geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 10.01.19 10:46
geschrieben von: 101-Fan
Datum: 10.01.19 11:09
geschrieben von: TorbenHoffman
Datum: 10.01.19 11:49
Ich denke es liegt auch oft daran, dass die "unten" Regelungen die die "oben" getroffen haben (und es werden immer mehr, tlw. als Mischung zwischen nicht nach vollziehbar, oder sich widersprechend etc.) zu kommunizieren bzw. strikt zu leben, da sie sonst selbst eines "auf den Deckel" kriegen. Also werden die kleinen Leute vor Ort zur Angriffsfläche für Regelwerke von mittlerweile immer gesichtsloseren Großunternehmen (Supermärkte, ÖPNV etc.).Schlimm! Schaffner bzw. heute ja Zugbegleiter oder gar Zugchef war lange Zeit einer meiner Traumberufe. Mittlerweile bin ich froh, dass ich in den elterlichen Betrieb gegangen bin.
Leider gibt es in allen Bereichen eine Verrohung. Nicht nur gegen Eisenbahner, auch Polizisten, Ärzte, Rettungskräfte oder sogar Kassiererinnen im Supermarkt sind betroffen. Auch beim Autofahren oder beim Einkaufen macht sich dies bemerkbar. Es gibt heute in vielen Bereichen eine Grundaggression. Wirklich schlimm! Nach meinen Beobachtungen gibt es aber auch keine Gruppe, die hier besonders auffällt. Es zieht sich durch alle Schichten: Junge, Alte, Arme, Reiche, Ausländer, Deutsche. Egal. Irgendwie scheint es viele zu geben, die mit ihrem Leben unzufrieden sind. Warum man diesen Frust aber dann an anderen auslässt? Wissen die wahrscheinlich selber nicht...
Gruss
Markus
Aha, das rechtfertigt also Ausfälle gegen das Personal ? Wir sind der Ansprechpartner für die Reisenden, richtig. Aber wenn das Personal sagt, "ich weis auch nicht mehr a!s Sie und bekomme auch keine Auskunft", dann sollte man das auch akzeptieren. Wir sind Ansprechpartner aber kein Prellbock für gefrustete Reisende . Ach übrigens, wie man in den Wald......Das sollte eigentlich klar sein.
Nur:
Wer denkt eigentlich an die Kunden? Weshalb kommt es überhaupt zu diesen Entgleisungen?
Abgesehen von dem kläglichen Bodensatz, der sich auch bei Sonnenschein und Pünktlichkeit nicht beherrschen kann:
Was soll die Kundschaft bei den ganzen Lummerland-Ansagen und Ausreden "Störung im Betriebsablauf", "Wir bitten um Ihr Verständnis", "Wir entschuldigen uns für…" bei der konstanten Schlechtleistung eigentlich noch alles ertragen dürfen?
Und wer, wenn nicht das uniformierte Zugbegleitpersonal, ist denn der Ansprechpartner (Ansprech! Nicht Anschrei!) für den Kunden?
Die Textbausteingeneratoren irgendwo im "Beschwerdemanagement" etwa?
Das sollte eigentlich klar sein.
Nur:
Wer denkt eigentlich an die Kunden? Weshalb kommt es überhaupt zu diesen Entgleisungen?
Abgesehen von dem kläglichen Bodensatz, der sich auch bei Sonnenschein und Pünktlichkeit nicht beherrschen kann:
Was soll die Kundschaft bei den ganzen Lummerland-Ansagen und Ausreden "Störung im Betriebsablauf", "Wir bitten um Ihr Verständnis", "Wir entschuldigen uns für…" bei der konstanten Schlechtleistung eigentlich noch alles ertragen dürfen?
Und wer, wenn nicht das uniformierte Zugbegleitpersonal, ist denn der Ansprechpartner (Ansprech! Nicht Anschrei!) für den Kunden?
Die Textbausteingeneratoren irgendwo im "Beschwerdemanagement" etwa?
