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(Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: deruerdingerbus

Datum: 19.04.19 11:22

[rp-online.de]

Dazu muss jetzt nichts kommentiert werden und entspricht unseren augenblicklichen Weltbild.

a. aus stillgelegter Trassen werden Radwege
b. Lärmschutz und sonstige gerichtliche Einsprüche
c. Bürgeraktionen wie diese

Sowas nennt sich Zivilcourage?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.04.19 11:53

deruerdingerbus schrieb:
[rp-online.de]

Dazu muss jetzt nichts kommentiert werden und entspricht unseren augenblicklichen Weltbild.

a. aus stillgelegter Trassen werden Radwege
b. Lärmschutz und sonstige gerichtliche Einsprüche
c. Bürgeraktionen wie diese

Wenn sowas Zivilcourage genannt wird, dann merkt man schon welche Intention der Schreiber hat.
Sorry, aber eine derart wichtige Entlastungsstrecke zu blockieren ist einfach nur dumm.
Und was den Lärm betrifft, die Züge sind leiser denn je. Und was das "Gefahrgut" betrifft, denen ist
wohl lieber daß wieder Osteuropäische Fahrer mit 40-Tonnern durch die Städte fahren (oftmals übermüdet und/oder
alkoholisiert) und um ein vielfaches riskanter sind, als die wesentlich sichereren Züge?

Sorry, aber diese Kleinstaaterei, Wutbürgertum und Kirchtumdenken nehmen leider Überhand. Schade, daß das
EBA da mit gemacht hat. Und auch die Politik hat Engstirnigkeit bewiesen. Denn man hätte neben dem Güterverkehr
auch sehr gut ÖPNV anbieten können. Denn Potential wäre da, aber offenbar denkt da jeder nur an sich selbst.

Mal sehen was wird, wenn der Verein nun nicht mehr existiert. Vielleicht kommt nun jemand und will die Strecke
wieder aufleben lassen. Denn nichts ist unmöglich! :)



Gruß

Eric

Dann herzlichen Glückwunsch an Erwin!

geschrieben von: D 2027

Datum: 19.04.19 12:08

Und der ist vollkommen ernst gemeint. Denn man sieht an diesem Beispiel sehr schön, dass man in unserem Land entgegen der landläufig weitverbreiteten - die Politiker machen doch eh was sie wollen - Wutbürgermeinung mit Gemeinsinn und Engagement auch auf unteren Ebenen politisch etwas bewegen kann. Das ist ja grad das geile an der Demokratie; auch wenn es in diesem Falle halt mal nicht in unserem Sinne war.

Und allen Eisenbahnfreunden die jetzt zetern sei gesagt, dass von diesen vor Ort scheint's niemand eine Bürgerinitiative "Pro Eisernen Rhein" gegründet hat. Denn erfolgreiche Gegenbeispiele von Bürgerinitiativen für die Erhaltung und Reaktivierung von Eisenbahnstrecken gibt es ja schliesslich auch in nicht kleiner Zahl...

Also Kopf hoch: mal verliert man, mal gewinnen die anderen ;-)

Erik

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: Heckeneilzugfan

Datum: 19.04.19 12:14

Kann man da nicht den Verdacht haben, dass die Bürgerinitiative gerade recht kam, da man die Reaktivierung des "Eisernen Rheins" in Wirklichkeit gar nicht richtig wollte?
Denn sonst nimmt man bei Neubaustrecken doch auch nicht so sehr viel Rücksicht auf die Anwohner!

Ach ja: Wie wohl die Bürgerinitiative denken würde, wenn anstelle der 150 täglichen Güterzüge plötzlich 15.000 tägliche LKW von Mönchengladbach nach Roermond fahren würden?

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: Peter

Datum: 19.04.19 12:16

Hallo!

