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Guten Tag zusammen,

der „Zweckverband Regio-S-Bahn 2030“ (ZRL 2030) setzt sich für Verbesserungen im Schienenverkehr im Landkreis Lörrach ein und ging 2017 aus dem Zweckverband Regio-S-Bahn Lörrach (ZRL) hervor, dessen Tätigkeit sich zunächst auf die Wiesentalbahn (Basel – Zell im Wiesental) und auf die Gartenbahn (Lörrach – Weil im Rhein) beschränkte; beide Strecken werden mittlerweile von der trinationalen Regio-S-Bahn Basel mit den Linien S5 und S6 bedient.

Der Landkreis Lörrach hat die Reaktivierung der knapp 13 Kilometer langen Kandertalbahn (Haltingen – Kandern), die derzeit nur dem Museumsbahnverkehr dient, für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beim Verkehrsministerium Baden-Württemberg angemeldet und stellt gleichzeitig 60.000 Euro bereit, um Studien und Gutachten zu finanzieren, die die Einbindung der Kandertalbahn in die Regio-S-Bahn untersuchen sollen, unter anderem auch die Auswirkungen auf die Siedlungsentwicklung der dort betroffenen Kommunen.

Im März 2018 hat der Zweckverband DB Netz beauftragt, das Einrichten von drei zusätzlichen Haltepunkten (Lörrach-Zollweg, Lörrach-Zentralklinikum und Maulburg-West) und eine Taktverdichtung zu untersuchen.
Der Zweckverband strebt die Verdichtung des Takts der Linie S6 zwischen Basel und Schopheim an.
Das Land Baden-Württemberg hat angeregt, die S5, die heute in Steinen endet, bis nach Schopfheim zu verlängern und die Linie S6 zwischen Basel und Lörrach im 10-/20-Minuten-Takt bzw. 15-Minuten-Takt (beide Taktmodelle sehen vier Züge pro Stunde vor) verkehren zu lassen.

Weitere Verbesserungen im SPNV-Angebot können erst realisiert werden, wenn die Rheintalbahn viergleisig ausgebaut wurde, die Hochrheinbahn elektrifiziert wurde und das „Herzstück-Basel“, eine unterirdische Verbindung zwischen den Bahnhöfen Basel SSB und Basel Badischer Bahnhof, umgesetzt wird.

Landkreis Lörrach
Pressemitteilung: Zweckverband Regio-S-Bahn 2030 untersucht Ausbau der Garten- und Wiesentalbahn

Südkurier:
S-Bahn: Nicht nur für das Wiesental

Grüße
die Honigbiene
Hallo Honigbiene,

wird die Hochrheinbahn nicht schon elektrifiziert oder bin ich da falsch informiert?

Viele Grüße aus EMRS
Moritz

Schaffhausen- Erzingen

geschrieben von: Ralf Nord

Datum: 13.12.18 20:16

Hallo Pesa,

Schaffhausen- Erzingen wurde vor 6 Jahren elektrifiziert. Der Rest der Hochrheinbahn von Erzingen nach Basel wartet noch darauf.

Gruß Ralf

Re: Schaffhausen- Erzingen

geschrieben von: Pesa Link

Datum: 13.12.18 23:32

Hallo Ralf,

danke.

Viele Grüße aus EMRS
Moritz
Pesa Link schrieb:
wird die Hochrheinbahn nicht schon elektrifiziert oder bin ich da falsch informiert?
Guten Tag Moritz,

die Hochrheinbahn ist heute bereits teilweise elektrifiziert; zwischen Erzingen und Konstanz ist sie vollständig elektrifiziert.
Seit 2010 werden in der Region die Forderungen lauter, auch den verbliebenen Streckenabschnitt Basel – Erzingen (75 Kilometer) ebenfalls zu elektrifizieren. Im Jahr 2013 unterzeichneten das Land Baden-Württemberg, die Landkreise Waldshut und Lörrach sowie die Schweizer Kantone Basel-Stadt und Schaffhausen eine Absichtserklärung („Basler Erklärung“) zur Finanzierung der Hochrheinbahn. Die Schweiz hat ein großes Interesse an der Elektrifizierung der Hochrheinbahn, da Schaffhausen über die Hochrheinbahn etwa 30 Minuten schneller zu erreichen wäre als über Zürich. Die Schweiz ist bereits in Vorleistung getreten und hat die Hochrheinbahn auf ihrem Hoheitsgebiet (Ergenzingen – Schaffhausen) bereits elektrifiziert, zweigleisig ausgebaut und Bahnübergänge beseitigt

Im Jahr 2017 wurde Finanzierungsvereinbarung zur Entwurfs- und Genehmigungsplanung unterzeichnet. Derzeit befindet sich das Projekt in der Planungs- und Genehmigungsphase; die hierfür anfallenden Kosten in Höhe von etwa zehn Millionen Euro werden durch die Projektpartner finanziert, die Europäische Union beteiligt sich mit fünf Millionen Euro (50 %) aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Das Land Baden-Württemberg trägt 40 % der Kosten, den Rest (10 %) teilen sich die Landkreise sowie der Kanton Schaffhausen.

Nach einer erfolgten Elektrifizierung sollen Angebotsverbesserungen im SPNV umgesetzt werden. Der Abschnitt Basel – Waldshut-Tiengen soll Teil der Regio-S-Bahn Basel werden, das bisher stündliche IRE-Angebot zwischen Basel und Singen (Hohentwiel) soll zu einem Halbstundentakt verdichtet werden. Hierzu müssen neben der Elektrifizierung auch weitere Ausbaumaßnahmen erfolgen, wie zum Beispiel einen abschnittsweisen zweigleisigen Ausbau sowie die Wiederherstellung des Gleises 2 des Bahnhofs Tiengen.

Die Finanzierung ist noch nicht abschließend geklärt worden.
Dabei soll die Finanzierung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) erfolgen: Nach § 4 Absatz 1 GVFG würde der Bund 60 % der Kosten tragen, das Land übernimmt 20 % der Kosten, den Rest würden sich die Landkreise und die Schweiz teilen. Leider zeigt der Bund wie bereits bei der Elektrifizierung der Südbahn kein ausgeprägtes Interesse an der Hochrheinbahn.
Im Koalitionsvertrag der aktuell amtierenden Bundesregierung (Kabinett Merkel IV) wurde ein Sonderprogramm zur Elektrifizierung angekündigt (vgl. Zeilen 3539 ff). Bereits einen Tag nach der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages (12. März 2018) hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann sein Elektrifizierungskonzept vorgestellt, das die zu elektrifizierenden Strecken in drei Kategorien einstuft. Die Hochrheinbahn wurde dabei in die höchste Kategorie eingestuft, unabhängig von der Art Finanzierung ist eine Fertigstellung bis 2025 daher zu erwarten.

Grüße
die Honigbiene