegsgehalt ERB: 2783€ (Wert von 2017, wird jetzt etwas höher liegen)
Einstiegsgehalt MRB 2809€ (Stand 2019)

Da kommen noch Zulagen drauf.

Jetzt wäre natürlich interessant was DB Regio NRW und Südwest und NX in der Region bezahlen.
Die DB Regio AG zahlt einheitlich nach BuRa-ZugTV, egal welche Region. Einstiegsgehalt derzeit 2794€, ab 1.7.19 2950€, jeweils plus Zulagen. Entscheidend bei diesem Vergleich ist aber auch, für welche Wochenarbeitszeit dieses Gehalt gilt. Bei DB Regio sind's 38 Stunden/Wo., alternativ 39 Stunden/Wo. bei zusätzlich sechs Tagen mehr Urlaub. Gibt es eine solche Wahlmöglichkeit bei der Mittelrheinbahn??

Unterirdisch ist allerdings das Gehalt von 2100€ während der Funktionsausbildung, da zahlt DB Regio 2462€, ab 1.7.19 2548€, also rund 350 bzw. 450 Euronen mehr...

bejo schrieb:
Das Transdev nicht will, dass sich die MRB wieder auf die Strecke bewirbt kann man natürlich auch so interpretieren, dass sie z.B. mit einer Bewerbung über die NWB oder eine neue (Sub-)Firma die Gehälter wieder runten ziehen wollen.
Das wäre kaum anzunehmen, da Transdev als Konzern einen Rahmentarifvertrag mit der GDL auf dem Niveau der DB abgeschlossen hat. Der gilt uneingeschränkt auch für neu zu gründende Tochtergesellschaften.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:13:19:05:46.
agw schrieb:
Strizie schrieb:
Zusätzliche Züge zu irgendwelchen Veranstaltungen nützen mir als Pendler gar nichts.
Wenn an einem Werktag morgens Massen zur Großveranstaltung wollen und statt in deinem Pendlerzug in dem zusätzlich Zug sitzen, dann bringt dir das nichts? Steile These.
Großveranstaltungen in der Woche mit zusätzlichen Zügen zur HVZ gibt es nicht zwischen Köln und Bonn. Im Gegenteil die FC-Fans sowie Kölner Haie reisen mit den herkömmlichen Nahverkehr an.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:13:20:02:56.

Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.06.19 23:22

Christian Snizek schrieb:
Staatsbahn schrieb:
Überhaupt ist es das dümmste was man machen kann sich nach was anderem umzuschauen nur wegen auslaufendem Verkehrsvertrag. Was gewinnt man damit? Es geht weiter, selbst wenn jemand anderes gewinnt, dann arbeitet man eben da. Heute hat doch jeder eine Übernahmeverpflichtung als Ausschreibungsbedingung und wenn mir das dann nicht passt kann ich immer noch wechseln, denn der Mangel wird in den nächsten Jahren nicht behoben.

Diese panikartige Wegbewerben ist einfach total naiv, gerade weil der Markt einem so viele Möglichkeiten bietet dass Panik nicht angebracht ist.
Aus meiner Beobachtung heraus profitieren sogar die am meisten die bis zum Schluss bleiben, weil die dann gerade dann groß absahnen können, denn irgendwann kriegt der AG Panik und zahlt mehr etc. (Beispiele gibt es). Wo das nicht ist, macht man halt nicht mehr und sieht genüsslich zu wie sie rudern weil sie Angebot und Nachfrage nicht kapieren.
Aha, und wenn der neue Anbieter mal eben (vllt etwas überspitzt gewählt, aber denkbar) 500 € weniger bezahlt? Soll man sich dann nicht nach etwas anderem umschauen? Ich weiß ja nicht, was du arbeitest; aber könntest du von einem auf den anderen Monat mal eben auf 500 €/Monat verzichten? Und wenn sich etwas anderes anbietet, bei einem für den Arbeitnehmer vertretbaren Aufwand, dann ist selbiger weg. Habe ich anno 2004 auch so gemacht und es bisher nicht bereut.
Ich will dir das nicht verübeln, du arbeitest ja im SGV und wie es da zugeht muss ich dir nicht sagen, kennst ja sicher gewisse EVU die so richtig auspressen. ;-)
Wir haben nicht mehr das Jahr 2004, damals waren die Gehälter noch im Sturzflug, aber der Wettbewerb über die Lohnkosten im SPNV ist beendet (auch im Gegensatz zum SGV).

