Kann ich entscheiden welcher der drei Bieter mit welchen Steuergeldern mitbieten darf?Wenn die Züge tatsächlich an den meistbietenden verkauft werden sollten hat es Flixtrain doch selbst in der Hand - einfach mehr bieten als DB oder ÖBB und schon sind die Züge grün.
Und wer Hamburg-Berlin sagt, muss auch Mannheim-Heidelberg-Heilbronn-Nürnberg-Prag (Parallelstrecke zu A6) sagen. Oder: Karlsruhe-Konstanz und das nicht nur 1-2 mal pro Woche. Oder Nachtzüge, usw. Die DB bereibt doch auch Rosienenpickerein.
geschrieben von: chris26
Datum: 31.03.19 16:51
Warum sollte ausgerechnet die DB bei der Politik Druck machen, dass Fernverkehr ausgeschrieben wird? Das wäre das schlechteste was der DB passieren könnte. Denn die DB ist ja Quasi Monopolist und müsste bei Ausschreibungen natürlich damit rechnen Strecken zu verlieren.Vielleicht ist ja nötig, dass Flixtrain ganz offensiv diese Rosinenpickerei betreibt und ausbaut, bis die DB endlich mal bei der Politik mehr Druck macht und ganz von allein Vergabeverfahren für den Fernverkehr fordert analog zum Nahverkehr. Bisher hat die DB dazu ja keine Veranlassung, da sie selbst fast allen Fernverkehr fährt.
geschrieben von: chris26
Datum: 31.03.19 17:01
Ich halte das für unwahrscheinlich. Schlicht und einfach, weil es für diese Züge keine Zulassung auf der Strecke München-Berlin gibt. Daran ist der Flixtrain auf der Strecke ja schon mal gescheitert.Das denke ich auch. In dem Fall wäre es wahrscheinlich, dass die WESTBahn als Flixbus-Partner die chinesischen Züge z. B. auf der Strecke München-Berlin auch betreibt. Wenn man nicht gleich damit beginnt, die bestehenden WESTBahn-Züge auszutauschen, könnten bereits die ersten CRRC-Züge als Flixtrain in Deutschland fahren. Aber das ist natürlich alles reine Spekulation.
Also müssten potentielle CRRC-Züge auch erst mal zehn Monate lang zugelassen werden. Und wer würde das bezahlen? Flixtrain wohl nicht. So ein aufwendiges Zulassungs-Verfahren dürfte sich für vielleicht zwei Zugpaare pro Tag einfach nicht rechnen. Es sei denn, dem Hersteller CRRC ist es so wichtig über Flixtrain einen Fuß in den deutschen Markt zu bekommen, dass er die Kosten für die Zulassung übernimmt.„Faktisch können auf dieser Strecke nur ICE eingesetzt werden“, sagte Andre Schwämmlein, Mitgründer des Start-ups Flixmobility dem Handelsblatt „und die hat natürlich nur die Deutsche Bahn.“
Ein „diskriminierungsfreier Zugang“ auf der erst im Dezember 2017 eingeweihten Trasse sei damit nicht gewährleistet, beklagt Schwämmlein. Dort könne nicht einmal ein TGV ohne besondere Zulassung fahren. Eine solche Zulassung brauche zehn Monate „für eine Trasse, die wir zwölf Monate nutzen könnten“. Das mache keinen Sinn. Schwämmlein: „So bekommt man keinen Wettbewerb auf die Schiene.
Quelle: [www.handelsblatt.com]
geschrieben von: Strizie
Datum: 31.03.19 17:08
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 31.03.19 17:09
geschrieben von: VT
Datum: 31.03.19 17:13
geschrieben von: 1018003
Datum: 31.03.19 17:41
geschrieben von: chris26
Datum: 31.03.19 17:42
Dass Wettbewerb im Verkehrswesen funktioniert, sieht man in Deutschland an zahlreichen gut funktionierenden Nahverkehrsunternehmen. Und dass es ein Subventionsgeschäft zwischen Nah- und Fernverkehr geben soll, stimmt auch nicht. Die DB Fernverkehr betreibt ihr Geschäft profitabel und subventionsfrei. Es mag ja sein, dass ein Anbieter wie Flixtrain mit 1-2 Zügen pro Tag für viele Reisende unattraktiv ist. Aber: Man muss ja auch nur diese 1-2 Züge am Tag füllen. Dass die meisten Reisenden weiterhin weiterhin die DB-Fernzüge nutzen, ist damit klar.Hallo,
Vielen Dank, das Du es geschrieben hast. Es gibt eben Bereiche, in Denen Wettbewerb und Marktwirtschaft nicht funktionieren und das Verkehrswesen gehört dazu. Gerade der OPV, Fern-, Regional- und. Nahverkehr sind und bleiben ein Subventionsgeschäft und es muss auch Subventionen zwischen diesen Sparten geben.
Noch zumal Anbieter, wie. Eben Flixtrain mit ein oder zwei Zügen am Tag für viele Reisende eben unattraktiv sind. Wie auch schon wieder in dieser Diskussion erwähnt ist eben billig um jeden Preis auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 31.03.19 17:55
geschrieben von: linie7484
Datum: 31.03.19 17:59
Wichtig in einem auf Wettbewerb und Eigenwirtschaftlichkeit ausgelegten Systems ist es erst kostendeckend zu arbeiten. Von krzfristig billigen Preisen hat am Ende keiner etwas, wenn sich die Wettbewerber gegenseitig in den Ruin treiben und am Ende gar nichts mehr fährt. Natürlich wird die DB so schnell nicht vom Markt verschwinden, aber was bringt es denn, wenn Flixbus heute zu nicht kostendeckenden Fahrpreisen Reisende "auf die Schiene bringt" und diese am Ende doch wieder zurückkehren müssen, da es Flixtrain nicht mehr gibt?Das ist mal wieder ein gutes Beispiel für die Frage, was das Ziel der Schienenverkehrpolitik sein soll: Qualität anbieten, oder Reisende auf die Schiene zu bringen? Was ist wichtiger? Was ist gesellschaftlich und ökologisch wünschenswerter? Ergibt es Sinn, an der Qualität zu sparen, wenn man dadurch mehr Reisende gewinnen kann?
geschrieben von: Thomas I
Datum: 31.03.19 18:18
geschrieben von: chris26
Datum: 31.03.19 18:30
Das kann man ja gerne machen. Nur kann man dann Unternehmen wie Flixtrain trotzdem nicht verbieten einzelne Züge zusätzlich auf den Strecken fahren zu lassen. Dann müsste man ja auch Sonderzüge oder einzelne Güterzüge verbieten, die nicht im Takt verkehren.Wenn es um die Vergabe einzelner Leistungen innerhalb des System ÖPV geht funktioniert Wettbewerb und Marktwirtschaft natürlich schon.
Ich wäre auch dafür im Rahmen eines Integralen Taktfahrplan, dass der Bund auch den Fernverkehr wie heute den Nahverkehr vergibt.
geschrieben von: linie7484
Datum: 31.03.19 18:48
Weshalb sollte man das nicht können, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen, im Nahverkehr geht es ja auch?Das kann man ja gerne machen. Nur kann man dann Unternehmen wie Flixtrain trotzdem nicht verbieten einzelne Züge zusätzlich auf den Strecken fahren zu lassen. Dann müsste man ja auch Sonderzüge oder einzelne Güterzüge verbieten, die nicht im Takt verkehren.
Was hat dass ganze mit Taktverkehren zu tun? Sonderzüge auf Strecken von unter 50 km sind bisher nicht verboten, Güterzüge ohne Takt ebenfalls nicht. Was würde sich daran denn ändern, wenn das im Nahverkehr geltende Bestellerprinzip auf den Fernverkehr ausgeweitet würde?Dann müsste man ja auch Sonderzüge oder einzelne Güterzüge verbieten, die nicht im Takt verkehren.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 31.03.19 18:53
geschrieben von: chris26
Datum: 31.03.19 19:01
Die DB selbst betreibt den Nahverkehrs-Zug IRE Hamburg-Berlin auf eigenes Risiko und ohne Bestellung durch einen Auftraggeber. Der HKX fuhr auch mal eine Zeit lang als Nahverkehrszug ohne Bestellung durch eine Behörde.chris26 schrieb:Weshalb sollte man das nicht können, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen, im Nahverkehr geht es ja auch?Das kann man ja gerne machen. Nur kann man dann Unternehmen wie Flixtrain trotzdem nicht verbieten einzelne Züge zusätzlich auf den Strecken fahren zu lassen. Dann müsste man ja auch Sonderzüge oder einzelne Güterzüge verbieten, die nicht im Takt verkehren.
DB FV arbeitet nicht subventionsfrei, wie auch immer es rechtlich genannt wird. Der IC nach Cottbus wurde schon genannt (Abschnitt Potsdam-Cottbus), hinzu kommen min. die Gäubahn-IC, Fernzüge zwischen Berlin und Prenzlau, Bremen und Norddeich (IC2 nach Cottbus zum 2.) sowie Stralsund und Rostock.Und dass es ein Subventionsgeschäft zwischen Nah- und Fernverkehr geben soll, stimmt auch nicht. Die DB Fernverkehr betreibt ihr Geschäft profitabel und subventionsfrei.
Der DB fehlen Züge für günstige Zusatzverkehre. Ein TGV Duplex mit mehr als 600 Sitzen und ein Avril mit 521 Sitzen sind für solche Verkehre optimiert.In Frankreich bietet die SNCF inzwischen Billig-TGV-Züge für kleines Geld an. Warum macht die DB das eigentlich nicht auch in Deutschland?
In UK wird ausgeschrieben und dennoch formieren sich open-access-Anbieter. Unter dem Namen Hull Trains fährt die First Group bereits eigenwirtschaftlich zwischen Beverly und London. FirstGroup bestellte Hitachizüge für 2021 beginnenden eigenwirtschaftlichen Verkehr zwischen London und Edinburgh.Was hat das mit Wettbewerb zu tun ? Die Verkehre sind doch nach der Ausschreibung und Vergabe gebunden und damit hat sich der Wettbewerb bereits erledigt und geerdet.
geschrieben von: linie7484
Datum: 31.03.19 19:14
Dieser Zug ist doch das beste Beispiel, dass gewisse Verbindungen bereits verboten werden können. Z. B. Verbindungen zwischen Hamburg, Lüneburg und Uelzen.Die DB selbst betreibt den Nahverkehrs-Zug IRE Hamburg-Berlin auf eigenes Risiko und ohne Bestellung durch einen Auftraggeber. Der HKX fuhr auch mal eine Zeit lang als Nahverkehrszug ohne Bestellung durch eine Behörde.
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