Sangerhsn schrieb:

Patrick Rudin schrieb:

Aber für euch Deutsche scheint es zu passen, wie es ist, wenn ich mir die Reaktionen so anschaue.

Also mal ganz ehrlich: Sich hier im Forum eines anderen Landes als Ausländer jeden dritten Tag hier darüber auszulassen, wie schlecht jenes andere Land wäre und wie dumm deren Bürger seien, ist sowas von armselig.

Einzelne Sätze aus dem Zusammenhang zu reissen ebenfalls.

Dieselpower schrieb:

Was denn, da kann so ein Computer-Nerd wie Du doch überhaupt nicht mitreden! Sowas ist keine rosarote Brille, sowas war vor einigen Jahren noch Tatsache, gelebter Alltag. Gibts auch heute noch vereinzelt. Ansonsten fallen da heute gleich ganze Zugumläufe wegen teils lächerlicher Pseudostörungen an den Zügen aus.
Was mit den S-Bahn-Gurken war und ist, interessiert mich nicht. Ist auch ne völlig andere Baustelle! Hab ich zum Glück noch nie was mit zu tun gehabt.

Man könnte auch den "Stadtbahner" der Berliner S-Bahn von 1928 nehmen, der massive Kinderkrankheiten hatte. Und in der Geschichte der Dampfloks gibts genug Baureihen mit Schwierigkeiten, die nachgerüstet werden mussten.

Dieselpower schrieb:

Verstehst du das von mir geschriebene nicht? Hat keiner behauptet, daß damals alles problemlos und störungsfrei lief. Aber es wurden halt unausgereifte Gurken garnicht erst in die Serienfertigung gelassen. Heute fahren Fahrzeuge, die man damals nie und nimmer den Status "sereinreif" bekommen hätten, massenhaft in Großserie draussen herum. Ständig ist irgendwas, Rollkur an Rollkur, über viele Jahre Nachbesserungen! Teilweise gehen ganze Flotten ausser Betrieb wegen Serienmängeln. In der Häufung hat es das damals absolut nicht gegeben! Genauso die Überempfindlichkeit der heutigen Fahrzeuge, bißchen Winter, bisschen Sommer, schon stehen massenhaft Fahrzeuge wegen Winter- und Sommerschäden herum, ob das nun defekte Unterböden durch Eisklumpen, durch Staub und Pollenflug zugesetzte Kühler oder versagende Elektronik ist. Im Endeffekt sind das alles Mängel unausgereifter, unbedachter, nicht ausreichend robuster/bahnfester Konstruktion ohne jegliche Auslegungsreserven.

Zuverlässiger oder ausgereifter waren Fahrzeuge keineswegs. Ich sehe zu früher zwei Unterschiede:

Man hat oft Jahre bis Jahrzehnte vom Prototyp bis zur Serie gebraucht - selten so extrem wie beim VT 628, aber auch 103 oder 120 hatten sehr lange Entwicklungszeiten. Erinnert sei auch an den B-Wagen der Münchner U-Bahn, wo bis zur Serienreife 8 Jahre vergingen, so viel Kinderkrankheiten hatten die. Man hatte einfach viel Zeit, aber "besser" waren die Konstruktionen nicht.

Man hatte sicher früher auch mehr Reserven. Vom VT 601 gab es 19 Triebköpfe, planmäßig hatten nie mehr als 12 einen Umlauf. Unter solchen Umständen ist es keine Kunst, von hoher Zuverlässigkeit zu sprechen.

Man muss also schon etwas mehr differenzieren, wenn man die Eisenbahn damals mit heute vergleicht. Heute verlangen Markt und auch Behörden sehr viel kürzere Modellzyklen, die muss die Schienenfahrzeugindustrie erst mal erfüllen. Mit dem Herangehen von früher löst man das bestimmt nicht.

userCman schrieb:

Nur mal so eine Überlegung, wieso klappt es in der Luftfahrt,

nur mal zur Erinnerung : Fehlfunktionen in der Luft führen meist zu sehr fatalen Ereignissen ...