Im SPNV gibt es mehr oder weniger einen Flächentarif, da gibt es diese 500 Euro weniger nicht. Was meinst du wohl warum Go Ahead freiwillig und ohne dass sie zu diesem Zeitpunkt Personal hatten, einen Tarifvertrag auf diesem Niveau abgeschlossen hat? Im SPNV gibt es da ein Einheitsniveau, das vom Geldbetrag nur dadurch unterscheidet wie viele Wochenstunden man hat, logisch, da man bei 38 Stundenwoche weniger Gesamtbrutto hat als bei 40 Stundenwoche, aber die Basis ist die gleiche.
So gesehen im SPNV ausgeschlossen. Sogar die Städtebahn hat einen TV auf diesem Niveau abgeschlossen.
Es gibt nur ein unbedeutendes Kleinst-EVU (das übrigens auch im SGV unterwegs ist) in MV/Brandenburg und Sachsen-Anhalt, das keinen Tarifvertrag hat (anders als im SGV wo das auf die meisten NE-Bahnen zutrifft, gerade die kleinen mit ihren sagen wir mal flexiblen Arbeitszeiten).

Wenn wirklich etwas nicht passt, dann kann man jederzeit gehen, überall herrscht Mangel. Die Kritik richtete sich ja an die die sofort nach Bekanntgabe des Ausschreibungsergebnisses gehen und im SPNV gibt es kein EVU das 500 Euro mehr zahlt. Viele zahlen Wechselprämien, aber das ist eine Einmalzahlung, was soll das bringen? Da müssten die schon jedes Monat 300, 400 Euro mehr zahlen zusätzlich zum Tariflohn (angeblich soll das ja SBB Cargo so machen).

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 13.06.19 23:40

Daher auch meine Bemerkung „mit überspitzt“. Aber du hast es selber geschrieben: Wenn einem etwas nicht passt, kann der-/diejenige gerne gehen. Ganz genauso sehe ich das auch. Nur warum soll ich bei bekannt werden eines Ergebnisses lange zögern und warten? Wenn die Uhr tickt, ist für diejenigen für die es möglich ist, reagieren angesagt. Warum also lange warten?

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.06.19 00:50

Christian Snizek schrieb:
Daher auch meine Bemerkung „mit überspitzt“. Aber du hast es selber geschrieben: Wenn einem etwas nicht passt, kann der-/diejenige gerne gehen. Ganz genauso sehe ich das auch. Nur warum soll ich bei bekannt werden eines Ergebnisses lange zögern und warten? Wenn die Uhr tickt, ist für diejenigen für die es möglich ist, reagieren angesagt. Warum also lange warten?
Weil mittlerweile immer mit Übernahmeverpflichtung ausgeschrieben wird. Warum muss man da reagieren? Man geht doch automatisch über und arbeitet weiter an seinem Wohnort oder nah dran. Wer einen längeren Arbeitsweg in Kauf nimmt, rein aus Panik oder weil er nicht abwarten kann wie sich die Sache entwickelt, dem ist einfach nicht zu helfen.
Warum ein Schnellschuss? Was soll das bringen?
Wenn ich weiter da bleiben will wo ich bin, muss ich nicht reagieren. Wenn ich unbedingt meine ich muss schnell zu einem anderen EVU, weil der Verkehrsvertrag da 2 Jahre länger geht (obwohl das total egal ist, gesucht wird überall), dann weiß ich auch nicht.
Es ist ja nicht so wie vor 15 Jahren als es noch einen Überbestand gab und wie gesagt, durch die Übernahmeverpflichtung gibt es keinen Grund früher zu gehen. Wenn mir dann beim neuen Betreiber die Zustände nicht passen, warum auch immer, kann man entweder dafür kämpfen das zu ändern oder immer noch wechseln.

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 14.06.19 01:47

Tja, so verschieden wie du und ich sind halt auch die Ansichten.