Auch wenn uns hier im Forum das Ansinnen der BI merkwuerdig erscheint: Sollen sie machen!
Es ist ein Zeichen eines funktionierenden Rechtsstaates, dass dem Buerger Rechtsmittel zur Verfuegung stehen und nicht kraft Amtes etwas festgelegt wird.

Und es gab ja auch schon Bahnprojekte, die der gerichtlichen Ueberpruefung nicht genuegt haben - es ist also keineswegs so, dass Bahnprojekte automatisch richtig sind. ;-)

Was am ENde aus den Protesten wird, ist eine andere Sache.

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: 423User

Datum: 19.04.19 12:30

Hallo


na, ja man schaue sich einfach mal den ganzen verlinkten Beitrag an - schon recht nah an einer Dorf Prawda daran, "gute" Menschen die natürlich übrig gebliebenes Geld spenden (Kinder und Tiere gehen immer...), nette Politiker bei einen "hoch wichtigen" Einsatz für den Bürger, eindeutig gestellte Fotos ("Los, Daumen hoch und glücklich, siegreich in die Kamera lächeln") und der nicht bezahlte Foto- und Journalistik Praktikant ist zufrieden.

Eine Zeitung für Kleinbürger von Kleinbürgern oder noch schlimmer : Speichellecker die das Schreiben (müssen?)was Quote und Verkaufszahlen bringt.
Komisch das die Ort ansässigen Sparkassenleiter sich nicht auch noch zu Wort gemeldet haben, aber vielleicht haben die ja erkannt welche Bild sie damit abliefern würden.

Warum sagen diese Aktivisten nicht ganz einfach was sie wollen:
"Ich will das es für mich schön leise bleibt, alles andere ist mir doch Schei..egal" bzw. wir wollen unser Bauland als Stadt und Gemeinde möglich gewinnbringend verkaufen und nebenbei für die richtigen neuen Bürger und Steuerzahler sorgen

Statt dessen Heuchelei , Scheinargumente und vorgeschobenes Gutmenschentum.

Unabhängig vom eigentlichen Thema, sondern ganz generell:
Logisch niemand will etwas in seiner Umgebung haben was ihn stört oder den Wert seiner Besitztümer senkt - aber dann soll er es auch klar sagen und nicht irgendwelche Argumente zum Wohle der allgemeinen Sicherheit, Umwelt gerne auch Kindern, alten, kranken und Tieren bringen.
Das würde ich akzeptieren und fair finden - aber nicht diese Schauspielaktionen die dann auch noch von der örtlichen Presse und Politik schön geredet werden. Einfach "Butter bei den Fischen" und die Diplomatie den Diplomaten überlassen.
So sehr ich Radikale aus allen Lagern verurteile und abstoßend finde, in einen Punkt sind sie Vorbild: Sie sagen direkt ihre ganz Persönliche Meinung und Forderungen ohne irgendwelche "Gute Mensch, ich denke immer erst an andere und "benachteiligte" Schauspielereien.

423User

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: 143 239-2

Datum: 19.04.19 12:38

Zitat:
Auch wenn uns hier im Forum das Ansinnen der BI merkwuerdig erscheint: Sollen sie machen! Es ist ein Zeichen eines funktionierenden Rechtsstaates, dass dem Buerger Rechtsmittel zur Verfuegung stehen und nicht kraft Amtes etwas festgelegt wird.
Und es gab ja auch schon Bahnprojekte, die der gerichtlichen Ueberpruefung nicht genuegt haben - es ist also keineswegs so, dass Bahnprojekte automatisch richtig sind. ;-)
Was am ENde aus den Protesten wird, ist eine andere Sache.

Damit magst du zwar prinzipiell recht haben. Doch leider ist das eben immer eine sehr subjektive Sache, bzw. wird das eben immer sehr eigennützig entschieden.
Natürlich kann man die Leute irgendwo verstehen, dass sie den Lärm nicht haben wollen, und auch die Argumente, dass sich die Gegebenheiten hier eben in den letzten Jahren geändert haben, kann man durchaus nachvollziehen.

