geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 11.01.19 17:03
[www.spiegel.de]Wenn sich beide [Lutz und Scheuer] am kommenden Dienstag im Büro des Ressortchefs wiedersehen, wird es weniger herzlich zugehen. Dann kämpft Lutz gegen den Rauswurf. Der Minister verlangt ein Konzept, wie der Manager den Staatsbetrieb wieder in den Griff bekommen will. Scheuers Geduld ist aufgebraucht.
[www.hasepost.de]Zugleich räumt der Minister dem Manager nur eine kurze Schonfrist ein. Bis zum Sommer müssten die Kennzahlen des Konzerns nach oben gehen. „Allein Leistung und Ergebnisse zählen“, so der Verkehrsminister weiter. Sympathien lässt er für einen Umbau des Bahn-Vorstandes erkennen. Danach wolle er zusätzliche Vorstandsposten für Regionalverkehr, für Fernverkehr und Güterverkehr schaffen. Lutz würde auf diese Weise direkt in die wichtigen Bereiche hineinregieren können.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 11.01.19 17:28
Das war zu befürchten. Lutz muss ausbaden, was zahlreiche Andere, incl. diverser CSU-Verkehrsminister, verbockt haben. Dann hat man ein Bauernopfer und kann noch ein Jahrzehnt weiter machen wie bisher.Zitat:http://www.spiegel.de/plus/deutsche-bahn-chef-richard-lutz-verliert-andreas-scheuer-die-geduld-a-00000000-0002-0001-0000-000161789327Wenn sich beide [Lutz und Scheuer] am kommenden Dienstag im Büro des Ressortchefs wiedersehen, wird es weniger herzlich zugehen. Dann kämpft Lutz gegen den Rauswurf. Der Minister verlangt ein Konzept, wie der Manager den Staatsbetrieb wieder in den Griff bekommen will. Scheuers Geduld ist aufgebraucht.
geschrieben von: Alibizugpaar
Datum: 11.01.19 17:30
geschrieben von: bahamas
Datum: 11.01.19 17:45
geschrieben von: Doppeler
Datum: 11.01.19 18:00
geschrieben von: HSB Tw 44
Datum: 11.01.19 18:01
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 11.01.19 18:16
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 11.01.19 19:08
Die Misere der DB ist sicherlich vielschichtig und auch die Politik hat (insbesondere in der Mehdorn-Ära) einen guten Anteil am jetzigen Zustand des Konzerns. Aber bei Lutz von einem Bauernopfer zu sprechen, halte ich für ziemlich gewagt. Es gibt wohl kaum ein zweiter, der so maßgeblich am Misserfolg der DB verantowrtlich, insbesondere auf der finanziellen Seite. Seit 2003 ist er fürs Konzencontrolling, seit 2010 Finanzvorstand und seit zwei Jahren Bahnchef. Er kennt die Zahlen des Konzerns also in und auswendig und seit langer Zeit und trotzdem musste er im Herbst Alarm schlagen und mit der Wahrheit rausrücken. In den zwei Jahren Bahnchef hat sich rein gar nichts zum Positiven entwickelt und es ist auch nichts erkennbar, dass dies in absehbarer Zeit so sein wird.Das war zu befürchten. Lutz muss ausbaden, was zahlreiche Andere, incl. diverser CSU-Verkehrsminister, verbockt haben. Dann hat man ein Bauernopfer und kann noch ein Jahrzehnt weiter machen wie bisher.
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 11.01.19 19:13
Natürlich kann man der Politik Untätigkeit vorwerfen. Aber nur deshalb kam der Konzern nicht so in die Schieflage. Da gab es insbesondere bei Cargo und Fernverkehr eine lange Reihe an Managementfehlern. Alles an den 500 Millionen Dividende aufzuhängen ist jedenfalls viel zu kurzsichtig.Zwar gibt es im DB-Konzern sicher einiges an Potential, weniger Geld zu verbrauchen, ohne daß dafür im Fahrbetrieb etwas fehlt – aber eine Fernverkehrsanbindung für Dessau, ein regelmäßiger ICE-Takthalt in Coburg und 500 Millionen Dividende passen nicht unbedingt zusammen.