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Strizie schrieb:
agw schrieb:
Strizie schrieb:
Zusätzliche Züge zu irgendwelchen Veranstaltungen nützen mir als Pendler gar nichts.
Wenn an einem Werktag morgens Massen zur Großveranstaltung wollen und statt in deinem Pendlerzug in dem zusätzlich Zug sitzen, dann bringt dir das nichts? Steile These.
Großveranstaltungen in der Woche mit zusätzlichen Zügen zur HVZ gibt es nicht zwischen Köln und Bonn. Im Gegenteil die FC-Fans sowie Kölner Haie reisen mit den herkömmlichen Nahverkehr an.
Das ist so falsch. Fußballzüge hat man des öfteren in Bonn, auch in der HVZ (wenn auch eher nachmittags als morgens). Ob das jetzt Kölner sind oder wo auch immer die herkommen oder hinfahren weiß ich nicht, dafür ist mir Fußball zu egal und verstehen tut man das Gegröle sowieso nicht. Dass man das nicht für jedes Spiel organisiert kriegst weil von wegen überlasteter Schienenabschnitt ist klar. Aber unabhängig davon fährt für gewöhnlich auch die MRB zu Großveranstaltungen Extrazüge- oder Kapazitäten (z.B. Kölner Lichterfest, Rhein in Flammen).
agw schrieb:
Wirtschaftlicher auf jeden Fall, ich denke, das ist unstrittig. Vermutlich hätte man bei der Bundesbahn für's gleiche Geld nicht mal einen 2-Stundentakt bekommen.

Ob wirklich zuverlässiger, müsste man anhand von Statistiken mal sehen. Einzelfälle in speziellen Arbeitsmarksituationen spielen da keine Rolle. Sieht man ja in anderen staatlichen Bereichen, wo nichts privatisiert wurde und auch eklatanter Personalmangel herrscht.
Warum eigentlich wirtschaftlicher?

Energiekosten, Fahrzeugbeschaffung, Personalkosten, Wartungskosten usw. sind doch bei allen EVU gleich oder sehr ähnlich.
Das wäre auch bei einem Staatsunternehmen so.
Vorteilhaft wäre ein großer Personalstamm. Wenn von 30 Leuten 10 % fehlen, merkt man das deutlich. Fehlen von 300 Tf 30 merkt man das kaum.

Klar, die Strukturen der alten Bundesbahn sind heute nicht mehr tragbar, das hatte aber andere Gründe.

Wirtschaftlich wird es nur, indem man Kosten auf andere abwälzt.
Ein Beispiel:
Ein EVU spart durch weniger Personal- und Fahrzeugreserven.
Fallen dadurch jetzt Züge aus zahlt das EVU zwar eine geringe Strafe, aber die wirklichen Kosten zahlt der Bahnkunde (fährt mit dem Auto) oder der Arbeitgeber des Bahnkunden (Arbeitnehmer kommt zu spät).


Zuverlässiger ist es zur Zeit auf keinen Fall.
Ein Zugausfall war zu Staatsbahnzeit ein große Sache, die vermieden werden musste.
Heute ist ein tage- oder wochenlanger Ausfall schon an der Tagesordnung.

enkel

Hinweis:
Zitieren leicht gemacht.
Die Antwort gehört unter die grauen Striche!

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: D 895

Datum: 14.06.19 02:18

Hallo!

Es gibt (jedenfalls bei uns) auch eine nicht unerhebliche Anzahl nicht mehr verbeamteter Kollegen, die bei einem Betreiber-Wechsel ihre PZÜ (Besitzstands-wahrende Zulage bei Einstellung vor dem 1.1.94) verlieren würden und deren B-Kasse (eine recht üppige Betriebsrente aus Bundesbahnzeiten, die fast vollständig vom AG bezahlt wird) ab diesem Zeitpunkt eingefroren würde. Für mich und alle betroffenen Kollegen ein, wenn nicht der entscheidende Faktor, nur unter besonders attraktiven Konditionen zu einem neuen Betreiber zu wechseln.

Gruß, D 895



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:14:02:19:16.

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 14.06.19 02:22

Diese PZP hatte ich nie gehabt, Einstellung war bei mir 01.09.93

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: D 895

Datum: 14.06.19 02:25

Hallo Christian,

das ist seltsam. Bei mir betrug sie am Anfang knapp 1100 DM nach der Neu-Eingruppierung in E7.

Gruß Fredy

Re: Gehaltsvergleich

geschrieben von: pm

Datum: 14.06.19 07:54

Und auch hier nochmal- transdev zahlt nach der Qualifizierung 3 T€ Antrittsprämie.

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.06.19 11:20

D 895 schrieb:
Hallo!

Es gibt (jedenfalls bei uns) auch eine nicht unerhebliche Anzahl nicht mehr verbeamteter Kollegen, die bei einem Betreiber-Wechsel ihre PZÜ (Besitzstands-wahrende Zulage bei Einstellung vor dem 1.1.94) verlieren würden und deren B-Kasse (eine recht üppige Betriebsrente aus Bundesbahnzeiten, die fast vollständig vom AG bezahlt wird) ab diesem Zeitpunkt eingefroren würde. Für mich und alle betroffenen Kollegen ein, wenn nicht der entscheidende Faktor, nur unter besonders attraktiven Konditionen zu einem neuen Betreiber zu wechseln.

