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Wollte mich gerade informieren, ob mein Zug heute auf der Unstrutbahn verkehrt. Dabei stieß ich bei Abellio auf folgendes:

Schienerersatzverkehr auf Unstrutbahn

Zwar hatte ich mich auf einiges gefasst gemacht, aber dass es soweit kommt....

+++ Für die entstandenen Unannehmlichkeiten möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen und wünschen Ihnen noch einen schönen Tag... +++




Da fragt man sich doch tatsächlich, ob der ganze Spaß mit den Vergaben überhaupt noch sinnvoll ist.
Und anscheinend ist es viel günstiger, einen kompletten Bus-SEV zu fahren -und- Strafen zu zahlen, als Züge verkehren zu lassen.

Interessant finde ich auch die Verweise auf "Ersatz Folgetakt" - gelten dann wenigstens auch automatisch die Fahrgastrechte und man bekommt seine 25%/50% Preis zurück, weil der Zug wie im Fall des RE4 (teil)ausgefallen ist und der Folgetakt erst in 60/120 Minuten fährt? Oder gilt das dann als "der Fahrgast wurde rechtzeitig informiert - Pech gehabt"?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:28:13:00:56.

Re: Erste Strecke von Abellio ab 2. Januar komplett eingestellt (Unstrutbahn)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.12.18 13:11

ReneRomann schrieb:
Da fragt man sich doch tatsächlich, ob der ganze Spaß mit den Vergaben überhaupt noch sinnvoll ist.
Und anscheinend ist es viel günstiger, einen kompletten Bus-SEV zu fahren -und- Strafen zu zahlen, als Züge verkehren zu lassen.



So oft diese rhetorische Frage von DB stakeholdern und Fans auch gestellt wird, es gibt auch Unternehmen wie die BRB, die in den Kundenbewertungen über der DB liegen, wirtschaftliche Angebote abgeben und trotzdem keinen SEV brauchen.

Wie wir an der DB selbst sehen, bei deren Regiotöchtern mitunter auch die sprichwörtliche Hütte brennt, haben wir in der gesamten Eisenbahnbranche hierzulande eine Melange aus schlechtem Management, zu geringen Staatsausgaben (vgl pro Kopf Investitionen in die Schieneninfrastruktur zB Österreich und Deutschland) und unattraktiven Arbeitsbedingungen.

Es muss ja zu denken geben, dass trotz einer Entgeltstruktur deutlich unter den Tarifen der IG Metall trotzdem soviele Tf beim Wahlmodell mehr Freizeit genommen haben. Bei diesen Wechselschichten und strukturell alltäglichen Überstunden kein Wunder.

Es braucht massiv mehr Personal und massiv mehr Entgelt, sonst gibt's auch nicht mehr Personal, selbst mit 9 Monate Umschulung wollen ganz offensichtlich nicht ausreichend taugliche (!!!) Bewerber den Beruf ergreifen.

Und trotzdem feilschte zB die DB kürzlich um Prozentbruchteile mit den Gewerkschaften. Nichts gelernt. Trotzdem sagt die Politik, erstmal müsse die Bahn besser werden, vorher gibt's kein zusätzliches Geld. Nichts gelernt.

Es liegt kollektives Versagen von Politik und Management der Branche vor und ohne die positiv hervorstechende Einzelleistungen einiger Bereiche der DB und einiger privater EVU sähe es im hiesigen Bahnverkehr nochmals deutlich schlechter aus.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:28:13:12:54.
ReneRomann schrieb:
Und anscheinend ist es viel günstiger, einen kompletten Bus-SEV zu fahren -und- Strafen zu zahlen, als Züge verkehren zu lassen.

Ob es günstiger als "Züge fahren lassen" ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Nur - wenn man das Züge-fahren-lassen aktuell nicht kann (auch wenn's selbstverschuldet ist - das ändert ja erst mal nichts an dem Zustand), dann ist SEV wahrscheinlich immer noch "günstiger" als ein Komplettausfall. Und seinen Verkehrsvertrag erfüllt man damit auch … nun ja, besser als mit Komplettausfall. Beachte: "Besser" ist zwar die Steigerungsform von "gut", kann aber dennoch deutlich schlechter sein.
Sind die Tf nun ins Harzvorland verschoben, oder fort? Möglicherweise passiert ersteres mit NASA-Segen.

