geschrieben von: ReneRomann
Datum: 15.12.18 12:12
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.12.18 12:24
geschrieben von: ReneRomann
Datum: 15.12.18 12:44
Wer sagt dir, dass es so bleibt? Außerdem: Wenn du früher in Kopenhagen bist, schaffst du ja auch einen früheren Takt in Richtung Schweden - was die Gefahr des Strandens über Nacht deutlich reduziert (außer man nimmt immer den letzten Zug - aber selbst dann kann man 1..2 Stunden später in Hamburg los).Solange die Dänen keine Rücksicht auf Züge aus dem Ausland nehmen, besteht die Gefahr in Kopenhagen zu stranden. Das ändern auch die verbuddelten Milliarden nicht.
Wie kommst du darauf? Die FBQ wird auch primär dem Güterverkehr dienen - um die Jütlandroute zu entlasten.Mit den paar Hanseln die aus Hamburg und Umgebung nach Kopenhagen wollen, wird man niemals die Prognosen erfüllen. Außerdem ist es als EU-Magistrale definiert, dafür zahlen wir! Der Gotthard und Brenner hat wegen des Güterverkehrs seine Berechtigung. Auf der Fehmarnbeltquerung will man dem umweltfreundlicheren Schiffsverkehr Ladung abwerben, damit man genügend Verkehr hat den Tunnel zu refinanzieren.
Mag sein, jedoch bringen GBT und BBT dem norddeutschen Zugpassagier halt ebenfalls nichts - wie die FBQ dem süddeutschen Fahrgast nichts bringen wird.Der Vergleich mit Gotthard und Brenner ist Äpfel mit Birnen verglichen.
Da ist er ja wieder, der Dänenhass. In einem anderen Beitrag vom Oberdeichgrafen auch schon nett angedeutet mit der Formulierung "Dänen-LKW".die Arroganz und Selbstverliebtheit der Dänen
geschrieben von: Nietenreko
Datum: 15.12.18 15:11
geschrieben von: ReneRomann
Datum: 15.12.18 17:42
Natürlich haben Geschwindigkeitserhöhungen und damit verbundene Fahrzeitgewinne einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Schon mal eine standardisierte Wirtschaftlichkeitsanalyse gesehen? Das NKV wird erheblich vom Fahrzeitgewinn beeinflusst. Bessere Mobilität ist ein arbeitsmarktpolitischer Motor, erhöht die Produktivität, spart z.B. Umläufe ein usw. Von Verkehrswissenschaft scheinst Du keine Ahnung zu haben, dort ist das eine lang bewährte wissenschaftliche Erkenntnis.Außerdem hat die hohe Geschwindigkeit keinen wirtschaflichen Nutzen (...) dafür ist es vollkommen unerheblich, ob die Fahrt jetzt vier oder fünf Stunden dauert.
Außerdem, würden die Kosten für Bau und Unterhaltung der SFS'n auf die Tickest umgelegt plus der tatsächlichen Kosten für die Traktion, würde niemand mehr damit fahren, da viel zu teuer.
Stell dich doch einfach mal in Kiel, Lübeck oder Rostock in den Hafen und schau dir an, was auf die Fähren in Richtung Schweden rollt, teilweise mit mehreren Abfahrten pro Tag.Da aus den Nordischen Ländern hauptsächlich Massengüter, die nicht zeitkritisch sind, transportiert werden, erscheint die aus wirtschaftlicher und umweltpolitischer Sicht nicht sinnvoll. Ob dieser Abzug vom Schiffstransport überhaupt gelingt ist zweifelhaft.
Deshalb fahren jetzt schon Güterzüge von Lübeck nach Stockholm. Die Betreiber haben einfach zu viel Geld.Kein vernünftig rechnender Kaufmann wird diese Verkehre auf den teureren Landweg umleiten.
geschrieben von: Stundentakt
Datum: 15.12.18 20:17
Naja, sie müssen halt "oben rum" und können uU nur teilbeladen den Belt passieren. Grundsätzlich hat es schon seinen Grund, daß Göteborg größter schwedischer (sogar scand.) Seehafen ist, bei dessen Bedienung man nämlich mit der engen Dänemarkpassage/Südschwedenumrundung gar nichts zu schaffen hat....daß das nicht geht, denn z. B. die OOCL United Kingdom, mit 21 000 TEU zu den wirklich allergrößten Containerschiffen der Welt gehörend, hat heute Nachmittag den DCT Gdansk verlassen Richtung Whv., ist jetzt (19:00 Uhr) querab Hela. Aber auch Maersk ist mit der Emma-Klasse bald täglich dort zu Gast. ...
Du vergisst, dass von den SAnh die zum Beispiel auf die Finnstar gehen, einige auch mit dem Zug nach Travemünde kommen. Zumindest für diejenigen, die ohnehin mit der Bahn unterwegs sind, wird die Zeitersparnis ein relevanter Faktor sein. Denn vom Zug zur Fähre dauert es mindestens eine Stunde. Tendenziell eher länger.Mal ganz davon abgesehen, daß die wenigsten Trailer kranbar sind (weswegen die Fähren die Konkurrenz durch den KV gar nicht wahrnehmen), wie viele Züge wolltest du denn einsetzen, um das, was ein Schiff befördern kann, abzufahren?