Aber trotzdem ist es irgendwo auch wieder so eine St. Florians-Entscheidung. Hauptsache sie haben den Lärm nicht bei Ihren Häusen, lieber andere Regionen bzw. Städte, Hauptsache es betrifft nicht mich und meinen kleinen Horizont. Und die Argumente kann man sich auch immer schön hindrehen. Ist ja alles auch so teuer. Aber wehe es wäre um irgendwas gegangen, wovon sie profitiert hätten.

Und ich bin mir sicher, wäre es um irgendwas autobezogenes gegangen, eine neue Autobahn, Parkplätze, etc., hätte die Sache wieder ganz anders ausgesehen.

Ich kann das generell nicht verstehen, wie kann man die Eisenbahn nur immer so wg. dem Lärm verteufeln - genau der gleiche Lärm geht doch auch von Straßen aus..!? Nimmt man das anders wahr? Autos, Motorräder, LKWs, wenn ich an einer Autobahn stehe, finde ich das deutlich unangenehmer als eine Zugstrecke. Aber das ist wahrscheinlich das subjektive Empfinden was ich oben geschrieben habe.
Allein an den Bildern sieht man schon, dass das alles so Snobs sind, die wahrscheinlich jeder drei Autos zuhause stehen haben. Die haben doch nur Angst, dass sie irgendwie in ihrer heilen Welt gestört werden. Jedes Wort mehr wäre zuviel.

Gruß
Stefan

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: Sauerlandexpress

Datum: 19.04.19 12:39

Wenn ich auf dem Balkon sitze, dann sind die "lärmenden" Singvögel lauter als der Straßenverkehr der Hauptstraße oder der Bahnstrecke mit Taktverkehr.
Gründe ich deswegen eine BI?

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: Plutone

Datum: 19.04.19 12:55

deruerdingerbus schrieb:
[rp-online.de]

Dazu muss jetzt nichts kommentiert werden und entspricht unseren augenblicklichen Weltbild.

a. aus stillgelegter Trassen werden Radwege
b. Lärmschutz und sonstige gerichtliche Einsprüche
c. Bürgeraktionen wie diese
Aber jetzt mal im Ernst: Wir bekommen nicht mal hinreichend Druck rein, das zweite Gleis nach Venlo oder das 3.Gleis nach Zevenaar zu legen - dann kann der Druck auch nicht soooo groß sein, gleich noch ne 2-gleisige Neubaustrecke hinzu kommt. Denn der historische Weg ist seit Jahrzehnten Naturschutzgebiet und kommt auf der anderen Seite der Grenze auch schon längst nicht mehr in Frage.

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: 423User

Datum: 19.04.19 13:00

Hallo

Nein, es handelt sich ja um Wildtiere und die sind per Definition gut und wichtig, da müsstest du schon kreativ werden und irgend eine Studio und oder Betroffene auftreiben ("erzeugen") die von den Lärmpegel (und das machen manche Vögel wirklich und es kann nerven - mehr aber auch nicht...) geschädigt werden.
Die "Geschädigten" sollten optimaler weise Kinder, alte, kranke oder alleinerziehende Mütter sein, wenig geeignet sind junge Männer mit Einwanderungshintergrund, oder noch schlechter Männer im alter von 30 bis ende der 50er Jahre mit festen selbst erarbeiten Einkommen und "besser Verdienende" Frauen die eventuell auch noch "klassisch" verheiratet sind.

423User

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: deruerdingerbus

Datum: 19.04.19 13:01

Ich kann bei einen Ist Zustand nicht davon ausgehen,dass dieses jenes zukünftig auch ausreichend ist.
Eine heutige zweigleisige Hauptbahn kann für den Güterverkehr noch ausreichend sein,aber siehe Treads weiter unten ist Bedarf angemeldet.

