Tja, Dein Pech der späten Geburt. Taktverkehr gibt es schon seit Jahrzehnten und ist mit Nichten eine Erfindung der Bahnreform. Die Behauptung, daß bei der Bundesbahn auf allen Strecken höchstens nur drei Zügen am Tag fuhren, wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Und ja, es gab auch Nebenstecken mit geringem Angebot, tlw. auch nur einem Alibizugpaar, aber das war politischer Wille und Desinteresse der damaligen Zeit, gepaart mit dem Autowahn. Übrigens, wieviele Kilometer Bahnstrecke sind noch mal seit '94 stillgelegt worden?Aber bei weitem nicht in dem Umfang, wie heute Nahverkehr stattfindet. Teilweise Stunden- und Halbstundentakt von 4:00 Uhr bis 1:00 Uhr täglich. Das hätte ich ja mal erleben wollen, wie das die Bundesbahn bewältigt hätte.
Der Wettbewerb hat dazu geführt, dass die Eisenbahnunternehmen effizienter wurden. Deshalb gibt es heute wesentlich mehr Nahverkehr auf der Schiene, das ganze mit überwiegend modernen, klimatisierten Fahrzeugen. Eisenbahn ist kein Selbstzweck. Daher sind insbesondere im Gebiet der ehemaligen DR Leistungen auf Strecken abbestellt worden. Ein Grund dafür ist, dass die dortigen Bürger*innen endlich die Möglichkeit hatten, sich ihr individuelles Mobilitätsbedürfnis zu erfüllen und der faktische Zwang zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel entfiel. Von diesen Abbestellungen abgesehen, gab es bundesweit auch mehrere Wiederinbetriebnahmen, die es nur gab, weil in Folge des Wettbewerbs die Betriebskosten deutlich gesunken waren. Übrigens hat niemand behauptet, bei der Bundesbahn hätte es auf allen Strecken höchsten drei Züge am Tag gegeben. Es ist leicht, eine von niemandem erhobene Behauptung mit bissigem Kommentar in das Reich der Fabel zu verweisen.matzehbs schrieb:Tja, Dein Pech der späten Geburt. Taktverkehr gibt es schon seit Jahrzehnten und ist mit Nichten eine Erfindung der Bahnreform. Die Behauptung, daß bei der Bundesbahn auf allen Strecken höchstens nur drei Zügen am Tag fuhren, wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Und ja, es gab auch Nebenstecken mit geringem Angebot, tlw. auch nur einem Alibizugpaar, aber das war politischer Wille und Desinteresse der damaligen Zeit, gepaart mit dem Autowahn. Übrigens, wieviele Kilometer Bahnstrecke sind noch mal seit '94 stillgelegt worden?Aber bei weitem nicht in dem Umfang, wie heute Nahverkehr stattfindet. Teilweise Stunden- und Halbstundentakt von 4:00 Uhr bis 1:00 Uhr täglich. Das hätte ich ja mal erleben wollen, wie das die Bundesbahn bewältigt hätte.
MfG. B. S.
geschrieben von: autolos
Datum: 05.02.19 09:09
Es ist schon bekannt, dass du an der DB kein gutes Haar lassen willst, aber nimm doch wenigstens die Fakten, die andere schreiben, zur Kenntnis: Anderswo im Land haben andere EVUs mit DB Regio Vereinbarungen getroffen. Dass man dort über "Wucherpreise" jammert, ist mir nicht bekannt. Es scheint sich also um ein NX-Problem zu handeln. Aber bevor du zugibst oder erkennst, dass eine Drittbahn einen Fehler gemacht haben könnte, versteigst du dich lieber zu befremdlichen Thesen.MD 612 schrieb:Verstehe, du schiebst die Schuld also DB Regio NRW zu, weil die Wucherpreise verlangen?enkel schrieb:
Zitat:Die DB würde anscheinend sogar wollen, NX will nur nicht ausreichend dafür zahlen. Das schreiben die ja auch in ihrer eigenen Pressemitteilung. Woanders geht sowas schließlich auch. So fährt DB Regio Südost derzeit täglich mehrere Schichten für und auf Kosten von Abellio in deren Dieselnetz, damit dort überhaupt noch was rollt.Genauso will sie keine Leistungen nach Betriebsübergabe für NX erbringen.
Sorry, aber das ist ziemlich Humbug. Der Begriff des "Manchester-Kapitalismus" beschreibt eher eine historische Epoche, nicht eine regionale Besonderheit. Zudem gehören die Eisenbahnergewerkschaften im UK zu den einflussreichsten im Land. Dort geht nichts gegen die Gewerkschaften. Daher: Vor dem Poltern erst mal Fakten prüfen.Kann es sein, dass hier original britisches Gedankengut 1:1 durchgeschlagen hat? Stichwort „Manchester-Kapitalismus“, niedrigere Rechte von Arbeitnehmern, kaum Kündigungsschutz, Zerschlagung der Gewerkschaften im „Thatcherismus“ etc. pp. Eine ganz andere soziokulturelle Denke eben.
Die Tf sind definitiv nicht die Dummen. Die Arbeitgebervertreter müssen jetzt nett und freundlich sein, die Diensteinteiler kooperativ. Wenn beispielsweise ein gewünschter Diensttausch nicht erfolgt, dann wird ein "gelber Zettel" vorbeigebracht und da fallen gleich eine Woche oder länger die Züge aus. Für den Arbeitgeber ist es nun besser, mal an einem Tag Züge ausfallen zu lassen als viele längere Krankmeldungen wegen Demotivation zu riskieren.Frank St. schrieb:Bisher lief der RE5, früher aber noch besser.Zitat:. Dumm für NX, dass viele tatsächlich beim roten Riesen bleiben wollen.
Siehe die akt. vielen anderen Baustellen in Form von Ausfällen im VRR, der mit Abmahnungen und bösem-Finger-zeigen versucht dagegen anzugehen gegen Windmühlen!
Auch bei DB Regio.
Fahrgäste in anderen Verbünden und Ländern haben auch damit ihre Probleme!
Was machen die Besteller - schauen nur dumm! Aber es wird Personen geben, die machen damit ihren Gewinn und haben entsprechende Posten! Die Posten hätten es so, wie früher ohne Ausschreibungen, nicht gegeben.
Die Dummen in diesem Spiel sind die Lokführer, Personal und letztendlich die Kunden!
Und die halten schön still und stehen brav am Bahnsteig und warten auf ausfallende Züge! Bravo.
geschrieben von: ICE-T-Fan1
Datum: 05.02.19 10:34
geschrieben von: Reval 13
Datum: 05.02.19 11:36
Was ist daran der Fehler ? So müßte es bundesweit sein. Besitzstandswahrung der Altmitarbeiter. Was sind denn die Nichtwechselargumente vor allem älterer Kollegen ? Verlust der B-versorgung, der Freifahrten und bei Beamten der Beförderungsstruktur. Was dann wieder für alle gilt: Parkmöglichkeiten am Dienstort, Kantinenbenutzung , Pausenraumgestellung und -ausgestaltung. Wenn dann noch Reinigungs- und Entsorgungsarbeiten beim übernehmenden EVU anfallen, hätte sich für mich ein Wechsel erübrigt. Irgendwo muß die Kirche im Dorf bleiben und der gleiche Tariflohn ist nicht alles.Hallo,
ich denke dass NX den Fehler macht, dass es in Deutschland bei einem Betreiberwechsel so läuft wie in Großbritannien. In Großbritannien ist es im Bahnsektor tatsächlich Gesetzlich geregelt, dass der neue Betrieber das Personal 1 zu 1 zu den gleichen Konditionen übernehmen muss, sprich für die Mitarbeiter ändert sich nur die Uniform und der Firmenname und der Chef, der Rest bleibt unverändert. Es ist völlig egal ob Arriva, Abellio oder First das Franchise fahren.
geschrieben von: Bergmensch
Datum: 05.02.19 11:45
Was ist daran der Fehler ? So müßte es bundesweit sein. Besitzstandswahrung der Altmitarbeiter. Was sind denn die Nichtwechselargumente vor allem älterer Kollegen ? Verlust der B-versorgung, der Freifahrten und bei Beamten der Beförderungsstruktur. Was dann wieder für alle gilt: Parkmöglichkeiten am Dienstort, Kantinenbenutzung , Pausenraumgestellung und -ausgestaltung. Wenn dann noch Reinigungs- und Entsorgungsarbeiten beim übernehmenden EVU anfallen, hätte sich für mich ein Wechsel erübrigt. Irgendwo muß die Kirche im Dorf bleiben und der gleiche Tariflohn ist nicht alles.
Und Du denkst, Du hättest die Wahrheit mit Deiner Geschichtsklitterung dann für Dich gepachtet, oder wie? Du kannst Dir gerne mal ein Kursbuch von Anfang der 90er nehmen und gucken, wie toll Dein "Takt" zum Beispiel zwischen Bielefeld und Paderborn, Heidelberg und Heilbronn oder Chemnitz und Leipzig via Bau Lausick aussah: Allesamt Großstädte, zwischen denen es am Wochenende entweder gar keinen Verkehr oder teilweise selbst unter der Woche bestenfalls einen 2-Stunden-Takt gab. Und v.a. im letztgenannten Fall knarzt die eingleisige Infrastruktur mittlerweile gewaltig. Genauso wie auf vielen anderen Nebenbahnen, denen man einen Halbstundentakt gegönnt hat, ohne infrastrukturtechnisch aufzurüsten.matzehbs schrieb:Tja, Dein Pech der späten Geburt. Taktverkehr gibt es schon seit Jahrzehnten und ist mit Nichten eine Erfindung der Bahnreform. Die Behauptung, daß bei der Bundesbahn auf allen Strecken höchstens nur drei Zügen am Tag fuhren, wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer.Aber bei weitem nicht in dem Umfang, wie heute Nahverkehr stattfindet. Teilweise Stunden- und Halbstundentakt von 4:00 Uhr bis 1:00 Uhr täglich. Das hätte ich ja mal erleben wollen, wie das die Bundesbahn bewältigt hätte.
