DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 01 - News 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
News und aktuelles Betriebsgeschehen - Fragen sind keine News, können aber in den anderen Foren gerne gestellt werden. Für Updatemeldungen von Websites bitte das Forum Bahn und Medien verwenden.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 All Angemeldet: -
Lüneburg/Hannover. Vertreter der Hansestadt Lüneburg haben sich am Donnerstag in Hannover auf einer Infoveranstaltung der Deutschen Bahn (Netze) über die Bewertung verschiedener Ausbauvarianten für die Schienenstrecke Hamburg-Hannover auf den neusten Stand bringen lassen.

Lüneburgs Verkehrsdezernent Markus Moßmann: „Die nackte Dreigleisigkeit, wie sie auch schon Ende Februar vorgestellt worden war, bringt nicht mehr Kapazitäten für den Personenverkehr und auch das Plus beim Güterverkehr reicht für den Bedarf nicht aus. Ebenso führt die Variante nicht zu dem vom Bund für die Bahn ausgegebenen Ziel ,Deutschlandtakt‘ und bringt nur einen minimalen Fahrzeitgewinn. Die Variante 2 setzt zur Verkürzung der Fahrtzeit im Personenverkehr auf eine höhere Geschwindigkeit. Diese ist aber in den realen Grundrissen nicht machbar, dafür sind die Kurven und räumlichen Verhältnisse rund um den Lüneburger Bahnhof viel zu eng. Gebäude müssten abgerissen werden, und nicht nur dort. Damit sollte klar sein, dass dem Kompromiss aus dem Dialogforum Schiene Nord die Diskussionsgrundlage entzogen ist.“

Grundlage für die vorgestellten Ergebnisse ist eine Eisenbahnbetriebswissenschaftliche Untersuchung zur „optimierten Dreigleisigkeit“ im Raum Stelle-Lüneburg-Uelzen-Celle. Diese kommt unter anderem zu folgenden Ergebnissen:
  • Keine Verbesserung im Angebotskonzept für Schienenpersonennah- und -fernverkehr gegenüber dem aktuellen Fahrplan 2019. Das Land Niedersachsen hat für den Zeitraum 2030+ für den Schienenpersonennahverkehr gegenüber heute (102) nur 32 zusätzliche Züge angemeldet (134). Ob diese 34 Züge für die notwendige Verkehrswende ausreichend sind, erscheint der Hansestadt fraglich.
  • Die Überlegungen zum Deutschland-Takt lassen sich mit der 3-Gleisigkeit nicht umsetzen.
  • Auf einer derartigen Strecke ließen sich 284 Güterzüge fahren; der Bund hat im Bundesverkehrswegeplan vorgesehen, dass auf der Strecke 376 Güterzüge fahren sollen; es können also 92 vom Bund vorgesehenen Güterzüge nicht gefahren werden.
  • Für den Abschnitt Stelle-Lüneburg-Uelzen kann nach dieser Variante kein Fahrzeitgewinn realisiert werden, lediglich für den Abschnitt Celle-Hannover können maximal 1,5 Minuten für den Schienenpersonenfernverkehr herausgeholt werden.
  • Während der Bauphase käme es zu sehr spürbaren Einschränkungen im Verkehrsangebot.

  • Bleibt Variante 3, der Ausbau der Bestandsstrecke durch Ortsumfahrungen. Nähere Untersuchungen dazu will die DB in einer ähnlichen Runde voraussichtlich im Juni vorstellen. Oder, wie es Moßmann formuliert: Wir nähern uns in den Untersuchungen also offenbar der von uns favorisierten A7-Trasse."
    [www.landeszeitung.de]


    Auch die Bahn spricht endlich Klartext (siehe Folie S. 18): Die Ergebnisse zeigen, dass die optimierte Dreigleisigkeit kapazitiv keine zielführende und robuste Lösung darstellt.
    [www.hamburg-bremen-hannover.de]
    Weitere Infos:
    [www.hamburg-bremen-hannover.de]

    ______________________________________________________________________________________________________

    Ab hier meine persönliche Einschätzung dazu:

    Endlich, endlich!, nach jahrzehntelangem Gewurschtel, in denen sich Bahn und Politik von ein paar Sankt-Florianern herumschubsen ließen, werden die lange bekannten Fakten klipp und klar ausgesprochen: nämlich, dass ein dreigleisiger Ausbau der wichtigsten Hafenhinterlandanbindung Deutschlands vorne und hinten nicht ausreicht - in jeder Hinsicht: zu wenig Kapazitäten für den Güterverkehr, den Nahverkehr und den Fernverkehr; zudem keine Fahrzeitverkürzung und damit keine Kompatibilität zum Deutschland-Takt. Oder kurz und salopp: Murks hoch drei - mit Ansage.