Kann man natürlich auch böse sehen: erster Schritt zum reinen Saisonbetrieb an der Unstrut. Man könnte auch den Winterfahrplan etwas anders bauen, m.E.

Gruß Thomas
Thomas Wedekind schrieb:
Sind die Tf nun ins Harzvorland verschoben, oder fort? Möglicherweise passiert ersteres mit NASA-Segen.

Zähneknirschender Zustimmung vielleicht. "Segen" kann ich mir nicht vorstellen.
Hallo,

na, da können wir uns in Baden-Württemberg offenbar schonmal auch auf einiges gefasst machen... wenn dann abellio um Stuttgart rum das Ruder übernehmen wird... SEV Stuttgart-Tübingen, das wäre doch ein besonderes Vergnügen!

Was mich wieder mal erstaunt, wo kommen eigentlich bei diesen kurzfristigen SEV-Geschichten die Busfahrer samt Fahrzeugen her? Während es bei Bahnens schon krankhaft sowohl an Personal als auch Fahrzeugmaterial fehlt, um überhaupt den planmäßigen Verkehr zu leisten, scheint die Gummieisenbahn irgendwo ein unerschöpfliches Depot zu haben, um zusätzliche Verkehre übernehmen zu können...

Gruß
Heimatbahnhof

Man beachte auch das Kleingedruckte

geschrieben von: kabelschmidt

Datum: 28.12.18 14:01

"Infolge von Bauarbeiten auf der Bundesstraße B180 zwischen Naumburg-Roßbach und Kleinjena, kommt es ab 15.01.2019 nochmals zu Anpassungen im Ersatzfahrplan."
Bienle schrieb:
Es liegt kollektives Versagen von Politik und Management der Branche vor und ohne die positiv hervorstechende Einzelleistungen einiger Bereiche der DB und einiger privater EVU sähe es im hiesigen Bahnverkehr nochmals deutlich schlechter aus.

Nö. Wenn ein EVU die beauftragte Leistung nicht erbringen kann oder will, ist das allein das Versagen des jeweiligen EVU. Dieses permante Dummgebrabbel von der vermeintlich verantwortlichen Politik kotzt mich nur noch an. Wer in einer Ausschreibung ein Angebot abgibt, ist für dessen Realisierung ganz allein verantwortlich. Die Politik ist nur insofern verantwortlich, als die Vertragsstrafen anscheinend immer noch viel zu gering sind. Möglicherweise müsste man auch vor Vertragsabschluss eine angemessene Sicherheit leisten lassen, damit EVUs ohne ernsthafte Absicht zur Vertragserfüllung von der Konzernmutter nicht einfach in einen bequemen Konkurs geschickt werden können.

Re: Man beachte auch das Kleingedruckte

geschrieben von: EiB09

Datum: 28.12.18 14:09

Hallo,

mit der aktuellen Vergabe hat man zurzeit ein Problem geschaffen, nämlich den Abgang der älteren Lokführer in den Ruhestand/Pension/gelber Sack, usw.

Bei DB Regio herrscht auch Personalmangel, allerdings fällt das dort noch nicht ganz so auf.
In jeder Branche fehlen Fachkräfte...geht mal in die Innenstadt und schaut euch die Schaufenster an mit
vollen ,,wir suchen Verkäufer-Zettel"....überall das gleiche....es wird nicht besser.

Gruß
Im Moment ist der Baustellenverkehr jahreszeitbedingt eingeschränkt. Ich kenne viele Brummifahrer, die vom Kieslaster im Sommer dann im Winter auf den Bus umsteigen. Da könnte ich mir vorstellen, wenn die Saison im Baugewerbe wieder los geht, werden die Fahrer vielleicht knapp.

