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Kommentar: Deutschland ist bei der Mobilität Entwicklungsland

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.03.19 14:19

Ein Kommentar, der viel Wahrheit enthält:

[www.welt.de]
Eher eine Farce. Wie kann man nur über ein Niveau wie in einem Entwicklungsland jammern und dann als erstes Uber und Co vermissen? Die konnten sich doch nur in echten Entwicklungsländern ausbreiten, wo ausgerechnet Flughäfen nicht an Schnellbahnnetze (so es die überhaupt gibt) angeschlossen sind. Der liebe Kommentator denkt mit dem Auto und nicht mit dem Gehirn. War letztlich auch nicht anders zu erwarten.

Falk

Nichts als unqualifizierte + uninformierte Hetze...

geschrieben von: mluk123

Datum: 15.03.19 15:08

Beim einzigen Punkt wo ich dem guten Herrn Vitzthum wirklich zustimmen kann, ist dass SPNV-Projekte in Deutschland einfach durch viel zu langwierige Genehmigungsverfahren und vielen Auflagen erheblich verzögert werden - wobei die im Artikel angeführte, dysfunktionale Verwaltung in Berlin sicherlich nicht das beste Beispiel ist; in welcher Geschwindigkeit man unter Dr. Ludwig in Karlsruhe die Zweisystem-Projekte ausgeführt hat fungiert als krasses Gegenbeispiel!

Jetzt zu den Punkten mit denen ich nicht übereinstimme:

1. Die Berliner Flughäfen (und besonders der Schönefelder Flughafen) waren NIE als "Prestige"-Verkerhsflughäfen geplant, sondern sollten nur West-Berlin (Tegel) zur BRD hin, oder die international recht isolierte DDR nach Osten hin anbinden. Der Münchner Flughafen gehört zu den besten Europas (und der Welt); Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf brauchen sich m.E. auch nicht zu verstecken! Außerdem gehört die DFS zu den sichersten und effizientesten Flugsicherheitsorganisationen der Welt (im Gegensatz zu den USA)!
Hätte er sich über den GAU BER aufgeregt, wäre seine Argumentation wesentlich nachvollziehbarer gewesen - man muss aber auch beachten dass die Anzahl der Normen im Baubereich sich seit 1990 VERVIERFACHT hat; die Sachverständigen müssen sich halt ihre Berechtigung selber schaffen...

2. Seine Argumentation zu den VBB-Tickets verstehe ich auch nicht - es ist doch klipp und klar auf Liniennetzplänen und in den Menüs der Fahrkartenautomaten ersichtlich, dass man ein ABC-Ticket braucht.
Im Übrigen ist Deutschland, im Vergleich zu anderen "Entwicklungsländern" (UK, FR, USA) vergleichbarer Größe, im Bereich "Integrated Ticketing" + Verkehrsverbünden definitiv ein Vorreiter - zumal einige Bundesländer (wie z.B. Ba-Wü, das ja größer als die SCHWEIZ ist) ja auch Landestarife eingefürt haben bzw. dies tun werden, welche es ermöglichen zu jeder x-beliebigen Haltestelle ein Fahrschein zu lösen...
Auch fällt mir das Kaufen von Fahrkarten (+Verkehrsverbünde) mit dem DB-Navigator sehr leicht - wenn der Author Deutschlands Rückstand bei der Digitalisierung aufzeigen will, dann bitte nicht mit dem Navigator, es gibt nämlich kaum ein Entwicklungsland mit einem solch umfassenden Reiseplaner (außer z.B. CH + AU)!

3. Per se stehe ich Uber + Co. nicht negativ gegenüber, nur vergisst der Author "zufälligerweise" zu erwähnen, dass ich als Passagier aktuell NICHT versichert wäre - diesen Missstand (und andere) rechtlich wasserdicht auszubügeln soll nicht vorschnell geschehen.
Auch "vergisst" er anzumerken, dass Taxen besonderen Schutz brauchen, da zum einen der Taxischein hohe anforderungen stellt, und zum anderen Taxifahrer rechtlich verpflichtet sind, ALLE Fahrgäste anzunehmen, auch wenn die Fahrt unprofitabel ist; d.h. man muss auch solche Fahrten quersubventionieren.

