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Hallo zusammen,

auf den Zug der SPNV-Reaktivierung in Herten (nicht vor Ende 2022; aktueller Sachstand siehe [www.drehscheibe-online.de] will man nun auch weiter östlich an der Hamm-Osterfelder-Güterbahn aufspringen. Die Lokalpolitik ist plötzlich aus dem Autowahn aufgeschreckt und die Lokalpresse berichtet:

Zitat
Ruf nach besseren Zugverbindungen im nördlichen Revier

SPD und VRR sind sich einig: Die Bürger im nördlichen Ruhrgebiet brauchen bessere Zugverbindungen – und eine Verkehrswende an Rhein und Ruhr. Die SPD-Landtagsfraktion und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sind sich einig: Die Bürger im nördlichen Ruhrgebiet brauchen dringend bessere Zugverbindungen. In Herten, Waltrop und Datteln gibt es zum Beispiel keinen Bahnhof. „In und um die Kreisstadt Recklinghausen sind keine leistungsfähigen Verbindungen per Schiene vorhanden“, schreibt die SPD in einem Antrag, den sie am Mittwoch in den Verkehrsausschuss des Landtags einbrachte.

[...]

Weiter hier: [www.waz.de]

Zum vollständigen Lesen ganz legal Überschrift bei Google eingeben und passenden (meist ersten) Suchtreffer anklicken. Für Versierte: Es steht alles unmaskiert im Quelltext.

Auch in Waltrop (letzer SPNV-Halt kleiner Planwechsel Juni 1983 mit ETA 515) träumt man schon wieder von einem Bahnhof. Erstaunlicherweise ging hier die CDU voran:

[www.waltroper-zeitung.de]

Zitat
Bald wieder ein Bahnhof in Waltrop?

Die Stadt hat eine Reaktivierung des Waltroper Bahnhofs bereits beantragt. Vor der Umsetzung muss noch einiges geklärt werden
.

Im August 2014 hat die Waltroper CDU einen Anlauf gestartet, den alten Bahnhof neben Langendorf zu reaktivieren, um Waltrop über die Hamm-Osterfeld-Bahnlinie wieder an den schienengebundenen Personenverkehr anzubinden. Der Versuch verlief im Sande. Nun aber kommt neuer Schwung in diesen Plan.
In verschiedenen Städten wird auf politischem Wege Druck gemacht, die Ost-West-Verbindung, die seit Jahrzehnten nur noch für den Güterverkehr genutzt wird, zu reaktivieren.

[...]
Ob sich Bürger und vor allem Politik über Realisierungschancen (Nutzen-Kosten-Verhältnis, Potenzialanalyse etc.) und Zeithorizont (2040+, Klagen, Widersprüche etc.) immer so ganz im Klaren sind, darf bezweifelt werden. Zudem ist lt. DB Netz die Hamm-Osterfelder die Verlängerung der Betuwe-Route nach Osten, auf der aller überregionale Güterverkehr konzentriert werden soll. Spätestens ab 2030, möglicherweise auch schon früher, sei diese Strecke mit dem Güterverkehr vollständig ausgelastet (analog Ratinger Westbahn).

Und wie sind die Mobilitätsbedürfnisse, die Verkehrs- und Pendlerströme? Von Waltrop nach ? Essen? Dortmund? Recklinghausen? Essen und Dortmund geht nur mit Kopfmachen in Recklinghausen oder Lünen oder Auslassung Recklinghausen. Da wären noch eine Menge Fragen offen, auch zur schlichten Sinnhaftigkeit.

Nicht umsonst wurde die Hamm-Osterfelder 1905 als nördliche Güterumfahrung des Ruhrgebietsknotens mit voller Absicht fernab der Ortskerne in der damals extrem dünn besiedelten Emscherzone gebaut, besonders zwischen Recklinghausen und Hamm.

