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Re: erste 147.5 auf der Gäubahn im Plandienst

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 11.05.19 16:45

KVV323 schrieb:
Ich verstehe absolut nicht, warums dort unten nicht läuft. Im Norden fahren die IC2 schließlich relativ verlässlich und fallen nicht öfter aus als andere Baureihen. Von Türstörungen etc. mal angesehen...

Hallo!

"Da unten": 147.5.
"Im Norden" 146.5.
Ob es daran liegt?

Gruß Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:11:16:48:51.

Re: Es wäre schön, wenn es lustig wäre.

geschrieben von: D 2027

Datum: 11.05.19 18:00

Tz 4683 schrieb:
FGR haben noch nie geholfen, auch wenn das einige glauben...

Doch, der Konjunktur. Jeder Cent der für mangelhafte Leistung - ohne FGR wäre die Qualität auch nicht besser -bei der DB verbleibt wird verdummt. Zurück in meiner Tasche hingegen wird er anschliessend verfressen, versofffen, verspielt oder verhurt und kurbelt somit die Wirtschaft an.

Erik

der sich schon auf die Neufassung der FGR mit Entschädigungen bis zu 100% freut!

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)

Re: Es wäre schön, wenn es lustig wäre.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.05.19 18:31

Tz 4683 schrieb:
FGR haben noch nie geholfen, auch wenn das einige glauben...
Natürlich helfen die. Sie werden bilanzwirksam und drücken die Bonuszahlungen der Führungskräfte in den Keller, zumindest die Anteile, die das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit darstellen. Weil kaum eine Führungskraft im integrierten Konzern Deutsche Bahn AG dürfte noch nach der Pünktlichkeit der Züge bezahlt werden. Das wäre ja eine Bezahlung nach dem Ergebnis der eigenen Handlungen, in der deutschen Wirtschaft 2019 völlig undenkbar.

Und wenn es nicht direkt hilft, so erspart es den Kunden Geld. Dass die DB Fernverkehr AG davon dann nichts hat, deren schuld. Wer keine Leistung erbringt als Dienstleister soll auch kein Geld kriegen. Ganz einfach ist das. Und wenn die DB Fernverkehr die Lust verliert da zu fahren, das Land wäre sicher (hälenge wie mer sagt) erfreut darüber und würde einen Fernverkehr der SBB nach Berlin wohlwollend sehen (Zürich-Stuttgart-Nürnberg-Erfurt-Berlin). Und genau um das zu verhindern, fährt das Pack aus der Stephensonstraße dort überhaupt noch.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:11:18:43:20.

Volltreffer!

geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

Datum: 11.05.19 19:12

D 2027 schrieb:
Tz 4683 schrieb:
FGR haben noch nie geholfen, auch wenn das einige glauben...

Doch, der Konjunktur. Jeder Cent der für mangelhafte Leistung - ohne FGR wäre die Qualität auch nicht besser -bei der DB verbleibt wird verdummt. Zurück in meiner Tasche hingegen wird er anschliessend verfressen, versofffen, verspielt oder verhurt und kurbelt somit die Wirtschaft an.

Erik

der sich schon auf die Neufassung der FGR mit Entschädigungen bis zu 100% freut!
Hallo Erik,

da musste ich gerade schallend lachen - ich sehe das übrigens genauso. Die nächsten paar € aus Fahrgastrechten (ein ganz böser, nicht online gekaufter Auslandsfahrschein) reichen zwar keinen Luxus, aber für zwei ordentliche Weizenbier langt es allemal. Für die Kiste Rotwein muss ich mal wieder länger DB Fernverkehr fahren.;) - von beiden hat die Welt aber tatsächlich mehr, wie eine manchmal erschreckend plan- und hilflose DB...

Viele Grüße
Tobias

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

Re: Es wäre schön, wenn es lustig wäre.

geschrieben von: MD 612

Datum: 11.05.19 19:58

ThomasR schrieb:
Sie werden bilanzwirksam und drücken die Bonuszahlungen der Führungskräfte in den Keller, zumindest die Anteile, die das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit darstellen.
Zahlungen für Fahrgastrechte werden in der Finanzplanung berücksichtigt. Millionen gezahlt, trotzdem Plan gehalten, Bonus gesichert.

Aber Du hast schon Recht, alleine die Erwähnung der Termini Bonus, BWL und Manager reicht, um jedes bahnrelevante Thema zu kommentieren. Auch wenn's nicht passt...

