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Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: vagabundulus

Datum: 12.01.19 13:00

In fünf Jahren soll es losgehen:

Lärmschutzeinrichtungen geplant
Guntershausen: Mehr Züge in kürzeren Abständen - Anwohner beklagen Lärm


[www.hna.de]

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.01.19 17:13

Dann warte ich auf die ersten Beschwerden wegen dieser Mauern...

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: Traumflug

Datum: 12.01.19 18:48

vagabundulus schrieb:
Kein Wunder, dass die Leute das nicht lustig finden:

Zitat
Der seit Jahren von der Bahn angekündigte Lärmschutz lässt weiter auf sich warten.
[...]
Frühestens in zwei Jahren solle mit der Planung, in fünf Jahren mit dem Bau von Lärmschutzwänden begonnen werden
Sprich: Hinhaltetaktik. Nirgendwo gerne gesehen.

Auf die Idee, den Lärmschutz der Stadt in die Hand zu geben, ist man wohl nicht gekommen. Die Sache mit dem Lichtraumprofil ist nicht all zu schwer zu verstehen und mit dem Rest kennen sich städtische Planer i.d.R. besser aus. Um die Finanzierung muss sich natürlich DB Netz kümmern.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: Bremsprobe

Datum: 12.01.19 20:23

Traumflug schrieb:
Sprich: Hinhaltetaktik. Nirgendwo gerne gesehen.

Auf die Idee, den Lärmschutz der Stadt in die Hand zu geben, ist man wohl nicht gekommen. Die Sache mit dem Lichtraumprofil ist nicht all zu schwer zu verstehen und mit dem Rest kennen sich städtische Planer i.d.R. besser aus. Um die Finanzierung muss sich natürlich DB Netz kümmern.
Ich bin definitiv kein Freund dieser Lärmschutzmauern. Aber bei dem o.g. Satz kann ich nur heftig mit dem Kopf schütteln.
Wenn das alles so verdammt einfach ist, wieso machst Du nicht nebenbei in Deiner Freizeit? Ist ja nicht so schwer, ein paar Striche aufs Papier bringen und - zack - ist die Planung fertig. Das EBA muss eigentlich nur noch den Stempel draufdrücken und eine Baubeginnanzeige in der Zeitung abdrucken lassen. Geld kann die DB sowieso jedes Jahr nicht genug ausgeben. Also mal bei Ritschie Lutz in der Konzernzentrale anrufen und dem ein paar tausend Euro aus dem Kreuz leiern. Fa. Müller und Söhne aus dem Nachbarort bauen das dann, die sind eh immer die günstigsten. Die Komponenten gibt's ja im Baumarkt zu kaufen und kann man sich dort passend zusägen lassen. Nächsten Dienstag nachmittag hat die Firma Zeit und dann wird die Lärmschutzwand aufgebaut. Na gut, vielleicht wird es erst am Mittwoch fertig, weil es schon so früh dunkel wird. Außerdem muss man ja dieses geheimnisvolle "Lichtraumprofil" beachten. Am Donnerstag kommt dann die große Einweihungsfeier und ab Freitag flüstern sich die Züge durch Guntershausen.

/Ironie off

Guntershäuser Bahnexperte Dr. Klaus-Peter Lorenz

geschrieben von: kabelschmidt

Datum: 13.01.19 09:04

... studierte nach der Reifeprüfung in Göttingen Politik, Germanistik und Erwachsenenbildung. Der Ko-Autor des Buches "Vom Drachen zur Regiotram" über nordhessische Eisenbahngeschichte ist sicherlich mehr ein Eisenbahnfreund (wie viele hier) als ein Bahnexperte.

Jetzt muß sich noch ein freiwilliger DSO-User finden, der am 16. Januar 2019 ein ins Gemeinschaftshaus Baunatal-Guntershausen (ab 18 Uhr) und hier berichtet.

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: kabelschmidt

Datum: 13.01.19 09:15

"Aber bei dem o.g. Satz kann ich nur heftig mit dem Kopf schütteln. Wenn das alles so verdammt einfach ist, wieso machst Du nicht nebenbei in Deiner Freizeit?"

Zustimmung. Zum Beispiel muß man erst einmal Sperrpausen finden (und beantragen) für Baugrunduntersuchungen. Und zu diesem Zeitpunkt hat die Planung der Lärmschutzwand noch nicht einmal begonnen. Das zieht sich wie ein roter Faden bis zur Endabnahme des Bauwerks! Ja, es ist ein Bauwerk mit Erdungskonzept, Statik und so weiter. Bitte nicht Lärmschutzwand mit Gartenzaun verwechseln.

Traumflug: was heißt "Städtische Planer"? Wir reden über eine Kleinstadt mit 27.000 Ew. Das macht der Baubetriebshof (67 Angestelte) so nebenbei?
... damit ein Wiederaufbau der Überholgleise auch ganz bestimmt für die nächsten 100 Jahre ausgeschlossen bleibt.

https://s20.directupload.net/images/230725/9wwv4nfs.jpg

Re: Aber schön nah an die Hauptgleise dran ...

geschrieben von: deruerdingerbus

Datum: 13.01.19 15:50

Die Frage beim Kaf Guntershausen ist,wo genau wohnen die zu schützende Bewohner?
Rund um Bahnhof ist nichts aufregendes an Wohnbebauung oder wohnt dort ausgesiedelte Prominenz?

