Sind die Trassenvarianten schon auf Raumverträglichkeit geprüft oder nur ins Spiel gebracht worden, um noch geprüft zu werden? Ich halte dies für eine essentielle Frage im Bezug zur tatsächlichen, späteren Trassenlage...Die Trassenvarianten sind längst da und wurden bei dem Gespräch der Abgeordneten mit dem Staatssekretär am 16.05.2019 sogar vorgezeigt. Sie durften nur nicht mitgenommen oder weiterveröffentlicht werden.
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 17.05.19 11:48
geschrieben von: Hauptmann Mumm
Datum: 17.05.19 11:56
Wenn ich solche Politikerstatements lese, werde ich wirklich wütend. Wem soll denn ein Deutschland-Takt zugute kommen, wenn nicht den Menschen? Das ist billigster Populismus.nach einem Bericht in der lokalen Presse fühlen sich die heimischen Bundestagsabgeordneten (Matthias Miersch, Achim Post, Stefan Schwartze und Marja-Liisa Völlers) auf eine offizielle parlamentarische Anfrage durch die Antwort des Staatssekretärs (naja ...) "wohl ein bisschen verschaukelt":
„Wir begrüßen die schriftliche Ankündigung von Herrn Ferlemann, dass die Planungen von einem intensiven Bürgerdialog voraussichtlich ab dem nächsten Jahr begleitet werden sollen. Darauf drängen wir seit Langem.
Die weiteren Auskünfte des Staatssekretärs sind für uns allerdings alles andere als zufriedenstellend. Wir werden daher weiterhin das Gespräch mit dem Bundesverkehrsministerium suchen, um endlich klare Informationen zum Ausbau der Bahnstrecke Hannover – Bielefeld zu erhalten. Noch immer fehlen uns Informationen darüber, welche Trassenvarianten ernsthaft in Frage kommen, auf welcher Grundlage das Ministerium die Trasse entlang der Bundesautobahn A2 favorisiert und mit welchem Zeithorizont und welchen Kosten das Verkehrsministerium rechnet.
Wir werden so lange Antworten einfordern, bis wir endlich Klarheit auf all diese Fragen haben. Und nicht nur wir, sondern natürlich vor allem die Menschen in unseren Heimatregionen. Denn der Ausbau muss den Menschen zu Gute kommen und sich nicht an den Bedarfen eines vom Bundesverkehrsministerium aufgesetzten Deutschland-Takts orientieren.“
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 17.05.19 12:12
Im Falle der ABS/NBS Hannover-Bielefeld spielen die Bürgerinitiativen (es sind insgesamt fünf zwischen Porta Westfalica und Hannover) nur eine nachgeordnete Rolle. Viel maßgeblicher ist die seit 2003 bestehende geschlossene Ablehnungsfront gegen jede Art eines Neubaus abseits der bestehenden Bahnstrecke auf Seiten der Politik und der Verwaltung. Sie zieht sich durch die einstimmigen Beschlüsse und Resolutionen aller Kommunen längs der Trasse über den Kreistag Schaumburg und den Regionalrat Detmold bis zur niedersächischen Landesregierung, deren amtierender Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) bei einem Besuch in Bückeburg am 12.10.2018 wörtlich erklärte, mit ihm werde es einen solchen Schnellbahn-Neubau nicht geben.Es ist schon fast erheiternd, wenn man die Statements von Bürgerinitiativen durchliest. Es kommen alle möglichen Argumente, aber bei Licht betrachtet genügt ein Blick auf den Sitz der Vereinigungen, in diesem Fall Bückeburg und man kann es eigentlich in einem Satz zusammenfassen: Baut am besten gar nicht, und wenn dann nicht bei uns.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 17.05.19 13:08
Willkommen in der Realität!Der Warendorfer schrieb:Wenn ich solche Politikerstatements lese, werde ich wirklich wütend. Wem soll denn ein Deutschland-Takt zugute kommen, wenn nicht den Menschen? Das ist billigster Populismus.Denn der Ausbau muss den Menschen zu Gute kommen und sich nicht an den Bedarfen eines vom Bundesverkehrsministerium aufgesetzten Deutschland-Takts orientieren.“
geschrieben von: Hauptmann Mumm
Datum: 17.05.19 13:31
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 17.05.19 13:33
Das ist der entscheidende Punkt. In ganz Schaumburg und OWL hat sich seit Veröffentlichung des Bundesverkehrswegeplans 2030 im März 2016 eine massive Wagenburg-Mentalität gebildet, und zwar in allererster Linie auf Grund der desaströsen Informationspolitik des Ministeriums.So wie Ferlemann agiert, versaut er das Projekt langfristig durch die Erhöhung der bereits vorhandenen Widerstände
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 17.05.19 19:55
Ich kann dich sehr gut verstehen... geht mir nicht anders. Wenn irgendwelche Lokalfürsten ihr Kuhnest als den wichtigsten Ort der ganzen Region und natürlich gleichzeitig der am meisten von allem betroffene Ort der Gegend in einem.Dennoch macht es manchmal wütend. Abstumpfen kann auch keine Lösung sein.