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Es wäre schön, wenn es lustig wäre.

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 11.05.19 20:50

MD 612 schrieb:
ThomasR schrieb:
Sie werden bilanzwirksam und drücken die Bonuszahlungen der Führungskräfte in den Keller, zumindest die Anteile, die das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit darstellen.
Zahlungen für Fahrgastrechte werden in der Finanzplanung berücksichtigt. Millionen gezahlt, trotzdem Plan gehalten, Bonus gesichert.

Aber Du hast schon Recht, alleine die Erwähnung der Termini Bonus, BWL und Manager reicht, um jedes bahnrelevante Thema zu kommentieren. Auch wenn's nicht passt...
Es werden auch Zielerreichungen in Sachen Pünktlichkeit geplant. Sprich nach deiner Logik kann man an der Höhe der geplanten Entschädigungen der Fahrgastrechte ablesen, wie schlecht die DB Fernverkehr zu fahren gedenkt. Dummerweise war letztes Jahr die Summe der Entschädigungen höher wie geplant. Und wie hier auch zu lesen war, bringt das komplizierte Verfahren der Entschädigung die DB nun um, weil ungeplant viele Kunden das Theater udn die ewigen Versprechungen satt haben und nun fleißig einreichen.

Das ist ähnlich wie bei Ryanair, die verlangen aber Dinge die mit dem Recht nicht in Übereinstimmung stehen, z.B. Schreiben nur in englischer Sprache auch für Flüge außerhalb von englischsprachigen Gebieten.

Guck dir doch die Aussage vom Zeugen Desiro an, der erklärte, dass bei seinen BC100 nun die Entschädigungen deutlich im dreistelligen Bereich liegen. Das ist bei einer BC100 sicher nicht geplant, weil es die Erträge noch weiter schmälert. Und beliebig erhöhen kannst auch nicht, weil irgendwann denkt jeder übers Auto nach. Aber dann ist das Ziel die Kunden von der Bahn zu vertreiben ja erreicht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:11:20:58:11.

Re: Es wäre schön, wenn es lustig wäre.

geschrieben von: MD 612

Datum: 11.05.19 20:55

ThomasR schrieb:
Sprich nach deiner Logik kann man an der Höhe der geplanten Entschädigungen der Fahrgastrechte ablesen, wie schlecht die DB Fernverkehr zu fahren gedenkt.
Das ist nicht meine Logik. Aber ebenso wie beschrieben werden von allen EVU auch die prognostizierten Pönalezahlungen aus den SPNV-Verträgen in der Finanzplanung berücksichtigt. Nach Deiner Logik plant mal also Qualitätseinbußen, Verspätungen und Zug- bzw. Personalausfälle von vornherein ein...

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: erste 147.5 auf der Gäubahn im Plandienst

geschrieben von: Traumflug

Datum: 11.05.19 21:13

eberhard49 schrieb:
Deshalb muss auch die Investition pro Sitzplatz gering bleiben und dann kommt halt nur der Doppelstockwagen heraus.
Eine echte Kreuzfahrt wird es dann. Kreuzschmerzen nach 3 Stunden Fahrt.

Da sind mir dann die Schweizer Wagen die dazwischen fahren lieber. Selbst wenn statt einem Taurus eine 110er dran wäre.
Das ist wohl wahr. Selbst wenn man beide Sitze hat, kann man sich in den IC2 nicht irgendwie so hinlümmeln, dass es nirgendwo kneift.

Ausserdem verstehe ich nicht, warum man nicht bis Radolfzell mitfahren darf, wenn der Zug sowieso dorthin zum abstellen fährt. Ist wohl DB-Geheimnis.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Radolfzell ist kein Geheimnis

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 11.05.19 23:03

Traumflug schrieb:
Ausserdem verstehe ich nicht, warum man nicht bis Radolfzell mitfahren darf, wenn der Zug sowieso dorthin zum abstellen fährt. Ist wohl DB-Geheimnis.

Nein,

kein Geheimnis. Das haben wir hier doch schon mal erklärt.