Sensoren und ein "Eigenleben" der Steuerung haben am Boden andere Folgen als im Flug, siehe : [de.wikipedia.org]

und das ist nur das (vorläufige) Ende einer langen Liste, soll auch nur zeigen, daß die Systeme nicht vergleichbar sind, das fängt bei der Redundanz an und hört bei der Risikobewertung noch lange nicht auf und hat den Preis in € oder $ noch nicht mal erwähnt.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:02:24:22:22:52.

Radsatz schrieb:

Ja was die Schweiz alles so kann! Auch Löcher in den Käse schießen!

Und erst die Heidi aus den Bergen....

Ach ja, was geht's dem kleinen Land Schweiz mit seinen Eidgenossen so gut.

Übrigens, der ECE der von Frankfurt fährt, ist bekanntlich ein Schweizer Triebzug und den könnte man mal besser pflegen!! Graffiti entfernen, für innen Eimer Wasser nehmen und los geht's, dann wird der auch mal zu einer Visitenkarte der Schweizer!

Man sieht, auch die Schweizer kochen nur mit Wasser!

Aber lieber Radsatz - das sind doch italienische Fabrikate! Zudem haben sie nun regelmässig an EU-zertifizierten DG-Federn Brüche, weshalb man dies ausser Betrieb nehmen muss und somit keine Aussenreinigung zum Grafittientfernen durchziehen kann. Dank der genialen Planung eines ex-DB-Manager hat die SBB nun dieses Desaster - betrifft auch ander Fahrzeugbestellungen . . !

Urs

Beim IC2 kommt es auch öfter zu Störungen beim Zugbeeinflussungssystem. Die alte PZB 90 bekommt man wohl nicht mehr zugelassen obwohl die sehr zuverlässig läuft. Und die EBIcab hat ständig was.

nozomi07 schrieb:

Dieselpower schrieb:

Was denn, da kann so ein Computer-Nerd wie Du doch überhaupt nicht mitreden! Sowas ist keine rosarote Brille, sowas war vor einigen Jahren noch Tatsache, gelebter Alltag. Gibts auch heute noch vereinzelt. Ansonsten fallen da heute gleich ganze Zugumläufe wegen teils lächerlicher Pseudostörungen an den Zügen aus.
Was mit den S-Bahn-Gurken war und ist, interessiert mich nicht. Ist auch ne völlig andere Baustelle! Hab ich zum Glück noch nie was mit zu tun gehabt.

Man könnte auch den "Stadtbahner" der Berliner S-Bahn von 1928 nehmen, der massive Kinderkrankheiten hatte. Und in der Geschichte der Dampfloks gibts genug Baureihen mit Schwierigkeiten, die nachgerüstet werden mussten.

Schon traurig, dass man 90 Jahre später immer noch keine Fahrzeuge ohne Kinderkrankheiten konstruieren kann! Wird das Rad immer wieder neu erfunden oder woran liegt das? Autohersteller deren LKW / Busse oder PKW derart häufig Mängel aufweisen, wären längst vom Markt verschwunden!
Neue Eisenbahnfahrzeuge vielleicht mal in Japan ordern, dort soll es wesentlich besser funktionieren.

der pasinger schrieb:

userCman schrieb:

Nur mal so eine Überlegung, wieso klappt es in der Luftfahrt,

nur mal zur Erinnerung : Fehlfunktionen in der Luft führen meist zu sehr fatalen Ereignissen ...

Sensoren und ein "Eigenleben" der Steuerung haben am Boden andere Folgen als im Flug, siehe : [de.wikipedia.org]

und das ist nur das (vorläufige) Ende einer langen Liste, soll auch nur zeigen, daß die Systeme nicht vergleichbar sind, das fängt bei der Redundanz an und hört bei der Risikobewertung noch lange nicht auf und hat den Preis in € oder $ noch nicht mal erwähnt.

