geschrieben von: HSB Tw 44
Datum: 29.12.18 17:16
geschrieben von: Lupe
Datum: 29.12.18 17:25
Die randomisierte Stichprobenbildung ist in der Statistik ein durchaus geläufiges Werkzeug. Solange die Auswahl nur oft genug echt zufällig und unabhängig voneinander wiederholt wird, ergibt das keine Verzerrung in der Statistik.Ein anderes Problem sind die Zähler in den Zügen, welche vorgeschrieben bekommen, welche Sitzplätze und in welchen Wagen zu zählen sind.
Wie kann es sein, das auf einer Nebenbahn, die Reienden in der ersten Klasse gezählt werden musten und wo keiner sass, während in der zweiten Klasse, die Sitzplatzauslastung bei über 80% war ?
Warum wird in den Bussen, auch nicht so gezählt, wie bei der Bahn ? Wenn im Bus Zähler mitfahren, da werden nur die Einsteiger erfasst.
Ja aber das war dann wieder ein zu geringer Anteil mit zuwenig Verkehr. Den Vorteil den ich sehe, wenn die ATs ihr Netz bekommen, ist der, dass sie dann auch garantiert für den Unterhalt sorgen, schließlich wollen die dort auch fahren können. Die DB Netz AG jucken ein paar Las und marode Brücken im Hinterland dagegen nicht, dort fährt kein IC(e) und wenn ein Privater die lokale Ausschreibung gewann, dann erst recht nicht. Aus meiner Sicht ist der Interessenskonflikt einfach zu groß. DB Netz soll im Konzern in erster Linie Gewinn abwerfen und keine gute Infrastruktur bereitstellen, leider.Man hat hierzulande auch einiges an kleine Firmen abgegeben. mit sehr unterschiedlichen Erfolg. Ich sage nur DRE, Prinsen oder das ganz Konglomerat um die PEG
geschrieben von: V 100 098
Datum: 29.12.18 20:58
geschrieben von: 215 122-3
Datum: 29.12.18 22:32
Ich sehe die Lösung nur in einer Abspaltung und ggf. Rückverstaatlichung des Schienennetzes. Nur so wird es möglich sein, zu einem Schienennetz zurück zu kommen, das nicht auf geringstmögliche Kosten, sonder auf einen größtmöglichen volkswirtschaftlichen Nutzen hin optimiert ist.
MfG Patrick
So ist es. Bevor die DB AG ihr eigenes Netz zu Tode rationalisiert und dort außerhalb des S-Bahn Netzes nur noch Geschäftsreisendenverkehr stattfinden kann, sollte der Staat es ihr wieder wegnehmen.
SvenT schrieb:Das Schienennetz der USA kann man nicht mit Deutschland Vergleichen. Denn bis auf den NorthEastCorridor gehört das Streckennetz der USA nur privaten Firmen. In Deutschland ist der Staat Eigentümer vom Großteil der Schieneninfrastruktur und nur ein paar wenige Kilometer sind in privater Hand.In den USA wurden die Nebennetze auch an lokale Firmen abgegeben, da diese günstiger und näher am Kunden waren. Hierzulande legt man eher still als sich darüber mal Gedanken zu machen.
Außerdem hat die Schiene dort im Personenfernverkehr den Kampf gegen das Flugzeug verloren. Der Weltmarktführer von Verkehrsflugzeugen ist übrigens aus den USA und steht jetzt wohl unter Schutz eines Trumpeltier.
geschrieben von: enkel
Datum: 30.12.18 02:17
geschrieben von: Marienfelde
Datum: 30.12.18 03:58
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Die Teile Deiner Ausführungen, die ich für wichtig halte, habe ich mit Kursivdruck versehen (also fast den ganzen Beitrag).Marienfelde schrieb:
P.S.: Hier noch der Wortlaut des Artikels 87e (4) GG (Kursivdruck durch mich):Abs. 4 schränkt die Gewähr des Bundes lediglich bzgl. Schienenpersonennahverkehr ein, die hat der Bund per § 1 RegG materiell auf die Länder übertragen. Der Gesamtstaat ist dennoch voll für Bau und Betrieb zuständig. Dieses Kapitel des GG widmet sich allerdings dem Staatsorganisationsrecht, somit ist es nicht von Jedermann einklagbar."(4) Der Bund gewährleistet, daß dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten auf diesem Schienennetz, soweit diese nicht den Schienenpersonennahverkehr betreffen, Rechnung getragen wird. Das Nähere wird durch Bundesgesetz geregelt."