Grund 1: Diese Radolfzell-Fahrten des Dosto-IC sind reine Fluchtfahrten, um in Singen das Ankunftsgleis 2 für den wenige Minuten später folgenden Seehas freizumachen. Zeit für eine Räumungsprüfung ("Stubendurchgang") im Zug bleibt da nicht. Also wird gleich weiter gefahren. Der Fahrgast, der z.B. versehentlich mit Flitzekacke noch auf der Schüssel hockte oder vor lauter Smartphonisieren den Halt Singen verpasste, wird also bis RRZ mitgenommen und dort aus dem Zug komplimentiert. Jetzt weißt du auch, was du tun musst, um auch bis Radolfzell mitgenommen zu werden...
Wenn der Zug aus Stuttgart aber wegen höherer Verspätung hinter dem Seehas in Singen ankommt, hat man für die Räumung natürlich alle Zeit der Welt bzw. in RSI auch andere Gleise zur Verfügung und braucht auch nicht bis Radolfzell zu flüchten. Insofern kann diese Fahrt jederzeit ausfallen - aber eben nur, wenn sie nicht im Kursbuch steht.

Grund 2: spätestens, wenn die Gäubahn-IC stündlich bis Zürich fahren, sind die Radolfzell-Fahrten eh hinfällig. Ist es klug, für zwei (o.k., nun drei) Jahre ein Angebot zu offerieren, um es danach wieder einzustellen?

Viele Grüße

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:11:23:04:58.

Können und dürfen

geschrieben von: Eisenbahnwilli

Datum: 11.05.19 23:13

Traumflug schrieb:
eberhard49 schrieb:
Deshalb muss auch die Investition pro Sitzplatz gering bleiben und dann kommt halt nur der Doppelstockwagen heraus.
Eine echte Kreuzfahrt wird es dann. Kreuzschmerzen nach 3 Stunden Fahrt.

Da sind mir dann die Schweizer Wagen die dazwischen fahren lieber. Selbst wenn statt einem Taurus eine 110er dran wäre.
Das ist wohl wahr. Selbst wenn man beide Sitze hat, kann man sich in den IC2 nicht irgendwie so hinlümmeln, dass es nirgendwo kneift.

Ausserdem verstehe ich nicht, warum man nicht bis Radolfzell mitfahren darf, wenn der Zug sowieso dorthin zum abstellen fährt. Ist wohl DB-Geheimnis.
Dürfen vielleicht nicht, aber können schon. In Singen wird nicht kontrolliert, ob alle Fahrgäste ausgestiegen sind, sondern weitergefahren, sobald niemand mehr aussteigt. Auch einsteigende Fahrgäste habe ich da schon gesehen und in Horb kam tatsächlich mal die Ansage "Intercity nach Radolfzell über Rottweil-Tuttlingen-Singen";-)
Es liegt wohl daran, dass das Land die Züge nur bis Singen bestellt hat bzw. die eigentlich nach Zürich weitersollten. Man müsste für Radolfzell ja dann Stationsentgelte zahlen und wenn die IC dann in 1,5 Jahren nach Zürich durchgebunden wären, wäre das Geschrei wohl groß, wenn Radolfzell den 2-Stunden-Takt verliert.....

Was auch unverständlich ist, warum man in Radolfzell rumsteht, und nicht alle Züge bis Konstant durchbindet, was keine zusätzlichen Garnituren braucht. Gut, zusätzliche Trassenkosten für Radolfzell-Konstanz und die Stationsentgelte fallen an, aber sonst?

Grüße, Alex



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:11:23:13:35.

Re: erste 147.5 auf der Gäubahn im Plandienst

geschrieben von: KVV323

Datum: 11.05.19 23:37

Der Zeuge Desiros schrieb:
KVV323 schrieb:
Ich verstehe absolut nicht, warums dort unten nicht läuft. Im Norden fahren die IC2 schließlich relativ verlässlich und fallen nicht öfter aus als andere Baureihen. Von Türstörungen etc. mal angesehen...
Hallo!

"Da unten": 147.5.
"Im Norden" 146.5.
Ob es daran liegt?

Gruß Heiko
Hallo,

keine Ahnung, kann schon sein, dass sich die 147 mit den IC-Dostos nicht so recht anfreunden mag. Wobei die doch mit den Regio-Dostos auch gut klar kommt (okay, Lok+Wagen vs. IC2-"Tz" hat einige technische Unterschiede).
Ich kenne mich in der Region zu wenig aus.. Laufen die 146-ICs bislang oder gibts da ähnliche Probleme? Wenns tatsächlich an der 147 liegt, hat Bombardier da wohl wieder einmal versagt und sollte ordentlich Druck gemacht bekommen.

