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Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn muss ihre milliardenschwere Finanzlücke allein mit dem Verkauf von Unternehmensteilen schließen.

Link: [de.reuters.com]
ICE-TD-Fan schrieb:
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn muss ihre milliardenschwere Finanzlücke allein mit dem Verkauf von Unternehmensteilen schließen.

Link: [de.reuters.com]
Unsinnige Projekte abspecken kommt "natürlich" nicht in Frage. Dabei war es der Bund, der das Stuttgarter Exemplar durchgedrückt hat. Nun will er für seine Entscheidung nicht gerade stehen.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Man hat noch 1.000 andere Beteiligungen im Ausland, die man abstoßen kann.

Das steuerbare Verschlankungspotential des Konzerns bis zum Kerngeschäft Schiene ist groß, für den Rest sorgen die wegfallenden Leistungen im Raum Stuttgart und im Ruhrgebiet. Das Dominospiel hat begonnen.
ingo st. schrieb:
Das Dominospiel hat begonnen.
So sehe ich das auch. Eine Beteiligung zu verkaufen verringert nicht nur die Schuldenlast, es verringert auch den Umsatz und den Unternehmenswert. Für die Kreditwürdigkeit bringt so ein Verkauf also zwar mehr als nichts (gesicherter Geldfluss ist besser als potentieller Geldfluss), doch auch nicht sehr viel. Also liegt es auf der Hand, dass immer mehr verkauft werden muss, um die Kreditwürdigkeit zu halten.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Hoffentlich "too big to fail"

geschrieben von: bollisee

Datum: 12.06.19 13:23

ICE-TD-Fan schrieb:
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn muss ihre milliardenschwere Finanzlücke allein mit dem Verkauf von Unternehmensteilen schließen.

Link: [de.reuters.com]
Da kann man nur hoffen, dass jetzt nicht das Drehbuch der Mittelthurgaubahn folgt.... in der Hoffnung, die DB sei "too big to fail"...

Schenker muss weg!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.06.19 13:30

Die Bundesregierung hat es immer noch nicht verstanden, dass die Schiene deutlich mehr Geld braucht und das sind hohe Milliardenbeträge.
Und das Geld muss in die Infrastruktur fließen. DB Netz, Station&Service, DB Energie usw. müssen fusioniert werden und zu einer AöR o. ä., mit dem Ziel schwarze Null, nicht mehr.

Stuttgart21 ist ein politisches Projekt, also sollte es komplett der Bund finanzieren, denn das ist einer der Projekte die die DB AG in den Ruin treibt (bzw. wäre sie ohne den desinteressierten Eigentümer längst insolvent).

In erster Linie gehört Schenker verkauft. Man kann bahnaffine Teilbereiche herauslösen und in DB Cargo integrieren, aber der Rest muss weg, vor allem alles was mit Lkw und Flugzeugen zu tun hat. Das schadet dem Kerngeschäft, da man scheinbar aktiv gegen das Kerngeschäft der eigenen Mutter arbeitet, wenn man sieht wie aktiv und federführend Schenker beim Lkw-Bereich an dessen Attraktivierung arbeitet und damit daran arbeitet dem System Schiene weiter zu schaden, ob jetzt beabsichtigt oder nicht. Es ist skandalös dass unter Schenkerregie Verteilzentren direkt an der Schiene sind, aber die Gleisanschlüsse brach liegen oder sogar noch unter der Regie abgebaut werden. Dafür braucht man kein Schenker, das können andere auch, aber die arbeiten dann nicht gegen ihr Kerngeschäft, denn bei denen ist es dann das Kerngeschäft.

Mal abgesehen von Cargo (und da sind es Peanuts im Vergleich zu den Gesamtschulden) kommen die ganzen Verluste doch aus der Infrastruktur und das ist sowieso Staatsaufgabe, daher muss die Infrastruktur fusioniert und separiert werden (kann ja weiter in der Holding verbleiben, aber getrennt vom Rest, abgesehen vom gemeinsamen Dach).
Traumflug schrieb:
ICE-TD-Fan schrieb:
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn muss ihre milliardenschwere Finanzlücke allein mit dem Verkauf von Unternehmensteilen schließen.