Wieso relativierst du es dann umgehend?Das sollte eigentlich klar sein.
Sorry, Lenoir hat recht. Der Mensch in Uniform ist nun mal der Repräsentant des Ladens. Und in dieser Funktion bekommt er dann den Frust ab. Und zwar für die gesamte Dienstleistung. Das ist unabhängig von seinem persönlichen Beitrag dazu. Auch in anderen Jobs darf man sich von Kunden einiges anhören, obwohl man selbst nichts verbockt hat, das hat die Bahn ganz und gar nicht exklusiv.Lenoir schrieb:Ist dir eigentlich bewusst,was du hier von dir gibst? Du solltest deine Einstellung ,wenn du Betriebsdiensteisenbahner werden willst vielleicht mal überdenken.Und wer, wenn nicht das uniformierte Zugbegleitpersonal, ist denn der Ansprechpartner (Ansprech! Nicht Anschrei!) für den Kunden?
Die Textbausteingeneratoren irgendwo im "Beschwerdemanagement" etwa?
Ich glaube nicht,daß verbale Übergriffe auf das Personal durch irgendwas gerechtfertigt sind.
geschrieben von: ingo st.
Datum: 10.01.19 13:38
geschrieben von: Schaffner77
Datum: 10.01.19 13:45
Ich seh den Hauptgrund in der allgemeinen Respektlosigkeit der Gesellschaft.
Aber vor allem die Entpersonalisierung des Systems Eisenbahn von Bahnhof, Fahrkartenschalter, Bahnsteigaufsicht, Zugabfertigung bis zu Schaffner und Lokführer.
Der letztere kann sich verstecken, der Vorletzte als Übriggebliebender (auch nicht immer) ist dann der Mülleimer der Fahrgäste.
Wieso relativierst du es dann umgehend?
Verständnislose Grüße,
Matthias
Die Voranstellung des Threadthemas unterstütze ich voll und ganz!Lenoir schrieb:Aha, das rechtfertigt also Ausfälle gegen das Personal ? Wir sind der Ansprechpartner für die Reisenden, richtig. Aber wenn das Personal sagt, "ich weis auch nicht mehr a!s Sie und bekomme auch keine Auskunft", dann sollte man das auch akzeptieren. Wir sind Ansprechpartner aber kein Prellbock für gefrustete Reisende . Ach übrigens, wie man in den Wald......Das sollte eigentlich klar sein.
Nur:
Wer denkt eigentlich an die Kunden? Weshalb kommt es überhaupt zu diesen Entgleisungen?
Abgesehen von dem kläglichen Bodensatz, der sich auch bei Sonnenschein und Pünktlichkeit nicht beherrschen kann:
Was soll die Kundschaft bei den ganzen Lummerland-Ansagen und Ausreden "Störung im Betriebsablauf", "Wir bitten um Ihr Verständnis", "Wir entschuldigen uns für…" bei der konstanten Schlechtleistung eigentlich noch alles ertragen dürfen?
Und wer, wenn nicht das uniformierte Zugbegleitpersonal, ist denn der Ansprechpartner (Ansprech! Nicht Anschrei!) für den Kunden?
Die Textbausteingeneratoren irgendwo im "Beschwerdemanagement" etwa?
Indem man sie nicht als solche ansieht, sondern als 'Feinde'.Anmerkung: Mir ist völlig schleiferhaft, wie man als Herr seiner Sinne auf Rettungskräfte, Polizisten oder auch Zugbegleiter losgehen kann.