Vielen Dank für die Erinnerung, das war mir nicht klar....

Dann wäre es an der Zeit, mal Fahrzeuge zu entwickeln, die auch redundante Systeme haben und daher mehr € in die Hand nehmen!
Dann könnte man die Ausfälle verringern und bräuchte weniger Fahrzeugreserven (kostet auch!). Aber bei der Bahn gilt : so billig wie möglich kaufen! Wenn das Billigprodukt dann erst mal mit Panne rumsteht und die Fahrt ausfällt, spielt das keine Rolle. Denn die Folgekosten interessieren offensichtlich niemanden!

Selten so gelacht, der Witz war gut. Oder war das Sarkasmus?
Schönen Gruß
Maik

userCman schrieb:

Schon traurig, dass man 90 Jahre später immer noch keine Fahrzeuge ohne Kinderkrankheiten konstruieren kann! Wird das Rad immer wieder neu erfunden oder woran liegt das? Autohersteller deren LKW / Busse oder PKW derart häufig Mängel aufweisen, wären längst vom Markt verschwunden!
Neue Eisenbahnfahrzeuge vielleicht mal in Japan ordern, dort soll es wesentlich besser funktionieren.

Das klingt schon arg arrogant. Bewirb dich doch bei Bombardier oder Siemens, und konstruiere perfekt fehlerfreie Fahrzeuge! Wenn das alles so einfach ist. Da redet der Blinde von den Farben.

Japan macht einiges besser bei der Eisenbahn. Aber Probleme haben die auch. Erst kürzlich gabs einen großen Skandal wegen Rissen in den Drehgestellen beim Shinkansen, das hätte durchaus böse ausgehen können. Und wer musste einspringen beim Desaster mit den Nippon-Shariyo-Dostos in den USA? Die ach so unfähigen Deutschen, namentlich Siemens.

Bitte erst mal informieren, bevor man die ganz großen Sprüche reißt.

Früher nannte man das Kinderkrankheiten und war in den durchschnittlich 2 Jahren Erprobungszeit bis zur Serienreife normal.

Ach so: Werden die Fahrzeuge auch so eingesetzt, wie sie im Liefervertrag beim Hersteller bestellt wurden?

Gruß Holger

Die DB-Systemtechnik kann auch nur prüfen, was die Hersteller ihnen vor die Füße gestellt haben, ob die Bestelldaten mit dem angelieferten Fahrzeug übereinstimmen.

Gruß Holger

Nethobl schrieb:

Ach so: Werden die Fahrzeuge auch so eingesetzt, wie sie im Liefervertrag beim Hersteller bestellt wurden?

Die Dosto-IC mit Sicherheit Ja, denn für die Strecken auf denen sie jetzt unterwegs sind wurden sie bestellt. Beim ICE4 kann man darüber streiten ob ein Einsatz auf der SFS Köln-Frankfurt geplant war bzw. ob sie dafür gebaut wurden, allerdings haben die Störungen die gehäuft auftreten nichts mit dem Einsatz auf der SFS zu tun.

Das Grundproblem ist die Aufgabenstellung bzw. die Zielsetzung. Diese lautet nicht, ein Produkt mit definierten Mindestanforderungen so gut, ausgereift und zuverlässig wie möglich zu bauen. Es sollen bestimmte Eigenschaften so günstig wie möglich ereicht werden, um 1. das günstigste Angebot machen zu können und 2. die Dividende der Anteilseigner zu erhöhen.
Ein Großteil des technischen Fortschritts wird nicht eingesetzt, um ein Produkt "besser" zu machen, sondern um ein "ausreichendes" Produkt billiger zu produzieren.