    Denn das ist absolut keine neue Erkenntnis. Gutachterlich wurde dies schon lange vor und mehrfach auch im Dialogforum Schiene Nord klargestellt, welches seinen Namen aufgrund lächerlich unausgewogener Zusammensetzung und Diskussionsverboten zu alternativen Streckenvarianten in keiner Weise verdient hat. Nur wollten Bahn und Politik den bequemen Weg gehen und sich den unbequemen Fakten der Gutachten sowie einer kritischen Auseinandersetzung mit fachlich desinteressierten und völlig inkompetenten, aber umso emotionaleren BIs nicht stellen. Und um auch gleich von Vornherein nicht kritisch beäugt zu werden, hatten Bahn und Politik notwendige Vorgaben wie Auflösung von Kapazitätsengpässen und Fahrzeitverkürzungen für den D-Takt entweder erst gar nicht aufgestellt oder sofort davon Abstand genommen, als die BIs laut aufschrien. Diese Fehlentwicklung haben wir bei diesem Bahnprojekt nun schon zweimal erlebt - zuerst beim Y und dann beim Alpha E.

    Immerhin wird nun - nach verschenkten Jahrzehnten - endlich mal Klartext gesprochen. Und bitte macht den Fehler der fehlenden Vorgaben und des jämmerlichen Einknickens vor ein paar Möchtergen-Provinzfürsten kein drittes Mal. Die Zeit ist überfällig, nach glasklaren Vorgaben einen transparenten Planungsprozess anzustoßen, an dessen Ende eine wirklich tragfähige und nachhaltige Infrastruktur steht, wobei im Rahmen dieser zwingend notwendigen Vorgaben die Bürger bestmöglich einzubeziehen sind. So, wie es z.B. beim Projekt Hanau-Fulda der Fall ist.

    Und damit ist die Viergleisigkeit gesetzt, es dürfte also auf die bekannten Neubautrassen hinauslaufen, deren ernsthafte Untersuchung im "Dialogforum" kategorisch ausgeschlossen wurde: Alte Y-Trasse, A7-Trasse oder Ashausen/Suderburg-Unterlüß. Hierzu braucht es erstmals in der Geschichte dieses ewigen Bahnprojekts eine im Rahmen der nach Projektzielen aufgestellten klaren Projektvorgaben ergebnisoffene Variantenuntersuchung und -diskussion mit entsprechender Bürgerbeteiligung.

    Der volkswirtschaftliche und ökologische Schaden, den diese unfassbare Fehlplanung bisher verursacht hat, würde mich mal interessieren.

    + Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

    - Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan




    2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:05:23:03:42.
    Danke fürs Einstellen. Endlich wird man vernünftig!! Das bisher geplante war ja nicht mehr als ein schlechter Witz.

    Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
    Abteil schrieb:
    Und damit ist die Viergleisigkeit gesetzt, es dürfte also auf die bekannten Neubautrassen hinauslaufen, deren ernsthafte Untersuchung im "Dialogforum" kategorisch ausgeschlossen wurde: Alte Y-Trasse, A7-Trasse oder Ashausen/Suderburg-Unterlüß. Hierzu braucht es erstmals in der Geschichte dieses ewigen Bahnprojekts eine im Rahmen der nach Projektzielen aufgestellten klaren Projektvorgaben ergebnisoffene Variantenuntersuchung und -diskussion mit entsprechender Bürgerbeteiligung.

    Der volkswirtschaftliche und ökologische Schaden, den diese unfassbare Fehlplanung bisher verursacht hat, würde mich mal interessieren.
    Gottseidank scheint ja doch den Beteiligten zu dämmern, dass dieses Einknicken vor den Kaff- Wutbürgern volkswirtschaftlich verheerend ist. Man kann die Betroffenen gerne über Detaillösungen in die Variantenauswahl einbeziehen. Den Scope dürfen sie nicht verändern können (wie Alpha-E: 3 statt 4 Gleise, Führung durch eh überlastete Knoten, Umwege´, keine Fahrzeitgewinne, etc.). Der muss festgezurrt und unverrückbar sein. Also Fahrzeit- und Kapazitätsziele. Und zwar solche mit Zukunftspersonal und nicht nur für den Ist- Zustand.