Es grüßt der Ruhrrevierbahner

---

Auch die untote SPNV-Direkverbindung Recklinghausen <-> Bochum gibt im Artikel der Waltroper Zeitung wieder eine kurze Zuckung von sich, nachdem die Stadt Recklinghausen bekanntlich seit Jahrzehnten den Weiterbau der U35 nördl. Schloss Strünkede blockiert, sabotiert und torpediert hat, aus bekanntem Ruhrgebiets-Kirchturmdenken und nackter Panik, dass dannn alle Recklinghäuser nur noch zum Geld ausgeben und Einkaufen nach Bochum fahren. Das Projekt gilt inzwischen als tot.
Wo Schienen sind sollen (Personen)Züge fahren. Gut wenn in die Hamm-Osterfelder Bahn wieder Bewegung kommt. Auch wenn die Strecke eher quer zu den Hauptverkehrsströmen läuft und auch die Orte eher randlich tangiert, kann sie doch eine wichtige Verbindung Recklinghausen-Hamm mit Bedienung von Zwischenhalten liefern.
Von Waltrop kommt man doch gut ohne Kopf machen nach Recklinghausen Hbf, Wanne Eickel, oder Essen. Nach Dortmund wäre neben Kopf mach in Lünen noch Oberaden möglich.

Gruss Kabelcontainer, Tf bei Cargo, Railion, Railion Logistics, Schenker, Schenker Rail, Cargo 2.0


Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol
Da muss man aber an der Infrastruktur einiges machen. Mir hat die Fahrt damals im IC von Hamm bis in Höhe Recklinghausen gereicht. So was von langsam, dass man gefühlte 3 Tage benötigt.

Davon abgesehen ist das die Hauptgüterstrecke nach Osterfeld. Hier hat der Güterverkehr Vorrang und nicht irgendeine RB.
Strizie schrieb
Zitat:
Davon abgesehen ist das die Hauptgüterstrecke nach Osterfeld. Hier hat der Güterverkehr Vorrang und nicht irgendeine RB.
RE-Verkehre und Güterverkehr vertragen sich in der Regel ziemlich gut.
Konnte nie verstehen, warum die Hamm-Osterfelder Bahn so tot liegt.
Das Argument, der starke Güterverkehr lasse dort keinen Personenverkehr mehr zu, hielt ich immer für ein wenig übertrieben. Man muss ja nicht gleich alle 10 Minuten fahren und an den zulässigen Blockabständen kann man heutzutage noch besser arbeiten als früher.
Und bei einem regelmäßigen Angebot kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass sich in den Anliegerorten keine Bahn lohnen soll.

Und nebenbei:
Die Strecke Duisburg - Essen/Gelsenkirchen - Dortmund - Hamm ist dermaßen stark ausgelastet, dass man sich bei jedem Fahrgast persönlich bedanken müsste, der auf die Hamm-Osterfelder Bahn umsteigt.
Zitat
Von Waltrop kommt man doch gut ohne Kopf machen nach Recklinghausen Hbf, Wanne Eickel, oder Essen.
Tor 1, 2 oder 3:

1) Ohne Köpfen nur nach Recklinghausen Hbf.
2) Mit Zwangs-Köpfen in Recklinghausen Hbf nach Wanne-Eickel/Essen.
3) Ohne Köpfen und dann auch ohne Halt in Recklinghausen Hbf nach Wanne-Eickel/Essen (direkt Recklinghausen Ost <-> Recklinghausen Süd).

Zudem ist Gleis 3 in Recklinghausen Hbf durch die dort wendenden S2- und S9-Äste ab 2020 überwiegend belegt. 1/2 sind die Durchfahrtsgleise Wanne-Eickel <-> Münster (keine Ausfahrsignale am durchgegenden Hauptgleis der Gegenrichtung). Mehr Gleise mit Bahnsteig gibt es dort nicht.

Zitat
Nach Dortmund wäre neben Kopf mach in Lünen noch Oberaden möglich.
Oberaden besteht seit dem ESTW-Rückbau nur noch aus den durchgehenden Hauptgleisen und vier Weichen (jeweils in den GWB und wieder raus). Das ist der ganze Bahnhof. Da Kopfmachen auf einer durch den Güterverkehr vollausgelasteten Strecke und in einer Richtung im GWB Abzweig Horstmar <-> Oberaden? Da sagt DB Netz einfach Nein und das war es dann schon.

Es grüßt der Ruhrrevierbahner
Zitat
RE-Verkehre und Güterverkehr vertragen sich in der Regel ziemlich gut.
Aber nicht wenn die Strecken-Hg bei 90 km/h oder oft noch weniger liegt (Bergsenkungen) und Güterzüge das konstant im gleichbleibenden Abstand hintereinander durchfahren, ein RE auch nicht schneller darf aber zwischendurch hält. Dann laufen die Gz unweigerlich auf und ein Domino-Effekt entsteht, der die Streckenleistungsfähigkeit extrem absenkt.

Siehe der Erfahrungsbericht von @Strizie:
Da muss man aber an der Infrastruktur einiges machen. Mir hat die Fahrt damals im IC von Hamm bis in Höhe Recklinghausen gereicht. So was von langsam, dass man gefühlte 3 Tage benötigt.

Es grüßt der Ruhrrevierbahner
Es gibt viele RB's mit Tempo 80 und 2-4km Haltestellenabstand. So schlimm kann es auf der Osterfelder Eisenbahn nicht sein...

Selbst wenn die RB's nicht so schnell fahren können und etwas Zeit gegenüber dem GV verlieren. Wenn lles nur mit 80 fährt dauert ein Halt kaum 2 Minuten.


Nach und nach kann man die Strecke dann ertüchtigen (kürze Blockabstände, höhe HGV etc).

Tagsüber gibt es riesige Lücken auf der HOS

geschrieben von: ASa

Datum: 28.03.19 06:55

Hallo,

unter Eisenbahnfreunden als die "launische Diva" bekannt: Die Hamm-Osterfelder Strecke (HOS).

Früher diente sie überwiegend dem Kohleverkehr zwischen den Zechen und den Kraftwerken längs der Strecken.

Als Eisenbahnfotograf kann man heute schon mal ein, zwei Stunden warten ohne dass überhaupt ein Zug kommt. Wenn dann mal was kommt, kann es auch schon sehr interessant sein.

Dort tagsüber alle 30 Minuten eine RB rollen zu lassen - geschenkt!

Und Abends, wenn die Strecke erwacht, ist sicher auch ein mal pro Stunde eine RB drin.

MfG - Asa

----------------------------------
Meine Windmühlenflügel sind:

Humorlosigkeit in Internetforen.

Ich weiß, es ist fast aussichts-
los, aber wer aufgibt, hat schon
verloren.

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Ich zitiere mal die Antrage der SPD aus Januar, darin sind ein paar sehr interessante Passagen:

I"I. Der Landtag stellt fest:
 Die Landesregierung muss ihren zahlreichen Ankündigungen auch im Bereich des
Nahverkehrs endlich Taten folgen lassen.
 Wir brauchen einen massiven Ausbau des ÖPNV in Nordrhein Westfalen.
 Wir brauchen einen massiven Ausbau des SPNV in Nordrhein Westfalen.
 Von dieser Entwicklung darf das nördliche Ruhrgebiet nicht abgekoppelt werden.
 Deshalb muss die Reaktivierung der vorhandenen Schienenstrecke von
Recklinghausen Hbf. bis Bochum Hbf. für den SPNV zeitnah erfolgen.
 Deshalb muss die Reaktivierung der vorhandenen Schienenstrecke von
Recklinghausen Hbf. über Suderwich, Datteln und Waltrop nach Lünen-Süd für den
SPNV zeitnah erfolgen.
 Deshalb müssen diese Maßnahmen, wie die für den erfolgreichen Strukturwandel im
Rheinischen Revier (s. Antrag der SPD, Drs. 17/4292), in einen
Sonderverkehrswegeplan für NRW einfließen.
III. Der Landtag beschließt:
Der Landtag fordert die Landesregierung auf:
 für das Land Nordrhein Westfalen einen Sonderverkehrswegeplan NRW als Grundlage
für eine nachhaltige und ganzheitliche Verkehrswende aufzulegen
 auch die genannten Schienenstrecken Recklinghausen - Bochum und Recklinghausen
- Lünen-Süd darin aufzunehmen
 zeitnah die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die genannten Strecken so
hergerichtet bzw. ertüchtigt werden können, dass auf diesen SPNV stattfinden kann
 dazu unverzüglich in Gespräche mit der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund
Rhein Ruhr (VRR) einzutreten
 landeseitig die finanziellen Voraussetzungen dafür zu schaffen"


Quelle: SPD Antrage Kuschaty PDF Datei in WAZ Bericht
"
Eine Reaktivierung der Hamm-Osterfelder-Bahn halte ich für den PV für absolut richtig. Wenn man sich den KReis Recklinghausen anschaut, gibt es eine Menge Städte ohne SPNV. Darunter Oer-Erkenschwick, Datteln, Waltrop, Herten.

Städte wie Marl oder auch Recklinghausen selbst sind nur unzureichend angebunden. Der Busverkehr der VEstischen übernimmt hier auch teilweise die Rolle einer fehlenden Bahnanbindung. Mit der S9 nach Recklinghausen über Herten wird wenigsten Herten wieder an die Bahn angeschlossen sein. Auch wenn nur stündlich.

Den Vorschlag der SPNV halte ich daher für richtig.
Heckeneilzugfan schrieb:
Und nebenbei:
Die Strecke Duisburg - Essen/Gelsenkirchen - Dortmund - Hamm ist dermaßen stark ausgelastet, dass man sich bei jedem Fahrgast persönlich bedanken müsste, der auf die Hamm-Osterfelder Bahn umsteigt.
Verstehe nach wie vor nicht das dünne Angebot auf der nächst-südlichen Alternative, Dortmund-Mengede-OB.
Duisburg-Essen-Dortmund ist formal überlastet und wird mit dem RRX-Ausbau nicht wirklich ausgebaut, sondern nur mit Höntrop etwas umverteilt.
Die CME über Mengede ist häufig eine Umleiterstrecke für Störungen oder Baustellen und kann mangels eigener Verkehrsdichte dies bewältigen.
Die Hamm-Osterfelder ist mal früher sehr schwach ausgelastete Gz-Strecke. Mit dem ESTW-Ausbau und der Privat-Gz hat sich das verbessert, wobei auch hier der Bereich Hamm - Abzweig Lünen-Horstmar eine häufige Umleiterstrecke ist.
Die Belegung mit RE-Zügen ggfs über Lünen nach Dortmund abzuleiten, erfordert erst recht den Ausbau des Ostkopfes Dortmund Hbf.

Wer aber mehr elektrische Mobilität haben möchte, sollte schrittweise über die Herrichtung der Haltepunkte/Bahnhöfe nachdenken und den Aufwand vorplanen - ist ja kein Hexenwerk aus dem Baukasten eines barrierefreien Bahnhofs mit 220 Meter langen (RRX-Umleiter fähigen) Bahnsteigen und seinen Zuwegungen.
Die Strecke musst Du mir ja nicht erklären. Die kenne ich sehr gut. Wer aber nun nach Essen will, der kommt halt ganz gut über die Kurve Recklinghausen Ost - Süd dahin. Zur Not kann man dort in Süd umsteigen, um die eine Station zum Recklinghausen Hbf zu gelangen. Denn in Süd halten genügend Züge als Anschluß weiter gen Münster.

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Die Bahn hat einen Wert von 120 Mrd. und Mehdorn will sie für 7 Mrd unbedingt an den Russen verkaufen. Warum wohl? Schon mal was von streikenden russischen Lokführern gehört? Die werden vorher erschossen und Ruhe ist!

Urban Priol
Ruhrrevierbahner schrieb:
Zitat
RE-Verkehre und Güterverkehr vertragen sich in der Regel ziemlich gut.
Aber nicht wenn die Strecken-Hg bei 90 km/h oder oft noch weniger liegt (Bergsenkungen) und Güterzüge das konstant im gleichbleibenden Abstand hintereinander durchfahren, ein RE auch nicht schneller darf aber zwischendurch hält. Dann laufen die Gz unweigerlich auf und ein Domino-Effekt entsteht, der die Streckenleistungsfähigkeit extrem absenkt.

Siehe der Erfahrungsbericht von @Strizie:
Da muss man aber an der Infrastruktur einiges machen. Mir hat die Fahrt damals im IC von Hamm bis in Höhe Recklinghausen gereicht. So was von langsam, dass man gefühlte 3 Tage benötigt.

Es grüßt der Ruhrrevierbahner

Weniger als 90 ist auf der HOB nicht anzutreffen, außer man baut wieder eine 13 Kilometer lange La mit 50 oder 70 auf, wie vor ca. 14 Jahren.
Ab Recklinghausen Ost ist dann 100 und zum Teil 110 erlaubt.

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