geschrieben von: MD 612
Datum: 05.02.19 12:51
Dein Beitrag zeigt eher, dass Du wie üblich nur das lesen willst, was Dir in den Kram passt. Wer das Flugblatt kennt der weiß auch, dass das von Dir in Deinem Zitat fett Hervorgehobene nicht im Flugblatt stand, sondern erst als die Sache aufflog in der Pressemitteilung behauptet wurde. Dem Text des Flugblattes nach war der Erwerb der Streckenkunde eher ein Feigenblatt zur Mitfahrt in den Zügen der DB Regio, Priorität sollte demnach der Versuch der Abwerbung während der Mitfahrt haben.Jetzt wissen wir endlich, was Sache ist. Der fett gedruckte Satz klärt auf, dass NX nur gesagt hat, dass die freiwilligen Abwerbeversuche der NX-Tf zu ihrem Lieblingsunternehmen nicht zu dolle ausfallen sollen, weil die Streckenkunde das eigentliche Ziel von NX ist und nicht das Abwerben.
Zeigt auch, dass viele hier nur das gelesen haben, was sie lesen wollten und total daneben lagen.
Bei der derzeitigen Personalsituation in NRW haben die Kollegen genug Chancen, um weiterhin bei der DB in NRW zu fahren, egal ob Regio, Fern- oder Güterverkehr.Richtig, die meisten ziehen gerne mit ihrer Familie in andere Teile der Republik um, um dort für ein anderes DB Regio oder gar FV zu fahren. Das meinst du doch?
geschrieben von: MD 612
Datum: 05.02.19 12:56
Du verstehst das eben nicht. NX ist einfach nicht bereit auskömmliche Preise für die Personalausleihe zu zahlen.Verstehe, du schiebst die Schuld also DB Regio NRW zu, weil die Wucherpreise verlangen?
geschrieben von: MD 612
Datum: 05.02.19 13:10
Ich hatte ja auch nicht geschrieben, dass jemand gezwungen wird zu kündigen. Aber wenn Kollegen über die Regelungen des BetreiberwechselTV wechseln wollen, dann entstehen auch der abgebenden DB Regio Verpflichtungen daraus. Zum einen die Abgabe der Leute am Tag des Betreiberwechsels (und nicht etwa erst nach Auslaufen etwaiger Kündigungsfristen), zum anderen im Vorfeld des Betreiberwechsels Freistellungen für notwendige Ausbildungen.Schon klar, aber keiner wird gezungen zu kündigen und die DB kündigt keinen. Also ist keiner zu irgenwelchen vertraglich vereinbarten Pflichten gezwungen.
geschrieben von: MD 612
Datum: 05.02.19 13:13
Das hatte ich ja auch nicht geschrieben...wenn die Mitarbeiter*innen nicht kündigen und wechseln wollen, ist der vorherige Arbeitgeber zu gar nichts verpflichtet.
Es kann viele Gründe haben, wenn Kollegen nicht zum Neu-Betreiber wechseln wollen. Die wenigsten haben etwas mit abgeschlossenen Tarifverträgen zu tun.Wenn die GDL bei allen EVUs gleich gute Bedungungen durchgesetzt hat, muss sich doch keiner gegen einen Wechsel sträuben. Da es aber offenbar passiert, sollte nicht zuletzt die GDL sich fragen, warum das wohl so ist.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 05.02.19 13:44
Der Erfahrung nach wechseln die Leute oft ja eher in die umgekehrte Richtung, wo die Möglichkeit denn besteht.eigentkich auch ziemlich mutig von NX, dass gerade neu geworbene Mitarbeiter DBler ansprechen und mit denen über die Arbeitsbedingungen reden sollen. Das könnte auch nach hinten losgehen, je nachdem wie es gerade bei der DB ist. Man lebt und arbeitet ja in erster Linie für sich selbst und nicht für den Arbeitgeber.
Warum soll es bei der Eisenbahn denn anders sein als im sonstigen Wirtschaftsleben? Mich jedenfalls hat das ganze nicht verwundert, ausser dass ich den Ort des erstmaligen Auftretens solcher Sitten eher in Baden-Württemberg vermutet hätte.Was hier für Vertrauen verspielt wurde, wird weit über die Grenzen von NRW hinaus gehen - zum Schaden der gesamten Eisenbahn. Krass, was da passiert ist!
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