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 19.04.19 13:12

Zum einen ja. Zum anderen lässt es viele Menschen an Verfahrensabläufen im Rechtsstaat verzweifeln, wenn Projekte bis zur Fertigstellung gefühlt ein halbes Menschenleben dauern und am Ende womöglich doch nur ein leidlicher Kompromiss dabei rumkommt. Vielleicht sogar ein Kompromiss, der wegen seiner jahrzehnte alten Bedarfsplanungen zum viel späteren Eröffnungstermin schon nicht mehr den zukünftigen Kapazitätsanforderungen entspricht. Bei so manchem Bauprojekt beschleicht einen das ungute Gefühl, daß über die Wartejahre mehr Volumen an (Um-)Planungsakten produziert wird als an Bahninfrastruktur.

Gruß, Olaf

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Zivilcourage gegen Eisernen Rhein?

geschrieben von: Ringbahner4

Datum: 19.04.19 13:14

Da ist ja nun eine Trasse für eine Autobahn frei...
Gruß Lutz

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.04.19 14:15

Der Artikel schreibt:
Zitat:
Es gibt zwar Ideen, für den Eisernen Rhein eine Bahnstrecke entlang der Autobahn 52 zu bauen. Aber diese Alternative wäre sehr teuer. Außerdem liegen viele Kommunen an dieser Streckenführung, die den Planungsprozess auf Jahre blockieren könnten. Der damalige Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte diesen Plänen bereits im Jahr 2012 einen Riegel vorgeschoben.
Auf dem Abschnitt Niederkrüchten - Roermond musste man bis vor ein paar Jahren noch über die Landstraße fahren. Erst kürzlich hat man diese Landstraße zur Autobahn ausgebaut und damit die A52 bis in die Innenstadt von Roermond verlängert. Weder das Geld noch irgendwelche Anwohnerproteste schienen ein Problem darzustellen. Die Frage ist also tatsächlich, warum dann der viel umweltfreundlichere Bahnverkehr auf so viel Widerstand stößt.
Und noch was: Ein Stück nördlich befindet sich die Bahnstrecke Venlo - Eindhoven und weiter nach Rotterdam; nach Antwerpen kommt man da aber auch. Der Zugverkehr auf dieser Strecke ist bei YouTube unter dem Stichwort "Railcam Mierlo-Hout" live einsehbar, und da wird schnell klar, dass diese Strecke BEI WEITEM nicht ausgelastet ist. Die Frage ist, warum man dann nicht einfach die Züge Ruhrpott <-> Antwerpen hierüber schickt. Wenn hier erst mal alle fünf Minuten pro Richtung ein Zug kommt, und der Verkehr dann immer noch weiter anwächst, kann man den Eisernen Rhein ja noch mal ins Gerede bringen. Die Frage ist ja, warum man seit Jahrzehnten den Eisernen Rhein vergeblich zu reaktivieren versucht, während ein paar Kilometer nördlich die in perfektem Zustand befindliche Alternativroute gar nicht ausgelastet ist.

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: Zugsicherer

Datum: 19.04.19 14:30

143 239-2 schrieb:
Ich kann das generell nicht verstehen, wie kann man die Eisenbahn nur immer so wg. dem Lärm verteufeln - genau der gleiche Lärm geht doch auch von Straßen aus..!? Nimmt man das anders wahr? Autos, Motorräder, LKWs, wenn ich an einer Autobahn stehe, finde ich das deutlich unangenehmer als eine Zugstrecke. Aber das ist wahrscheinlich das subjektive Empfinden was ich oben geschrieben habe.
Nur subjektiv scheint es nicht zu sein, wenn ich so an meine Erfahrung zurückdenke.

Ich habe länger als ein Jahrzehnt direkten Blick auf eine Kreuzung an einer vierspurigen Hauptstraße gehabt, Entfernung bis zur nächsten Fahrbahn ca. 40 m. Verkehrsaufkommen 35.500 Fahrzeuge pro Tag, darunter Feuerwehr (1 km bis zur Wache der Berufsfeuerwehr), Linienbusse (Hauptlinie im 10-Minuten-Takt), Motorräder im Sprint, viele LKW … ab und zu mal ein Unfall, ein Trecker oder Mähdrescher und einmal sogar eine Verfolgungsjagd (die 500 m weiter an einem Ampelmast endete).

