geschrieben von: D.
Datum: 16.01.19 10:22
Eben. Bei funktionierenden Anschluessen (abgestimmt und sicher wartend) braucht man keine symbolische "Fernverkehrsanbindung". Das ist ja gerade der Charme der Bahn, dass man mit ihr sicher, verlaesslich und mit durchgehender Fahrkarte von Tuer zu Tuer (bzw. von Dorfbahnhof zu Dorfbahnhof) kommt.Bezogen auf den Bereich der Eisenbahn hieße das, endlich die Produkthierarchie zwischen ICE und S-Bahn zu überwinden.
geschrieben von: D.
Datum: 16.01.19 10:33
Nein, wieso? Es interessiert den Fiskus nur, ob die Befoerderung innerhalb einer Gemeinde oder bis zu 50 km betraegt, oder nicht. Ob das dann ICE-, C-, Landes- oder Mondscheintarif heisst, ist Wurscht. Entsprechend koennen auch auf eine ICE-Fahrkarte 7 % faellig werden (wenn Kurzstrecke oder innerhalb einer Gemeinde) und auf eine S-Bahn-Fahrkarte 19 % (wenn mindestens 51 km und zwischen zwei Gemeinden).Dazu müßte man aber wegen dem unterschiedlichen Mehwertsteuersatz für Nv und Fv das Steuergesetz ändern.
geschrieben von: Marienfelde
Datum: 16.01.19 11:13
Seltsam: Das Wort "Fernverkehrsgesetz" (dieses Gesetz ist seit nunmehr 25 Jahren im Artikel 87e (4) GG vorgesehen) kommt im oben verlinkten Artikel - wie auch in der bisherigen Politik der Grünen - nicht vor. Nimmt man die selbst gesteckten Klimaschutzziele ernst, sollte sich die Politik die Forderung einer Bahnanbindung möglichst aller Städte ab 20.000 Einwohnern zu eigen machen.Womenzel2005 schrieb:Wie kommt man denn auf so etwas? Da fahren wenigstens noch Züge, wenn auch Regional.Für Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohner fordern die Grünen ein Recht auf Fernzüge. Viele Großstädte seien abgekuppelt vom Fernverkehr. Und dies würde dem Zusammenhalt der Gesellschaft schaden.
[www.spiegel.de]
Und wie wäre es mal, wenn überhaupt, klein anzufangen. Also alle Städte ab 20 - 30.000 Ew. überhaupt (wieder) an die Bahn anzubinden... von der Fläche ganz zu schweigen..
Z. B. Wermelskirchen, Wipperfürth... Oder sollen nur die Bewohner der Städte mit 100.000+ Ew. "zusammenhalten"?
(...)
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.01.19 12:00
geschrieben von: Gernot
Datum: 16.01.19 12:02
Jetzt hast du Mönchengladbach und Bergisch Gladbach verwechselt. Allerdings hat Mönchengladbach auch keinen tollen Fv-Anschluss. Bergisch Gladnach hingegen hat zwar Dank der Kommunalreformen knapp über 100.000 Einwohner, aber bis auf die S 11 nach Köln keinen Personenverkehr. Und der Endbahnhof soll demnächst auf zwei Gleise ausgebaut werdne, um die taktverdichtung der S-Bahn zu ermöglichen. So etwas zeigt m.E. die Unsinnigkeit derartiger Pauschalvorschläge. Agglomerationsstädte wie Bergisch Gladbach oder auch Moers oder Bottrop können auf den Fv-Anschluss durchaus verzichten. Andererseits gibt es Städte die unter der 100.000er-Grenze liegen, aber in einer dünner besiedelten Region eine wichtige Funktion innehaben. Ich denke da an Städte wie Wilhelmshaven, Marburg, Brandenburg, Konstanz, Worms oder Bad Kreuznach. Teilweise hält dort der Fernverkehr, aber eben nicht überall.232905 schrieb:Kaum möglich?[...] Es gibt eine ganze Reihe von Großstädten, die nun mal so im Eisenbahnnetz liegen, dass ein Anschluss an den Fernverkehr kaum bis gar nicht möglich ist. Beispiele wären Moers, Salzgitter, Remscheid oder Bergisch Gladbach. [...]
Eine Linie Aachen - Mönchengladbach - Krefeld - Moers - Oberhausen - Gelsenkirchen - Herne - Dortmund - (Berlin oder Hamburg) würde gleich 4 der angesprochen Großstädte in das Fernverkehrsnetz einbinden.
Es gibt mehr Strecken als die eine bei DB-Fernverkehr bekannte Strecke durch das Ruhrgebiet.
Blöd nur, dass man in Duisburg-Meiderich und Essen-Altenessen die kastrierten Bahnhöfe wieder ausbauen müsste um auch die beiden durchfahrenden Großstädte Duisburg und Essen mit einen Halt zu versehen.
13 Staedte mit Flugha(e)fen, eine mit Verkehrslandeplatz - Forderung erfuellt.ich fordere Flughäfen für alle Städte ab 500.000 Ew. um den europäischen Zusammenhalt zu stärken!