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: Traumflug

Datum: 13.01.19 20:03

kabelschmidt schrieb:
"Aber bei dem o.g. Satz kann ich nur heftig mit dem Kopf schütteln. Wenn das alles so verdammt einfach ist, wieso machst Du nicht nebenbei in Deiner Freizeit?"

Zustimmung.
Es ist Sonntag, da sind die Problemsucher wieder unterwegs.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: Mark-Oh

Datum: 13.01.19 20:59

Traumflug schrieb:
Auf die Idee, den Lärmschutz der Stadt in die Hand zu geben, ist man wohl nicht gekommen. Die Sache mit dem Lichtraumprofil ist nicht all zu schwer zu verstehen und mit dem Rest kennen sich städtische Planer i.d.R. besser aus. Um die Finanzierung muss sich natürlich DB Netz kümmern.
Sehe ich genauso!
Ich würde es auch mal gut finden wenn die Wände begrünt werden z.B. mit Wein oder Efeu.
Oder die Stadt wird mit einbezogen hinsichtlich der Gestaltung.
Auch eine legale Grafitti Aktion kann ich mir gut vorstellen!
Aber nein bei der DB gibt es immer nur hässliche stupiede einheitliche Wände ohne das die Leute die dort wohnen mit bestimmen dürfen was gemacht wird!

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: Weißfahrer

Datum: 13.01.19 21:44

Welche Klagechancen haben eigentlich diejenigen Anwohner, die mit dem Bau nicht einverstanden sind, weil sie das Ortsbild schützen wollen?
Der optische Sinn hat ja mindestens genauso viel mit der menschlichen Gesundheit zu tun wie der akustische Sinn.

Begrünung

geschrieben von: Ingo

Datum: 13.01.19 22:29

Mark-Oh schrieb:
Ich würde es auch mal gut finden wenn die Wände begrünt werden z.B. mit Wein oder Efeu.
Wein und Efeu sind zu erst ja noch nett, aber dann wachsen sie immer mehr und sind schlimmer als Unkraut. Und da sie in jeden Ritz reinwachsen, sprengen sie irgendwann Stein und Beton. Den Sch... werde ich nie mehr im Garten pflanzen!

Re: Guntershausen wird eingemauert (m.L.)

geschrieben von: Tw666

Datum: 13.01.19 23:36

kabelschmidt schrieb:

Traumflug: was heißt "Städtische Planer"? Wir reden über eine Kleinstadt mit 27.000 Ew. Das macht der Baubetriebshof (67 Angestelte) so nebenbei?
Leider nicht. Der Bauhof bzw. die Stadt macht nicht einmal mehr das Laub auf Grünstreifen vor Häusern weg und wandelt Blumenbeete in Rasenflächen um...

Wenn VW keine Steuern zahlt, hat Baunatal auch kein Geld... :)
Ich habe mal vor Jahren gelesen, dass eine völlig neue Art von Schallschutzmauer entwickelt wurde. Diese Mauer ist extrem niedrig und doch sehr effektiv. Leider habe ich die Sache dann aus den Augen verloren. Weiß jemand was aus diesem Projekt geworden ist?

Gruß Kreuztafelfan

http://up.picr.de/23723996tf.gif

Die kosten nicht genug.

geschrieben von: ßänkjuhforträvvelingwißdeutschebahn

Datum: 18.01.19 22:16

Kreuztafelfan schrieb:
Ich habe mal vor Jahren gelesen, dass eine völlig neue Art von Schallschutzmauer entwickelt wurde. Diese Mauer ist extrem niedrig und doch sehr effektiv. Leider habe ich die Sache dann aus den Augen verloren. Weiß jemand was aus diesem Projekt geworden ist?

Nichts, wie man deutschlandweit sieht. Damit kann man nicht so viel Geld verbraten.

https://s20.directupload.net/images/230725/9wwv4nfs.jpg

Re: Die kosten nicht genug.

geschrieben von: Alfons403

Datum: 20.01.19 10:15

Man kann Heute eben nicht einfach eine Schallschutzmauer bauen die bei "nur" 1,50 Meter Höhe
das selbe leistet wie eine Mauer mit 3,50 Meter Höhe.
Das würde ja schon bedeuten, das die Wand selbst "billiger" wird und das wäre eine Katastrophe!
Aber jetzt mal ernst, die Konstruktion unterscheidet sich im Funktionsprinzip wie Schall schlucken
oder Schall reflektieren. Eine niedrige Schluckvariante ist so hoch, dass der Schall der Räder nur
noch nach Oben gehen kann, dabei ist der obere Teil zum Gleis gekröpft. Was noch reflektiert wird
geht dann Richtung Böschung.
Man sieht in Deutschland aber teilweise Schutzwände, die durchsichtig sind und hier nicht so
wuchtig wirken, diese können aber nur reflektieren. In den Niederlanden habe ich Bilder gesehen
das man hier besonders gerne eine niedrige Variante verwendet. Liegt das Gleis auf einem Bahndamm
so reicht ja eine gedachte Schall-Linie zum nächsten "hohen" Gebäude.
Bei uns in Münster wurde vor Jahren eine Schutzwand zwischen Hammer Strecke und dem Coesfelder
Gleis im Bereich der Kurve Richtung Mecklenbeck gebaut. Effekt war plötzlich das der "Lärm" eines
Zuges in der Kurve zusätzlich reflektiert wurde.