Re: Erste Strecke von Abellio ab 2. Januar komplett eingestellt (Unstrutbahn)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.12.18 14:25

kaufhalle schrieb:
Bienle schrieb:
Es liegt kollektives Versagen von Politik und Management der Branche vor und ohne die positiv hervorstechende Einzelleistungen einiger Bereiche der DB und einiger privater EVU sähe es im hiesigen Bahnverkehr nochmals deutlich schlechter aus.
Dieses permante Dummgebrabbel (...)
Du disqualifizierst dich mit diesem Gepolter sowohl in der Form, wie auch im (dürftigen) Inhalt. "Konkurs" gibt's bereits seit 1999 nicht mehr und in 20 Jahren Vergabe von Regionalbahnnetzen ist eine von dir kolportierte Strategie des Bankrotts (eine Straftat) einer EVU Tochtergesellschaft nicht ein einziges mal aufgetreten.

Glücklicherweise weiss es der Bundesgesetzgeber besser als du:

"Die Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen im öffentlichen Personennahverkehr ist eine Aufgabe der Daseinsvorsorge." (§ 1 Abs. 1 RegG).

Wie die Länder das im Einzelnen machen, selbst weiter delegieren, ist deren Sache (§ 1 Abs. 2 RegG), aber die Länder, mithin also "die Politik", haben diese tatsächliche Bedienung sicherzustellen. Die Vergabe an Unternehmen X ist das Innenverhältnis zwischen Land X und EVU Y, im Außenverhältnis ist das Land in der Pflicht diese Daseinsvorsorge zu erbringen, qua Bundesgesetz. Diese gesetzliche Verpflichtung der Politik war ein Kernbaustein der Bahnreform.

Wenn die Schule deiner Kinder nicht richtig geputzt wird beschwerst du dich bei Schulleitung oder Schulaufsicht, Probleme mit der beauftragten Putzfirma ist deren Problem, nicht das der Schüler oder deren Eltern. Wenn du Arbeitslosengeld beantragst und der Antrag wird über Monate nicht bearbeitet weil die Software streikt ist nicht der Hersteller der Software vor dem Sozialgericht zu verklagen, sondern die Behörde selbst in der Verantwortung. Und und und. Das ist hier kein bisschen anders.

Die Länder sind Träger der Daseinsvorsorge und zur Sicherstellung gesetzlich verpflichtet und diese Verpflichtung können sie nicht durch Ausschreibungen, Vergaben oder Verträge weiterschieben. Es gab bis heute auch nicht eine Klage eines Bundeslandes gegen ein EVU aus Nichterfüllung. Sonst könnte es passieren, dass das durch die Instanzen geht und den Ländern ihre bisherige Vergabepraxis am Ende höchstrichterlich um die Ohren gehauen wird. Darum sind die Länder selbst mit Abmahnungen sehr vorsichtig (BEG bisher zB erst 1x ggü. einem EVU erteilt).

Die Länder machen sich einen schlanken Fuß, vergeben nach dem niedrigsten Preis und zucken dann mit den Schultern. Das ist die Realität. Und die Verantwortung ist gesetzlich normiert. q. e. d.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:28:14:41:44.
Bienle schrieb:
ReneRomann schrieb:
Da fragt man sich doch tatsächlich, ob der ganze Spaß mit den Vergaben überhaupt noch sinnvoll ist.
Und anscheinend ist es viel günstiger, einen kompletten Bus-SEV zu fahren -und- Strafen zu zahlen, als Züge verkehren zu lassen.



So oft diese rhetorische Frage von DB stakeholdern und Fans auch gestellt wird, es gibt auch Unternehmen wie die BRB, die in den Kundenbewertungen über der DB liegen, wirtschaftliche Angebote abgeben und trotzdem keinen SEV brauchen.




Die BRB bzw. die BOB hat auch eine eigenen Ausbildungsabteilung ...


Übrigens stimmt das mit dem SEV so nicht. Im August diesen Jahres gab es an den Wochenenden zwischen Eichstätt Bahnhof und Eichstätt Stadt SEV mit Großraumtaxis...!!
ReneRomann schrieb:
Da fragt man sich doch tatsächlich, ob der ganze Spaß mit den Vergaben überhaupt noch sinnvoll ist.
Und anscheinend ist es viel günstiger, einen kompletten Bus-SEV zu fahren -und- Strafen zu zahlen, als Züge verkehren zu lassen.

Interessant finde ich auch die Verweise auf "Ersatz Folgetakt" - gelten dann wenigstens auch automatisch die Fahrgastrechte und man bekommt seine 25%/50% Preis zurück, weil der Zug wie im Fall des RE4 (teil)ausgefallen ist und der Folgetakt erst in 60/120 Minuten fährt? Oder gilt das dann als "der Fahrgast wurde rechtzeitig informiert - Pech gehabt"?


Es ist mit Sicherheit nicht günstiger SEV mit Pönale zu fahren. Aber was soll denn eine Firma machen wenn sie kein Personal findet.

Es wird wohl eher der Fall eintreten,daß keiner mehr sich auf Ausschreibungen bewirbt,weil zu erwarten ist das man kein Personal mehr findet.
Mit den verhangenen Pönalstrafen ändert sich das Dilemma nicht.
Dieses System der Ausschreibung mit anschließender Pönalisierung bei Schlechtleistung der EVU (kein Personal usw.)kippt warscheinlich in naher Zukunft.Was danach kommt wird man sehen...


Das ganze System der Ausschreibung mit Vergabe an den billigsten Bieter ist doch total krank. Es führt dazu,daß keine Fahrzeugreserven von den EVU mehr vorgehalten werden . Und wie es beim Personal aussieht sieht man ja...

Hauptsache billig...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:28:15:04:37.
Bienle schrieb:
Du disqualifizierst dich mit diesem Gepolter sowohl in der Form, wie auch im (dürftigen) Inhalt. "Konkurs" gibt's bereits seit 1999 nicht mehr und in 20 Jahren Vergabe von Regionalbahnnetzen ist eine von dir kolportierte Strategie des Bankrotts (eine Straftat) einer EVU Tochtergesellschaft nicht ein einziges mal aufgetreten.

Den Konkurs gibt es durchaus noch, er heißt nur anders und wird geringfügig anders abgewickelt. Die Wortklauberei mit Insolvenz statt Konkurs betreibt immer nur der, der inhaltlich nichts beizutragen hat.

Dass es noch keinen solchen Fall bei einem EVU mit bestelltem Verkehr gegeben hat, liegt auch am Entgegenkommen der Aufgabenträger und am Abwägen der Folgen, insbesondere für die Fahrgäste. Bisher hat es aber auch noch kein derart krasses Versagen eines beauftragten EVU in Deutschland gegeben. Heißt auf deutsch: Man weiß als EVU, dass man mit Nachsicht rechnen kann, und das wird gnadenlos ausgenutzt.

Bienle schrieb:
Glücklicherweise weiss es der Bundesgesetzgeber besser als du:

"Die Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen im öffentlichen Personennahverkehr ist eine Aufgabe der Daseinsvorsorge." (§ 1 Abs. 1 RegG).

Wie die Länder das im Einzelnen machen, selbst weiter delegieren, ist deren Sache (§ 1 Abs. 2 RegG), aber die Länder, mithin also "die Politik", haben diese tatsächliche Bedienung sicherzustellen. Die Vergabe an Unternehmen X ist das Innenverhältnis zwischen Land X und EVU Y, im Außenverhältnis ist das Land in der Pflicht diese Daseinsvorsorge zu erbringen, qua Bundesgesetz. Diese gesetzliche Verpflichtung der Politik war ein Kernbaustein der Bahnreform.

Wenn die Schule deiner Kinder nicht richtig geputzt wird beschwerst du dich bei Schulleitung oder Schulaufsicht, Probleme mit der beauftragten Putzfirma ist deren Problem, nicht das der Schüler oder deren Eltern. Wenn du Arbeitslosengeld beantragst und der Antrag wird über Monate nicht bearbeitet weil die Software streikt ist nicht der Hersteller der Software vor dem Sozialgericht zu verklagen, sondern die Behörde selbst in der Verantwortung. Und und und. Das ist hier kein bisschen anders.

Die Länder sind Träger der Daseinsvorsorge und zur Sicherstellung gesetzlich verpflichtet und diese Verpflichtung können sie nicht durch Ausschreibungen, Vergaben oder Verträge weiterschieben. Es gab bis heute auch nicht eine Klage eines Bundeslandes gegen ein EVU aus Nichterfüllung. Sonst könnte es passieren, dass das durch die Instanzen geht und den Ländern ihre bisherige Vergabepraxis am Ende höchstrichterlich um die Ohren gehauen wird. Darum sind die Länder selbst mit Abmahnungen sehr vorsichtig (BEG bisher zB erst 1x ggü. einem EVU erteilt).