Link: [de.reuters.com]
Unsinnige Projekte abspecken kommt "natürlich" nicht in Frage. Dabei war es der Bund, der das Stuttgarter Exemplar durchgedrückt hat. Nun will er für seine Entscheidung nicht gerade stehen.
Welche Projekte kann man denn momentan abspecken?
Stuttgart 21 ist das Kind mittlerweile in den Brunnen gefallen. ICE4 ist durch zig neue Wünsche in der Konstruktionsphase deutlich teurer geworden und man erlebt jetzt die Ausläufer. KRM und VDE8 sind gebaut.
Bei zukünftigen Projekten muss man halt wirklich knallhart rechnen und keine politischen Gefallen akzeptieren.


Traumflug schrieb:
Zitat:
Für die Kreditwürdigkeit bringt so ein Verkauf also zwar mehr als nichts (gesicherter Geldfluss ist besser als potentieller Geldfluss), doch auch nicht sehr viel. Also liegt es auf der Hand, dass immer mehr verkauft werden muss, um die Kreditwürdigkeit zu halten.
Die DB AG gehört zu 100% dem Staat. Sprich der politische Wert wird auch in Kreditwürdigkeit eingepreist.

Re: Schenker muss weg!

geschrieben von: Rumpelkammer

Datum: 12.06.19 13:41

Staatsbahn schrieb:
Die Bundesregierung hat es immer noch nicht verstanden, dass die Schiene deutlich mehr Geld braucht und das sind hohe Milliardenbeträge.
Und das Geld muss in die Infrastruktur fließen. DB Netz, Station&Service, DB Energie usw. müssen fusioniert werden und zu einer AöR o. ä., mit dem Ziel schwarze Null, nicht mehr.
Ich würde alle Teile, die einem politischen Zwecke dienen (DB Netz etc.) in eine AöR überführen. Hier hat das Ziel den Vorrang, selbst wenn pro Jahr 1 Mrd. Verlust gemacht wird. Das kann ich durch Einnahmen einer CO2-Steuer kompensieren. Im Rahmen der Energie- und Mobilitätswende ist es wichtig, viel Verkehr (Personen und Güter) auf die Schiene zu holen.
DB Energie ist ein Marktteilnehmer, der sich selbst über Wasser halten kann.

Vorschläge hier bei DSO?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.06.19 13:49

Macht ihr eure >wertvollen< Vorschläge auch an den richtigen Stellen als Beraterfunktion oder werden die nur hier so in DSO reingepustet?

Ist ja wie beim Fußball, 22 spielen und alle in den Rängen sind Schiedsrichter!
ingo st. schrieb:
Man hat noch 1.000 andere Beteiligungen im Ausland, die man abstoßen kann.
Wird der Erlös reichen, die Finanzlöcher zu stopfen? Wenn ein Unternehmen aus finanzieller Not Anteile verkaufen muss, dann sind dadurch selten hohe Einnahmen zu erwarten.

Schenker ist ein Spediteur,...

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 12.06.19 14:03

...und wie jeder andere Spediteur auch besorgt er sich den Laderaum, mit dem er am besten die Aufträge seiner Kunden abwickeln kann. Ist es der LKW, nimmt er einen LKW, ist es das Schiff, nimmt er ein Schiff, ist es das Flugzueg, nimmt er ein Flugzeug und ist es die Eisenbahn, nimmt er die Eisenbahn. Er greift dazu auf das große Angebot der Land-, Luft- und Seefrachtführer zurück, denn es gibt für jeden Einsatzzweck mehrere Anbieter mit Spezialausrüstung. Wenn allerdings die Frachtführer im Schienenverkehr den Spediteuren keine Angebote machen können oder wollen, dann ist das nicht Schuld der Spediteure.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: Schenker ist ein Spediteur, was auch nicht kritisierbar ist

