Besten Dank für diese Recherche. Ich gehe davon aus, dass sich die örtliche Presse, die das Geschehen beim Projekt ABS/NBS Hannover-Bielefeld ja sehr penibel begleitet und dokumentiert, ebenfalls dieses Sachverhalts annehmen wird.Eine kleine Anmerkung sei erlaubt.
Es wurde nichts ausgetauscht - es wurde klammheimlich hinzugefügt und nur der Link gelöscht.
Es wird immer verworrener. Schaut man sich die beiden Versionen einmal genau an, dann fällt auf, dass die Fernverkehrslinien FV18, FV47 und FR92 in der eine Woche jüngeren Fassung zwar nicht mehr über Stadthagen, sondern jetzt von Bielefeld direkt nach Hannover führen, aber die Fahrzeit des ICs von Hannover nach Minden gleich geblieben ist. Will heißen: Auch diese Version des Zielfahrplans 2030plus setzt voraus, dass die ICs von Hannover bis Stadthagen/Bückeburg die fünf Minuten schnellere Neubaustrecke nutzen, um dann auf die Altstrecke zu wechseln.Hallo Max Fuller,
Danke für deinen wertvollen Beitrag. Eine kleine Anmerkung sei erlaubt.
Es wurde nichts ausgetauscht - es wurde klammheimlich hinzugefügt und nur der Link gelöscht.
[www.bmvi.de]
besteht unverändert fort mit einer Linienführung (ohne Halt) über Stadthagen.
Ersatz ist jetzt
[www.bmvi.de]
Der Hinweis auf das der eigentlichen Planung vorgeschaltete Dialogverfahren ist absolut zutreffend, und genau so soll ja auch im Falle des Projekts ABS/NBS Hannover-Bielefeld vorgegangen werden. Die entscheidende Frage lautet aber: Wie verbindlich ist in diesem Verfahren der Zielfahrplan 2030plus mit den darin verankerten Fahrzeiten? Wenn man den nämlich in seiner aktuellen Fassung zur Voraussetzung macht, dann kommt nur ein einziger Verlauf für die NBS in Frage, nämlich der von Bielefeld kommend östlich an Bückeburg vorbei und dann weiter über Stadthagen nach Hannover. Die Initiative Deutschland-Takt hat bei ihrem vielbeachteten Vortrag am 09.05.2019 in Stadthagen genau darauf hingewiesen, dass dann ein Bürgerdialog über verschiedene Trassenvarianten zwischen Hannover und Bielefeld überflüssig würde, weil die Trasse bereits nur diesen einen Verlauf nehmen kann.Wie man sich derart an irgendwelchen Zeichnungen ohne jegliche Verbindlichkeit aufhängen kann, ist mir doch ein ziemliches Rätsel. Dem BMVI und den Machern des Deutschlandtakts geht es nur darum die Fahrzeit zwischen Hannover und Bielefeld durch (nutzbare) Geschwindigkeitserhöhung zu verkürzen. Korridor (definiert vor allem durch Start- und Ziel), Kapazitätsausbau und Zielfahrzeit sind das was auf Bundesebene interessiert. Der genaue Verlauf der zukünftigen Gleise ist den Leuten dort doch völlig egal und damit überhaupt nicht vorgegeben. Die wird erst im Groben im Rahmen des Raumordnungsverfahrens, und ganz genau im Planfeststellungsverfahren geklärt werden. Und das geschieht vor Ort. Hanau-Fulda, Fulda-Gerstungen, Frankfurt-Mannheim und Ulm-Augsburg zeigen, dass man da mittlerweile sogar schon vor dem Raumordnungsverfahren den Dialog mit der betroffenen Region sucht, um eine die verkehrlichen Ziele erreichende Trasse zu finden, die die geringsten Auswirkungen hat und damit die größte Akzeptanz findet (auch wenn es illusorisch ist zu glauben, dass das Ergebnis von allen akzeptiert wird).
Genau das sieht die Initiative Deutschland-Takt eben anders. Natürlich sagt die Netzgrafik nicht aus, wo genau die Trassierung der NBS Hannover-Bielefeld verlaufen wird. Sie sagt aber aus, wo sie überall nicht verlaufen kann, wenn man sie als zwingende Voraussetzung für das Planverfahren zugrunde legt. Und das sind eben beispielsweise die Varianten am Mittellandkanal sowie die NBS Hannover-Porta mit Jakobsberg-Tunnel (weil die die geforderte Fahrzeit der ICEs von 31 Minuten zwischen Hannover und Bielefeld nicht erfüllen) oder die Variante an der A2 durch das Auetal, weil sie nicht erlaubt, dass die ICs von Hannover nach Amsterdam die NBS abschnittsweise von Hannover bis nach Stadthagen/Bückeburg mitbenutzen. Alles weitere dazu gibt es hier nachzulesen oder in dieser Powerpoint-Präsentation.Die Dorfschulzen sollten jetzt mal alle von ihren Bäumen runterkommen und abwarten, bis der Bund ein geordnetes Trassensuchverfahren gestartet hat. Bisher kann man doch eigentlich nur sagen, dass eine NBS Bielefeld - Hannover mit 31 Minuten Fahrzeit braucht, alles andere ist offen!
