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Hallo,

vielleicht mag der Betreff etwas provokant sein, aber im Kern zielt die neueste Aktion der DB in genau diese Richtung:

Seit dem 02. Mai und noch bis zum 08. Juni 2019 werden in ausgewählten baden-württembergischen Reisezentren "an Fernverkehrskunden E-Coupons über 10 Euro ausgegeben", die bis zum 30. September 2019 "beim Kauf einer DB-Fahrkarte als digitales Ticket über die Internetseite bahn.de oder die Buchungs-App "DB Navigator"" eingelöst werden können. Am Schalter selbst sind diese Coupons nicht einlösbar. Vulgo: Danke, dass Sie gerade bei mir eine Fahrkarte gekauft haben. Aber damit ich Sie hier in Zukunft nicht mehr sehen muss (und mir einen neuen Job suchen darf), bekommen Sie als Bleib-bloß-weg-Prämie 10 Euro. Was wohl die Kollegen am Schalter über so etwas denken?

Interessant dabei: die Aktion gilt nur an den Fahrkartenschaltern der Bahnhöfe Crailsheim, Schwäbisch Gmünd, Vaihingen an der Enz und Mühlacker - also an jenen Stationen, von denen sich die DB im Verkauf zurück ziehen will. Und dies exakt an jenem Tage, bis zu dem diese E-Coupons ausgegeben werden. Der personenbediente Verkauf soll auf Betreiben des baden-württembergischen Verkehrsministerium aus Gründen des Kundenservices jedoch weiter stattfinden, wenngleich unter anderer Flagge.
Vaihingen: [www.swp.de] (mit "Bahn" ist im Artikel nur die Deutsche Bahn AG gemeint, nicht die übernahmewilligen Bahnen)
Schw. Gmünd: [remszeitung.de]
Will man dort vor dem Rückzug verbrannte Erde hinterlassen, auf dass die Kunden ihre Fernverkehrs-Fahrkarten künftig bloß nicht beim Folgebetreiber kaufen (dem die DB womöglich eine Provision zahlen müsste)?

Alles ziemlich seltsam und nicht wirklich kundenfreundlich, findet

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg
Der Zeuge Desiros schrieb:
Hallo,

vielleicht mag der Betreff etwas provokant sein, aber im Kern zielt die neueste Aktion der DB in genau diese Richtung:

Seit dem 02. Mai und noch bis zum 08. Juni 2019 werden in ausgewählten baden-württembergischen Reisezentren "an Fernverkehrskunden E-Coupons über 10 Euro ausgegeben", die bis zum 30. September 2019 "beim Kauf einer DB-Fahrkarte als digitales Ticket über die Internetseite bahn.de oder die Buchungs-App "DB Navigator"" eingelöst werden können. Am Schalter selbst sind diese Coupons nicht einlösbar. Vulgo: Danke, dass Sie gerade bei mir eine Fahrkarte gekauft haben. Aber damit ich Sie hier in Zukunft nicht mehr sehen muss (und mir einen neuen Job suchen darf), bekommen Sie als Bleib-bloß-weg-Prämie 10 Euro. Was wohl die Kollegen am Schalter über so etwas denken?

Interessant dabei: die Aktion gilt nur an den Fahrkartenschaltern der Bahnhöfe Crailsheim, Schwäbisch Gmünd, Vaihingen an der Enz und Mühlacker - also an jenen Stationen, von denen sich die DB im Verkauf zurück ziehen will. Und dies exakt an jenem Tage, bis zu dem diese E-Coupons ausgegeben werden. Der personenbediente Verkauf soll auf Betreiben des baden-württembergischen Verkehrsministerium aus Gründen des Kundenservices jedoch weiter stattfinden, wenngleich unter anderer Flagge.
Vaihingen: [www.swp.de] (mit "Bahn" ist im Artikel nur die Deutsche Bahn AG gemeint, nicht die übernahmewilligen Bahnen)
Schw. Gmünd: [remszeitung.de]
Will man dort vor dem Rückzug verbrannte Erde hinterlassen, auf dass die Kunden ihre Fernverkehrs-Fahrkarten künftig bloß nicht beim Folgebetreiber kaufen (dem die DB womöglich eine Provision zahlen müsste)?

Alles ziemlich seltsam und nicht wirklich kundenfreundlich, findet

Heiko
Also ich könnte mir vorstellen, dass die genannten Schalter jetzt geradezu eine Renaissance erleben und ein wahrer Ansturm auf die Schalter erfolgt ;)
Ergo: Die Schalter können nicht geschlossen werden ;)
Dass man es dem Fahrgast einfacher machen will, ihm lange Schlangen und restriktive Öffnungszeiten ersparen will, finde ich positiv. Die Digitalisierung der Fahrkarten war für mich mit die praktischste Erfindung im Bahnwesen. Handyticket ist schon sehr praktisch.

Wer jetzt mit dem Argument ‚aber die alten Menschen‘ ankommt, sollte sich gut überlegen, ob man die wirklich als zu doof abstempeln sollte. Man sieht so viele ältere Semester, die ihr Smartphone virtuos bedienen, am Können kann es nicht liegen. Es ist an der Bahn, die Einfachheit der Funktionen besser zu kommunizieren.
1.Klasse schrieb:
Dass man es dem Fahrgast einfacher machen will, ihm lange Schlangen und restriktive Öffnungszeiten ersparen will, finde ich positiv. Die Digitalisierung der Fahrkarten war für mich mit die praktischste Erfindung im Bahnwesen. Handyticket ist schon sehr praktisch.

Wer jetzt mit dem Argument ‚aber die alten Menschen‘ ankommt, sollte sich gut überlegen, ob man die wirklich als zu doof abstempeln sollte. Man sieht so viele ältere Semester, die ihr Smartphone virtuos bedienen, am Können kann es nicht liegen. Es ist an der Bahn, die Einfachheit der Funktionen besser zu kommunizieren.
Das beste Argument gegen das Online-Ticket ist doch die DB selber, nämlich ihr Unvermögen bzw. Unwillen, das vollständige Ticketangebot, welches am Schalter erhältlich ist, auch online anzubieten.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Ich glaube, das Problem liegt ganz wonaders

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 08.05.19 13:33

Hallo!

1.Klasse schrieb:
Wer jetzt mit dem Argument ‚aber die alten Menschen‘ ankommt, sollte sich gut überlegen, ob man die wirklich als zu doof abstempeln sollte. Man sieht so viele ältere Semester, die ihr Smartphone virtuos bedienen, am Können kann es nicht liegen. Es ist an der Bahn, die Einfachheit der Funktionen besser zu kommunizieren.

Es ist an "der Bahn", die Einfachheit ihres völlig undurchschaubaren Tarifes so herzustellen, dass man ihn versteht.
Es ist ein Widerspruch, einerseits die Komplexität eines Systems immer mehr aufzublähen und gleichzeitig die Menschen mit diesem System alleine zu lassen bzw. die Verantwortung für den "richtigen" Umgang damit auf den Kunden abzuwälzen. Und nein, das ist keine Frage des Alters oder des Intellekts, sondern auch des menschlich-geschäftlichen Umgangs mit- bzw. des Respekts untereinander. Und genau dies fehlt in dem hier an den Tag gelegten Verhalten nicht nur, sondern es wird bewusst ins Gegenteil verkehrt und - so mein Eindruck - Steine in den Weg gelegt.

Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:05:08:14:40:59.

Re: Ich glaube, das Problem liegt ganz wonaders

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.05.19 13:46

Ach ja-hier in NL sind es gerade eher die senioren (und ja, dazu gehore ich auch schon) die meist sehr viel besser (mehr jahre erfahrung) als die ganz wenige schalterbediener wissen was/wo usw. gehoert und wie es sein sollte.
Immer wieder die ganz gleiche papagei-debatte hier-und immer wieder die ganz gleiche argumente-die die andere niet ueberzeugen werden.
Aber der desiro vergisst dann eine Vorausbedingung: das das Schalterpersonal auch dafur eine viel zu komplekse Ausbildung durchlaufen muss, alles wegen das ueberkomplizierte (es ist ja deutsch!) tarifsystem. Und dennoch fahren meine ich noch weniger als 20% aller heutige fahrgaeste zu DB-tarif-die meiste schon immer im Verbund.
WENN mann ja seine tiefste Selbstueberzeugung (die jedoch meist beispiele nennt die anderen zutreffen sollten) ins netz werfen will-vergiss dann nicht wie diese bedingungen dazu erfuellt werden muessen/koennen. UND wer dafuer die Zeche zahlen muss........

Re: Ich glaube, das Problem liegt ganz wonaders

geschrieben von: autolos

Datum: 08.05.19 13:47

Der Zeuge Desiros schrieb:
Hallo!

1.Klasse schrieb:
Wer jetzt mit dem Argument ‚aber die alten Menschen‘ ankommt, sollte sich gut überlegen, ob man die wirklich als zu doof abstempeln sollte. Man sieht so viele ältere Semester, die ihr Smartphone virtuos bedienen, am Können kann es nicht liegen. Es ist an der Bahn, die Einfachheit der Funktionen besser zu kommunizieren.
Es ist an "der Bahn", die Einfachheit ihres völlig undurchschaubaren Tarifes so herzustellen, dass man ihn versteht.
Es ist ein Widerspruch, einerseits die Komplexität eines Systems immer mehr aufzublähen und gleichzeitig die Menschen mit diesem System alleine zu lassen bzw. die Verantwortung für die "richtigen" Umgang damit auf den Kunden abzuwälzen. Und nein, das ist keine Frage des Alters oder des Intellekts, sondern auch des menschlich-geschäftlichen Umgangs mit- bzw. des Respekts untereinander. Und genau dies fehlt in dem hier an den Tag gelegten Verhalten nicht nur, sondern es wird bewusst ins Gegenteil verkehrt und - so mein Eindruck - Steine in den Weg gelegt.

Gruß

Heiko
Hallo Heiko,

du solltest es eigentlich besser wissen, denn der Tarif ist nicht kompliziert. Mit der Eingabe der Strecke und des Datums werden die Angebot angezeigt. Kompliziert sind meistens nur Verbundtarife, insbesondere, weil sie alle so uneinheitlich sind. Davon abgesehen: Welchen Vertriebsweg ein Unternehmen wählt, ist diesem selbst überlassen, da es ja schließlich mit seinem Angebot auch Geld verdienen muss. Schließlich befindet sich das Unternehmen in einem wettbewerblichen Umfeld. Im Nahverkehr ist es anders, weil da einfach der Steuerzahler für Leistungen herangezogen werden kann, die unter Marktgesichtspunkten keinen Sinn ergeben. Auch unter diesem Gesichtspunkt finde ich deine Kritik nicht angemessen. Letztlich ist noch zu ergänzen, dass manche Aufgabenträger explizit fordern, dass für ausgeschriebene SPNV-Leistungen zusätzliche Verkaufsstellen vorzuhalten sind, wodurch Synergien verhindert werden. Da m.W. der Verkauf von Fahrkarten des Fernverkehrs auch Dritten gestattet wird bzw. werden muss, kann Diskriminierung seitens der DB kein Grund mehr für dieses Vorgehen sein.

Gruß

Sehr richtig!

geschrieben von: Peter

Datum: 08.05.19 13:52

Hallo!

Murrtalbahner schrieb:
Das beste Argument gegen das Online-Ticket ist doch die DB selber, nämlich ihr Unvermögen bzw. Unwillen, das vollständige Ticketangebot, welches am Schalter erhältlich ist, auch online anzubieten.
Und auch der Erfolg vieler DB-Agenturen (mit Kunden, die von weit her kommen) zeigt, dass das Problem eher hausgemacht ist.

Ich moechte die Kompetenz vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Fka (DB oder andere) nicht missen - die wissen und koennen oft mehr als der Rechenknecht und haben mitunter gute Hinweise nebenbei. Und ja, ich habe auch schon viele Online-Tickets gekauft und habe gelegentlich System-Ausfälle dabei erlebt - am Schalter konnte man trotz System-Ausfall helfen (per Hand, mit Stempel).

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...
Murrtalbahner schrieb:
Das beste Argument gegen das Online-Ticket ist doch die DB selber, nämlich ihr Unvermögen bzw. Unwillen, das vollständige Ticketangebot, welches am Schalter erhältlich ist, auch online anzubieten.
Wer braucht denn wie oft dieses "vollständige Angebot"?

1.Klasse schrieb:
Wer jetzt mit dem Argument ‚aber die alten Menschen‘ ankommt, sollte sich gut überlegen, ob man die wirklich als zu doof abstempeln sollte.
Das Problem ist weniger der Umgang mit solchen Geräten, mehr das Problem, dass man überhaupt ein Gerät haben muss. Und zwar nicht ein Ding, das mal 20 Jahre hält, sondern bitteschön spätestens alle 3 Jahre ein neues.

Die Deutsche Bank bewirbt gerade Überweisungen per Fingerabdruck-Scanner. Das können m.W. nur Geräte jünger als 2-3 Jahre und auch nur die teurere Hälfte des Angebots. Nette Spielerei, wenn man so ein Gerät sowieso hat, doch ein effektiver Verhinderungsgrund, wenn man für die 3-5 Anwendungen pro Jahr extra so ein Gerät kaufen muss. Da kostet dann jede Überweisung bzw. jeder Fahrkartenkauf 10 Euro extra für die "Abschreibung" des Zugangsgeräts. Vom Einlernen in die ständig wechselnden Apps mal ganz abgesehen.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Kelle schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
Das beste Argument gegen das Online-Ticket ist doch die DB selber, nämlich ihr Unvermögen bzw. Unwillen, das vollständige Ticketangebot, welches am Schalter erhältlich ist, auch online anzubieten.
Wer braucht denn wie oft dieses "vollständige Angebot"?
Liebe Mitforisten,

die Ausgabe des 10-Euro E-Coupons genau an den Standorten, an denen Abellio und Go-Ahead übernehmen, finde ich persönlich sehr schwach. Ja, wenn nicht sogar peinlich.
Anscheinend gibt es leider noch einige Personen, die nicht akzeptiert haben, dass es mittlerweile Wettbewerb gibt. Nicht nur Wettbewerb auf der Schiene, sondern auch im Vertrieb.
Anscheinend dauert es noch etwas, bis DB Vertrieb dies akzeptiert. Die Zeiten von Monopolen sind vorbei - und das ist auch gut so.
Mittlerweile wird ein Großteil der Fahrkarten online erworben, sei es per PC oder App. Allerdings ist und bleibt der Verkauf am Schalter wichtig!
Persönlich kenne ich eine Vielzahl an Personen, die keine Bahn fahren, da die Angst herrscht, ein falsches oder zu teures Ticket zu erwerben. Dem entgegne ich mit einer persönlichen Beratung am Schalter.

Grüße
Dies ist mal wieder ein typischer, voller Sachkenntnisse geprägter Beitrag von Dir. Die Deutsche Bank offerriert fingerprint mindestens seit 2015 -stellt aber weiterhin auch alle anderen TAN Verfahren zur Verfügung und wird dies weiterhin tun.
Ja und weil es Wettbewerb gibt möchte DB Vertrieb gerne seine Kunden behalten. Dies ist doch völlig normal.
Traumflug schrieb:
1.Klasse schrieb:
Wer jetzt mit dem Argument ‚aber die alten Menschen‘ ankommt, sollte sich gut überlegen, ob man die wirklich als zu doof abstempeln sollte.
Das Problem ist weniger der Umgang mit solchen Geräten, mehr das Problem, dass man überhaupt ein Gerät haben muss. Und zwar nicht ein Ding, das mal 20 Jahre hält, sondern bitteschön spätestens alle 3 Jahre ein neues.
Als Parkschützer musst Du das Online-Ticket doch promoten. Was die Papiereinsparung dadurch an Bäumen rettet...

Der Zeuge Desiros schrieb:
Hallo,

vielleicht mag der Betreff etwas provokant sein, aber im Kern zielt die neueste Aktion der DB in genau diese Richtung:

Seit dem 02. Mai und noch bis zum 08. Juni 2019 werden in ausgewählten baden-württembergischen Reisezentren "an Fernverkehrskunden E-Coupons über 10 Euro ausgegeben", die bis zum 30. September 2019 "beim Kauf einer DB-Fahrkarte als digitales Ticket über die Internetseite bahn.de oder die Buchungs-App "DB Navigator"" eingelöst werden können. Am Schalter selbst sind diese Coupons nicht einlösbar. Vulgo: Danke, dass Sie gerade bei mir eine Fahrkarte gekauft haben. Aber damit ich Sie hier in Zukunft nicht mehr sehen muss (und mir einen neuen Job suchen darf), bekommen Sie als Bleib-bloß-weg-Prämie 10 Euro. Was wohl die Kollegen am Schalter über so etwas denken?

Interessant dabei: die Aktion gilt nur an den Fahrkartenschaltern der Bahnhöfe Crailsheim, Schwäbisch Gmünd, Vaihingen an der Enz und Mühlacker - also an jenen Stationen, von denen sich die DB im Verkauf zurück ziehen will. Und dies exakt an jenem Tage, bis zu dem diese E-Coupons ausgegeben werden. Der personenbediente Verkauf soll auf Betreiben des baden-württembergischen Verkehrsministerium aus Gründen des Kundenservices jedoch weiter stattfinden, wenngleich unter anderer Flagge.
Vaihingen: [www.swp.de] (mit "Bahn" ist im Artikel nur die Deutsche Bahn AG gemeint, nicht die übernahmewilligen Bahnen)
Schw. Gmünd: [remszeitung.de]
Will man dort vor dem Rückzug verbrannte Erde hinterlassen, auf dass die Kunden ihre Fernverkehrs-Fahrkarten künftig bloß nicht beim Folgebetreiber kaufen (dem die DB womöglich eine Provision zahlen müsste)?

Alles ziemlich seltsam und nicht wirklich kundenfreundlich, findet

Heiko
Das sieht fast ein bisschen danach aus, dass DB Vertrieb die Provision weiterhin für sich beanspruchen will. Bei einer DB Vertrieb-Verkaufsstelle bekommt die Verkaufsprovision diese Verkaufsstelle. Bei Internetkauf bekommt die Provision auch DB Vertrieb. Bei Verkaufsstellen von Dritten bekommen die Dritten die Provision.

Herzliche Grüsse
Martin

Re: [Ba-Wü] DB-Fahrkartenschalter sollen sich selbst überflüssig machen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.05.19 15:26

Kelle schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
Das beste Argument gegen das Online-Ticket ist doch die DB selber, nämlich ihr Unvermögen bzw. Unwillen, das vollständige Ticketangebot, welches am Schalter erhältlich ist, auch online anzubieten.
Wer braucht denn wie oft dieses "vollständige Angebot"?
Laufend braucht es die Tarifabteilung, um ihre Existenz zu rechtfertigen.