Gruß Flo

Re: Radolfzell ist kein Geheimnis

geschrieben von: Traumflug

Datum: 12.05.19 03:03

Der Zeuge Desiros schrieb:
Ist es klug, für zwei (o.k., nun drei) Jahre ein Angebot zu offerieren, um es danach wieder einzustellen?
Wenn es nichts kostet und einen Umstieg spart: ja, natürlich. Es geht ja nur um diesen Umstieg. Ein zusätzliches Angebot ist es nicht wirklich, wenn der Seehas gleich hinterher fährt.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Radolfzell ist kein Geheimnis

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 12.05.19 09:41

Der Zeuge Desiros schrieb:
Grund 1: Diese Radolfzell-Fahrten des Dosto-IC sind reine Fluchtfahrten, um in Singen das Ankunftsgleis 2 für den wenige Minuten später folgenden Seehas freizumachen. Zeit für eine Räumungsprüfung ("Stubendurchgang") im Zug bleibt da nicht. Also wird gleich weiter gefahren. Der Fahrgast, der z.B. versehentlich mit Flitzekacke noch auf der Schüssel hockte oder vor lauter Smartphonisieren den Halt Singen verpasste, wird also bis RRZ mitgenommen und dort aus dem Zug komplimentiert. Jetzt weißt du auch, was du tun musst, um auch bis Radolfzell mitgenommen zu werden...
Wenn der Zug aus Stuttgart aber wegen höherer Verspätung hinter dem Seehas in Singen ankommt, hat man für die Räumung natürlich alle Zeit der Welt bzw. in RSI auch andere Gleise zur Verfügung und braucht auch nicht bis Radolfzell zu flüchten. Insofern kann diese Fahrt jederzeit ausfallen - aber eben nur, wenn sie nicht im Kursbuch steht.
Dass in Singen vorzeitig Ende war, habe ich noch nie gesehen (ausser ggf. bei riesigen Verspätungen), Problem ist ja nicht nur die Fahrt aus Stuttgart, zurück nach Stuttgart von Gleis 1 muss der Zug möglichst auch aus Radolfzell kommen. Seehas aus Gleis 1 fährt .28, eine Rangierfahrt aus dem Güterbahnhof müsste danach starten, aber .32 kreuzt der Seehas nach Konstanz den Fahrweg einer potentiellen Rangierfahrt, .35 hat der IC schon Abfahrtszeit. Vom Streckengleis aus Radolfzell gibt es keinen Kreuzungskonflikt.
Wollte man die Fahrt nach Radolfzell meiden, müsste man in die Gleise 3-5 ausweichen, was prinzipiell möglich wäre, aber mehr Rangieraufwand bedeutet. Die RB zur Ankunftszeit aus Schaffhausen müsste wieder eine Rangierfahrt in den Güterbahnhof machen, um das Gleis für die Rückfahrt zu wechseln. Dann muss der IC2 eine Rangierfahrt in die Gütergleise zur Zwischenabstellung machen. Später muss der IC2 dann eine Rangierfahrt zurück an die Bahnsteige ausführen und die RB aus Schaffhausen eine Stunde später erneut wegen Bahnsteigkantenmangel eine Rangierfahrt via Güterbahnhof. Macht in der Summe vier zusätzliche Rangierfahrten mit Verspätungspotential. Oder eben einfach Gleis 1+2 nutzen, das macht zwar mehr Kilometer, aber es reicht, einfach an einer der sowieso freien Bahnsteigkanten in Radolfzell zu wenden und sich das Rangieren ganz zu sparen.

Zitat:
Grund 2: spätestens, wenn die Gäubahn-IC stündlich bis Zürich fahren, sind die Radolfzell-Fahrten eh hinfällig. Ist es klug, für zwei (o.k., nun drei) Jahre ein Angebot zu offerieren, um es danach wieder einzustellen?
Ganz am anfang rechnete man wohl gar nur mit 6 Monaten, bis die Züge wieder eingestellt worden wären, bei Betriebsbeginn war es noch nur 1 Jahr.

Nach Konstanz ist es von der Zeit her knapp. Die Wendezeit in Konstanz klingt mit 19 min zwar erst Mal gut, aber sobald der IC aus Stuttgart ab Engen hinter dem Seehas landet, erhöht sich die Verspätung des IC bis Konstanz auf mindestens 20 min...
Einmal am Tag ist es das Riskio vielleicht Wert, aber zweistündlich?
Zudem würfelt der eine IC auch so schon die Gleisbelegung in Konstanz durcheinander.

Gruss

Florian



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:12:09:44:54.

Re: Können und dürfen

geschrieben von: bollisee

Datum: 12.05.19 09:50

Eisenbahnwilli schrieb:
Was auch unverständlich ist, warum man in Radolfzell rumsteht, und nicht alle Züge bis Konstant durchbindet, was keine zusätzlichen Garnituren braucht. Gut, zusätzliche Trassenkosten für Radolfzell-Konstanz und die Stationsentgelte fallen an, aber sonst?
Da scheint es wohl eine geheime Abmachung zu geben, dass Konstanz seit dem 90er Jahren nicht mehr angebunden werden darf... Denn zuvor war das bei den Eilzügen grundsätzlich der Fall, die ja momentan durch die IC 2 ersetzt werden, und die Schnellzüge hatten außer einer Verbindung immer Kurswagen. Hat wahrscheinlich irgendein Schwabe mal verfügt, dass nicht im Feindesland gefahren werden darf, sitzen bleiben im Zug darf man den Gelbfüßlern nur gönnen, wenn sie nach Karlsruhe fahren. Trotzdem haben es seit eineinhalb Jahren wieder einzelne Ausnahmen bis über die Rheinbrücke geschafft...

Re: Good news or bad news? ;-)

geschrieben von: bollisee

Datum: 12.05.19 10:54

Matthias Muschke schrieb:
bollisee schrieb:
Und die Einhaltung des Vertrages von Lugano schiebt sich sicher nur um weitere 10 Jahre nach hinten.
Hast du ihn mal gelesen?:

[www.admin.ch]

Danach noch mal kommentieren...

MfG
Würde mich schon mal interessieren, wer hier nicht gelesen hat?

Zitat
Art. 3 Die Vertragsparteien wirken im Rahmen ihrer Zuständigkeiten darauf hin, dass Eisenbahngesellschaften aus beiden Staaten Massnahmen zum Zusammenwachsen ihrer benachbarten Netze, insbesondere zur Stärkung der beiden Korridore Stuttgart-Zürich und München-Lindau-Zürich vollziehen.1 Die Reisezeit soll auf diesen Achsen durch Einsatz von Fahrzeugen mit Neigetechnik und gleichzeitigen punktförmigen Linienverbesserungen zwischen Stuttgart und Zürich auf 2¼ Stunden und zwischen München und Zürich auf 3¼ Stunden verkürzt werden, bei angemessener Frequenz der Züge. Eine denkbare Bündelung von Zügen zwischen Stuttgart bzw. München und Zürich über Ulm bleibt späteren Überlegungen vorbehalten.
Drum würde ich vorschlagen, dass Du noch mal den Vertrag nachliest und selber noch mal kommentierst! Ich habe es Dir sogar leicht gemacht und die entsprechende Passage hier zitiert...

Auf die 2 1/4 Stunden warten wir also noch bis wann?

Re: Good news or bad news? ;-)

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 12.05.19 13:01

bollisee schrieb:
Matthias Muschke schrieb:
bollisee schrieb:
Und die Einhaltung des Vertrages von Lugano schiebt sich sicher nur um weitere 10 Jahre nach hinten.
Hast du ihn mal gelesen?:

[www.admin.ch]

Danach noch mal kommentieren...

MfG
Würde mich schon mal interessieren, wer hier nicht gelesen hat?

Zitat
Art. 3 Die Vertragsparteien wirken im Rahmen ihrer Zuständigkeiten darauf hin, dass Eisenbahngesellschaften aus beiden Staaten Massnahmen zum Zusammenwachsen ihrer benachbarten Netze, insbesondere zur Stärkung der beiden Korridore Stuttgart-Zürich und München-Lindau-Zürich vollziehen.1 Die Reisezeit soll auf diesen Achsen durch Einsatz von Fahrzeugen mit Neigetechnik und gleichzeitigen punktförmigen Linienverbesserungen zwischen Stuttgart und Zürich auf 2¼ Stunden und zwischen München und Zürich auf 3¼ Stunden verkürzt werden, bei angemessener Frequenz der Züge. Eine denkbare Bündelung von Zügen zwischen Stuttgart bzw. München und Zürich über Ulm bleibt späteren Überlegungen vorbehalten.
Drum würde ich vorschlagen, dass Du noch mal den Vertrag nachliest und selber noch mal kommentierst! Ich habe es Dir sogar leicht gemacht und die entsprechende Passage hier zitiert...