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.06.19 15:03

Nietenreko schrieb:
...und wie jeder andere Spediteur auch besorgt er sich den Laderaum, mit dem er am besten die Aufträge seiner Kunden abwickeln kann. Ist es der LKW, nimmt er einen LKW, ist es das Schiff, nimmt er ein Schiff, ist es das Flugzueg, nimmt er ein Flugzeug und ist es die Eisenbahn, nimmt er die Eisenbahn. Er greift dazu auf das große Angebot der Land-, Luft- und Seefrachtführer zurück, denn es gibt für jeden Einsatzzweck mehrere Anbieter mit Spezialausrüstung. Wenn allerdings die Frachtführer im Schienenverkehr den Spediteuren keine Angebote machen können oder wollen, dann ist das nicht Schuld der Spediteure.
Ich mache Schenker ja keinen Vorwurf. Die machen ihre Aufgabe, will ich nicht kritisieren.
Mir ging es nur darum, dass Schenker nicht in die Hände der DB AG gehört, denn das hat mit dem Kerngeschäft nichts zu tun.
Wenn Kühne&Nagel, Dachser oder sonstwer das übernimmt, dann ist das deren Kerngeschäft und dann sollen die machen was sie für richtig halten, aber nicht ein Unternehmen das in Staatseigentum ist und in Sonntagsreden sogar Ziele hat gegen die Tochterfirmen aktiv arbeiten wie es scheint.

Daher hast du zwar recht mit deinen Aussagen, aber so ein Unternehmen gehört nicht in die Hände eines staatlichen Bahnkonzerns. Hat auch keinerlei Synergie, schadet eher sogar, da man nicht Speditionsneutral ist.

Es ist egal, wem Schenker gehört,...

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 12.06.19 18:05

...ob einer asiatischen Kapitalgesellschaft, einem amerikanischen Investor oder einer europäischen DBAG. Alle Konzerne weltweit haben Beteiligungen an Unternehmen, die nicht unbedingt zu ihrem Kerngeschäft gehören, und die je nach strategischer Ausrichtung und Ertragslage entweder schnell gekauft, lange gehalten oder schnell wieder verkauft werden. Im Übrigen erschließt sich mir nicht so ganz, warum speditionelle und logistische Dienstleistungen nicht zum Kerngeschäft eines Transportunternehmens gehören sollen. Früher waren das die Haupteinnahmequellen der Eisenbahn, warum sie das heute nicht mehr sein sollen, verstehe ich nicht. Auch heute sind Spedition und Logistik die Bereiche, wo noch richtig Geld verdient wird im Güterverkehr, anders als beim Transport, wo die Frachtführer reihenweise Pleite gehen. Da Schenker nun mal der DBAG gehört und diese keinen Schaden davon hat, im Gegenteil, Schenker wirft ein gutes Stück Geld ab, wäre es Blödsinn, das zu verkaufen.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Sagt dir der Begriff "Parlamentarische Befassung" etwas?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.06.19 19:32

Rumpelkammer schrieb:
Welche Projekte kann man denn momentan abspecken?
Stuttgart 21 ist das Kind mittlerweile in den Brunnen gefallen. ICE4 ist durch zig neue Wünsche in der Konstruktionsphase deutlich teurer geworden und man erlebt jetzt die Ausläufer. KRM und VDE8 sind gebaut.
Bei zukünftigen Projekten muss man halt wirklich knallhart rechnen und keine politischen Gefallen akzeptieren.

Guten Abend,

mir scheint, dir fehlt ein wenig der Durchblick.

Dass sich "Politik" schon immer in verkehrliche Entscheidungen eingemischt hat, liegt in der Natur der Sache. Schließlich werden erhebliche Teile von Infrastruktur und Betrieb öffentlich finanziert.

