Wenn es zwei Stammstrecken sind, ist die Unabhängigkeit doch gegeben.Ich denke, man müsste sich von dem Stammstreckenkonzept verabschieden. Ringlinien um die Stadt, mit verschiedenen Umsteigemöglichkeiten zu den 'Durchmesserlinien', evtl. auch als U-Bahn, und einige Züge, die die Strammstrecke (evtl. sogar nur als Pendel Ostbahnhof <-> Laim/Passing) bedienen. Der Versuch alles durch die (oder zwei ) Stammstrecken zu quetschen führt zu einer extremen Abhängigkeit von dieser.
Das ist kein Widerspruch. Im Gegenteil, das ist konsequent. Denn andere Ausbauten wie Nordring oder Südring würden für eine flächigere Verteilung des Verkehrs und somit für mehr Zuverlässigkeit sorgen.Die gleichen die sich jetzt aufregen lehnen auch die 2. Stammstrecke ab. Der Tunnel ist halt mega überlastet.
Ein Südring, im Mischverkehr mit Fern-, Regional- und Güterzügen, soll für Zuverlässigkeit sorgen. Meinst du das ironisch?Das ist kein Widerspruch. Im Gegenteil, das ist konsequent. Denn andere Ausbauten wie Nordring oder Südring würden für eine flächigere Verteilung des Verkehrs und somit für mehr Zuverlässigkeit sorgen.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Wenn Infrastruktur knapp ist, dann baut man sie dort aus, wo sie gebraucht wird. Und nicht irgendwo anders.Wenn die Toilette überlastet ist, weil der Nachbar keine eigene Toilette hat, montiert man ja auch nicht ein 2. Urinal im eigenen Badezimmer, sondern ein Urinal beim Nachbarn.
Völlig richtig. Es wird aber weder ein Süd- noch ein Nordring gebaut, sondern eine 2. Stammstrecke. Also Infrastruktur nicht dort, wo sie gebraucht wird, sondern wo die Leute entlang fahren müssen, weil es die benötigte Infrastruktur nicht gibt.Wenn Infrastruktur knapp ist, dann baut man sie dort aus, wo sie gebraucht wird. Und nicht irgendwo anders.
Der Nordring ist eine feine Sache, um die Leute direkt, umsteigefrei, zu ihren Arbeitsplätzen zu bringen. Gehört gebaut!
Letztens kam die Meldung, dass es am Nordring losgehen soll. Wenn auch erst mal mit einem Vorlaufbetrieb. Aber ich bin sicher, der Nordring als voll ausgebaute S-Bahn wird kommen.nozomi07 schrieb:Völlig richtig. Es wird aber weder ein Süd- noch ein Nordring gebaut, sondern eine 2. Stammstrecke. Also Infrastruktur nicht dort, wo sie gebraucht wird, sondern wo die Leute entlang fahren müssen, weil es die benötigte Infrastruktur nicht gibt.Wenn Infrastruktur knapp ist, dann baut man sie dort aus, wo sie gebraucht wird. Und nicht irgendwo anders.
Der Nordring ist eine feine Sache, um die Leute direkt, umsteigefrei, zu ihren Arbeitsplätzen zu bringen. Gehört gebaut!
Volle Züge sind kein Beweis dafür, dass es mehr Züge auf der gleichen Strecke braucht. Mangels Ringverkehr muss man von Westen oder Osten in die Stadtmitte fahren, nur um in einen Nord-Süd-Zug umsteigen zu können. Gibt man all diesen Leuten einen Ringverkehr, werden auch die Züge in der Mitte leerer.Die Behauptung, im Stadtzentrum würde die Infrastruktur nicht gebraucht, verbuche ich mal als gut gemeinte Ironie. Oder da war jemand tatsächlich noch nie in München.