Nachts ging es eigentlich (das Schlafzimmer lag zur anderen Seite). Bei offenem Fenster habe ich aber gehört, wenn ein Zug an technisch nicht gesicherten Bahnübergängen "Sicherung durch Lärm" angewendet (also gepfiffen) hat. Und das über mehr als 1,8 km. Ich weiß nicht genau, wo damals (an einer anderen Strecke) genau die Rottenwarnanlage stand, aber es muss mindestens ein Kilometer mehr gewesen sein.

In der Wohnung davor hörte ich Züge (Fahrgeräusch, es fuhren dort 628 und 634) über ca. 700 m (nicht aber den Verkehr auf der Landstraße = Autobahnzubringer in 100 m Entfernung hinter einem Lärmschutzwall).

In der Wohnung davor war die Bahn zwar nur über 300 m zu hören, lustigerweise aber die knapp halb so weit entfernte Schnellstraße nicht. (Letzteres muss an der Bebauung gelegen haben, die direkt an die Schnellstraße reicht, dahinter gibt es bis zur Bahn aber nur Flachbauten. Und der Schall kam über den Schornstein in die Wohnung.)

Davor bei kräftigem Wind aus der richtigen Richtung waren Güterzüge über 1 m gut zu hören (Ludmillas konnte man raushören). Die direkte Sichtlinie war allerdings bebaut.

Ach ja, ganz früher gab es eine Wohnung mit direktem Bahnblick ab weniger als 100 m Entfernung. Damals schien vor Brücken noch gepfiffen zu werden, aber von Lärmbelästigung würde ich trotzdem nicht reden. (Meine Mutter berichtete allerdings von noch wesentlich früher vom Fauchen der Dampfloks, die dort teilweise Dampf abließen.) Und gerade diese Woche ging ich durch den Bahnhofstunnel, als oben mal ein Güterzug bremste und es in den Ohren schon weh tat.

Ich kenne aber auch das beständige Rauschen einer Autobahn über 1,4 km Entfernung (und 250 m Höhenmeter).

Ach ja, Luftverkehr kann man tatsächlich auch weitab von Flughäfen hören, wenn es in der Umgebung ruhig ist. Das war dort morgens kurz nach 5 auf dem Weg zur Arbeit in der stillen Stadt selbst bei dichter Bebauung möglich (und wieder das Pfeifen von Zügen über 2 km). Aktuell wohnen wir in Luftlinie 65 km vom nächstgrößeren Flughafen entfernt, trotzdem sind die Maschinen bei bestimmten Windrichtungen hier schon deutlich zu sehen und im Garten zu hören. Der nächste Sportflugplatz ist keine 2 km weg, aber von da war bislang nur einmal ein Kunstflieger zu hören. Sonst sind dort eher Segelflieger unterwegs. Und es ist tatsächlich die erste Wohnung, in der ich noch nie etwas von der Bahn gehört habe (ca. 1,4 km zum Bahnhof).

Jetzt müsste ich eigentlich noch was zum Verkehr auf dem Wasser schreiben. Richtig laut sind da eigentlich nur kleinere Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge, die nachts normalerweise nicht unterwegs sind (sein sollten, ich war mal Hörzeuge bei einem Unfall mit Unfallflucht in Dunkelheit). An Regattastandorten können sich die Anwohner aber schon mal vom Schreien der Steuerleute oder den Trommeln bei Drachenbootrennen gestört fühlen.

Also alles in allem ist das Thema Verkehrslärm ziemlich uneinheitlich. Selbst mehr oder weniger objektive Beobachtung hängt vom Einzelfall ab.