geschrieben von: Mühlenexpress
Datum: 17.05.19 21:50
Die Widerstände gegen jeglichen trassenfernen Ausbau in der Region sind sehr alt, als vor Jahr schon einmal die Planungen gab sind hier schon alle auf die Barrikaden gegangen. Als jetzt wieder der Ausbau auf die Tagesortung kam sind die nur alle wieder aus ihren Löchern gekrochen.bahntechnik schrieb:Das ist der entscheidende Punkt. In ganz Schaumburg und OWL hat sich seit Veröffentlichung des Bundesverkehrswegeplans 2030 im März 2016 eine massive Wagenburg-Mentalität gebildet, und zwar in allererster Linie auf Grund der desaströsen Informationspolitik des Ministeriums.So wie Ferlemann agiert, versaut er das Projekt langfristig durch die Erhöhung der bereits vorhandenen Widerstände
Wundert sich dann noch irgend jemand über die Widerstände vor Ort?
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 18.05.19 05:54
Offiziell wird die Variante mit dem Jakobsberg-Tunnel nach Aussage von Staatssekretär Enak Ferlemann weiterhin geprüft. In dem Vortrag der Initiative Deutschland-Takt am 9. Mai in Stadthagen wurde aber sehr schlüssig nachgewiesen, dass sich mit dieser Variante auf Grund der zu geringen Zeitersparnis die Anforderungen des Zielfahrplans 2030plus für den Deutschland-Takt nicht erfüllen lassen. Vielmehr ist ein durchgängiger Neubau von Hannover nach Bielefeld für 300 km/h erforderlich.Baut endlich Minden - Wunstorf 4-Gleisig aus und wenn es ein Tunnel unter dem Jakobsberg wird und dieses Kuhkaff Minden nur mit einer RB angeschlossen wird, mehr hat die Mindener Politik nicht verdient. Ein Zentraler Bahnhof auf der grünen Wiese für die Region reicht alle mal aus...
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.05.19 10:25
Der D-Takt kommt dann 'den' (allen, dem Großteil der) Menschen zugute, wenn die Planung den Nutzen eines Projekts auf eine allgemein akzeptierte Weise austariert, im Bahnfall zwischen durchfahrendem Fernverkehr, örtlichem Nahverkehr und den Wohnverhältnissen. In manchen anderen Ländern hat man das hingekriegt, auch außerhalb des Bahnbereichs; dort gibt es entsprechend weniger Bürgerinitiativen 'gegen alles'.Der Warendorfer schrieb:Wenn ich solche Politikerstatements lese, werde ich wirklich wütend. Wem soll denn ein Deutschland-Takt zugute kommen, wenn nicht den Menschen? Das ist billigster Populismus.nach einem Bericht in der lokalen Presse...
"Wir werden so lange Antworten einfordern, bis wir endlich Klarheit auf all diese Fragen haben. Und nicht nur wir, sondern natürlich vor allem die Menschen in unseren Heimatregionen. Denn der Ausbau muss den Menschen zu Gute kommen und sich nicht an den Bedarfen eines vom Bundesverkehrsministerium aufgesetzten Deutschland-Takts orientieren.“
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 18.05.19 14:43
Das war so vorgesehen im ersten Entwurf des Zielfahrplans 2030plus für den Deutschland-Takt vom 09.10.2018. Auch im zweiten Entwurf vom 07.05.2019 war die Verknüpfung der NBS Bielefeld-Hannover mit Stadthagen kurzzeitig zu sehen.gerade die Neubaustreckeführt doch dazu, dass auf der Bestandsstrecke die Kapazität für eine "Interregio"-Linie wird, welche Minden stündlich an das Fernverkehrs anbindet. Diese soll von Berlin über Minden alternierend in Richtung Amsterdam und Rurgebiet führen. Von Hannover bis Stadthagen wird sie über die NBS führen.
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 18.05.19 14:48
Gegenfrage: Welche anderen Ziele sollte denn eine Bürgerinitiative verfolgen? Eine Bürgerinitiative definiert sich exakt daraus, dass sie eben keine höheren oder abstrakteren Ziele im Sinne des Gemeinwohls oder irgend eines übergeordneten verkehrspolitischen Konzepts verfolgt, sondern nur und ausschließlich die singulären Partikularinteressen ihrer Mitglieder. Das ist nicht nur legitim, alles andere wäre auch schlicht sinnlos.Es ist schon fast erheiternd, wenn man die Statements von Bürgerinitiativen durchliest. Es kommen alle möglichen Argumente, aber bei Licht betrachtet genügt ein Blick auf den Sitz der Vereinigungen, in diesem Fall Bückeburg und man kann es eigentlich in einem Satz zusammenfassen: Baut am besten gar nicht, und wenn dann nicht bei uns.
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 18.05.19 14:59
Abgeordnete wollen - ebenso wie hauptamtliche Bürgermeister oder Landräte - wiedergewählt werden, und das werden sie von den Wählern ihres Wahlkreises oder ihrer Kommune bzw. ihres Landkreises. Und wenn dort eine seit Jahren klar erkennbare und sich durch alle politischen und gesellschaftlichen Ebenen und Instanzen ziehende, geschlossene Ablehnung gegen ein bestimmtes Verkehrsinfrastrukturprojekt vorhanden ist (in diesem Fall seit 2002), dann tun diese Abgeordneten, Bürgermeister und Landräte in der Regel genau das, was die Wähler von ihnen erwarten: Sie stellen sich gegen das Projekt. Und wenn dann auch noch das zuständige Ministerium statt Aufklärung und Information zu liefern eine gerade aberwitzig bizarre Vernebelungs- und Desinformationslinie fährt, tun sie das erst recht. Das mag demjenigen, der das Projekt befürwortet, nicht gefallen, ist aber genau so im politischen System der Bundesrepublik verankert. Wenn man das ändern will, muss eben genau dieses System ändern.Wenn ich solche Politikerstatements lese, werde ich wirklich wütend. Wem soll denn ein Deutschland-Takt zugute kommen, wenn nicht den Menschen? Das ist billigster Populismus.
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 18.05.19 15:14
Bürgerinitiativen sind immer interessengesteuert. Sie definieren sich schlicht und einfach aus einem gemeinsamen, verbindenden Interesse ihrer Mitglieder, beispielsweise dem, eine ganz bestimmte Variante eines Verkehrsinfrastrukturprojektes zu verhindern. Das werden diejenigen, die das Projekt befürworten, naturgemäß nicht schön finden, liegt aber schlicht in der Natur der Sache. Wem das nicht gefällt, der muss bürgerschaftliches Engagement im politischen Raum in Deutschland verbieten.Viele Bürgerinitiativen sind derart interessengesteuert, dass sie nicht bei den Fakten bleiben.
Hallo Max Fuller,JoergAtDSO schrieb:Das war so vorgesehen im ersten Entwurf des Zielfahrplans 2030plus für den Deutschland-Takt vom 09.10.2018. Auch im zweiten Entwurf vom 07.05.2019 war die Verknüpfung der NBS Bielefeld-Hannover mit Stadthagen kurzzeitig zu sehen.gerade die Neubaustreckeführt doch dazu, dass auf der Bestandsstrecke die Kapazität für eine "Interregio"-Linie wird, welche Minden stündlich an das Fernverkehrs anbindet. Diese soll von Berlin über Minden alternierend in Richtung Amsterdam und Rurgebiet führen. Von Hannover bis Stadthagen wird sie über die NBS führen.