Ob A2, Bestandstrasse oder Mittellandkanal kann niemand jetzt seriös sagen, und es sollte auch niemand jetzt so tun als könnte er das!
Für die Grafiken zum D-Takt gibt es ja mehrere solche Fälle, wo in der Netzgrafik erstmal irgendwelche Linien auftauchen, aus denen nur die Experten lesen können welche Linienführung für die Netzgrafik genutzt wurde. Eine Linie in der Netzgrafik sagt aber noch gar nichts über die endgültige noch zu bestimmende Trassierung aus!
Die präsentierte Netzgrafik sagt nicht in relevantem Maß aus, wo die Trasse überall nicht verlaufen kann.103612 schrieb:Genau das sieht die Initiative Deutschland-Takt eben anders. Natürlich sagt die Netzgrafik nicht aus, wo genau die Trassierung der NBS Hannover-Bielefeld verlaufen wird. Sie sagt aber aus, wo sie überall nicht verlaufen kann, wenn man sie als zwingende Voraussetzung für das Planverfahren zugrunde legt. Und das sind eben beispielsweise die Varianten am Mittellandkanal sowie die NBS Hannover-Porta mit Jakobsberg-Tunnel (weil die die geforderte Fahrzeit der ICEs von 31 Minuten zwischen Hannover und Bielefeld nicht erfüllen) oder die Variante an der A2 durch das Auetal, weil sie nicht erlaubt, dass die ICs von Hannover nach Amsterdam die NBS abschnittsweise von Hannover bis nach Stadthagen/Bückeburg mitbenutzen. Alles weitere dazu gibt es hier nachzulesen oder in dieser Powerpoint-Präsentation.Die Dorfschulzen sollten jetzt mal alle von ihren Bäumen runterkommen und abwarten, bis der Bund ein geordnetes Trassensuchverfahren gestartet hat. Bisher kann man doch eigentlich nur sagen, dass eine NBS Bielefeld - Hannover mit 31 Minuten Fahrzeit braucht, alles andere ist offen!
Ob A2, Bestandstrasse oder Mittellandkanal kann niemand jetzt seriös sagen, und es sollte auch niemand jetzt so tun als könnte er das!
Für die Grafiken zum D-Takt gibt es ja mehrere solche Fälle, wo in der Netzgrafik erstmal irgendwelche Linien auftauchen, aus denen nur die Experten lesen können welche Linienführung für die Netzgrafik genutzt wurde. Eine Linie in der Netzgrafik sagt aber noch gar nichts über die endgültige noch zu bestimmende Trassierung aus!
geschrieben von: JoergAtDSO
Datum: 22.05.19 09:31
Genau das wäre das , was die Initiative Deutschland-Takt fordert, aber was nach deren eigener Einschätzung - so auch die Aussage des öffentlichen Vortrags am 09.05.2019 in Stadthagen - nahezu ausgeschlossen ist, wenn man den jetzigen Zielfahrplan als zwingende Bedingung für die Trassierung voraussetzt.Auf Folie 17 spannt sich eine Raute mit den drei Eckpunkten Bielefeld, Minden, Hannover und einer Kante Hannover - knapp südlich der A2-Trasse
Und auf Folie 18 heißt es
Fordern Sie ein, was die Bundesregierung verspricht!
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 22.05.19 09:55
Beide Varianten dürften die Planer vor extreme Herausforderungen stellen.Es fehlt allerdings der Aspekt, dass für den Deutschlandtakt auch die Fahrzeit Hannover-Minden verkürzt werden muss. Dies kann man über eine Verknüpfung der NBS im Bereich Haste-Stadthagen erreichen, aber natürlich auch anders - wie z.B. durch eine NBS von der A2-Trasse nach Bückeburg.
Ist mir Anfang des Jahres bereits aufgefallen. Der dort angenommene Verlauf entspricht prinzipiell dem alten Projekt 2-016-V01 aus dem 2016 veröffentlichten Bundesverkehrswegeplan und beinhaltet eine ABS/NBS Hannover-Porta mit Umfahrungen von Wunstorf und Minden mittels Tunnel durch den Jakobsberg. Und dieses Projekt ist - legt man die Konzeption für den Deutschland-Takt seit dem 09.10.2018 und die seitdem veröffentlichten Entwürfe für den Zielfahrplan 2030plus zugrunde - bekanntermaßen tot.Auf openrailwaymap hat doch tatsächlich ein sehr eifriger Kartenplaner eine NBS/ABS Letter - Porta Westfalica als geplant eingetragen.