Auf die 2 1/4 Stunden warten wir also noch bis wann?
Noch ewig, da es seitdem keinerlei konkreten Absichten zu beiden Seiten der Grenze gibt, die 2 1/4 Stunden überhaupt nur anzustreben, das wären real etwa 2h07 oder 2h08 die zu erreichen wären. Und das wäre verdammt teuer. Aktuelles Ziel seit viele Jahren sind die 2h37/2h38 und selbst das bekommt man nicht auf die Reihe, da kann man sich denken, wie lange es dauert, die dann irgendwann in viele Jahren mal ausgebaute Gäubahn nochmal um 30 min zu beschleunigen.
Auch zwischen Zürich und Schaffhausen wären dann kräftige Ausbauten zur Fahrzeitverkürzung nötig. Zu den 2h37 hat die Schweiz ihren Beitrag geliefert, der beschränkt sich aber darauf, den Halt in Bülach zu streichen und dadurch 2-3 min früher in Schaffhausen zu sein. Um 30 weitere Minuten zwischen Zürich und Stuttgart herauszuholen wären hingegen echte Fahrzeitverkürzungen zwischen Zürich und Schaffhausen nötig.
Nur um das noch mal klar zu machen, ursprünglich wollte man beim jetzigen Ausbau eine Fahrzeitverkürzung von ca. 9 min erreichen, abzüglich des Halts in Bülach kämpft man also aktuell seit Jahren um eine Fahrzeitverkürzung von gerade mal 6-7 min zwischen Singen und Stuttgart und das ist schwer genug. Für Lugano-Erfüllung würde man 36-37 min Fahrzeitverkürzung auf der Gesamtstrecke benötigen, also 6-mal so viel wie in der aktuellen Ausbaudiskussion...

Am positivsten sieht es im Abkommen von Lugano übrigens nach München aus, da ist man doch auf der Zielgerade. Via Basel geht es auf deutscher Seite immerhin wenigstens langsam voran, während man auf schweizer Seite wohl bis mindestens 2050 warten darf. An anderer Stelle waren die Schweizer so klug, im Abkommen nur schwammige Angaben zu geben, so dass ungestört damals geplante noch Ausbauten entfallen konnten...

Gruss

Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:12:13:03:04.

Re: Können und dürfen

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 12.05.19 13:24

bollisee schrieb:
Eisenbahnwilli schrieb:
Was auch unverständlich ist, warum man in Radolfzell rumsteht, und nicht alle Züge bis Konstant durchbindet, was keine zusätzlichen Garnituren braucht. Gut, zusätzliche Trassenkosten für Radolfzell-Konstanz und die Stationsentgelte fallen an, aber sonst?
Da scheint es wohl eine geheime Abmachung zu geben, dass Konstanz seit dem 90er Jahren nicht mehr angebunden werden darf... Denn zuvor war das bei den Eilzügen grundsätzlich der Fall, die ja momentan durch die IC 2 ersetzt werden, und die Schnellzüge hatten außer einer Verbindung immer Kurswagen. Hat wahrscheinlich irgendein Schwabe mal verfügt, dass nicht im Feindesland gefahren werden darf, sitzen bleiben im Zug darf man den Gelbfüßlern nur gönnen, wenn sie nach Karlsruhe fahren. Trotzdem haben es seit eineinhalb Jahren wieder einzelne Ausnahmen bis über die Rheinbrücke geschafft...
Naja, es fuhren früher nicht alle Eilzüge nach Konstanz, sondern endeten auch da schon teils in Singen. Und die Eilzüge von Stuttgart nach Singen fuhren auch nur 2-3 mal am Tag, Eilzüge Stuttgart-Konstanz fuhren nur 1-2 mal pro Tag... Die letzten Jahre vor Einstellung hat ein Eilzug aus Stuttgart in Konstanz übernachtet, ein weiterer kam tagsüber nach Konstanz und der dritte wendete in Singen, am Wochenende dazu ausgedünnter Fahrplan.
Nachdem das Eilzug-Angebot auf der südlichen Gäubahn massiv ausgebaut wurde, gab es eine 2h-Takt nach Singen und das mit Eilzuganschluss nach Konstanz, schon wegen der Wendezeit in Singen im stark verdichteten Angebot wäre eine Fahrt nach Konstanz ohne zusätzliche Zuggarnitur nicht mehr möglich gewesen. Lediglich zur Tagesrandlage wäre es möglich gewesen, aber da man damals aus Platzmangel Züge aus Konstanz als Leerfahrt zur Übernachtung nach Singen gekarrt hat und die Schwarzwald-Züge nach Konstanz zu dieser Zeit sowieso überwiegend heisse Luft beförderten, war ein zweiter Zug im Blockabstand sicher nicht nötig.