4. Die BVG hat in letzter Zeit zwar Qualitativ stark nachgelassen, jedoch finde ich sie immer noch viel besser als viele es behaupten. Ich war kürzlich in New York und Bosten - wenn der Author mal den Zustand der U-Bahn in NYC oder der Straßenbahn in Boston (im vgl. zu Berlin) sehen würde, wäre ncihts anderes als ein Herzinfarkt seine Reaktion.
Optimistisch stimmt mich der neue Nahverkehrsplan in Berlin - wenn er denn umgesetzt werden sollte (die polit. Voraussetzungen stimmen ja)!

So, dass war jetzt mein täglicher Ausraster.....

Kommentar meilenweit an der Realität vorbei.

geschrieben von: nozomi07

Datum: 15.03.19 15:09

Ich finde den Kommentar äußerst schwach.

Letztlich geht es nur um Uber. Der Autor hat sich über Taxifahrer geärgert, und will deshalb mehr Uber haben. Ob das wirklich einen Fortschritt bringt, finde ich sehr zweifelhaft - die Wunderlösung im Verkehr ist es sicher nicht.

Alles andere ist hier eher Alibi-Argument: Komplizierte Tarife, unzuverlässige Bahn - in welchem Land ist der Autor bitte mal Bahn gefahren? Wo bitte ist die Bahn so zuverlässig wie bei uns, wo gibt es so gute Tarifverbünde? Schon mal in einer amerikanischen Großstadt Bus gefahren? Ja, es gibt bei uns viel zu kritisieren - aber Deutschland in diesen Dingen als "rückständig" zu beschimpfen zeugt von mangelnder Kenntnis.

Der Autor hätte besser beim Thema Uber bleiben sollen. Aber wahrscheintlich dämmerte ihm selber, wie eindimensional die Argumentation dann ist.
ich lese da nur - er will alles und es soll möglichst nichts kosten...

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
Wo wir wirklich mies sind ist Fahrradfreundlichkeit, Ausbau des ÖPNV, Elektromobilität. Aber ansonsten? Auch die DB ist deutlich besser als ihr Ruf.

Dar-uber kann man nur lachen

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 15.03.19 15:14

Hallo,

da hat der gute Mann wohl einmal Ärger mit dem Taxigewerbe gehabt. Und damit der Kommentar nicht nur auf die Taxen herniedergeht, wird gleich einmal der gesamte Verkehr auf das Niveau eines Entwicklungslandes diskreditiert.
Die wirklichen Probleme des Verkehrs tauchen überhaupt nicht auf: es gibt zu viel davon! Aber wenn ich dann so einen Kommentar lese

"Mobilität muss billiger (...) werden, dann gibt es mehr davon und wird unterm Strich mehr damit verdient"

dann hat der Mann überhaupt, aber ein gar nichts begriffen. Wir brauchen weniger Verkehr. Nicht mehr!
Und dass ausgerechnet Taxis dafür die Lösung sind, ist kaum zu erwarten.

Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:15:15:14:30.

Re: Nichts als unqualifizierte + uninformierte Hetze...

geschrieben von: mluk123

Datum: 15.03.19 15:19

Käfermicha schrieb:
Wo wir wirklich mies sind ist Fahrradfreundlichkeit, Ausbau des ÖPNV, Elektromobilität. Aber ansonsten? Auch die DB ist deutlich besser als ihr Ruf.
Zum Glück hat ja der ÖPNV-Ausbau etwas an Schwung gewonnen - jedoch finde ich den ÖPNV im Vergleich zu anderen Länder jedoch schon recht gut ausgebaut, man beachte z.B. das Stadtbahn-Netz von Stuttgart mit dem Einwohnermäßig vergleichbaren Oklahoma City (auch eine Hauptstadt), die nicht mal 10km Strassenbahn haben...

Aber, wie gesagt, die Planungs-/Genehmigungszeiten müssen definitiv verkürzt werden!

Bei der Fahrradfreundlichkeit gibt es ja auch erfreulicherweise Fortschritte; das hängt aber auch von der lokalen Politik und der Geographie sehr stark ab.