Der Vergleich mit der Putzfirma ist Blödsinn, weil der nur das Vertragverhältnis zwischen dem Schulträger und der Putzfirma betrifft. Der Schüler hat keinen Vertrag mit der Putzfirma. Wohl aber schließt der Fahrgast einen Vertrag mit dem EVU und nicht etwa mit dem Aufgabenträger. EVUs mit öffentlichem Auftrag sind keine Subunternehmer.

Im übrigen verpflichtet das Gesetz die Länder in erster Linie zur Bestellung des Nahverkehrs und zu einem geordneten Auftragsmanagement.

Bienle schrieb:
Die Länder machen sich einen schlanken Fuß, vergeben nach dem niedrigsten Preis und zucken dann mit den Schultern. Das ist die Realität. Und die Verantwortung ist gesetzlich normiert. q. e. d.

Man müsste schon sehr naiv sein um anzunehmen, dass bei einem höheren Preis irgendwas davon beim Personal ankäme oder die Zuverlässigkeit erhöhen würde. Der Mehrerlös würde einfach nur in den Gewinn des EVU gehen. Das Verhalten von Unternehmen beeinflusst man durch Vertragsgestaltung und nicht durch Geldgeschenke.

Du kannst ja mal erzählen, wo konkret hier ein Versagen des Landes vorliegen soll. Mal sehen ob da was kommt, außer dem bekannten Geblödel, dass man nicht an den billigsten vergeben darf.

Re: Man beachte auch das Kleingedruckte

geschrieben von: Radiowaves

Datum: 28.12.18 16:10

EiB09 schrieb:Zitat:
In jeder Branche fehlen Fachkräfte...geht mal in die Innenstadt und schaut euch die Schaufenster an mit
vollen ,,wir suchen Verkäufer-Zettel"
Findest Du den ungeschriebenen Widerspruch in Deiner Aussage selbst?

Richtig: das, was in die deutsche Gegenwarts-Folklore als "Fachkräfte" bzw. "Fachkräftemangel" eingegangen ist, sollte eigentlich heißen: unterbezahlte arme Schweine, die sich den Ar... aufreißen sollen und dafür mit nem Tritt in den Allerwertesten belohnt werden.

Frei nach Rainald Grebe: da muß man sich nicht wundern, wenn der Bogen nicht mehr fiedelt.

Unter den Verkäufer-Zetteln steht ja meist auch drunter "400-Euro-Basis", "Aushilfskraft" oder ähnliches.
Abellio hatte genug Zeit um Personal zu finden, langsam reicht es mit dieser Firma, die Kunden müssen dieses Versagen nun ausbaden, selbst eine Vertragskündigung würde ja nicht mehr helfen, wer soll diese Strecken bedienen??
Ich bin Mal auf den Sommer gespannt, da werden die Ausfälle Rekorde erreichen.

Re: Man beachte auch das Kleingedruckte

geschrieben von: pm

Datum: 28.12.18 16:31

Ich würde Lehrer, Ärzte, Ingenieure und auch Lokführer mit dicke über 2.000 Euro netto als Berufsanfänger nicht als unterbezahlte arme Schweine betiteln- auch wenn es nicht ins Weltbild mal wieder passt.

Re: Man beachte auch das Kleingedruckte

geschrieben von: Radiowaves

Datum: 28.12.18 16:37

Es ging im zitierten Beitrag um Verkäufer. In die gleiche Kerbe hauen die "Fachkräfte"-Stories im Pflegebereich, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.

Re: Man beachte auch das Kleingedruckte

geschrieben von: Schaffner77

Datum: 28.12.18 16:39

pm schrieb:
Ich würde Lokführer mit dicke über 2.000 Euro netto als Berufsanfänger nicht als unterbezahlte arme Schweine betiteln- auch wenn es nicht ins Weltbild mal wieder passt.


Also jeden Monat 2000€ netto hätte ich auch gerne...(als Eisenbahner...)
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