DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 01 - News 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
News und aktuelles Betriebsgeschehen - Fragen sind keine News, können aber in den anderen Foren gerne gestellt werden. Für Updatemeldungen von Websites bitte das Forum Bahn und Medien verwenden.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -

Tagesschau: Bahn testet kleinere Lärmschutzwände

geschrieben von: Viadukt

Datum: 23.04.19 06:32

Vorbeirauschender Güterverkehr stört Anwohner in vielen Regionen Deutschlands. Riesige Schutzwände sollen Geräusche blocken. Nun testet die Deutsche Bahn kleinere Wände, die aber genauso effektiv sein sollen.

[www.tagesschau.de]

Das würde mich sehr freuen!

geschrieben von: Reinhard Hanstein

Datum: 23.04.19 07:33

Das würde mich wirklich sehr freuen.

Hohe Lärmschutzwände verleiden mir nämlich mehr und mehr das Bahnfahren. M.E. ersetzen sie akustische durch optische Umweltverschmutzung - ein Nullsummenspiel.

Niedrige Lärmschutzwände, die unterhalb der Fensterunterkante der Fahrzeuge enden, halte ich für akzeptabel und in Verbindung mit wirklich lärmarmen Güterwagen (mit neu konstruierten Laufwerken, denn Kunststoff-Bremssohlen an Uralt-Drehgestellen mit Klotzbremse schöpfen das Lärmminderungspotenzial nicht aus) der einzig gangbare Weg.

Ich bin einfach nicht kulturpessimistisch genug, um zu glauben, dass die derzeit üblichen hohen Lärmschutzwände das letzte Wort der Bahn- und Technikgeschichte sein sollen. Dafür sind sie mir zu sehr krudes Lowtech. Das muss - zumal im "Land der Ingenieure" - besser gehen.

Ganz neu ist das Thema Niedrigschallschutzwand übrigens nicht, siehe [de.wikipedia.org]

Volle Zustimmung

geschrieben von: 103 215-0

Datum: 23.04.19 09:06

dann hoffen wir mal, dass das etwas bringt und sich die Bahn endlich mal für solche deutlich besseren Lösungen entscheidet. Aber selbst wenn sie es täte, es bleiben dann immer noch zig Kilometer verschandelter Landschaft. Es sollte also mit der Erprobung neuer Konzepte schnell vorangehen, bevor der Beton- und Aluverhau-Wahn noch weiter voranschreitet.

Re: Das würde mich sehr freuen!

geschrieben von: Jochen-1958

Datum: 23.04.19 09:17

Reinhard Hanstein schrieb:
Das würde mich wirklich sehr freuen.

Hohe Lärmschutzwände verleiden mir nämlich mehr und mehr das Bahnfahren. M.E. ersetzen sie akustische durch optische Umweltverschmutzung - ein Nullsummenspiel.

Niedrige Lärmschutzwände, die unterhalb der Fensterunterkante der Fahrzeuge enden, halte ich für akzeptabel und in Verbindung mit wirklich lärmarmen Güterwagen (mit neu konstruierten Laufwerken, denn Kunststoff-Bremssohlen an Uralt-Drehgestellen mit Klotzbremse schöpfen das Lärmminderungspotenzial nicht aus) der einzig gangbare Weg.

Ich bin einfach nicht kulturpessimistisch genug, um zu glauben, dass die derzeit üblichen hohen Lärmschutzwände das letzte Wort der Bahn- und Technikgeschichte sein sollen. Dafür sind sie mir zu sehr krudes Lowtech. Das muss - zumal im "Land der Ingenieure" - besser gehen.

Ganz neu ist das Thema Niedrigschallschutzwand übrigens nicht, siehe [de.wikipedia.org]
Ich bin komplett deiner Meinung! Das Umweltverschmutzung geht aber noch weiter, da die Lärmschutzwände ja große "Tafeln" zum Bemalen durch bestimmte Zeitgenossen sind. Es ist nicht nur eine Umweltverschmutzung für das Auge, Spraydosen, Farben und Lacke und die Chemie zum Entfernen sind alles andere als umweltförderlich...

Viele Grüße Jochen

Re: Volle Zustimmung

geschrieben von: Henra

Datum: 23.04.19 10:00

103 215-0 schrieb:
dann hoffen wir mal, dass das etwas bringt und sich die Bahn endlich mal für solche deutlich besseren Lösungen entscheidet. Aber selbst wenn sie es täte, es bleiben dann immer noch zig Kilometer verschandelter Landschaft. Es sollte also mit der Erprobung neuer Konzepte schnell vorangehen, bevor der Beton- und Aluverhau-Wahn noch weiter voranschreitet.
Ja, das hoffe ich auch! Sehr. Diese haushohen Wände sind eine unglaubliche Verschandelung der Landschaft, und zwar von beiden Seiten des Fensters aus gesehen. Da ist massivster Handlungsbedarf.
Aber Hauptsache, man findet dafür überhaupt eine vernünftige Lösung. Die bestehenden kann man dann ja problemlos wieder abreißen und einschmelzen (bzw. bei Betonwänden zermahlen und wieder Sand draus machen) und durch neue, niedrige ersetzen. Gut, hat man ein paar hundert Millionen zum Fenster rausgeschmissen, aber das passiert ja eh täglich allenthalben, da kommt es da nicht mehr drauf an. Wobei diese zammeligen Blechdinger eh nicht ewig halten, insofern ist das eh keine so große Verschwendung, wenn man sie nach 10 Jahren wieder wegwirft.