In den wenigsten Firmen dürfte es der Fall sein, dass die Entwickler nicht in der Lage wären, ein funktionierendes Produkt zu entwerfen. (Außer es wurde auch schon in der Entwicklungsabteilung..."optimiert"...)
Meistens läuft es eher so: "Entwickeln sie ein Produkt mit den Eigenschaften X zu den Kosten Y". Da hier meistens eine größere Divergenz vorliegt, wird gespart, bis die Kosten passen... Controlling at it's best eben...

MfG

Urs Nötzli schrieb:

Radsatz schrieb:

Ja was die Schweiz alles so kann!

Übrigens, der ECE der von Frankfurt fährt, ist bekanntlich ein Schweizer Triebzug und den könnte man mal besser pflegen!! Graffiti entfernen, für innen Eimer Wasser nehmen und los geht's, dann wird der auch mal zu einer Visitenkarte der Schweizer!

Aber lieber Radsatz - das sind doch italienische Fabrikate! Zudem haben sie nun regelmässig an EU-zertifizierten DG-Federn Brüche, weshalb man dies ausser Betrieb nehmen muss und somit keine Aussenreinigung zum Grafittientfernen durchziehen kann. Dank der genialen Planung eines ex-DB-Manager hat die SBB nun dieses Desaster - betrifft auch ander Fahrzeugbestellungen . . !

Warum sollte man überhaupt Graffiti von Zügen entfernen, die in Länder fahren, wo Graffiti üblich sind?

Ein sauberer Zug würde dort doch nur negativ auffallen.

userCman schrieb:

Dann wäre es an der Zeit, mal Fahrzeuge zu entwickeln, die auch redundante Systeme haben und daher mehr € in die Hand nehmen!
Dann könnte man die Ausfälle verringern und bräuchte weniger Fahrzeugreserven (kostet auch!). Aber bei der Bahn gilt : so billig wie möglich kaufen! Wenn das Billigprodukt dann erst mal mit Panne rumsteht und die Fahrt ausfällt, spielt das keine Rolle. Denn die Folgekosten interessieren offensichtlich niemanden!

Doch: den Manager der DB-Ausfallkostenverminderungs-GmbH.

Wirtschaftlich sieht es so aus: die DB-Beschaffungs-GmbH spart 50Mio. und die DB-Ausfallkostenverminderungs-GmbH drückt die daraus entstehenden Schäden von 400Mio. auf 200Mio.. Die Manager beider GmbHs erhalten für ihre Erfolge die angemessenen Boni.

Um eine Gesamtbilanz aufzustellen, müßte es eine DB-Redundanzeffekt-GmbH geben, die die Gesamtwirkung von Vorsorgemaßnahmen untersucht und beurteilt. Weil eine solche Gesellschaft aber nur Kosten und keine Einnahman verursachen würde, gibt es sie nicht.

nozomi07 schrieb:
Zitat:

Gut erinnere ich mich, was damals auf die ET 423 geschimpft wurde, als sie bei der Münchner S-Bahn auftauchten. "Plastik-Joghurtbecher" seien das, und nach wenigen Kuppelvorgängen ein Fall für den Recyclingcontainer... Die Realität hat die Unkenrufe Lügen gestraft, die Fahrzeuge erweisen sich als sehr zuverlässig.

Echt? Das ist ja toll! Wissen die das in den Werkstätten schon? ;-)


Grüßle,
Dirk

Radsatz schrieb:

Die DB stopft ihr Gleisnetz und läßt nicht mehr brauchbare Schienen auswechseln.
Darauf verkehren dann die im Fahrpläne angegebenen Züge.

so ist es richtig, solche Details wie Fahrpläne sind nicht wichtig und die Aussage die Züge würde aussagen, dass auch tatsächlich, die auf dem Papier durch Fliegendreck gebildeten zufälligen geometrischen Formen, die wie Ziffern und Buchstaben aussehen eine gewisse Bedeutung hätten und da dann auch Züger verkehren würden. Das ist mitnichten der Fall.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:02:28:06:39:48.