Das Expresskonzept mit der deutlichen Beschleunigung der Verbindungen von den Außenästen in die Stadt geht aber nur mit Stamm 2. Und dafür werden z.B. auch die aktuell eingleisigen Abschnitte an der S8 ausgebaut.nozomi07 schrieb:Volle Züge sind kein Beweis dafür, dass es mehr Züge auf der gleichen Strecke braucht. Mangels Ringverkehr muss man von Westen oder Osten in die Stadtmitte fahren, nur um in einen Nord-Süd-Zug umsteigen zu können. Gibt man all diesen Leuten einen Ringverkehr, werden auch die Züge in der Mitte leerer.Die Behauptung, im Stadtzentrum würde die Infrastruktur nicht gebraucht, verbuche ich mal als gut gemeinte Ironie. Oder da war jemand tatsächlich noch nie in München.
Dieses Problem haben alle Städte, die nur einen sternförmig angelegten Verkehr haben.
Man braucht also am Marienplatz 4 Gleise, um auch in Freimann ein Gleis betreiben zu können. Ich finde solche Auffassungen lustig. Vermutlich sind sie aber einfach nur unflexibel, weil man eben Politikerzeug nachplappert.Das Expresskonzept mit der deutlichen Beschleunigung der Verbindungen von den Außenästen in die Stadt geht aber nur mit Stamm 2.
Die zu den Olympischen Spielen fertiggestellten U-Bahnstrecken umfassten knapp 15% des heutigen Netzes. Alles andere kam deutlich später. Von der kompletten Einstellung der Tram zugunsten der U-Bahn wurde auch relativ bald wieder Abstand genommen. Und das Münchener S-Bahn-System war seinerzeit auch für die absehbare Zukunft gut aufgestellt. Andere Städte wären auch heute froh, wenn sie dieses S-Bahnnetz hätten. Dass die Pendlerzahlen gut vier Jahrzehnte später derart in die Höhe schnellen wie es heute in nahezu allen Großstädten der Fall ist, war um 1970 nicht vorhersehbar.Stimmt es gab Pläne in den 60er Jahren das Verkehrchaos anzugehen. Eine "richtige" U-Bahn sollte München erst Anfang der 90er Jahre erhalten. Davor sollte die Tram als "Unterpflasterstraßenbahn" teilweise unter der Erde verschwinden. Deshalb auch die Entwicklung der P-Wagen der Tram in München. Meines Wissen war die S-Bahn schon in den 30er geplant worden & auch angefangen zu bauen. Der 2. Weltkrieg machte diesen Plänen ein Ende. Erst durch dien Zuschlag des IOC 1966, dass München Olympia 72 ausrichtet, mußten die Herren (waren damals meist nur Herren an der Macht) in Bund, Land & Stadt "sehr" aktiv werden. So wurde statt der "Unterpflasterstraßenbahn" gleich ein "richtige" U-Bahn gebaut, ebenso die 1.Stammstrecke.
Jedoch haben Sie das ganze System wieder Sternförmig auf die Mitte, sprich Innenstadt konzipiert. Bei der Erweiterung des ganzen Netzes in der Stadt nur auf die U-Bahn gesetzt, mit dem Ziel gleichzeitig die Tram zu vernichten. Man hat & hatte nur eine "Hauptschlagader" die Stammstrecke. Bypässe gab & gibt es nicht. So wie es im Körper des Menschen ein feines Netz aus Adern gibt, muß auch die Weiterentwicklung des ÖPNV in München angegangen werden, ohne ideologische Grabenkämpfe, mit einem feinen Netz aus S/U-/Tram/Bus. Weg vom sternförmigen Netz hin zum ringförmigen. Sonst gibt es einen dauerhaften "Infarkt"
Ja dafür gibt's die Work & Travel Bahncard. Fahrgäste spielen den Oberlehrer und erklären anderen Fahrgästen was sie gerade falsch gemacht haben. Dafür haben sie auch viel Zeit, denn Ostbahnhof Gleis 4/5 ist garantiert noch belegt.MrBlack schrieb:Endlich spricht das mal jemand aus. Fahrgasterziehung ist ein sehr unterschätztes Thema, bei welchem sich so einige Sekunden pro Halt herausholen lassen.Es fehlt nicht nur an der Infrastruktur (2te Stammstrecke, Ausbau der Außenäste, veraltetes Stellwerk M-Ost), sondern auch an der Disziplin der Fahrgäste. Ich frage mich jedes Mal wieder, wie viele Leute, die sich noch durch die schon schließenden Türen quetschen, diese Bahn wirklich brauchen, weil es ihre Linie ist oder ob sie nur 2 Stationen vom Marienplatz zum HBF wollen und keine 2 Minuten auf die nächste Bahn warten können? Aber auch das durchgehen in die Mitte des Wagens und Benutzen aller Türen gehört dazu. Das sind Kleinigkeiten, die sich aber rasch summieren und zur Verspätung führen.