Niedrigschallschutzwände werden schon seit 2011 getestet

geschrieben von: Anbeku

Datum: 23.04.19 10:08

Die haben neben der offensichtlichen Vorteile auch gravierende Nachteile wie Probleme bei Lademaßüberschreitungen, Hindernisse bei der Evakuierung und Gleisbauarbeiten usw. Vieles kann man vielleicht konstruktiv in den Griff bekommen, aber das ist offenbar nicht ganz trivial. Ich vermute, dass wir daher Niedrigschallschutzwände zunächst nur dort sehen werden, wo es Probleme mit dem Landschafts- oder Denkmalschutz gibt.
Viadukt schrieb:
Vorbeirauschender Güterverkehr stört Anwohner in vielen Regionen Deutschlands. Riesige Schutzwände sollen Geräusche blocken. Nun testet die Deutsche Bahn kleinere Wände, die aber genauso effektiv sein sollen.

[www.tagesschau.de]
Hallo,

die riesigen Schallschutzwände sehen nicht nur fürchterlich aus, ich bin auch der Meinung, die bringen nicht viel. Man sieht die Bahn nicht mehr, und damit "meint" man, es wäre leiser.
Wie die Wirkung der "niedrigen" Schallschutzwände ist, wie sie in Koblenz an der Rampe zwischen Hauptbahnhof und Rheinbrücke angebracht sind, habe ich noch nicht festgestellt. Die sind nicht höher als Bahnsteigkanten, also noch deutlich kleiner als jene auf dem "Tagesschaubild".
Entweder sitze ich dort selbst im Zug, oder ich fahre mit dem Rad daran vorbei und achte sowieso nicht auf die Geräusche der Eisenbahn. Vielleicht ist die Wirkung dort auch vernachlässigkbar: wenige Meter südlich der Bahnstrecke ist eine Straßenbrücke, und da ist es sowieso vorbei mit der Ruhe.

Gruß

Christof
http://176.9.52.235/redaktion/xml-zulieferer/lokalnachrichten/bilder/1441193379bahnlrrmschutz.jpg

Unsere schöne "Würzburger Mauer" ist auch ziemlich grausig. Wer bitte genehmigt 3 Meter hohe Wände mitten durch die Stadt? Ich habe gehofft, dass die Entwicklung niedrigerer Varianten da noch was bewirken könnte, aber es wird weiter gebaut.
Das Tolle an den aktuellen Wänden ist: Lärmschluckendes Gebüsch wurde entfernt, die Aussicht komplett verbaut und die Anwohner beschweren sich, weil die neuen Schallschutzwände die Geräusche der B19 verstärken und reflektieren. Außerdem gab es bereits Probleme, als die Feuerwehr mal an einen Zug ran musste, und die Strecke kaum zugänglich war. Und Jugendliche haben sich auch schon in Gefahr gebracht, weil sie die Wände beschmieren wollten (siehe [www.wuerzburgerleben.de] ).
Bezeichnend ist übrigens, dass weder die jugendlichen Freitagsdemonstranten noch ihre Partei dieses globale Problem in irgendeiner Weise thematisieren. Da müsste man ja Selbstkritik üben und seine Öko-Maske fallen lassen, so dass die Ökoferkelfratze zum Vorschein kommt. Lieber auf primitivstem Niveau einen Jung-Alt-Konflikt daraus machen.

https://s20.directupload.net/images/230725/9wwv4nfs.jpg

Re: Schmierereien und Freitagsdemos

geschrieben von: Jochen-1958

Datum: 23.04.19 11:37

ßänkjuhforträvvelingwißdeutschebahn schrieb:
Bezeichnend ist übrigens, dass weder die jugendlichen Freitagsdemonstranten noch ihre Partei dieses globale Problem in irgendeiner Weise thematisieren. Da müsste man ja Selbstkritik üben und seine Öko-Maske fallen lassen, so dass die Ökoferkelfratze zum Vorschein kommt. Lieber auf primitivstem Niveau einen Jung-Alt-Konflikt daraus machen.
Du hast 100% recht... Und ich brauchte das in meiner Jugend auch nicht, um meine Selbstentfaltung voranzutreiben...

Viele Grüße Jochen

Re: Tagesschau: Bahn testet kleinere Lärmschutzwände

geschrieben von: ingo st.

Datum: 23.04.19 11:42

Das sind doch alte Hüte, das mit bodennaher Absorbationswand gleiche Effekte erzielt werden können.
Die hohen 3 Meter hohen Wände haben das Problem, das das Altbaugebiet links geschützt wird und 100 Meter entfernte das Neubaugebiet rechts keine Wand aber dafür die Reflexion der linken Wand abkriegt.