Bei den Schnellzügen muss man auch sehen, dass es meist keinen Anschluss-Zug ab/nach Singen gab und daher oft Kurswagen als "Ersatzverbindung" zum Anschluss von Konstanz fahren mussten. Zuletzt einigermassen im Takt hatten die Loks der Stuttgarter Schnellzüge eine Wendezeit in Singen von 1 1/2 Stunden, in der sie mit einem Wagen problemlos nach Konstanz und zurück fahren konnten. Dann kam eine grosse Fahrplanumstellung mit Verschiebung der internationalen Symmetrieminute vom .30 auf .00. Dadurch verkürzte sich die Wendezeit in Singen auf 30 min, so dass eine Fahrt nach Konstanz mit der selben Lok nicht mehr möglich war. Gleichzeitig wurden die Schwarzwaldbahn-IR leicht verschoben, so dass es erstmal systematische Anschlüsse in Singen zwischen Schwarzwald- und Gäubahn gab, die separate Verbindungen für Gäubahn-Reisende nach Konstanz überflüssig machten.
Erst seit dem Gäubahn-Interimskonzept vor kurzem fehlen die schnellen Anschlüsse nach Konstanz wieder, da nur schlanker Anschluss an den Seehas mit Halt an allen Stationen. Aber zu dem Konzept passen keine Kurswagen nach Konstanz, und ohne dieses Konzept hätte es guten Anschluss, die keine Kurswagen benötigen.

Wenn du die jetzigen IC2 als Eilzugnachfolger ansiehst, dann ist das frühere Angebot an direkten Eilzügen Konstanz-Stuttgart wieder hergestellt, 2 Züge unter der Woche und minimale Ausdünnung am Wochenende (da ist der Talent auch noch unterwegs) und eigentlich bei den Eilzügen somit nichts mehr zu jammern (Schnellzug/EC-Kurswagen fehlen).

Gruss

Florian



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:12:13:32:44.
Die 147 bei Regio fahren aber im Gegensatz zu denen von FV nicht mit WTB. Und die Leittechnik der 147.5 ist eine andere als die der 146.5. Und dort liegt meines Wissens eine der Hauptursachen der ausbaufähigen Performance dieser Fahrzeuge....

Warum Konstanz?

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 12.05.19 17:06

Hallo!

"Es liegt wohl daran, dass das Land die Züge nur bis Singen bestellt hat bzw. die eigentlich nach Zürich weitersollten."
Das Land bestellt da keinen einzigen Kilometer. Weder nach Singen noch nach sonst irgendwo. Jörg hat das ja damals in seiner DS-Süd-Redaktion gut erklärt.

" Was auch unverständlich ist, warum man in Radolfzell rumsteht, und nicht alle Züge bis Konstant durchbindet, was keine zusätzlichen Garnituren braucht. Gut, zusätzliche Trassenkosten für Radolfzell-Konstanz und die Stationsentgelte fallen an, aber sonst?"
Hmm... warum sollte man Züge, in denen ohnehin keiner drinsitzt, weiter als nötig durch die Landschaft fahren?
Und warum überhaupt nach Radolfzell gefahren wird habe ich ja oben ausführlich geschrieben. Warum dann nach Konstanz?

Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:12:17:18:48.

Re: erste 147.5 auf der Gäubahn im Plandienst

geschrieben von: 143 828

Datum: 13.05.19 09:14

Tz 4683 schrieb:
Wird ja auch langsam Zeit, werden die IC2 mit 146er nicht ab Dezember für die neue Linie Rostock-Dresden gebraucht?
Neinneinnein, dafür sollten doch die Westbahn-KISS hergenommen werden...
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -