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Seiten: 1 2 All Angemeldet: -

Eurobahn erneut abgemahnt in allen vier Netzen

geschrieben von: Michael111

Datum: 06.12.18 14:33

[www.wn.de]

Zugausfälle, Verspätungen, viel zu kurze Züge: Die Eurobahn ist erneut abgemahnt worden. „Organisationsversagen“ in allen vier Netzen lautete die Begründung. Die Politiker in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) sind stinksauer auf das Eisenbahn-Unternehmen mit französischen Wurzeln


Im Februar hatten sie der Eurobahn wegen großer Probleme im damals frisch übernommenen Teutoburger-Wald-Netz erstmals die gelbe Karte gezeigt. Diesmal kassierte das Verkehrsunternehmen die Abmahnung für die Probleme in allen vier von ihr betriebenen Netzen. „Die Leistungen sind nicht hinnehmbar“, sagte NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel. Das Unternehmen sei organisatorisch nicht für den reibungslosen Betrieb der vier Netze aufgestellt.


Anfang des Jahres hatte Keolis-Deutschland-Chefin Magali Euverte Besserung gelobt. Letztlich war aber nicht passiert. Diesmal argumentierte sie ähnlich. Mit der zweiten Abmahnung hat die Verbandsversammlung des Auftraggebers NWL nun die Voraussetzungen geschaffen, die Verträge mit der Tochter des französischen Keolis-Konzerns zu kündigen. Das wäre ein einmaliger Vorgang.
Untersuchungsverfahren mit externer Unterstützung


„Organisationsversagen“ und in der Folge „Nicht- und Schlechtleistungen“, die Vorwürfe knallen wie Ohrfeigen. Die der NWL in der Vorlage mit Zahlen unterfüttert hatte. So sei die Zahl der ausgefallenen oder verkürzten Züge von Juli bis Oktober von 4,6 auf elf Prozent aller Verbindungen gestiegen. Das entspricht in der Summe 2100 Fahrten in den vier Eurobahn-Netzen (Teutoburger-Wald-Netz, Hellweg-, OWL- und Maas-Rhein-Lippe-Netz). Im November hatte sich die Situation dann noch einmal verschlechtert.


Diese „Schlecht- und Nichtleistungen“ der Eurobahn seien auf eine anhaltend nicht vollständig verfügbare Fahrzeugflotte, Personalmangel und fehlendes Werkstattpersonal zurückzuführen.


Die letzte Maßnahme vor einer möglichen Vertragskündigung ist nun ein Untersuchungsverfahren mit externer Unterstützung bei der Eurobahn, um mögliche Schwachstellen zu analysieren und Wege zu finden, diese abzustellen. NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel hatte unlängst seine Bereitschaft erklärt, auch den letzten Schritt zu gehen und die Verträge zu kündigen.
Abmahnung mit Auflage zum Audit-Verfahren


Die Verbandsversammlung verknüpfte die Abmahnung mit der Auflage zu einem sogenannten Audit-Verfahren. Dahinter verbirgt sich ein Untersuchungsverfahren mit externer Unterstützung, um Schwachstellen im Management zu ermitteln und im Anschluss abzustellen.

Die Eurobahn fährt im Münsterland die Strecken RB 69 (Münster-Hamm), RB 50 (Münster-Dortmund), RB 65 (Münster-Rheine-Hengelo), die RB 66 (Münster-Osnabrück), RB 67 (Münster-Warendorf), RB 69 (Hamm-Bielefeld)


-------------------------------------------------

TEXT VON [www.wn.de]

Angemessen

geschrieben von: D-Takter

Datum: 06.12.18 16:23

Die Reaktion ist angemessen.
Vor allem ist interessant, dass die Eurobahn einen externen Berater in den Betrieb lassen soll. Nur so können Managementfehler wirklich nach außen erkannt wrden. Dem Management kann vorgeführt werden, was falsch läuft, und die Aufgabenträger können lernen, wo sie bei den nächsten Verträgen neue Bedinungen einziehen können.
Es ist ja nicht nur die Eurobahn...
Der D-Takter

Ehrlich sein!

geschrieben von: gastronomie1916

Datum: 06.12.18 16:33

Moin,

ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass die Eurobahn bzw. Kelios Deutschland GmbH für einen Teil der Ausfälle bzw. für die fehlenden Zugteile zum Teil nichts kann, wenn man sich folgenden Beitrag durchliest: [www.drehscheibe-online.de]

Ach ja, man sucht wieder die Fehler bei anderen!

geschrieben von: BR146106

Datum: 06.12.18 16:39

Moin,

also lassen wir alles beim alten, die Kunden sind die betroffenen. Aber einige wollen es eben nicht merken. Ich wünsche dann viel Spaß im Dez. 2019 bei der S-Bahn Rhein->Ruhr, aber dort ist dann DB Regio der Schuldige, weil diese für die Fahrzeuge und dessen Wartung zuständig sind.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Re: Eurobahn erneut abgemahnt in allen vier Netzen

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 06.12.18 16:53

Ob sich die Eurobahn die durchnummerierten Abmahnurkunden in Rahmen an die Wand hängt wie Dieter Bohlen die goldenen Schallplatten oder CD's in seinem Studio?

Gruß, Olaf

(,“)
< />
_/\_

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Re: Ach ja, man sucht wieder die Fehler bei anderen!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.12.18 17:00

BR146106 schrieb:
Moin,

also lassen wir alles beim alten, die Kunden sind die betroffenen. Aber einige wollen es eben nicht merken. Ich wünsche dann viel Spaß im Dez. 2019 bei der S-Bahn Rhein->Ruhr, aber dort ist dann DB Regio der Schuldige, weil diese für die Fahrzeuge und dessen Wartung zuständig sind.

gruß carsten

Wenn man bis dahin genug Personal angeworben bzw. ausgebildet hat?
Denn weder Abellio noch die Eurobahn oder NX können zaubern und massig Personal aus dem Hut zaubern.
Und ich glaube nicht, daß Tf oder ZuB der DB fleissig zu den Privaten EVU wechseln und Dinge wie langjährige
Betriebszugehörigkeit mit entsprechendem Kündigungsschutz und Altersversorgung einfach alles aufgeben und
zu den Privaten EVU wechseln werden.

Ehrlich gesagt, diese ganze Zersplitterei macht es bei weitem nicht besser, eher im Gegenteil. Aber das wird
man beim VRR oder den anderen Zweckverbänden eh nicht verstehen wollen, leider.
und ehrlich gesagt, ist das System RRX meines Erachtens nach eher eine der zahlreichen Investitionsruinen die als Blendwerk
und Geldgrab dienen. Denn da ist so einiges im Argen und eine neue Marke "RRX" nutzt da gar nichts, vor allem nicht bei den bis dato anstehenden und dringend notwendigen Erweiterungen des bestehenden Schienennetzes.
Und dank zahlreicher, nicht immer wirklich sinnvoller, Bauverzögerungen, Bauverhinderungen durch Anwohner etc. wird 2030 eh nicht zu halten sein.

Gruß

Eric

Re: Ach ja, man sucht wieder die Fehler bei anderen!

geschrieben von: BR146106

Datum: 06.12.18 17:04

Moin,

das ist ja immer wieder das Problem, man will etwas neues und braucht Jahrzehnte bis zur Vollendung oder eben auch nicht, siehe 96 cm vs 76 cm Bahnsteige im VRR Land.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]
Moin miteinander.
...wenn EUROBAHN die x- Abmahnung bekommen hat, wer macht dann weiter von heut auf morgen? Wo ist die Rückfallebene?
MfG ClausF.

Re: EEiurobahn erneut abgemahnt in allen vier Netzen

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 06.12.18 18:03

Was ich wirklich komisch finde - ich hatte auf Hamm Münster und den anderen Routen der EB noch nie Probleme.

Irgendwie frag ich mich ob das immer Glück war oder ob ich einfach nicht oft genug unterwegs war...

Re: Eurobahn erneut abgemahnt in allen vier Netzen

geschrieben von: Anschlussbahn

Datum: 06.12.18 18:16

Hallo,

> Was ich wirklich komisch finde - ich hatte auf Hamm Münster und den anderen Routen der EB noch nie Probleme.
>
> Irgendwie frag ich mich ob das immer Glück war oder ob ich einfach nicht oft genug unterwegs war...

offenbar Glueck gehabt.

Was diese Bahn sich hier im Raum Rheine leistet, ist eine Frechheit. Erst faehrt man wochenlang nach der Betriebsuebernahme gar nicht nach Hengelo. Dann fallen immer wieder Zuege aus, auch zwischen Rheine und Muenster. Ich versuche diese Bahn zu meiden, wenn es denn geht.

Die uebernommenen WFB-Flirt1 sind bis heute nicht umlackiert. Langsam werden die Aufkleber an den ET peinlich, die auf die Anpassung hinweisen.


Es ist einfach nur noch peinlich und keine Werbung fuer das Verkehrsmittel Eisenbahn, was die machen.


Armin

http://www.muehlenroda.de/dso/dso_0925-0584.JPG


Glück gehabt

geschrieben von: BR146106

Datum: 06.12.18 18:19

Moin,

zwar rollt es dort wirklich recht stabil, aber ab und an ist auch der Wurm drin, so das mal wieder ein Zugteil fehlt, weil in Hamm zu spät oder eben kompletter Ausfall zwischen Hamm und Münster.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]
Zitat
und ehrlich gesagt, ist das System RRX meines Erachtens nach eher eine der zahlreichen Investitionsruinen die als Blendwerk
und Geldgrab dienen. Denn da ist so einiges im Argen und eine neue Marke "RRX" nutzt da gar nichts, vor allem nicht bei den bis dato anstehenden und dringend notwendigen Erweiterungen des bestehenden Schienennetzes.
Dann mal raus mit der Sprache, wie viel hat DB Regio in den letzten 30 Jahren pro Zugkilometer bekommen und wie viel werden Siemens und die Betreiber des RRX in den nächsten 30 Jahren pro Zugkilometer bekommen. Danach gucken wir mal wo das Geldgrab ist.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:06:18:46:29.

Re: Angemessen

geschrieben von: Traumflug

Datum: 06.12.18 19:07

D-Takter schrieb:
Die Reaktion ist angemessen.
Vor allem ist interessant, dass die Eurobahn einen externen Berater in den Betrieb lassen soll. Nur so können Managementfehler wirklich nach außen erkannt wrden. Dem Management kann vorgeführt werden, was falsch läuft, und die Aufgabenträger können lernen, wo sie bei den nächsten Verträgen neue Bedinungen einziehen können.
Zumindest ist es eine Reaktion, die interessante Folgen haben wird, egal wie's ausgeht.

Geht es schief und der Verkehr wird noch schlimmer, muss man diese Strategie wohl verwerfen. Die Alternative ist, mehr Reserven und so eine Art Not-Eingriffsrecht bei Schlechtleistung in die (zukünftigen) Verträge zu schreiben.

Geht es gut, stellt das ein Stück weit den Zuckerbrot-und-Peitsche-Kurs in Frage, der in BaWü gehandhabt wird. Dort scheut man ja keine Mühe, um das EVU nicht absaufen zu lassen. Das kostet Geld und verleitet ggf. das EVU zu noch mehr Schlendrian.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Angemessen

geschrieben von: Signalschruber

Datum: 06.12.18 19:11

Zitat
Vor allem ist interessant, dass die Eurobahn einen externen Berater in den Betrieb lassen soll. Nur so können Managementfehler wirklich nach außen erkannt wrden. Dem Management kann vorgeführt werden, was falsch läuft, und die Aufgabenträger können lernen, wo sie bei den nächsten Verträgen neue Bedinungen einziehen können.
Joachim Künzel vom NWL hat schon mehrfach in Zeitungen gesagt, dass das Management der eurobahn zu klein ist. Er meint die eurobahn würde im Management immer noch so agieren, wie zu Zeiten mit zwei Dieselnetzen, obwohl das Unternehmen mittlerweile der zweitgrößte SPNV-Anbieter in NRW ist.

Re: Angemessen

geschrieben von: Traumflug

Datum: 06.12.18 19:18

Signalschruber schrieb:
Joachim Künzel vom NWL hat schon mehrfach in Zeitungen gesagt, dass das Management der eurobahn zu klein ist. Er meint die eurobahn würde im Management immer noch so agieren, wie zu Zeiten mit zwei Dieselnetzen, obwohl das Unternehmen mittlerweile der zweitgrößte SPNV-Anbieter in NRW ist.
Kommt darauf an, wie gut das organisiert und automatisiert ist. Ob man einen Dienstplan vollautomatisch für 8 oder 120 Leute erstellt macht im Arbeitsaufwand keinen Unterschied.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker

Re: Angemessen

geschrieben von: Railchris

Datum: 06.12.18 19:54

Traumflug schrieb:
Kommt darauf an, wie gut das organisiert und automatisiert ist. Ob man einen Dienstplan vollautomatisch für 8 oder 120 Leute erstellt macht im Arbeitsaufwand keinen Unterschied.
Nur dass Management in einem EVU wesentlich mehr bedeutet, als Dienstpläne zu erstellen.



Für mehr Niveau auf DSO!


[www.bahn-fuer-alle.de]


Alle von mir verfassten Beiträge geben ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. Diese muss nicht identisch sein mit der des Unternehmens DB AG.

Re: Angemessen

geschrieben von: MD 612

Datum: 06.12.18 20:12

Traumflug schrieb:
Ob man einen Dienstplan vollautomatisch für 8 oder 120 Leute erstellt macht im Arbeitsaufwand keinen Unterschied.
Vollautomatisch erstellte Dienstpläne ist das letzte, was die Menschheit braucht.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Angemessen

geschrieben von: truestepper

Datum: 06.12.18 20:42

Traumflug schrieb:
Geht es schief und der Verkehr wird noch schlimmer, muss man diese Strategie wohl verwerfen. Die Alternative ist, mehr Reserven und so eine Art Not-Eingriffsrecht bei Schlechtleistung in die (zukünftigen) Verträge zu schreiben.

Ich bin für eine deutschlandweite Vorgabe von 20 % Reserve in den VDV. Aktuell ist die Reserve so knapp bemessen, dass es schon bei anstehenden HU sofort Probleme gibt. Softwarewechsel (im Werdenfels z.B. gefühlt bisher rund 20 Stück) und co. tun ihr übriges.

Dienstplan vollautomatisch! ??

geschrieben von: Gleis MA 11-12

Datum: 07.12.18 00:36

Traumflug schrieb:
Kommt darauf an, wie gut das organisiert und automatisiert ist. Ob man einen Dienstplan vollautomatisch für 8 oder 120 Leute erstellt macht im Arbeitsaufwand keinen Unterschied.

Moin Gemeinde,

jetzt hat sich Traumflug endgültig disqualifiziert! Du hast wohl noch nie manuell sowie mit EDV einen Dienstplan erstellt, wie man Deiner Äusserung entnehmen kann!

Vollautomatische Dienstplanerstellung. Ein Traumgespinnst von Hobby- und Berufsprogrammierern. Zuerst wird mal der optimale Fahrplan erstellt und in die EDV eingegeben. Dann ein Dienstplanprogramm drübergejagt und fertig ist der Dienstplan! Oder so?

Noch nie etwas von Dienstplanresten gehört? Und wie man die Reste dann sinnvoll in den Dienstplan unter Berücksichtigung von Arbeitszeitordnung und unternehmensspezifischen Tarifabsprachen einbastelt? Von Turnusplänen, freien Tagen usw. will ich erst gar nicht anfangen!

Guten morgen in der realen Welt des Eisenbahn- (was sag' ich) Verkehrswesens. Da fehlt wohl eine Menge Praxiserfahrung.


Gruß aus Mannheim
RZ
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