Es geht nicht um das "ob", sondern um das "wie" bzw. "warum" der politischen Einflussnahme, also um Ziele und Zielerreichung.

Werfen wir also einen Blick auf die Realität. Wodurch verteuern sich denn Projekte eigentlich?

Da ist zunächst die stinknormale Inflation. Auch wenn Raider jetzt Twixx heißt, ändert sich zumindest der Nominalpreis im Laufe der Jahre und Jahrzehnte.

Dann gibt es Baukostenschwankungen. Die übrigens auch deshalb zu beklagen sind, weil unsere Oberhirnis in der Bundes- wie Landespolitik es ums Verrecken nicht gebacken bekommen, Verkehrsinvestitionen und Betriebskostenabdeckung eben nicht nach Tageslaune schwankend zuzugestehen, sondern endlich eine langfristig konstante, dynamisierte, Neuentwicklungen Raum lassende Finanzierungslinie mit Langzeithorizont zugestehen würden. Macht die Schweiz doch auch, scheint also zu gehen.

Und schließlich gibt es sachfremden Ballast, der den Verkehrsleuten von der Seite reingewürgt wird, der aber mit der Kernaufgabe kaum bis nichts zu tun hat. Allen voran die elenden NIMBY-BIs, die am liebsten das ganze Schienennetz entweder stilllegen oder per Tunnel beerdigen wollen. NBS parallel zu einer Autobahn? Klaro - die Drecksstinker dürfen oben weiterhin ungehindert und billig spielen, dafür soll aber die böse, böse Eisenbahn natürlich in einen ganz langen, teuren Tunnel - selbst im Flachland, wo nur Flachköppe massenweise künstliche Tunnel planen. Nulltarif, Elektromobilität auf Biegen und Brechen, bessere Personalentlohnung, Strukturpolitik - kann man alles machen. Nur muss es dann halt auch bezahlt werden!

Leider haben beide Volksparteien, denen die letzten Bundesfinanzminister angehören (Schäuble, CDU, und Scholz, SPD) es bis heute nicht gebacken bekommen, ihre Fehlentscheidungen rund um Stuttgart21 wenigstens jetzt zuzugeben und die einzig plausible Konsequenz zu ziehen: ein "Notopfer S21"!!!
Je, wer halt gegen alle Vernunft ein Immobilienprojekt durchpeitscht, dass auch verkehrlich wie ökonomisch voll in die Hose geht, der muss eben für seine Fehler geradestehen - und den selbst verursachten Murks nun auch selbst bis zum bittertiefen Ende durchfinanzieren. Was denn sonst?

Und wenn der Scholz-O-Mat tatsächlich die Milliarden-Mehrlasten auf die DB abwälzen will, obwohl sein Juristen-Bübchen Nils Schmid ehedem der ganzen S21-Propaganda-Mischpoke auch nachträglich noch die Stange gehalten hat bei all ihren Lügenmärchen vor der Stuttgarter Volksabstimmung, dann ist ein solcher Politiker meiner Auffassung nach weder geeignet als Bundesfinanzminister noch als Kanzlerkandidat.

Aber zurück zu dem was droht, nämlich der "Parlamentarischen Befassung".

Schienenprojekte werden formal nach Recht und Gesetz abgewickelt, so dass die aktuellen gesetzlichen Grenzwerte eingehalten und den sonstigen Abwägungsgütern plausibel Rechnung getragen wird. Diese Regeln gelten bundesweit. Da gibt es auch kaum Extrawürste, denn die würden vor Gericht erkannt und kassiert.

Nun wird es aber diese "Parlamentarische Befassung" geben. Da werden im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung Wünsche und Forderungen aus der betroffenen Region von der DB zunächst neutral gesammelt, planerisch und kostenmäßig bewertet und dann an den Bundestag zur Entscheidung über die mehr-Kosten weitergeleitet.