    Und dann mit Wucht losbauen, damit man bis 2027 fertig ist und wenigstens einen Teil der verlorenen Zeit wieder reinholt. Notfalls Polizeipanzer, Hundertschaften und Wasserwerfer schicken, die die NIMBYs niederknüppeln.



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:05:23:18:24.

    sehr gut ...

    geschrieben von: strobolus

    Datum: 05.04.19 23:22

    ...z.B. hier stehen noch mehr Überlegungen dazu. (Plädoyer für eine Neukonzeption der Ausbau-/Neubaustrecke Hannover – Hamburg / Bremen („Y-Trasse“))

    X-Trasse?

    geschrieben von: Alibizugpaar

    Datum: 05.04.19 23:25

    „Optimierte Dreigleisigkeit“ allein hört sich schon zum Gänsehaut kriegen an. Da kann keine Kapazität für zukünftige neue Mehrverkehre drin stecken.

    Da muß nach meinem Geschmack jetzt eine Y-Trasse her, die man nach Möglichkeit zu einem X weiter entwickeln sollte. Nämlich durch eine Tangente zur NBS Hannover - Bielefeld, damit Sprinter Hamburg - Köln in ferner Zukunft einen Express-Fahrplan anbieten können, der uns von den heutigen 4 Stunden endlich erlöst.

    Gruß, Olaf

    (,“)
    < />
    _/\_

    ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
    ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥




    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:05:23:25:50.

    Re: X-Trasse?

    geschrieben von: Abteil

    Datum: 05.04.19 23:54

    Alibizugpaar schrieb:
    „Optimierte Dreigleisigkeit“ allein hört sich schon zum Gänsehaut kriegen an. Da kann keine Kapazität für zukünftige neue Mehrverkehre drin stecken.

    Da muß nach meinem Geschmack jetzt eine Y-Trasse her, die man nach Möglichkeit zu einem X weiter entwickeln sollte. Nämlich durch eine Tangente zur NBS Hannover - Bielefeld, damit Sprinter Hamburg - Köln in ferner Zukunft einen Express-Fahrplan anbieten können, der uns von den heutigen 4 Stunden endlich erlöst.
    Zu Hamburg - Bielefeld - Rhein/Ruhr: Eine größzügige Nordwesttangente um Hannover herum könnte dafür eine Lösung sein. Es geht - zwar etwas langsamer - aber erheblich billiger auch mit einer schnöden Verbindungskurve Hannover-Ledeburg - Hannover-Leinhausen.

    So oder so - von einem Einbezug von Sprintern Hamburg - (Bielefeld) - Rhein/Ruhr würde das NKV einer NBS Hamburg - Hannover deutlich profitieren. Auch der Güterverkehr hätte eine weitere Route.

    + Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

    - Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan

    Re: X-Trasse?

    geschrieben von: Strizie

    Datum: 06.04.19 01:55

    Nun ja Köln-Hamburg ist bereits heute in 3h 30Min sehr bequem machbar es wären sogar 3h 20Min machbar.

    Das Problem ist eher die DB AG selber, denn das heutige Sprinterkonzept gleicht eher einem Witz.

    Man möchte halt alles in einem vereinen und heraus kommt eben der Takt-IC demnächst ICE welcher permanent verspätet ist und wo man langjährige IC-Halte streichen will damit man die Linie überhaupt einigermaßen zuverlässig noch fahren kann.

    Mit einer NBS Hannover-Hamburg entlang der A7 wäre natürlich für Köln-Hamburg toll wenn man die 3 Stundenmarke schaffen könnte.

    Re: X-Trasse?

    geschrieben von: Flauschi

    Datum: 06.04.19 02:26

    Daß Dreigleisigkeit nicht wirklich etwas bringt müßte eigentlich jedem klar sein, der mal eine größere Modellbahn daheim hatte. Aber für diese simple Erkenntnis werden Millionen für Gutachter zum Fenster hinausgeschmissen.

    Hamburg - Köln in unter 3h

    geschrieben von: Abteil

    Datum: 06.04.19 09:13

    Strizie schrieb:
    Nun ja Köln-Hamburg ist bereits heute in 3h 30Min sehr bequem machbar es wären sogar 3h 20Min machbar.

    Mit einer NBS Hannover-Hamburg entlang der A7 wäre natürlich für Köln-Hamburg toll wenn man die 3 Stundenmarke schaffen könnte.
    Hamburg - Köln wäre mit der geplanten 300km/h-NBS Bielefeld - Hannover und einer Verbindungskurve in Richtung einer NBS ebenso vollwertigen NBS Hannover - Hamburg problemlos machbar.