Ja, die Anschlussaufnahme ist ein schwieriges Thema. Vor einiger Zeit wollte ich Berlin-Backnang via Nürnberg fahren. Der IC hatte in Bamberg etwas Verspätung, konnte aber bis hinter Fürth einiges Aufholen, so dass es 1km vor dem Nürnberger Hbf noch drei, vier Minuten waren. Wären... Denn der Zug blieb wenige hundert Meter vor dem Hbf stehen und hat erstmal nach einigen Minuten einen ICE vorbei gelassen, der ein paar Minuten nach der Planabfahrt des IC das gleiche Gleis benutzen sollte. Hätte man den IC gleich reingelassen hätte der folgende ICE vielleicht 1-2 Minuten Verspätung bekommen. Beide Züge wären statistisch pünktlich, niemand hätte ein Problem und die Anschlüsse beider Züge wären erreicht worden (ganz abgesehen davon, dass Nürnberg etwas mehr als ein Bahnsteiggleis hat und der Hbf zu der Zeit eher leer war). So hatten wir dann bei Einfahrt Nürnberg Hbf irgendwas mit +15 und vom Anschluss nach Stuttgart habe ich nur noch die Rücklichter gesehen. Also eine Stunde warten auf den IC. Der fuhr dann mit +4 in Crailsheim ein, der RE nach Hessental hat aber gewartet und ist entsprechend auch mit +3 abgefahren. Also wieder zittern, ob der Anschluss in Hessental klappt. In der Theorie schien es zu klappen. Der RE fuhr etwa eine halbe Minute vor Abfahrt des (einzigen!) Anschlusses (Gleis 3) auf Gleis 1 ein. Da man dem Laden nicht mehr trauen kann habe ich trotzdem zum Sprint durch die Unterführung angesetzt, etwa 40-50 Leute hinterher. Auf den Treppen nach oben hörte ich den Pfiff des Anschlusszuges. Dank n-Wagen konnte ich wenigstens eine Türe noch aufhalten und der Rest konnte auch noch mit einsteigen. Dafür hatte ich dann überhaupt kein Verständnis, was ich der Dame auch zu verstehen gegeben habe. Zwar faselte die Zub noch was von sie muss abfahren wenn das Signal kommt, aber zumindest in der Situation hätte etwas mehr Fingerspitzengefühl ausgereicht und der Zug wäre mit +1 abgefahren. So hat es eben gedauert.Oder es darf der Fernverkehr (ICE) überholen, obwohl der keine Minute schneller fahren kann und deswegen nicht früher ankommt, anschließend muss man quer durch die Bahnsteighalle schreien, damit der Anschluss IC für ca. 40 Fahrgäste nicht abfährt, wie peinlich ist das? Auch hier die Lernkurve... Für mich hat das nur noch der Schaffner gerettet, der sich darauf angesprochen ungewöhnlicherweise sogar bedankte für den herzhaften Schrei. Pannen wohin das Auge blickt, der kritische Anschluss hätte dem Zugpersonal von oben mitgeteilt werden können. Andere Fahrgäste meinten, dass dies häufiger passiere. Hier war es wissentlich herbeigeführt und rein gar nichts gegen die Folgen unternommen. Es gab schon mal Zeiten, da hat der Schaffner vor dem Startsignal noch mal umgeschaut und wusste auch die Anschlüsse.
geschrieben von: Heckeneilzugfan
Datum: 10.01.19 16:50
geschrieben von: Taunusbahner
Datum: 10.01.19 17:05
"High-Tech" ist halt anfällig (z.B. auch beim Auto). Früher wurden die Türen zugeknallt, heute gibt's Türstörungen.Früher kam es äußerst selten zu Ausfällen, heute öfters.
Und das alles ermächtigt den unzufriedenen Fahrgast, die Zugbegleiter anzuschreien, zu beleidigen, zu bespucken und ihnen gegenüber handgreiflich zu werden?? Das ist doch nicht Dein Ernst?? Dass das in anderen Bereichen unserer Gesellschaft ähnlich ist heißt ja keineswegs, dass man damit leben muss!!Der Mensch in Uniform ist nun mal der Repräsentant des Ladens. Und in dieser Funktion bekommt er dann den Frust ab. Und zwar für die gesamte Dienstleistung. Das ist unabhängig von seinem persönlichen Beitrag dazu. Auch in anderen Jobs darf man sich von Kunden einiges anhören, obwohl man selbst nichts verbockt hat, das hat die Bahn ganz und gar nicht exklusiv.
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