Spätestens dann kommt die spannende Stunde der Wahrheit!

Dann endlich funktioniert nämlich die uralte Primitiv-Nummer nicht mehr, vor Ort im Wahlkreis jedem Spinner nach dem Munde zu reden, öffentlichkeitswirksam auf die DB einzuprügeln oder ihr gar die Forderung zu stellen, GEGEN Recht und Gesetz zu planen, dann aber im Bund gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die DB gar nicht die Finanzmittel hat, um auf all die (teils berechtigen und größeren teils unsinnigen) Maximalforderungen einzugehen.

Uiii, da trennt sich dann endlich Spreu von Weizen, denn schließlich muss man sachliche Zugeständnisse an einer Stelle letztlich bundesweit anwenden, gut begründen und halt auch finanzieren.

Da ist also nichts mit (ich zitiere)
"Bei zukünftigen Projekten muss man halt wirklich knallhart rechnen und keine politischen Gefallen akzeptieren."

Stuttgart21 war und ist ein Fanal. Es hat die gesamte Diskussion um Schienenausbau und Verkehrswende um mindestens ein - und leider ein entscheidendes - Jahrzehnt zurückgeworfen und das tumbe Anti-Schiene-Wutbürgertum unnötig gemästet.

Für mich sind nur noch Parteien und Politiker halbwegs glaubwürdig, die ihre damaligen Irrtümer nunmehr eingestehen und in Umsetzung auch der aktuellen Erkenntnisse
a) den S21-Müll finanziell wegräumen sowie
b) nachweislich dafür sorgen, dass kein einziges der anderen, verkehrlich wirklich sinnvollen BVWP- und sonstigen Projekte verzögert, verschlechtert oder gar gestrichen wird!

Wer nicht einmal das letztere zustande bringt, hat den Anspruch auf politische Mitentscheidung oder gar Führung verwirkt.

Grüße
Fentapi



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:12:19:33:46.
ICE-TD-Fan schrieb:
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn muss ihre milliardenschwere Finanzlücke allein mit dem Verkauf von Unternehmensteilen schließen.

Link: [de.reuters.com]
Als seriös arbeitendes Unternehmen, müsste die DB jetzt die Schienenverkehrssparte (FV, Regio, Netz und Cargo) komplett verkaufen, da längerfristig keine angemessenen Margen erzielbar. DB Schenker würde als lukratives Unternehmen übrig bleiben.

Teuere Projekte, bei denen die Finanzierung nicht geklärt ist, müssten b.a.w. gestoppt werden.

Ich denke folgendes wird passieren:

- Cargo wird massiv eingestampft
- Aus Regio wird sich weitgehend verabschiedet, indem man hohe Preise bei den Ausschreibungen abgibt



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:06:12:19:47:15.
ICE-TD-Fan schrieb:
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn muss ihre milliardenschwere Finanzlücke allein mit dem Verkauf von Unternehmensteilen schließen.

Link: [de.reuters.com]
Na toll, der Staat stiehlt sich also ein weiteres Mal aus der Verantwortung und gibt womöglich weiterhin grosszügig Geld in Strassenprojekte, aber vernachlässigt die Schiene weiterhin. Ob es der Verkauf von Arriva bringt? Ich wage es zu bezweifeln. Ich wage ebenso zu bezweifeln, dass es denn mit den 5 Milliarden getan ist. :(
Andererseits gehört dem "Gewinnmelken" aus dem Netz ebenso ein Riegel vorgeschoben. Aber wie schrieb nicht neulich mal jemand: Scheuer wäre nicht Scheuer, wenn er nicht andere machen lässt. Ich sage, einfach nur toll. Naja, wir leben in einer gefallenen Welt.

Herzliche Grüsse
Martin
Mein Daumen geht nach oben für deinen Beitrag.
Weltreisender schrieb:
ICE-TD-Fan schrieb:
Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bahn muss ihre milliardenschwere Finanzlücke allein mit dem Verkauf von Unternehmensteilen schließen.