Ob das hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln.
[www.openrailwaymap.org] httxs://www.openrailwaymap.org/?lang=null&lat=52.345407536546354&lon=9.389877319335937&zoom=11&style=standard
Derartige Vorfestlegungen wie von dir sind nicht hilfreich. Erstmal müssen alle Varianten innerhalb des Korridors auf den Tisch und gemäß Schutzgüterbeeinträchtigung abgewogen werden. Dann wird man sehen.Ist mir Anfang des Jahres bereits aufgefallen. Der dort angenommene Verlauf entspricht prinzipiell dem alten Projekt 2-016-V01 aus dem 2016 veröffentlichten Bundesverkehrswegeplan und beinhaltet eine ABS/NBS Hannover-Porta mit Umfahrungen von Wunstorf und Minden mittels Tunnel durch den Jakobsberg. Und dieses Projekt ist - legt man die Konzeption für den Deutschland-Takt seit dem 09.10.2018 und die seitdem veröffentlichten Entwürfe für den Zielfahrplan 2030plus zugrunde - bekanntermaßen tot.
Wer auch immer diese Strecke dort bei openrailwaymap.org eingezeichnet hat (der verantwortliche Webseitenbetreiber Alexander Matheisen aus Neuss blieb dazu bislang trotz mehrfacher Nachfrage jeglich Antwort schuldig) hat auf einige Details nicht geachtet. So durchschneidet die NBS beiopenrailwaymap.org das Naturschutzgebiet Bückeburger Niederung. Das tat die skizzierte Trasse im ersten Entwurf des BVWP2030 vom März 2016 nicht und wäre auch juristisch extem schwer durchsetzbar (in der aktuellen Fassung wird gar kein Trassenentwurf mehr gezeigt).
Zudem ist die Einfädelung der NBS auf die Bestandsstrecke bei Porta nach dem Tunnelaustritt südlich des Jakobsbergs so wie gezeichnet unter der Bundesstraße 482 und der Weserbrücke nicht realisierbar (wer die Örtlichkeit kennt, wird das bestätigen können). Tatsächlich wäre dort ein ziemlich aufwändiges Brückenbauwerk über die B482 erforderlich.
Doch, sind sie, und vor allem ungemein interessant angesichts der Reaktionen, die zum Teil darauf erfolgen. Du übersiehst nämlich gerade ein alles entscheidendes Detail: Wir befinden uns hier weder im regulären Planverfahren noch im Bürgerdialog noch in irgend einer anderen real stattfindenden Debatte über den Bahnausbau Hannover-Bielefeld. Das ist hier ein virtueller Ort, an dem sich Eisenbahn-Interessierte in ihrer Freizeit unter Pseudonym ihren Gedankenspielen über mögliche und unmögliche Varianten eines bestimmten Verkehrsinfrastrukturprojektes hingeben. Ergo: Eine Traumwelt. Auf das reale Geschehen da draußen außerhalb des Internets und vor allem das, was irgendwann wirklich einmal an neuen Schienen zwischen Hannover und Bielefeld verlegt wird oder auch nicht verlegt wird, hat das, was hier geschrieben wird, exakt gar keinen Einfluss.MaxFuller schrieb:Zitat:Derartige Vorfestlegungen wie von dir sind nicht hilfreich.[...]
So lange du für deine Lieblingsvariante wirbst, ist das völlig legitim, genauso wie ich die Vorteile der von mir präferierten Ausbauvariante darstellen darf.[....]
Du unterliegst einem Irrtum. Diese Webseite mit der Stellungnahme darauf ist eben nicht von einer Bürgerinitiative (auch wenn diese darin mehrfach Erwähnung findet), sondern von dem offiziellen Trägerverein der KZ Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica. Genau das macht erhebliche politische Implikationen im Falle des Versuchs, einen ICE-Tunnel durch den Jakobsberg zu bauen, ja auch so wahrscheinlich.Die Seite der Bürgerinitiative zu lesen erfordert sehr viel Tapferkeit.
Dann soll die Initiative das auch so schreiben. Stattdessen lese ich in der Stellungnahme so Passagen wie:103612 schrieb:Du unterliegst einem Irrtum. Diese Webseite mit der Stellungnahme darauf ist eben nicht von einer Bürgerinitiative (auch wenn diese darin mehrfach Erwähnung findet), sondern von dem offiziellen Trägerverein der KZ Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica. Genau das macht erhebliche politische Implikationen im Falle des Versuchs, einen ICE-Tunnel durch den Jakobsberg zu bauen, ja auch so wahrscheinlich.Die Seite der Bürgerinitiative zu lesen erfordert sehr viel Tapferkeit.
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