Auch das o. g. Bundesgesetz ist, abgesehen vom Personennahverkehr, bisher nicht ergangen, wie du ja sagtest. Das heißt, dass die Bahnreform bis heute unvollendet ist. Das ist der eigentliche Skandal. Die Politik hat die Brocken hingeschmissen, hält sich seitdem teure Bahnvorstände als duldsame Sündenböcke der ahnungslosen Öffentlichkeit und tut so, als wäre sie selbst Geschädigter. Die Politik hat a) die Bahnreform nie vollendet (s. o.), hat b) die Finanzierungsvereinbarungen mit DB Netz so gestrickt, dass auf Verschleiss gefahren wird und c) verbreitet immer noch die Legende der Bahnprivatisierung und einer autonom zuständigen DB AG, an der man quasi irgendwie zufällig noch Anteile hält (100%).
Dabei entlarvt das Grundgesetz selbst diesen PR Trick in einem einzelnen Satz: "Eisenbahnen des Bundes werden als Wirtschaftsunternehmen in privat-rechtlicher Form geführt." (Art. 87e Abs. 3 S. 1 GG)
Es sind und bleiben die Eisenbahnen des Bundes (im Grunde nur eine Umstellung von "Bundesbahnen", den Begriff hat man aber bewusst vermieden, sonst hätte selbst Lieschen Müller die pro Forma Umfirmierung bemerkt). Juristen formulieren nüchtern und knapp, ich nehme ein paar Änderungen der Formulierungen vor, die an der rechtlichen Bedeutung nichts ändern, aber allgemeinsprachlich hervorheben, was hier eigentlich steht:
"Die Bundesbahnen werden lediglich der Form nach als privatrechtliche Wirtschaftsunternehmen geführt". Das hat mit einer Privatisierung, wie von Lufthansa, Post und Telekom, nichts zu tun.
Selbst wenn man Hedge Funds als Anteilseigner ins Boot holen würde, das Grundgesetz diktiert, dass die beherrschende Mehrheit zwingend beim Bund zu bleiben hat und formuliert klare Verantwortung des Bundes (!) für das Gemeinwohl, derer sich der Bund mit keiner AG Holding und keinem Bahnvorstand entledigen kann, diese auch nicht weg delegieren kann. Konkret ist das Versagen also eines der Bundesregierung, diese (Kopf der Exekutive) ist hier staatsorganisatorisch letztlich verantwortlich. Auch das ist vermutlich "Neuland"..
Macht sie eben NICHT mehr, und das ist eines der ganz großen Probleme, weshalb die Bahn im Güterverkehr immer mehr Marktanteile an den LKW verliert. Und hier müssen wir uns fragen, was wir wollen: Nur nach Gewinnmaximierung vorgehen (dann kann alles bleiben so wie es ist) oder soll die Bahn Daseinsfürsorge bringen? (dann müsste die Politik mal ihren Ar*** hochkriegen).habe ich etwas übersehen, wo bietet denn die DB AG noch Stückgutverkehr an?
Hallo,
habe ich etwas übersehen, wo bietet denn die DB AG noch Stückgutverkehr an?
Bei DB Schenker, auf der Schiene aber maximal noch im Kombiverkehr.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 30.12.18 11:25
Das Wörtchen "unrentable Bahnstrecke" gehört z. B. aus dem deutschen Wortschatz getilgt, denn sowas gibt es nicht.
geschrieben von: Nietenreko
Datum: 30.12.18 11:45
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