Gruß
Sven

Re: Zivilcourage gegen Eisernen Rhein?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.04.19 14:44

Das man im Zeichen des Verkehrschaos sich gegen eine überaus Wichtig und Notwendige Wiederinbetriebnahme einer Eisenbahnlinie stellt,
zeigt purem Egomanischen Egoißmus auf . Das diese NIMBYhaften Wutbürger mit ihrer Egomanen BI gegen die Wiederinbetriebnahme des Eisernen Rheines durchgekommen sind, nehme ich zur Kenntnis ; das dafür aber, das mutwillige Verhindern der Wederinbetriebnahme, des Eisernen Rheines, auch noch ein Preis für sogenannte ,,zivilcourage'' herausspringt ist schlicht und einfach, nur noch Unverschämt und Pervers!!
Mit genau den gleichen vorgeschobenen Scheinargumenten wie diese Anti Eiserner Rhein BI versuchte bei uns in Kassel allen Ernstes eine
Gutsituierten BI den Notarzthubschrauber Christoph 7 vom Dach des Kasseler Roten Kreuz Krankenhauses zu verbannen . Er, der Notarzthubschrauber währe dort zu laut , daher könne man seine Grundstücke und die darauf gebauten Häuser nur noch völlig unter
Wert verkaufen , ja, geradezu wertlos währen die Grundstücke mit Ihren Häusern darauf, um das Krankenhaus herum geworden , durch den Krach und Lärm dieses Hubschraubers. Glücklicherweise brachte dieser ,,bi'' diesen Don Quichotte Aktion zwei Krachend-Scheppernde
Niederlagen bei Ihrem Zug durch die Instanzen ein und keinen ,, bürgerpreis für vorbildliche Zivilcourage ''

Da Ich schwerbehinderungsbedingt Legastheniker bin , bitte ich um ein Übersehen meiner Rechtschreibefehler.

Mit nachdenklichen Grüßen , Arnd Gersdorff

FDP

geschrieben von: BOS

Datum: 19.04.19 15:47

2003 hat ERWIN den von der FDP ausgeschriebenen „Preis für bürgerliche Zivilcourage“ erhalten. „Darauf sind wir stolz“

So steht es im Text. Und passt in meine "Vorurteilesammlung", denn wie oft sind es diese Leute die wie auch immer aktiv gegen die Bahn eingestellt sind.

Dabei ist es aber immer noch so, dass all diese Leute nichts hätten verhindern könnne, wäre die Strecke nicht stillgelegt worden im Jahre 1992 und es ist auch richtig, dass man mal überprüft ob das wirklich sein muß, dass solche Baumaßnahmen mitten durch Wohngebiete verwirklicht werden.
Auch wenn Deutschland recht dicht bebaut ist, so werden sich immer auch noch Möglichkeiten finden, die Menschen vor zuviel (zusätzlichem) Lärm zu schützen.

Eine Frage tauchte bisher aber noch nicht auf! Wie ist das eigentlich mit der "Neuen Seidenstraße" Was sagen die Fachleute dazu? Wieviel Schiffbewegungen über die Nordseehäfen wird diese Eisenbahnverbindung mitten hinein ins Ruhrgebiet ersetzen? Oder wieviele Container usw. Vielleicht braucht man den "Eisernen Rhein" auf die heute (noch) gedachte Art und Weise wirklich nicht (zusätzlich) bauen?

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Re: (Link) Zivilcourage gegen Eisernen Rhein

geschrieben von: leofink

Datum: 19.04.19 18:06

deruerdingerbus schrieb:
[rp-online.de]

Dazu muss jetzt nichts kommentiert werden und entspricht unseren augenblicklichen Weltbild.

a. aus stillgelegter Trassen werden Radwege
b. Lärmschutz und sonstige gerichtliche Einsprüche
c. Bürgeraktionen wie diese
Das Plakat ist toll: Bahn neben Autobahn und über zuviel Lärm motzen!
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