Re: Nichts als unqualifizierte + uninformierte Hetze...

geschrieben von: graetz

Datum: 15.03.19 15:25

mluk123 schrieb:
2. Seine Argumentation zu den VBB-Tickets verstehe ich auch nicht - es ist doch klipp und klar auf Liniennetzplänen und in den Menüs der Fahrkartenautomaten ersichtlich, dass man ein ABC-Ticket braucht.
"Klipp und klarer" lande ich in Gatwick, halte meine Kreditkarte ans Drehkreuz zum Zug und fahre mit dem Zug und später mit der Tube wohin ich will.
Auch jede weitere Fahrt beginnt mit der Kreditkarte am Drehkreuz und am Tagesende wird mir der günstigste Preis abgezogen, was dann auch ein Tagesticket sein kann. Sogar eine Rechnung für die Spesenabrechung kann ich mir dann online noch ziehen. Das ist auch wesentlich einfacher, als erst eine passende App samt Registrierung zu installieren.

Das hat eine andere Qualität, als dass ich mich als frisch ankommender Tourist erstmal mit einem Automaten auseinandersetzen muss oder einem Tarifsystem.

mluk123 schrieb:
3. Per se stehe ich Uber + Co. nicht negativ gegenüber, nur vergisst der Author "zufälligerweise" zu erwähnen, dass ich als Passagier aktuell NICHT versichert wäre - diesen Missstand (und andere) rechtlich wasserdicht auszubügeln soll nicht vorschnell geschehen.
Auch "vergisst" er anzumerken, dass Taxen besonderen Schutz brauchen, da zum einen der Taxischein hohe anforderungen stellt, und zum anderen Taxifahrer rechtlich verpflichtet sind, ALLE Fahrgäste anzunehmen, auch wenn die Fahrt unprofitabel ist; d.h. man muss auch solche Fahrten quersubventionieren.
Uber hat den Vorteil, dass ich den Preis verbindlich vor der Fahrt sehe, während es in einigen Städten durchaus vorkommen kann, als Taxinutzer abgezockt zu werden. Letztes Jahr war ich mit meiner Familie in Prag und genoss den Komfort und die Preissicherheit von Uber-Black gegenüber den Prager Taxis. Auch sehr kurze Fahrten mit vollem Einkaufsgepäck waren kein Problem.

mluk123 schrieb:
4. Die BVG hat in letzter Zeit zwar Qualitativ stark nachgelassen, jedoch finde ich sie immer noch viel besser als viele es behaupten. Ich war kürzlich in New York und Bosten - wenn der Author mal den Zustand der U-Bahn in NYC oder der Straßenbahn in Boston (im vgl. zu Berlin) sehen würde, wäre ncihts anderes als ein Herzinfarkt seine Reaktion.
Optimistisch stimmt mich der neue Nahverkehrsplan in Berlin - wenn er denn umgesetzt werden sollte (die polit. Voraussetzungen stimmen ja)!

Berlin bedeutet für mich "Heimaturlaub" - und da bin ich heute in der Innenstadt auch lieber mit der BVG unterwegs als mit dem eigenen Auto. Zahlen tue ich grundsätzlich über die App. Aber das ist eben auch etwas anderes, als in einer fremden Stadt unterwegs zu sein.

Taxi Prag

geschrieben von: pm

Datum: 15.03.19 15:46

kannst du auch über per app buchen und bekommst vorher den Preis.

Nein, ich kann dem nicht zustimmen

geschrieben von: J-C

Datum: 15.03.19 15:50

Erstmal eine Anekdote: Ich war mal von Auswärts am Flughafen Schönefeld eingetroffen - mit dem Bus aus Stettin. Der Regionalverkehr zwischen Berlin und Stettin ist halt eher schwach und weil ich meinen Zug verpasste, kaufte ich tatsächlich ein Ticket für einen Kleinbus, damit ich einfach nach Berlin komme. Und so kam ich dazu, den Flughafen Schönefeld von draußen mir anzuschauen. War nicht schön, klar, aber der überdachte Durchgang zur Bahnstation war doch eigentlich ok. Würde man beim BER eeetwas flotter sein, hätte man ohnehin schon längst einen top Flughafen mit guter Bahnanbindung.

Andererseits, Berlin ist nicht die einzige Stadt mit einem Flughafen. Die Infrastruktur in der Luftfahrt in ganz Deutschland anhand eines einzigen Flughafens zu bewerten, ist etwas schwach. In Hamburg hatte ich etwa einen ganz netten Flughafen mit guter Anbindung an die Öffis.