Der Bund als EIGENTUEMER der DB AG kann sehr wohl Vorgaben machen, was er von SEINEM UNternehmen erwartet.Schön und gut - wenn der Bund den Fernverkehr nach dem Bestellerprinzip organisieren würde, könnte er eineb Fernverkehrsplan analog zu den Nahverkehrsplänen der Länder zusammenschreiben und selbst bestimmen, wo die Züge halten sollen und wo nicht. muss dann aber auch irgendwann mal passieren..
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.01.19 13:34
Fehlt nur noch der Anschluß aller Orte ab etwa 40_000Ew in Intervallen von maximal 30 Minuten. Auch das Fahrpreisniveau und Tarifsystem sollte man übernehmen......wo ist das Problem: Wir nehmen einen RE, nennen ihn "IC" und fertig. Funktioniert in den Niederlanden doch auch! ;-)
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 16.01.19 14:02
Ich denke, das wäre eine Kleinigkeit. Das müsste man den gut Parlamentarierinnen und Parlamentariern erklären, wozu und wofür, dann bringt man das durch den Bundestag durch. Darin sehe ich das geringste Problem.Dazu müßte man aber wegen dem unterschiedlichen Mehwertsteuersatz für Nv und Fv das Steuergesetz ändern.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.01.19 14:04
Das ist weder ein 'Zustand' noch ganz richtig.Also Zustände wie in der Schweiz, wo es keinen Tarifunterschied zwischen ICE und S-Bahn gibt?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.01.19 14:08
Falls es noch keine solche Gemeinde gibt, dann wird die kommunale Neuordnung das in dünnbesiedelten Regionen früher oder später zweifellos hinkriegen.Anschlussfrage: Kommt der Punkt "innerhalb einer Gemeinde" ueberhaupt jemals zum Tragen? Gibt es Strecken innerhalb einer Gemeinde, die mindestens 51 (Tarif-)Kilometer weit sind? Einmal diagonal durch Berlin vielleicht?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.01.19 14:17
Die schon tätigen 'Fachleute' bringen problemlos genauso großen Blödsinn mit lokalen Maßnahmen zustande. Gerade debattiert man im Zusammenhang des RRX über eine Abstufung des RE-Halts in Köln-Mülheim (das war vor der Eingemeindung eine eigenständige Großstadt mit eigenem Straßenbahnnetz), über den für einen Großteil von Bergisch Gladbach und einen etwa doppelt so großen (nach Einwohnern) Teil Kölns der Weg in die Landeshauptstadt Düsseldorf verläuft.Bergisch Gladnach hingegen hat zwar Dank der Kommunalreformen knapp über 100.000 Einwohner, aber bis auf die S 11 nach Köln keinen Personenverkehr. Und der Endbahnhof soll demnächst auf zwei Gleise ausgebaut werdne, um die taktverdichtung der S-Bahn zu ermöglichen. So etwas zeigt m.E. die Unsinnigkeit derartiger Pauschalvorschläge.
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 16.01.19 14:20
CH hat den gewaltigen Vorteil, dass es eben die Unterschiede zwischen Nah- und Fernverkehr nur hinter den Kulissen und auf dem Papier gibt. Der Tarif ist aber einheitlich, d.h. du kannst mit Deiner Fahrkarte in so gut wie jeden Zug auf der Strecke einsteigen. Einziger Hahnefuss ist diese Schnellzugregelung bei Verbundfahrscheinen. Hat einer z.B. ein Verbundabo für den ganzen Libero-Verbund. Dann muss er bei einem IC bereits ab Bern wo auch immer hin lösen. Bei Benutzung der RE Lötschberger erst ab Münsingen. Bei Benutzung der S-Bahn sogar erst ab Uttigen, oder so.Die Produkthierarchie resultiert vor allem aus den Haltestellenabständen und der damit verbundenen Arbeitsteilung. Dadurch resultieren halt drastische Unterschiede in der Reisegeschwindigkeit, wenn man seine Reise allein mit Fernzügen bestreiten kann oder dafür erst mal die Produkttreppe vom Nahverkehr zum Fernverkehr hoch und anschließend wieder vom Fernverkehr zum Nahverkehr runter muss. Die Tarifierung ist noch mal eine andere Geschichte.
Daher ist die Schweiz auch kein Vorbild. Die haben das gleiche Problem. Allerdings hat die Schweiz zwei große Vorteile für die Bahn. Man kommt mit dem Auto längst nicht so zügig wie in Deutschland voran und die Berge in der Schweiz bilden wichtige Barrieren, die die Nachteile des ÖV-Netzes kaschieren bzw. neutralisieren.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.01.19 14:20
Bergisch Gladbach hat nur eine S-Bahnstrecke, da müsste man erst einmal eine Strecke für den Fernverkehr bauen. im Übrigen ist Bergisch Gladbach wie ein Stadtteil von Köln.Bergisch-Gladbach, Moers und Neuss ließen sich sehr einfach über verlängerte Linien, Z.b. alle zwei Stunden Berlin-Düsseldorf weiter via Neuss nach Mönchengladbach oder in Duisburg endende Züge weiter nach Moers. Alles ohne größere Probleme und Kosten machbar, wenn der Wille da wäre und DB Netz noch nicht zu arg gewütet hat.
geschrieben von: 1208
Datum: 16.01.19 15:11
Nein, habe ich nicht. Ich habe durchaus tatsächlich Mönchengladbach gemeint.Jetzt hast du Mönchengladbach und Bergisch Gladbach verwechselt.
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