    Diese Verbindungskurve sollte man endlich in beide Projekte mit einbeziehen, da sich die jeweiligen NKV damit gegenseitig befruchten.

    + Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

    - Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan

    Re: Hamburg - Köln in unter 3h

    geschrieben von: internaut

    Datum: 06.04.19 09:26

    Hamburg-Köln würde auch als ABS 230 über die alte HKX Trasse (mit kleiner NBS Bohmte-Osnabrück) in drei Stunden gehen. Deutlich sparsamer und nachhaltiger als mit 300kmh NBS...
    Aber nichts gegen ein gescheites Y in der Heide.

    Re: X-Trasse?

    geschrieben von: Alibizugpaar

    Datum: 06.04.19 09:59

    Die heutigen Sprinter Köln - Hamburg fahren aber wieder auf den alten Trassen. Der schnelle Fernverkehr muß da aber RUNTER und rauf auf NBS. Damit die heutigen alten Bestandsstrecken frei werden für mehr Regio und mehr Cargo. Das muß wirklich voneinander getrennt werden wo es nur geht.

    Selbstverständlich würde es auch weiterhin stündliche IC/ICE über Münster - Osnabrück - Bremen auf alter Strecke geben. Nur müssten die nicht mehr 10/11/12 Wagen lang sein. Die wenigen heutigen Sprinter verstopfen diese wichtige Strecke aber unnötig. Auch weil es in Zukunft mehr Züge aller Gattungen geben soll. Mehr Verkehrsfläche bedeutet auch mehr Flexibilität bei Sperrungen etc.

    Gruß, Olaf

    (,“)
    < />
    _/\_

    ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
    ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥

    Re: Hamburg - Köln in unter 3h

    geschrieben von: Abteil

    Datum: 06.04.19 10:03

    internaut schrieb:
    Hamburg-Köln würde auch als ABS 230 über die alte HKX Trasse (mit kleiner NBS Bohmte-Osnabrück) in drei Stunden gehen. Deutlich sparsamer und nachhaltiger als mit 300kmh NBS...
    Aber nichts gegen ein gescheites Y in der Heide.
    Sparsamer ja, aber die 3h schaffst du mit 230km/h-Ausbau und NBS Bohmte-Osnabrück längst nicht. 190 Minuten vielleicht. Wobei ich an sich nichts gegen diesen Ausbau hätte.

    Nur wäre man über Bielefeld noch eine Viertelstunde schneller.

    Und pünktlicher, weil durch Nutzung der NBS eine klare Trennung von schnellen und langsamen Verkehren erfolgt. Mit Sprintern auf der Rollbahn, erst Recht mit noch höherer Geschwindigkeitsdifferenz bei 230 km/h, zerschießt man sich Trassen oder die Betriebsqualität leidet (siehe dazu verlinkte Folien zum 230km/h-Ausbau Hamburg-Hannover).

    Der eigentliche Vorteil ist aber, dass man im Gegensatz zur Rollbahn-Variante für einen erheblichen Zusatznutzen fast nichts extra investieren muss. Die Neubaustrecken Bielefeld - Hannover und nun wohl auch Hannover - Hamburg werden eh gebaut. Von der kleinen Verbindungskurve H-Ledeburg - H-Leinhausen abgesehen, müsste kein Cent extra für die Infrastruktur der Relation Hamburg - Köln investiert werden, und dennoch profitiert diese Achse nur dank Kollateralnutzen aus den anderen beiden Projekten erheblich.

    + Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

    - Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan




    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:06:10:12:45.

    Re: Hamburg - Köln in unter 3h

    geschrieben von: DerAltenbekener

    Datum: 06.04.19 10:20

    Bielefeld Hannover als NBS? Wann? 2070?

    Dieses "verkehrsrote Geraffel" ist ja schlimm!
    "Seit wann ist die bauliche Kürzung von Bahnsteigen ein Beitrag zur Verkehrswende?" (fentapi 19.2.2019)


    mfg DerAltenbekener
    Bad Bevensen stellt sich offiziell gegen die Schienenausbaupläne der Bahn, die ein weiteres Gleis zwischen Lüneburg und Uelzen vorsehen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Der Verwaltungsausschuss sprach sich dafür aus, die Bahn aufzufordern, einen Streckenverlauf an der Autobahn 7 zu prüfen. Das bestätigte Bürgermeister Martin Feller (Grüne) NDR 1 Niedersachsen. Bad Bevensen schließt sich damit dem Landkreis Lüneburg an, der den alternativen Verlauf schon früher gefordert hatte. Laut Feller ist jetzt absehbar, dass ein dreigleisiger Ausbau - wie vom Forum Alpha E vorgeschlagen - perspektivisch nicht ausreichen werde.
    [www.ndr.de]

    Nach dem Landkreis Lüneburg schließt sich nun auch Bad Bevensen der Forderung Hamburgs nach der Prüfung einer Neubaustrecke an, was seit dem Entstehen der Idee Alpha E von Politik und Bahn unterbunden wurde. Nachdem nun also abermals die festgestellt wurde, dass das unwirtschaftliche Alpha E kein einziges der Projektziele erfüllt, und dies endlich auch in aller Klarheit kommuniziert wird, bröckelt allerorten der Rückhalt für den faulen "Kompromiss" (der nie einer war) Alpha E.

    Ärgerlich nur, dass so viel Zeit verschenkt wurde. Jetzt startet man zum x-ten mal bei 0 und sollte erstmals auch die verschiedenen Neubauvarianten zeitintensiv untersuchen.

    Gespannt bin ich aber noch, ob das tatsächlich passiert. Es würde gut ins Bild der miserablen Projektplanung passen, wenn man sich bei der nächsten Sitzung einfach auf Ashausen/Suderburg - Unterlüß versteift und dies als Alpha E mit weiträumigen Ortsumfahrungen verkauft. Da bin ich nun wirklich gespannt, ob sich die immer mehr werdenden Fürsprecher einer ergebnisoffenen Neubaustreckenplanung durchsetzen werden, dass ein Raumordnungsverfahren kommt, das über den extrem eng gesteckten Untersuchungsraum hinaus bis zur A7 und zum alten Y reicht.

    + Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

    - Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan




    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:06:12:11:21.

    Re: Hamburg - Köln in unter 3h

    geschrieben von: Abteil

    Datum: 06.04.19 11:44

    DerAltenbekener schrieb:
    Bielefeld Hannover als NBS? Wann? 2070?
    Der vordringliche Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und der Deutschland-Takt sind aber schon bekannt? Bei aller berechtigter Häme über lächerlich langsame Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeiten in Deutschland sollte die Trasse bis 2050 stehen.

    + Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

    - Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan

    Unsinniges „Dialogform Nord“

    geschrieben von: Doppeler

    Datum: 06.04.19 12:09

    Ich habe mich von Anfang an gefragt, auf welchen Unsinn sich der damalige DB-Vostandsvorsitzende Grube und die Politik eingelassen haben, als sie sich im „Dialogform Nord“ haben breitquatschen haben lassen.

    Daß das, was dabei rauskam, nicht annähernd eines Lösung für die drängenden Probleme sein könnte, mußte doch jedem klar sein.

    Höchste Zeit, diesem Unsinn den Rücken zu kehren! Und schade um die vergeude Zeit und das aus dem Fenster geworfene Geld!

    Re: Hamburg - Köln in unter 3h

    geschrieben von: VT605

    Datum: 06.04.19 12:11

    Abteil schrieb:
    DerAltenbekener schrieb:
    Bielefeld Hannover als NBS? Wann? 2070?
    Der vordringliche Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und der Deutschland-Takt sind aber schon bekannt? Bei aller berechtigter Häme über lächerlich langsame Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeiten in Deutschland sollte die Trasse bis 2050 stehen.

    Die Trassenführung vielleicht...
    Mit dem schwachsinnigen Alpha-E hat man erstmal viele Jahre verloren, vor 2040 wird es nun wohl keine NBS Hamburg/Bremen-Hannover geben. Aber wenn man schon sieht wie lange bei Frankfurt-Mannheim debattiert wird, das wird auch vor 2030(wenn überhaupt) nichts.
    Abteil schrieb:
    Bad Bevensen stellt sich offiziell gegen die Schienenausbaupläne der Bahn, die ein weiteres Gleis zwischen Lüneburg und Uelzen vorsehen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Der Verwaltungsausschuss sprach sich dafür aus, die Bahn aufzufordern, einen Streckenverlauf an der Autobahn 7 zu prüfen. Das bestätigte Bürgermeister Martin Feller (Grüne) NDR 1 Niedersachsen. Bad Bevensen schließt sich damit dem Landkreis Lüneburg an, der den alternativen Verlauf schon früher gefordert hatte. Laut Feller ist jetzt absehbar, dass ein dreigleisiger Ausbau - wie vom Forum Alpha E vorgeschlagen - perspektivisch nicht ausreichen werde.
    [www.ndr.de]

    Nach dem Landkreis Lüneburg schließt sich nun auch Bad Bevensen der Forderung Hamburgs nach der Prüfung einer Neubaustrecke an, was seit dem Entstehen der Idee Alpha E von Politik und Bahn unterbunden wurde. Nachdem nun also abermals die festgestellt wurde, dass das unwirtschaftliche Alpha E kein einziges der Projektziele erfüllt, und dies endlich auch in aller Klarheit kommuniziert wird, bröckelt allerorten der Rückhalt für den faulen "Kompromiss" (der nie einer war) Alpha E.

    Ärgerlich nur, dass so viel Zeit verschenkt wurde. Jetzt startet man zum x-ten mal bei 0 und sollte erstmals auch die verschiedenen Neubauvarianten zeitintensiv untersuchen.

    Gespannt bin ich aber noch, ob das tatsächlich passiert. Es würde gut ins Bild der miserablen Projektplanung passen, wenn man sich bei der nächsten Sitzung einfach auf Ashausen/Suderburg - Unterlüß versteift und dies als Alpha E mit weiträumigen Ortsumfahrungen verkauft. Da bin ich nun wirklich gespannt, ob sich die immer mehr werdenden Fürsprecher einer ergebnisoffenen Neubaustreckenplanung durchsetzen werden, dass ein Raumordnungsverfahren kommt, das über den extrem eng gesteckten Untersuchungsraum hinaus bis zur A7 und zum alten Y reicht.

    Machen wir uns nichts vor, letztlich sind das auch nur Nimbys, genauso wie in der Heide. Hauptsache nicht vor meiner Haustür...
    Natürlich sind das auch nur Nimbys.

    Deren Motivation ist aber egal, denn was zählt ist, dass deren Forderung auf ein großräumiges Raumordnungsverfahren hinausläuft. Nur darum geht, nur das gewährleistet die ökologisch-volkswirtschaftlich beste Lösung aus einer transparenten Trassenauswahl.

    + Pro Reisekultur und intelligente Netzausbauten

    - Contra grell ausgeleuchtete Großräume und Prestigebauten ohne Zielfahrplan

    Re: Unsinniges „Dialogform Nord“

    geschrieben von: chairborne

    Datum: 06.04.19 14:02

    Doppeler schrieb:
    Ich habe mich von Anfang an gefragt, auf welchen Unsinn sich der damalige DB-Vostandsvorsitzende Grube und die Politik eingelassen haben, als sie sich im „Dialogform Nord“ haben breitquatschen haben lassen.

    Daß das, was dabei rauskam, nicht annähernd eines Lösung für die drängenden Probleme sein könnte, mußte doch jedem klar sein.


    Naja, man muss das auch im Kontext der damaligen Zeit sehen, nach Stuttgart 21.

    Man wollte jetzt alles anders und besser machen. Bahn und Bund sind im Dialogforum sehr
    defensiv aufgetreten. Beide wollten nur eine beratende Rolle spielen, keine aktive.
    Und das hat nicht funktioniert. Man hat das Handeln komplett dem Forum - und darin den
    Lautesten - überlassen.

    Die Beamten des BMVI haben die geringe Leistungsfähigkeit des Alphas immer wieder betont.
    Sie hatten aber offensichtlich keine Rückendeckung der politischen Leitung (Dobrindt),
    um verkehrlich vernünftige Ansprüche an eine Lösung zu stellen.

    Das scheint jetzt anders zu sein.

    Hauptschuldiger an der Minimallösung Alpha war aber das Land Niedersachsen. Nach außen
    hin neutral, haben der Vertreter des Landes und der damals zuständige Minister Lies im Hintergrund
    die Regie übernommen, sich mit den BIs verbündet und dafür gesorgt, dass schließlich nur die Alpha-Varianten
    betrachtet wurden. (Die LNVG nehme ich von diesem Vorwurf explizit aus.)

    Es gibt Videos davon, wie der Vertreter des Landes am Abschlusstag DSN auf einer von den BIs
    aufgebauten Bühne gefeiert wurde.

    Ich glaube nicht, dass das Land Niedersachsen seine Meinung zum Alpha jetzt, nach dieser Bewertung,
    geändert hat. Das wird noch eine ganz zähe Sache werden.
    Seiten: 1 2 3 4 5 6 All Angemeldet: -