Und ich finde die Abwesenheit von Uber eigentlich ganz sympathisch. Ich halte deren modell für fragwürdig, würde es selbst niemals nutzen. Auch wenn hier in Österreich Uber auch schon fährt.

Lyft sagte mir nur sehr vage was...

Ja es gibt in Deutschland und überall in Europa - selbst in der Schweiz (ja, richtig geschaut, auch in der Schweiz!) - Gegenden, wo nur ein Bus am Tag fährt. Was soll ich sagen, hier rund um Wien kenne ich mehrere Buslinien, die nur einen Zweistundentakt haben.

Postbus"romantik" kommt hier auch gerne mal bei so einigen Buslinien auf, wo dast jede Fahrt einen anderen Laufweg hat.

Aber bitte, das ist jeweils nicht überall so. In Sachen Busse ist man auch auf dem Lande meist gar nicht sooo schlecht aufgestellt. Zugstrecken wurden reaktiviert, man kommt meist mit modernen und gepflegten Fahrzeugen ans Ziel.

Tarifstrukturen? Bei Verkehrsverbünden finde ich es eigentlich gar nicht so schwer, zumal man das mit den Tarifzonen eigentlich überall hat. In der Regel wird man als Tourist nur in der Innenstadt sein, sonst einfach eine Fahrkarte and Ziel auswählen. Gerade in Berlin und Brandenburg ist das Tarifsystem das beste, was es da draußen gibt. Freilich, einen Schritt nach Vorne könnte man damit machen, wie in der Schweiz oder im Vorarlberg eine App einzuführen, mit der man am Start nur nach rechts wischen miuss und schon eine gültige Fahrkarte hat und am Ende mit einem Wisch nach links auscheckt. Aber bis dahin sollte es auch für Touristen nicht schwer sein, sich zurechtzufinden.

Zahlen mit Karte? Ehrlich gesagt würde ich per se - selbst in Ländern mit stärkerem Fokus auf bargeldloses Zahlen - noch Geld in der Fremdwährung haben. Es kann immer mal sein, auch wenn es sehr unwahrscheinlich, dass die Kartenzahlung mal nicht geht. Bei mir konnte ich für eine Weile nicht mit der Karte zahlen, weil irgendwas im System nicht lief und weil ich nur wenig Bargeld hatte, konnte ich meine Fahrkarte nicht kaufen, musste für meinen Heimweg mich mit dem Auto abholen lassen. Seitdem habe ich immer Bargeld dabei, man sollte da immer einen Plan B haben.

Wer ohne Bargeld in einem Imbiss oder Restaurant ankommt, der ist mindestens sehr naiv, wenn nicht fahrlässig. Das gilt einfach überall.

Und das finde ich schade an solchen Kommentaren.

Die Probleme liegen doch ganz woanders:

- Komplexe Tarifstrukturen bei der Bahn, die mitunter ganz schön teuer werden können.

- noch immer mangelnder Mobilfunkausbau, Funklöcher sind dort öfters die Regel. Und die Mobilfunktarife sind tedenziell doch eher teuer, das kriegt man in Österreich etwa alles besser hin.

- Mangelnde Zuverlässigkeit bei der Bahn in einige n Gebieten.

Aber selbst da reden wir von einem hohen Niveau, da blamiert man sich eher nucht.

https://abload.de/img/dwaminic8pum.jpg




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:15:16:07:32.
Vollkommen korrekt, das Gehampel in Deutschland, wo ich 17 Fahrkarten für 3 verschiedene Verbünde kaufen muss, ist eine der größten Hürden!

Warum kann es nicht ein Ticket für ganz Deutschland geben? Weil dann tausende Mitarbeiter in Verbünden arbeitslos wären?

Dieses "verkehrsrote Geraffel" ist ja schlimm!
"Seit wann ist die bauliche Kürzung von Bahnsteigen ein Beitrag zur Verkehrswende?" (fentapi 19.2.2019)


mfg DerAltenbekener

Re: Nichts als unqualifizierte + uninformierte Hetze...

geschrieben von: mluk123

Datum: 15.03.19 16:21

DerAltenbekener schrieb:
Vollkommen korrekt, das Gehampel in Deutschland, wo ich 17 Fahrkarten für 3 verschiedene Verbünde kaufen muss, ist eine der größten Hürden!