Link: [de.reuters.com]
Na toll, der Staat stiehlt sich also ein weiteres Mal aus der Verantwortung und gibt womöglich weiterhin grosszügig Geld in Strassenprojekte, aber vernachlässigt die Schiene weiterhin. Ob es der Verkauf von Arriva bringt? Ich wage es zu bezweifeln. Ich wage ebenso zu bezweifeln, dass es denn mit den 5 Milliarden getan ist. :(
Andererseits gehört dem "Gewinnmelken" aus dem Netz ebenso ein Riegel vorgeschoben. Aber wie schrieb nicht neulich mal jemand: Scheuer wäre nicht Scheuer, wenn er nicht andere machen lässt. Ich sage, einfach nur toll. Naja, wir leben in einer gefallenen Welt.

Herzliche Grüsse
Martin
Der Staat steckt genau so viel Geld in die Schiene wie er in die Straße steckt - eigentlich keineswegs vernünftig, wenn man bedenkt, dass die Straße einen deutlich höheren Verkehrsanteil als die Schiene hat.
Selbst das Binnenschiff bewegt mehr Güter als die Schiene, bekommt aber deutlich weniger Geld vom Staat - warum eigentlich?

Wenn man wirklich nach Transportvolumen rechnen würde, dann müsste die Straße viel mehr Geld als die Schiene bekommen - tut sie aber aus politischen Gründen nicht.
Das Hauptproblem ist eher, dass generell zu wenig Geld in den Verkehrssektor fließt - aner was will man auch erwarten, wenn Milliarden an Mehreinnahmen lieber in Projekte wie die Rente mit 63 oder die Mütterrente gesteckt werden, statt sie in die Infrastruktur zu stecken.
ReneRomann schrieb:
Selbst das Binnenschiff bewegt mehr Güter als die Schiene, bekommt aber deutlich weniger Geld vom Staat - warum eigentlich?
Seit wann das? Zumindest nach Verkehrsleistung ist das nicht ansatzweise der Fall (z. B. [www.allianz-pro-schiene.de] - nein, die Statistik ist nicht gefälscht, die findet sich beim statistischen Bundeamt, bei der EU usw. mit den gleichen zahlen), und nach Transportvolumen sieht es ähnlich aus: [www.destatis.de]

Eisenbahn & Fußball

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.06.19 08:31

Tausendfüßler schrieb:
Macht ihr eure >wertvollen< Vorschläge auch an den richtigen Stellen als Beraterfunktion oder werden die nur hier so in DSO reingepustet?

Ist ja wie beim Fußball, 22 spielen und alle in den Rängen sind Schiedsrichter!
Wenn man Fußball mit dem Eisenbahnwesen vergleicht, so erkennt man auch gleich, wie Dein Vergleich hinkt. (Übrigens wenn da auf den Rängen nur Schiedsrichter sitzen würden, hätten die Trainer ein sehr entspanntes Leben ;-))

Beim Fußball kann jeder mitspielen und sich im Wettbewerb an die Spitze spielen, um da dann den Ton anzugeben. Wer nicht an die Spitze kommt, gehört da recht wahrscheinlich nicht zu den besten in seiner Disziplin.

Beim Eisenbahnwesen in Staatshand läuft die Auslese über die Politik bzw. innerhalb des politisch geprägten Klüngels der Bahn. Auf beiden Wegen muss man nicht gut in der Disziplin sein, um die es im Eisenbahnwesen eigentlich geht. Folglich ist es nicht wahrscheinlich, dass man an der Spitze auch tatsächlich zu den besten in seiner Disziplin gehört.

Und da die Bahn vor allem ein Geschichte der politischen Prozesse ist, gilt für die "Beratung" der Eisenbahn auch das, was für die Politik zählt - Meinungen öffentlich einbringen. DSO ist ein öffentlicher Platz, über den das erfolgen kann.
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