Re: [Ba-Wü] DB-Fahrkartenschalter sollen sich selbst überflüssig machen

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.05.19 15:28

Traumflug schrieb:
1.Klasse schrieb:
Wer jetzt mit dem Argument ‚aber die alten Menschen‘ ankommt, sollte sich gut überlegen, ob man die wirklich als zu doof abstempeln sollte.
Das Problem ist weniger der Umgang mit solchen Geräten, mehr das Problem, dass man überhaupt ein Gerät haben muss. Und zwar nicht ein Ding, das mal 20 Jahre hält, sondern bitteschön spätestens alle 3 Jahre ein neues.

Die Deutsche Bank bewirbt gerade Überweisungen per Fingerabdruck-Scanner. Das können m.W. nur Geräte jünger als 2-3 Jahre und auch nur die teurere Hälfte des Angebots. Nette Spielerei, wenn man so ein Gerät sowieso hat, doch ein effektiver Verhinderungsgrund, wenn man für die 3-5 Anwendungen pro Jahr extra so ein Gerät kaufen muss. Da kostet dann jede Überweisung bzw. jeder Fahrkartenkauf 10 Euro extra für die "Abschreibung" des Zugangsgeräts. Vom Einlernen in die ständig wechselnden Apps mal ganz abgesehen.
Das ist alles technisch fortschrittlich notwendig.

Wir leben schließlich nicht mehr in der Ära des Apollo-Mondflugs, für den ein C64 (genauer: aus Redundanzgründen drei) ausreichte.
kmueller schrieb:
Wir leben schließlich nicht mehr in der Ära des Apollo-Mondflugs, für den ein C64 (genauer: aus Redundanzgründen drei) ausreichte.

Richtig. Denn dann könnten wir alle nicht bei DSO schreiben. Ich finde es immer wieder irritierend, wenn Leute, die eben noch mit deinem hochmodernen Computertomografen untersucht wurden, auf einmal den Weltuntergang herbeibeschwören, weil sie anschließend eine Chipkarte über den Tresen reichen sollen.
Wo endet diese `Ich mach alles selber `- Entwicklung denn ?
Im Supermarkt -sich selbst abkassieren , im Autohaus - selber den Wagen reparieren , In Krankenhaus - selber den Blinddarm rausoperieren , beim Frisör - selber die Haare abrasieren , im Puff - selber Hand anlegen usw. !
Das selber denken ? Wozu als erfolgreicher Selbstständiger ?
Kelle schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
Das beste Argument gegen das Online-Ticket ist doch die DB selber, nämlich ihr Unvermögen bzw. Unwillen, das vollständige Ticketangebot, welches am Schalter erhältlich ist, auch online anzubieten.
Wer braucht denn wie oft dieses "vollständige Angebot"?
Nicht oft, aber ab und zu halt. Und wenn's nur die Einlösung der Prämie "Freifahrt Europa" ist, die die DB online nicht anbietet (obwohl das Ticket selbst online buchbar wäre). Oder sowas simples wie eine Reservierung für einen Fahrradstellplatz. Es muss nicht immer irgendeine obskure Reservierung eines Nachtzuges in Rumänien sein.

Telefonisch ist sehr nervig, eine Art Videokonferenz (wo man den Bildschirminhalt, also die Reiseverbindung sieht) wäre eine Alternative. Oder eben die Videoreisezentren, die es ja bereits gibt.

Wenn's geht kaufe ich alles online, aber ein paarmal muss ich halt leider doch in's Reisezentrum. Nicht leider weil ich die Leute nicht mag sondern weil ich nicht in der Nürnberger Innenstadt wohne und das Ganze deshalb (wenn ich extra dahin fahre) 1 1/2 Stunden Aufwand für mich bedeutet (und ich mein Fahrrad nicht gerne am Nürnberger Hbf abstelle wegen gefühlter Diebstahlgefahr)…


Viele Grüße,
Bernhard
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