Warum kann es nicht ein Ticket für ganz Deutschland geben? Weil dann tausende Mitarbeiter in Verbünden arbeitslos wären?
Das wird bestimmt irgenwann kommen, denk aber mal darüber nach wie kompliziert die Umsetzung sein wird - so muss in jedem Dorfbus jede EINZELNE Haltestelle in DE im System gespeichert sein.
Nicht zu vergessen wenn es mit der Verrechnung der Einnahmen losgeht...
Das einzige Flächenland, wo dies bereits möglich ist, ist die Schweiz - in DE sind das NRW (größer als die Schweiz) und ab 2021 Baden-Württemberg (in etwa gleich groß). In der UK ist außerhalb Londons so etwas wie ein Verkehrsverbund Lichtjahre entfernt...
mluk123 schrieb:DerAltenbekener schrieb:
DerAltenbekener schrieb:
Warum kann es nicht ein Ticket für ganz Deutschland geben? Weil dann tausende Mitarbeiter in Verbünden arbeitslos wären?
Das wird bestimmt irgenwann kommen, denk aber mal darüber nach wie kompliziert die Umsetzung sein wird - so muss in jedem Dorfbus jede EINZELNE Haltestelle in DE im System gespeichert sein.
Ist tatsächlich in Arbeit. Insofern: Nur etwas Geduld. Aber die durchgehend abgerechnete Fahrkarte wird keinen Verbundtarif ersetzen - das Ganze ist ja im Prinzip vergleichbar mit einer Fernverkehrsfahrkarte, die an beiden Enden den City-Tarif hat. Nur eben, dass der Citytarif eine Pauschale ist und kein Verbundpreis, ebenso dass der Citytarif nicht auch ein Fahrtzwischenabschnitt abbilden kann (weil beispielsweise Regionalbus verwendet wird).
Aber wie gesagt: Man ist am Systemaufbau bereits dran.

Systemvernetzungen/Systemschnittstellen wegen Verbuchungen sind natürlich das scheußlichste, was man sich so vorstellen kann, deswegen wird es hier wohl eine andere pragmatischere Lösung geben.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: Nichts als unqualifizierte + uninformierte Hetze...

geschrieben von: 103612

Datum: 15.03.19 17:09


Das einzige Flächenland, wo dies bereits möglich ist, ist die Schweiz - in DE sind das NRW (größer als die Schweiz) und ab 2021 Baden-Württemberg (in etwa gleich groß). In der UK ist außerhalb Londons so etwas wie ein Verkehrsverbund Lichtjahre entfernt...
Naja, aber VBB und SH waren da deutlich früher dran als NRW oder gar BaWü....

Re: War der Autor schon mal in einem "Entwicklungsland"?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.03.19 18:11

Oder ist das so ein verwöhnter Internet-Sproß?

Aber es geht ja offenbar hauptsächlich um Wege zwischen Innenstädten und Flughäfen und ums Ablästern über Taxifahrer...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:15:18:49:33.

[i
cinéma schrieb:[/i]]
Ein Kommentar, der viel Wahrheit enthält:
Hall
[www.welt.de]

Das mag ja alles sein. Aber Berlin führt seit über 10 Jahren die Liste deutscher Großstädte mit der geringsten PKW-Dichte an und zwar mit erheblichem (rund 40 PKW) Vorsprung vor der zweiten, Heidelberg ( 384). Es folgen Freiburg, Halle und Leipzig in wechselnder Reihenfolge. Unter den 24 besten sind sogar 5 Großstädte, die den ÖPNV nur mit Bussen bewältigen: Bremerhaven, Kiel, Offenbach, Lübeck und Münster (in dieser Reihenfolge).
Es grüßt
Biene

Re: Kommentar meilenweit an der Realität vorbei.

geschrieben von: homann5

Datum: 15.03.19 20:32

nozomi07 schrieb:
Ich finde den Kommentar äußerst schwach.

Letztlich geht es nur um Uber. Der Autor hat sich über Taxifahrer geärgert, und will deshalb mehr Uber haben. Ob das wirklich einen Fortschritt bringt, finde ich sehr zweifelhaft - die Wunderlösung im Verkehr ist es sicher nicht.

Alles andere ist hier eher Alibi-Argument: Komplizierte Tarife, unzuverlässige Bahn - in welchem Land ist der Autor bitte mal Bahn gefahren? Wo bitte ist die Bahn so zuverlässig wie bei uns, wo gibt es so gute Tarifverbünde? Schon mal in einer amerikanischen Großstadt Bus gefahren? Ja, es gibt bei uns viel zu kritisieren - aber Deutschland in diesen Dingen als "rückständig" zu beschimpfen zeugt von mangelnder Kenntnis.

Der Autor hätte besser beim Thema Uber bleiben sollen. Aber wahrscheintlich dämmerte ihm selber, wie eindimensional die Argumentation dann ist.
Er erwähnt Uber und Co. tatsächlich zu oft, er hat im Kern mit seiner Kritik aber völlig recht. Will man weg vom MIV, muss man eine Alternative bieten. Und die besteht eben nicht nur aus Bus oder Bahn oder Taxi/Uber, sondern aus einer gesunden Mischung von allen. Aber was die Umsetzung angeht, ist Deutschland wirklich lächerlich. Die Beispiele dafür bekommt man doch im ganzen Land präsentiert.

Da baut man in München einen Großflughafen, kümmert sich aber nicht um eine vernünftige Schienenanbindung. Wundert sich dann aber, dass die Leute lieber per Taxi oder Carsharing in die Stadt fahren. In Hannover möchte Moia liebend gerne die Lücke zwischen Stadtbahn und den nicht an die Stadtbahn angeschlossenen Orten im Umland schließen, muss dafür aber mit jeder Kommune einzeln (!) verhandeln. In Berlin möchte das gleiche Unternehmen Ridesharing als Ergänzung zum ÖPNV anbieten, bekommt vom Senat aber keine Genehmigung, weil der im Stil von Vetternwirtschaft die bestehenden Ridesharing-Angebot schützen möchte.

Und was den Ausbau angeht: Es dauert von der Idee bis zu ersten rollenden Bahn nicht nur viel zu lange, es wird vielerorts auch einfach murks geplant und gebaut. In Hannover platzen die Bahnen im Berufsverkehr aus allen Nähten, eine neue Strecke wird aber ausgerechnet in der Variante umgesetzt, die die geringste zusätzliche Kapazität bietet.
Ich merke es diese Tage bei der Planung für mein bald ablaufendes DB-Samstag-Tagesticket.

Egal welche für mich interessante Rundreise ich mir aufrufe, ich laufe für morgen (Sa) ab Köln zigfach in Umleitungen (Nacht-IC ohne Halt Bonn - Düsseldorf), krass verlängerte Fahrzeiten (IC Köln - Hannover +60), Ersatzverkehre (SEV nach Bautzen), vorzeitige Fahrtabbrüche (RE Frankfurt - Magdeburg endet in Erkner, weiter mit S) und diverse verpasste oder zu knappe Anschlüsse.

Ist ja toll wenn man ins Netz investiert. Mist ist es aber wenn man den Krempel sehenden Auges so derbe schleifen lässt, daß es am Ende 1000 Großbaustellen werden. Ich wette einen Schokokeks, wenn das Netz in 15 Jahren wieder ok ist, dann lässt man erste kleine Reparaturen wegen Macken und Dellen wieder schleifen, dann beginnt das Elend von vorn.

Made in Germany!

Gruß, Olaf

(,“)
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Re: "Nahverkehrs-Entwicklungsland" oder Dritte Welt...?

geschrieben von: bollisee

Datum: 15.03.19 22:44

M 262 schrieb:
Oder ist das so ein verwöhnter Internet-Sproß?

Aber es geht ja offenbar hauptsächlich um Wege zwischen Innenstädten und Flughäfen und ums Ablästern über Taxifahrer...
Im Nahverkehr-Entwicklungsland jenseits von Paris oder New York war der Herr garantiert noch nie... Und echte Entwicklungsländer kennt er wahrscheinlich aus dem Schulunterricht. Dort ist der öffentliche Verkehr meist recht gut entwickelt, wie kommt sonst die Masse der Leute an ihr Ziel...
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