Mit leisen Bremsen ist das sowieso alles zu überrechnen.

Und so sieht das Ganze dann aus ....

geschrieben von: blaalen

Datum: 23.04.19 11:48


Hallo,

die tagesschau ist wohl wieder der Zeit hinterher (ob die schon vom Brand in Paris was wissen?). Denn so sieht das Ganze bereits in der Realität aus, fotografiert von HeJo (Danke!):

Schallschutz Marzling

BILD 19 und 20

Gruß blaalen



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:23:11:49:16.

Was hätte man da sparen können!

geschrieben von: bollisee

Datum: 23.04.19 12:22

Viadukt schrieb:
Vorbeirauschender Güterverkehr stört Anwohner in vielen Regionen Deutschlands. Riesige Schutzwände sollen Geräusche blocken. Nun testet die Deutsche Bahn kleinere Wände, die aber genauso effektiv sein sollen.

[www.tagesschau.de]
Was hätte man da sparen können, kleinere Leinwände für Sprayer und mit leiseren Rädern, Bremsen, sowie Schalldämpfern an Schienen. So manch ein Nimby wäre nie aktiv geworden. Aber man müsste ja überall mit dem Kopf durch die Wand. Das ist wie mit den Hochspannungstrassen der Energieversorger. Die wären längst gebaut. Die höheren Kosten längst eingespart. Nur ganzheitliches Denken ist halt für die Einzelabteilungen der künstlich zerstückelten Bahn völlig abwegig.
3m... Spielzeug! Hier stehen 6m Wände...

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]

Re: Tagesschau: Bahn testet kleinere Lärmschutzwände

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.04.19 13:03

Die NIMBYS werden trotzdem weiter protestieren. Gestern ja ua. wegen Stromleitungen für die ENERGIEWENDE. ...
traktionsumrichter schrieb:
Die NIMBYS werden trotzdem weiter protestieren. Gestern ja ua. wegen Stromleitungen für die ENERGIEWENDE. ...
Umweltschutz und Energiewende sind immer nur die anderen... Diesen Eindruck muss man in Deutschland haben... Wehe, vor meiner Haustüre im weiteren Sinne soll irgendetwas gebaut werden...

Viele Grüße Jochen
Was hat das jetzt mit NIMBYS zu tun? Es ist doch hier jedem klar, dass kleinere Lärmschutzwände ggü. größeren bei gleicher Funktion zu bevorzugen sind? Außerdem gehts ja hier nicht um irgendwelche neuen Projekte, sondern um den Bau von Lärmschutzeinrichtungen an Bestandsstrecken.

Woanders gibt es das schon!

geschrieben von: Doppeler

Datum: 23.04.19 14:11

Ich ärgere mich schon lange über diese Monsterwände! Ausgerechnet das umweltfreundlichste Verkehrsmittel Eisenbahn wird derart zwischen Betonmauern eingeklemmt, daß man sich als Reisender wie ein Schwerverbrecher vorkommt.

Dabei machen es andere Länder wie etwa Italien und Japan längst vor: Die Schallschutzwände an den dortigen HGV-Strecken enden grundsätzlich unterhalb der Fenster, so daß man ungehindert aus dem Zugfenster schauen kann und nur wo das offensichtlich nicht reicht, wird eine Fortsetzung aus Glas draufgesetzt.

Bei uns dagegen gibt es gläserne Lärmschutzwände m.W. nur ab Straßen, und dann auch noch in Luxusausführung mit gefärbtem oder getöntem Glas. Dabei ist jeder PKW durchschnittlich nur mit 0,3 „Fahrgästen“ besetzt, hinzu kommt dann 1,0 Fahrer. Der sollte aber tunlichst auf den Verkehr achten und davon nicht durch den Blick auf die Landschaft abgehalten werden, der durch gläserne Lärmschutzwälle erst ermöglicht wird.

Aber für den Straßenverkehr ist immer Geld genug da, die Bahnreisenden sind ja in unserer Autorepublik selbst schuld, daß sie nicht in ihren gummibereiften Umweltfreund steigen...

Es wird höchste Eisenbahn, daß sich das ändert!

Re: Tagesschau: Bahn testet kleinere Lärmschutzwände

geschrieben von: tbk

Datum: 23.04.19 14:41

Ich kann mich erinnern, vor mindestens 20 jahren schon gelesen zu haben, dass die SBB mit niedrigeren, zum gleis hin angewinkelten/abgeknickten schallschutzwänden experimentiere, deren oberkante auf höhe fensterunterkante der züge liegt und die deshalb die aussicht nicht behindern. Was ist daraus denn geworden?

Der grundsatz "je näher an der quelle der schall gedämpft wird, desto kleiner kann die wand sein" ist im grunde auch nicht neu. Führt übrigens zu so paradox scheinenden dingen wie lärmschutzwänden zwischen eisenbahn und autobahn bei gebündelter führung, oder auch lärmschutzwänden zwischen zwei gleisen, die letztlich bewirken, dass der nach außen dringende gesamtlärm beider verkehrswege geringer wird.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -