Hallo Christian,Ein Sechsachser Drehstrom mit > 450 - 500 kN Anfahrzugkraft und > 8.400 - 9.000 kW mit drei zweiachsigen Drehgestellen bei 126 To Gewicht. Aber ob das in dieser Form Realität wird/werden kann?
Wobei man mit 1000kN ja schon recht weit kommt. Bei 740m wirst Du bei der Mehrzahl der Züge so in der Spanne von 2000t -3000t rauskommen. Dafür brauchst Du auf den wesentlichen Korridoren <<1000kN. Eher die Hälfte. 1000kN würdest Du eigentlich nur bei sehr langen Massengutzügen und etwas knackigeren Steigungen schaffen. Da setzen die Achszähler (256 Achsen) aber dann auch irgendwann Grenzen.Mehr als 1000kN Anfahrzugkraft bei Doppeltraktion wäre eine Zumutung für die Schraubenkupplungen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 22.01.19 19:47
Nicht so voreilig, Christian..;-) Von verzweifelt kann man da sicherlich nicht sprechen; Nicht umsonst und mit erheblichem Aufwand bekommen unsere sechsachsigen Legenden seit 2 Jahren nach und nach ein grosses Refit-Programm. Mit rund 1,6 Mio ChF / Lok keine kleine Summe. So soll ihr Leben bis mindestens ins Jahr 2035 weiter dauern; diverse Loks hätten dann ansprechende 55 bis 60 Jahre auf dem Buckel. Bis dahin werden allerdings schon diverse Re 4/4 II / Re 4/4 III / Re 421 ihre "Segel gestrichen und abgedankt" haben. Bzw haben es bekanntlicherweise schon getan.Die gab es nicht - die gibt es noch. Die Re 6/6. Diese hat drei zweiachsige Drehgestelle und die SBB suchen mehr oder weniger verzweifelt nach adäquatem Ersatz, den es derzeit aber (noch) nicht gibt. In Folge der teilweise recht engen Kurven sollten es auch wieder drei Drehgestelle sein, sollte ein 6-Achser zurückkommen. Dreiachsige Drehgestelle sind in den engen Kurvenradien Schienenfresser. Nicht umsonst (auch wegen dem Alter) wurden die Ae 6/6 aus dem Verkehr gezogen.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 23.01.19 17:04
Nach meiner Kenntnis ist diese Spurerweiterung ganz normal - auch hier in D/A/CH.bei Dampfloks hatten Bahngesellschaften in den USA in den Kurven den Abstand zwischen den Schienen eines Gleises geringfügig erweitert...insbesondere die Bahnen, die schwere Kohlenzüge fuhren...
geschrieben von: MSS
Datum: 23.01.19 18:19
Davon gibt es nur 13 stück, und sie hat reichlich zu tun.Da gibt es doch diese sechsachsige Variante der 152, genannt EG.
Wie Bitte?3-Löwen-Takt schrieb:Dagegen spricht eine teure und fehleranfällige Mechanik, mir der man das mittlere Drehgestell seitlich verschieben kann. Mann will ja nicht nur geradeaus fahren, sondern auch um Kurven herum kommen.Wenn man die Achsfolge Co'Co' nicht mehr will, könnte man ja auch ein zweiachsiges Drehgestell in die Lokmitte versetzen, sodass man drei zweiachsige Drehgestelle hat:
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oo oo oo
Ich meine in der Schweiz gab es auch mal eine solche Lok. Was spricht denn gegen eine solche Konstruktion?
Genau, warum neu denken wenn es nicht gefordert wird?Ich denke einfach, die Tatsache, dass sich im Markt was ändert (und das wird es erst recht, wenn 740m flächendeckend die Norm werden) ist vielleicht noch nicht bis zu den Fahrzeugherstellern durchgeschlagen. Die versuchen erstmal mit ihren vorhandenen Konstruktionen Geld zu verdienen.
Allerdings, wenn ich Newag wäre, würde ich langsam anfangen Gas zu geben. Dragon MS, Leistungsmäßig etwas aufgebohrt mit Last Mile Modul, Gewicht 126t. Ich glaube, da geht in den nächsten Jahren was...
geschrieben von: Florian Ziese
Datum: 23.01.19 20:45
Naja, die EG ist jetzt nicht gerade ein grosser Wurf, da sie für ihre Grösse eine recht dürftige Leistung hat. Und auch andere bisher (theoretisch) erhältiche Sechsachser vor allem aus östlicher Richtung waren eher noch schlimmer. Immerhin scheinen nun leistungsmässig brauchbare Sechsachser wenigstens einigermassen in Sicht.ThomasR schrieb:Davon gibt es nur 13 stück, und sie hat reichlich zu tun.Da gibt es doch diese sechsachsige Variante der 152, genannt EG.
Ärgerlich das nicht mehr davon gebaut wurde, aber in Deutschland will man einfach nicht neue 6-achser...!
Stattdessem wird die alten Baureihen ewig eingesetzt. Reizvoll aber wirklich nicht sehr durchgedacht..
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 23.01.19 21:18
Der Basistunnel ist konzipiert als Flachbahn; soll heißen, ausgelegt auf eine Lok. Wenn der Generie-Tunnel fertig ist, wird von Basel bis Chiasso mit einer Maschine durchgefahren; lediglich bei Lokmangel oder um Verspätungen zu kompensieren wird aller Voraussicht nach mit mehr als einem Tfz gefahren - wird sich zeigen. Um die 100 km/h Grenze zu halten, reicht auch eine Lok völlig aus - zumindst bei den derzeitigen Lasten bis 1.600 To. Sollten die Züge weiterhin schwerer und somit länger werden - dies setzt jedoch die nötigen Überholungen voraus, dass diese Züge auch nötigenfalls überholt werden können - dann wird auch weiterhin mit zwei Lokis gefahren werden müssen. Bislang sind ja der Bözberg mit seinen durchgehenden 12 °/oo auf der Gotthardachse und die 15 °/oo-Rampe zw. Thun und Spiez/Frutigen (-> weiter in den Basistunnel) am Lötschberg jeweils der einschränkende Faktor dafür. Hinzu kommt, dass die Lokis, welche derzeit von allen EVU angeschafft werden, werden die nächsten Jahre/Jahrzehnte das Tagesbild beherrschen. Ich glaube kaum (gut, das geht bei Bahnens schon mal schneller als einem lieb ist), dass in fünf oder sechs Jahren wieder neue Tfz angeschafft werden. Und wenn eine Lok nicht reicht, dann nehmen wir in CH eben schon mal zwei, drei oder vier …MSS schrieb:Zitat:* gekürztThomasR schrieb:Da gibt es doch diese sechsachsige Variante der 152, genannt EG.
Jetzt beim Gotthard-Basistunnel sieht es etwas anders aus. In diesem geht bei schweren Zügen den Vierachsern irgendwann die Leistung aus, um die nötige Geschwindigkeit zu erreichen. Statt Doppeltraktion wäre da ein Sechsachser für noch schwerere Züge nicht schlecht, der auch im Flachland mehr oder zügiger ziehen könnte. Aber ein Sechsachser, der nur beim Anfahren wegen seiner Masse etwas Zeit gut macht, dem aber nur genauso viel Leistung wie ein Vierachser hat der gar noch weniger, hat genau das selben Problem bei hohen Geschwindigkeiten wie der Vierachser.
Sinnvoll wäre da was in der 8-9 MW-Klasse, und bisher sah es da eher dürftig aus.