Gruß, D 895
Das mag jetzt noch so sein, aber die Zahl wird geringer und gerade die Nichtbeamten bräuchten keine Angst zu haben.
Die gleiche Panikaktionen sind doch bei NE-Bahnen genauso zu beobachten, z. B. war HEX am Schluss total unterbesetzt, obwohl da jeder zu 100% zu Abellio hätte wechseln können und ich glaube gerade im Osten sind ja kaum Fernpendler an den Standorten und wer weiter seinen Arbeitsort behalten will und nicht ewig zur nächsten Einsatzstelle mit dem Auto fahren will, der könnte doch einfach abwarten. Aber viele bewerben sich rein aus Panik weg und nehmen weitere Wege in Kauf, dabei wäre ihre Arbeit weiter vorhanden und durch das Flächenniveau sind die Unterschiede marginal.
Die pöhsen Privaten haben einfach wesentlich weniger "Berater".

Re: Gehaltsvergleich

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.06.19 12:35

pm schrieb:
Und auch hier nochmal- transdev zahlt nach der Qualifizierung 3 T€ Antrittsprämie.
Besser wären aber auch gute Dienstpläne, woran es ja angeblich bei der NWB gehakt haben soll (und auch bei vielen anderen EVU, inkl. vieler DB Regio-VU). Viele haben ja Turnuspläne abgeschafft oder Dienstplanprogramme die immer mit den Mindestübergängen die maximal mögliche Schichtzahl reinquetschen und sich wundern wenn die Leute fertig sind.

Eine Einmalzahlung mit hohen Summen hört sich auf den ersten Blick toll an, haben ja viele EVU, aber was hat man davon? Besser wäre es eine monatliche Zulage zum Grundgehalt, also übertarifliche Leistung um sich von den anderen EVU abzuheben. Angebot und Nachfrage. Da muss man eben auch mal übertarifliche Zulagen oder sonstige Benefits bieten.

Re: Gehaltsvergleich

geschrieben von: MD 612

Datum: 14.06.19 14:35

pm schrieb:
Und auch hier nochmal- transdev zahlt nach der Qualifizierung 3 T€ Antrittsprämie.
Was nützt das, wenn die Prämie nichtmal ausreicht um den Unterschied beim Gehalt während der Ausbildung auszugleichen??

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Was wollen uns diese Worte sagen? (o.w.T)

geschrieben von: enkel

Datum: 14.06.19 17:22

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
enkel

Hinweis:
Zitieren leicht gemacht.
Die Antwort gehört unter die grauen Striche!

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: D 895

Datum: 15.06.19 02:54

Hallo Staatsbahn (die es leider nicht mehr gibt)!

"Das mag jetzt noch so sein, aber die Zahl wird geringer und gerade die Nichtbeamten bräuchten keine Angst zu haben."

Wir sind Ende 40 bis Anfang 50, das bleibt also noch eine Weile so. Es geht nicht um Angst, sondern um den Verlust der PZÜ und der Betriebsrente, bzw. deren weiterer Steigerung (mag kleinkariert wirken, aber es geht um Hunderte Euro im Monat).

"ich glaube gerade im Osten sind ja kaum Fernpendler an den Standorten und wer weiter seinen Arbeitsort behalten will und nicht ewig zur nächsten Einsatzstelle mit dem Auto fahren will, der könnte doch einfach abwarten."

Das mag im Osten so sein, aber für uns alte Hasen hier im tiefen Westen stellt sich dann eigentlich nur die doch etwas bescheidenere Frage, pendeln wir lieber die 18km in die nächste bis 2038 gesicherte DB-Dienststelle, die auch jeden braucht, oder verzichten wir auf das Beschriebene um weiterhin die Meldestelle unmittelbar vor der Haustür zu haben, wobei das auch keineswegs sicher ist, dass ein neuer Betreiber hier auch noch eine MSt betreiben würde.

Gruß D 895

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: Strizie

Datum: 16.06.19 00:37

Es ist das Gesamtpaket und nicht nur der Tariflohn.

Für Tf. geht es da auch um freie Wochenenden oder ob man während der Wendezeit noch durch den Zug laufen soll um Müllmann zu spielen.