Die Politik unterläßt aber eben gerade jede Aussage, was sie denn nun will bzw. läßt sie solchen Aussagen keine Taten folgen.
geschrieben von: Lalu
Datum: 11.01.19 19:25
geschrieben von: Güterboden
Datum: 11.01.19 19:27
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.> > Daseinsfürsorge für alle? Billigbeförderer? Qualität oder Masse? Pünktlichkeit, Retabilität, Zufriedenheit? Mit oder ohne Netz?
>
> Alles halt.
Und genau deswegen braucht es eine Vorgabe aus der Politik: Alles geht nämlich eben gerade nicht.
Zwar gibt es im DB-Konzern sicher einiges an Potential, weniger Geld zu verbrauchen, ohne daß dafür im Fahrbetrieb etwas fehlt – aber eine Fernverkehrsanbindung für Dessau, ein regelmäßiger ICE-Takthalt in Coburg und 500 Millionen Dividende passen nicht unbedingt zusammen.
Die Politik unterläßt aber eben gerade jede Aussage, was sie denn nun will bzw. läßt sie solchen Aussagen keine Taten folgen. Würde es endlich das FV-Gesetz geben, könnte man da ja reinschreiben, daß die DB jede Stadt über 100.000 Einwohner, sofern ein Bf vorhanden ist, mindestens alle 2 Stunden mit einem IC mit mindestens 240 Plätzen in der 2. und 75 Plätzen in der 1. Klasse anbinden muß. Dann muß sie aber auch das Defizit übernehmen oder festlegen, daß das alles ien Querverbund ist und sagen, daß der FV keinen Gewinn machen muß. Nur wenn ein Gewinn übrig bleibt kann man auf einer Dividende betehen.
Sie kann als Eigentümer des Netzes auch jetzt schon überlegen, wie der Anschuß derjenigen Städte hergestellt werden muß, die keinen Bf haben. Sie kann dann auch die Baustandards definieren, die ein Bf haben muß. Dafür braucht es nicht einmal ein neues Netz, das wäre jetzt schon möglich.
Und ja: wenn Politiker jammern, daß es nicht so läuft, wie sie es wollen, dann sollen gerade sie sagen, wie es denn laufen soll. Das kann, nein, das muß man von Politikern verlangen.
geschrieben von: Lupe
Datum: 11.01.19 19:38
geschrieben von: 120 002-1
Datum: 11.01.19 20:17
Ich wäre ja für einen Politiker als Bahnchef: Winfried Hermann.Für mich der worst case: Pofalla als neuer Bahnchef.
Wenn man das allgemeine Versagen der politischen Entscheider und Bahnvorstände seit der Bahnreform auf den Schultern von Richard Lutz ablädt und Pofalla zum neuen Bahnchef ernennen sollte, steuert der Konzern unausweichlich auf den metaphorischen Eisberg zu.
Was in 25 Jahren verbockt wurde, lässt sich nicht von heut auf morgen wieder gut machen.
Man muss sich aufs Kerngeschäft konzentrieren, Overhead abbauen, um wirklich kosteneffizienter zu werden.
Um die Pünktlichkeitswerte des Fernverkehrs aufzupolieren, muss in Instandhaltung investiert werden, damit man sich keine Verspätungen, wegen defekter Züge einhandelt. So könnte man die Pünktlichkeitsquote schonmal mittelfristig etwas aufbessern, ohne zweistellige Milliardenbeträge für den Netz(wieder)ausbau in die Hand nehmen zu müssen.
Langfristig wird aber nichts um große Investitionen in die Infrastruktur vorbeiführen.
geschrieben von: BOS
Datum: 11.01.19 20:33
geschrieben von: Schienennagel
Datum: 11.01.19 20:34
Jedenfalls ist meine Geduld mit Scheuer und anderen Ministerdarstellern schon lange am Ende...
Dafür wäre ich auch.Ich wäre ja für einen Politiker als Bahnchef: Winfried Hermann.
geschrieben von: Schienennagel
Datum: 11.01.19 20:40
Hallo,
ein Bauernopfer ist er schon. Aber nicht von Seiten der DB. Dort hat er die Einblicke gehabt. Aber der Aufsichtsrat und die Eigentümer brauchen eins. Denn diese haben den Kurs maßgeblich bestimmt.
Grüße,
Lalu
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