Da ich bei aktueller Infrastruktur von Travemünde nach Malmö Central mit dem Zug in knapp sechs Stunden komme, sollte eine Zeitersparnis von 3 Stunden bei einer ausgebauten Strecke sicherlich drin sein. Denn wenn der Ausbau abgeschlossen ist, muss ein Güterzug nicht mehr andauernd an die Seite. Und der Zeitverlust durch Ro/Ro fällt ebenfalls weg. Denn würde ich jedoch erstmal in die drei Stunden einrechnen.Sie (die Finnstar) braucht von Travemünde bis Malmö (300 Km) ca. 9 Stunden, mit welcher Geschwindigkeit und Priorität müssten deine zehn Güterzüge fahren, damit sie auch alle nach neun Stunden in Malmö sind?
Ach so. Na dann können wir ja einiges an SPNV in Deutschland (und Schleswig-Holstein) einfach einstellen, damit diese Zuschussgeschäfte endlich aufhören. Ich fürchte, für Büsum, St. Peter und Co dürfte es das dann gewesen sein. Denn schließlich werden dort die EVU auch vom Land bezuschusst.as den ÖPNV über den Belt angeht, dürfte der bei schlechter Auslastung ein völliges Zuschussgeschäft werden.
Bei der Fahrt nach Puttgarden sitzt man ab Burg häufig fast allein im Zug, die schlechteste Auslastung in ganz SH, meine ich.
geschrieben von: Thomas I
Datum: 16.12.18 01:08
Das richtet sich dann nach dem Grundgesetz und den Haushaltsgesetzen des Königreich Dänemark, was der dänische Staat dann muss.D-Takter schrieb:Es wäre für das Gericht kein Problem mehr.Was hier untersagt wurde, ist eine Grundung einer "Privatfirma", die anschließend den Tunnel als privates Monopol betreiben soll.
Wenn der Staat selbst den Tunnel baut und anschließend betreibt, dann wäre das alles kein Problem.
Der dänische Staat müßte dann allerdings den nötigen Betrag in seinen Etat einstellen und jeden Etat muß das Parlament genehmigen (das Wort 'état' bedeutet in seiner französischen Heimat nicht zufällig 'Staat'). Und zwar nicht nur irgendeinen Betrag einmal zu Beginn, sondern auch neu jeden Mehrbetrag infolge von Kostensteigerungen. Auf Deutsch: man müßte von Beginn an ehrlich kalkulieren, wenn ein Dauerpolitikum vom Typ S21 vermieden werden soll.
(mir fällt gerade ein, daß 'état' auch 'Zustand' bedeutet...)
geschrieben von: Thomas I
Datum: 16.12.18 01:14
Du hast schon mitbekommen, dass Dänemark nicht im Euro ist???Haltlos schrieb:Momentan rechnen sie noch mit Nullzinsen bei der Tilgung der Bankdarlehen.Ich bezweifle, dass die Dänen sowieso alle Zeit der Welt haben, denn die sich mit der Zeit verändernden Parameter könnten dem Projekt auf die Füße fallen.
Das könnte sich aber in den nächsten Jahren wieder ändern.
Der durchschnittliche Hypothekenzins in Deutschland betrug im Durchschnitt der letzten 20 Jahre 4,7%.
Unendlich wird die EZB kein billiges Geld in den Markt pumpen können.
Über ihre eigenen Banken werden die Dänen kaum solche Summen finanzieren können, vermute ich.
geschrieben von: Thomas I
Datum: 16.12.18 01:19
Wenn eine Pseudo-Privatfirma Kredite am Markt aufnimmt ist es ein klein wenig etwas anderes als wenn der Staat Kredite am Markt aufnimmt ich hoffe du erkennst den Unterschied.Abteil schrieb:Ich glaube auch, daß man in Dänemark generell realitätsnäher plant als bei ähnlichen Projekten in Deutschland. Richtig glauben an 'grundsolide' kann ich aber erst, wenn mir jemand erklärt hat, wozu ein letztendlich alles genau durchrechnender und finanzierender Staat dafür eine (pseudo-)private Firma braucht. Das erinnert mich zu sehr an die DB seit der Bahnreform.Fehmern A/S kalkuliert mit 3 Prozent, nicht mit 0:
Bei der Berechnung der Kosten für das Projekt Fehmarnbelt-Tunnel wurde, als konservative Annahme, ein Realzins von 3 Prozent zugrunde gelegt
Derzeit ist der Zinssatz bei rund 0 Prozent. Der Realzins hat große Auswirkungen auf die Amortisationszeit. Würden die Kredite zu einem Realzins von 3 Prozent aufgenommen, betrüge die Amortisationszeit 36 Jahre. Würde das Geld stattdessen zu einem Realzins von 2 Prozent geliehen, betrüge die Amortisationszeit 27 Jahre – also 9 Jahre weniger.
https://femern.com/de/Tunnel/Finance
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