Auch Tf. sind logisch denkende Menschen und wenn diese Fernpendeln müssen und am Monatsende 500€ mehr in der Tasche haben nimmt man das eben in Kauf.

Wenn Du das nicht verstehst ist das deine Sache.
Alibizugpaar schrieb:
Ist denn bekannt, warum Mitarbeiter vermehrt weglaufen oder kommen da andere Umstände unglücklich zusammen? Wenn mit "eingeschränkter Verfügbarkeit" viele lange Krankschreibungen gemeint sind, dann wirft auch das ein spezielles Licht auf das Unternehmen als Arbeitgeber.
Meiner Meinung sollte es doch im Interesse aller Beteiligten sein, ein gutes Betriebsklima zu schaffen, damit die Krankenstände so gering wie möglich sind.

Mal eine kleine Geschichte dazu.

Ich habe 2013 in einem großen Elektronikmarkt meine Ausbildsung als Kaufmann für Bürükommunikation angefangen und 2016 abgeschlossen. Im Jahr 2014 erfolgte leider ein Wechsel in der Geschäftsführung und seit diesem Tag ging es mit der Mitarbeiterführung bergab. Nahezu monatlich wurden Mitarbeiter entlassen und das Betriebsklima veränderte sich schlagartig.

Wenn ich mich recht erinnere, sind zwischen 2014 und heute ca. 60 bis 70 Leute entlassen worden oder haben selbst gekündigt.

Wenn es dort auch so sein sollte, muss sich die Geschäftsführung nicht wundern, dass Züge ausfallen.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Re: Diese Unterschiede gibt es nicht

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.06.19 19:41

Strizie schrieb:
Es ist das Gesamtpaket und nicht nur der Tariflohn.

Für Tf. geht es da auch um freie Wochenenden oder ob man während der Wendezeit noch durch den Zug laufen soll um Müllmann zu spielen.

Auch Tf. sind logisch denkende Menschen und wenn diese Fernpendeln müssen und am Monatsende 500€ mehr in der Tasche haben nimmt man das eben in Kauf.

Wenn Du das nicht verstehst ist das deine Sache.
Gerade die Grobreinigung kann kein EVU gegen die Mitarbeiter durchsetzen in der derzeitigen Lage. Muss die Mehrheit einen Aufstand dagegen machen, dann wird das EVU keine Chance haben für so einen Unsinn.

Wer eine Familie hat und diese gerne sieht, der nimmt kein Fernpendeln in Kauf und wo es im SPNV 500 Euro Unterschied gibt, das zeig mir mal. Es gibt kaum noch Unterschiede.

Und Wochenendsituation, das hängt oft von den Betrieben ab. Es gibt bei Regio auch Betriebe mit guten Arbeitsbedingungen und welche mit schlechten.
Aber auch hier sitzen die Arbeitnehmer am längeren Hebel. Wenn die sich das nicht bieten lassen, dann setzt man auch einiges durch. Davonrennen ist doch die blödeste Lösung, damit ändert man nichts und andere Kollegen brauchen vielleicht diese Unterstützung um das anzugehen.

Man muss eben differenzieren und wer seine Familie im Stich lässt, weil er lieber pendelt, der soll das machen.
Wer natürlich flexibel und ungebunden ist (und vielleicht keinen großen Freundeskreis am bisherigen Standort hat), der kann das natürlich machen, weil da spielt das dann wohl weniger eine Rolle.
Es ist eben für jeden persönlich zu bedenken.
Dennoch halte ich Fernpendeln statt Arbeit vor der Haustür für verrückt. Das macht man wenn es keine Alternative gibt oder wenn der Unterschied total unattraktiv ist, aber das ist heute einfach nicht mehr der Fall.

Und für Arbeitsbedingungen sind die Arbeitnehmer immer selbst verantwortlich. Da muss man eben dafür kämpfen, denn die Zeiten sind so gut wie nie dafür.
Wessex Trains schrieb:
Hallo,

nach dem der Mittelrheinbahn immer mehr Lokführer fehlen, soll ab Juni 2019 der Ersatzfahrplan vom Ersatzfahrplan kommen wie der Bonner General Anzeiger berichtet [www.general-anzeiger-bonn.de]

Mo - Fr soll ein Stundentakt zwischen Köln und Koblenz angeboten werden, mit einzelnen Lücken an Freitagen. Sa+So soll ein Zweistundentakt angeboten werden.

Der Ersatzfahrplan ab 1. Juli bis zum März nächsten Jahres ist nun veröffentlicht worden: [www.mittelrheinbahn.de]