Nachdem aber die örtliche Presse darüber berichtete, was dies für Konsequenzen insbesondere im Raum Bückeburg hätte und zudem die Inititative Deutschland-Takt darauf hinwies, dass sich im Bereich Rinteln-Bückeburg-Stadthagen die für 300 km/h erforderlichen Kurvenradien überhaupt nicht realisieren lassen, hat das Bundesverkehrsministerium in der Nacht vom 15.05.2019 auf den 16.05.2019 die Netzgrafik für den "Zielfahrplan Deutschland-Takt: Schleswig-Holstein / Hamburg / Niedersachsen / Bremen" klammheimlich ausgetauscht. In der aktuellen Version führt die NBS nicht mehr über Stadthagen.
Dafür spricht auch, dass exakt am gleichen Tag, nämlich am 16.05.2019, der für den Bahnausbau zuständige Staatssekretär Enak Ferlemann bei einem Gespräch mit mehreren Abgeordneten aus der Region Schaumburg und OWL erneut von einer Vorzugsvariante an der Autobahn A2, also durch das Auetal nach Seelze, gesprochen hat. Ein solcher Verlauf ist mit der Verknüpfung Stadthagen nicht machbar.
geschrieben von: bahntechnik
Datum: 19.05.19 01:05
geschrieben von: Flauschi
Datum: 19.05.19 02:31
Dann sollen sie halt auch offen sagen, wir wollen diese oder jene Streckenführung nicht weil es uns nicht paßt. Und nicht mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten die Zeit vergeuden. Ich würde eine einfache Regel einführen: BIs die direkt an der geplanten Strecke liegen, werden nicht beachtet weil sie befangen sind. Und BIs die von weiter weg kommen werden nicht beachtet weil sie nicht betroffen sind. Ansonsten wird das gebaut was Fachleute für richtig halten.D-Takter schrieb:Bürgerinitiativen sind immer interessengesteuert. Sie definieren sich schlicht und einfach aus einem gemeinsamen, verbindenden Interesse ihrer Mitglieder, beispielsweise dem, eine ganz bestimmte Variante eines Verkehrsinfrastrukturprojektes zu verhindern. Das werden diejenigen, die das Projekt befürworten, naturgemäß nicht schön finden, liegt aber schlicht in der Natur der Sache. Wem das nicht gefällt, der muss bürgerschaftliches Engagement im politischen Raum in Deutschland verbieten.Viele Bürgerinitiativen sind derart interessengesteuert, dass sie nicht bei den Fakten bleiben.
Kritisch wird es nur da, wo sich in die Ziele von Bürgerinitiativen von außen nicht oder nur schwer zu erkennende Fremdinteressen mischen. Dass es diese unschönen Fälle gibt, steht außer Frage. Im Falle der fünf BIs, die sich hinsichtlich der NBS Hannover-Bielefeld engagieren, ist das jedoch nicht zu erkennen.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 19.05.19 02:59
Wenn nach den Fachleuten der BIs gebaut bzw. nicht gebaut wird, haben die sicherlich nichts dagegen und werden auch recht ruhig sein.Dann sollen sie halt auch offen sagen, wir wollen diese oder jene Streckenführung nicht weil es uns nicht paßt. Und nicht mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten die Zeit vergeuden. Ich würde eine einfache Regel einführen: BIs die direkt an der geplanten Strecke liegen, werden nicht beachtet weil sie befangen sind. Und BIs die von weiter weg kommen werden nicht beachtet weil sie nicht betroffen sind. Ansonsten wird das gebaut was Fachleute für richtig halten.
geschrieben von: MaxFuller
Datum: 19.05.19 06:28
Der Vorwurf der Befangenheit ist nur dort überhaupt sinnvoll anzuwenden, wo die Neutralität, Objektivität und Unparteilichkeit von einer Entscheidungsinstanz auf Grund eigener Betroffenheit nicht gewährleistet ist, beispielsweise bei einem Richter.Ich würde eine einfache Regel einführen: BIs die direkt an der geplanten Strecke liegen, werden nicht beachtet weil sie befangen sind.
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