Gruss
Florian
geschrieben von: Henra
Datum: 23.01.19 23:42
Und genau das ist eben nur der Fall, so lange man mit 600m Zügen kalkuliert. Greifen die 740m um sich, wird für die Mehrzahl der Züge ein Vierachser auf der Mehrzahl der Verbindungen knapp nicht mehr reichen. Die Doppeltraktion ist dann aber gleich Overkill. So lange das nur in einer kleinen Anzahl Fälle passiert, geht die Nummer wohl auf. Wenn das aber nur noch bei der Hälfte der langlaufenden Züge klappt, wäre es höchstgradig sinnvoll zusätzlich 6- Achser zu beschaffen. Man wird die 4- Achser nicht gleich alle verschrotten deswegen. Aber bei Neubeschaffungen würde ich schon mal langsam nach vorne denken. Und da glaube ich wäre ein 126t 6- Achser mit ~8000kW, Mehrsystemfähig und mit optionalem 500kW Last Mile Modul gefühlt ein sehr gute Wahl. Gut, das Teil sollte nicht gleich das Doppelte von 'nem Vectron kosten, aber irgendwie hätte ich die Hoffnung, dass z.B. Newag das hinkriegen müsste. Mit dem Dragon haben sie eine mechanisch sicherlich verwendbare Basis und mit der Griffin eine für die Elektrik. Ansonsten Softronik, aber irgendwie traue ich Newag mehr zu.Vierachser sind flexibler einsetzbar. Für einen grossen Teil der Leistung reicht eine Lok und beim Rest kuppelt man zwei davon zusammen. Beim Sechsacher spart man sich teils die zweite Lok, fährt aber auch umgekehrt bei anderen Zügen mit zu grosser Lok herum.
geschrieben von: Henra
Datum: 23.01.19 23:45
Finde ich irgendwie total cool, so eine Vierfachtraktion.Und wenn eine Lok nicht reicht, dann nehmen wir in CH eben schon mal zwei, drei oder vier …
geschrieben von: 3-Löwen-Takt
Datum: 23.01.19 23:51
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 24.01.19 00:20
Der Joke ist - du ziehst eh nicht mehr damit... daher solltest du die ganzen Rechnungen noch mal überdenkenChristian Snizek schrieb:Finde ich irgendwie total cool, so eine Vierfachtraktion.Und wenn eine Lok nicht reicht, dann nehmen wir in CH eben schon mal zwei, drei oder vier …
Nur bin ich irgendwie nicht bis in die letzte Haarspitze überzeugt, dass das auf Dauer der aller wirtschaftlichste Ansatz ist ;-)
geschrieben von: MSS
Datum: 24.01.19 00:30
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 24.01.19 01:27
Solange wir mit Schraubenkupplungen fahren, sicher nicht...Es mag sein der Leistung ist nicht enorm, was bei der EG aber am wichtigsten ist, sind der Anfahrzugkraft. Und der ist hinseits jeder 4-achser!
Diese Loks wurde dazu konziepiert ein schwerer Güterzug von stillstand im Tunnel unter der Großem Belt wieder nach oben ziehen zu können
Gerade sowas kann ein moderne 6-achser. Egal wieviele MW, wurde ein 4-achser daran scheitern. Und in Doppeltraktion wäre diese 6-achser mehr als ausreichend für ein schwerer Erzzug.
Ich findet übrigens der Diskussion lenkt etwas ab. Es ging ja eigentlich nicht um was ein einzelner 6-achser in vergleich mit einer oder zwei 4-achser können, aber gerade was zwei 6-achser mehr können als zwei 4-achser!
Irgendwann braucht DB Cargo entweder neue 6-achser, oder man muss mit dreifach-traktionen anfangen.
geschrieben von: MSS
Datum: 24.01.19 07:11
Die Erzzüge fahren mit AK.MSS schrieb:Solange wir mit Schraubenkupplungen fahren, sicher nicht...Es mag sein der Leistung ist nicht enorm, was bei der EG aber am wichtigsten ist, sind der Anfahrzugkraft. Und der ist hinseits jeder 4-achser!
Diese Loks wurde dazu konziepiert ein schwerer Güterzug von stillstand im Tunnel unter der Großem Belt wieder nach oben ziehen zu können
Gerade sowas kann ein moderne 6-achser. Egal wieviele MW, wurde ein 4-achser daran scheitern. Und in Doppeltraktion wäre diese 6-achser mehr als ausreichend für ein schwerer Erzzug.
Ich findet übrigens der Diskussion lenkt etwas ab. Es ging ja eigentlich nicht um was ein einzelner 6-achser in vergleich mit einer oder zwei 4-achser können, aber gerade was zwei 6-achser mehr können als zwei 4-achser!
Irgendwann braucht DB Cargo entweder neue 6-achser, oder man muss mit dreifach-traktionen anfangen.
MfG
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