Nichts wird durch einen Ring leerer. Denn ein Ring bedeutet zusätzliche Umsteigezwänge. Wenn ich mein Ziel mit einmal Umsteigen am Marienplatz erreiche, warum soll ich erst auf einen Ring (mit lausigem Takt), und dann erst auf die andere Radialstrecke umsteigen?Volle Züge sind kein Beweis dafür, dass es mehr Züge auf der gleichen Strecke braucht. Mangels Ringverkehr muss man von Westen oder Osten in die Stadtmitte fahren, nur um in einen Nord-Süd-Zug umsteigen zu können. Gibt man all diesen Leuten einen Ringverkehr, werden auch die Züge in der Mitte leerer.
geschrieben von: nozomi07
Datum: 13.01.19 21:06
Allgemein hast du Recht. Aber bei der Münchner S-Bahn waren es plötzlich die Grünen (aber auch VCD, Pro Bahn) die erklärten warum man die Bahn nun gerade nicht ausbauen kann.Und jetzt ist er dann doch wieder Schuld, der gemeine Fahrgast. Er hat zu lange das Kreuzchen bei der CSU gemacht. Der Partei die immer erklärte warum man die Bahn nun grade nicht ausbauen kann und warum man die Autobahn ausbauen muss.
Von der kompletten Einstellung der Tram zugunsten der U-Bahn wurde auch relativ bald wieder Abstand genommen
Stimmt. Selbst in Berlin habe ich ungern den Ring genutzt. Konkretes Beispiel: Amtsgerichstplatz - Amrumer Strasse, eine Verbindung, die ich durchaus öfters gefahren bin. Meist bin ich mit M49/X34 zum Zoo und dann die U9, obwohl es theoretisch auch über den Ring gegangen wäre. Das wäre aber gerade mal die gleiche Fahrzeit gewesen und zudem war der Ring chronisch unzuverlässig.Nichts wird durch einen Ring leerer. Denn ein Ring bedeutet zusätzliche Umsteigezwänge. Wenn ich mein Ziel mit einmal Umsteigen am Marienplatz erreiche, warum soll ich erst auf einen Ring (mit lausigem Takt), und dann erst auf die andere Radialstrecke umsteigen?
Der Vergleich hinkt aber auch ein wenig, weil der Amtsgerichtsplatz innerhalb der Ringbahn liegt, die Fahrt mit der Ringbahn also ein geographischer Umweg wäre. Ihre Stärken spielt sie vor allem bei Wegen aus, bei denen Start und Ziel außerhalb des S-Bahn-Rings liegen.nozomi07 schrieb:Stimmt. Selbst in Berlin habe ich ungern den Ring genutzt. Konkretes Beispiel: Amtsgerichstplatz - Amrumer Strasse, eine Verbindung, die ich durchaus öfters gefahren bin. Meist bin ich mit M49/X34 zum Zoo und dann die U9, obwohl es theoretisch auch über den Ring gegangen wäre. Das wäre aber gerade mal die gleiche Fahrzeit gewesen und zudem war der Ring chronisch unzuverlässig.Nichts wird durch einen Ring leerer. Denn ein Ring bedeutet zusätzliche Umsteigezwänge. Wenn ich mein Ziel mit einmal Umsteigen am Marienplatz erreiche, warum soll ich erst auf einen Ring (mit lausigem Takt), und dann erst auf die andere Radialstrecke umsteigen?
Gruss, Fastrider
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