Doch. Alle zwei Stunden, wenn in Hamm weiterhin geflügelt wird.Sprich die direkte ICE Verbindung Hamm Köln entfällt ersatzlos. Sprich es gibt zukünftig keine schnelle Verbindung Hamm Köln mehr.
Meine Aussage ist vielleicht falsch rüber gekommen. War auch blöd formuliert. Dass der ursprünglich geplante Sprinter den SPNV zerschossen hätte war dämlich und für mich einer der Hauptgründe diesen Zug so abzulehnen.Ich fürchte aber, dass er nicht daran gescheitert ist sondern eher am Klein-klein der Städte in denen er nicht halten sollte, was zeigt, dass es auch bei ausreichender Infrastruktur für Sprinter die gleichen Proteste gegeben hätte.Der Sprinter München - Berlin hat die Fahrzeit aber auch um 35% gesenkt und fährt konfliktfrei weitestgehend auf eigener Trasse.
Beim originären "Fliegenden Kölner II" wären es gerade einmal 7% Fahreitersparnis geworden unter:
- Haltausfällen auf 5 SPNV-Linien
- gleichzeitigem Auslassen von Städten mit ca. 3 Mio. Einwohnern Einzugsgebiet (weil das Angebot eben nicht ZUSÄTZLICH, sondern statt des normalen Stundentakt kommen sollte)
- zusätzlichen Konflikten mit Linien in Niedersachsen,
- sowie der Ungewissheit, wie stabil der auf dem Papier funktionierende Fahrplan überhaupt fahrbar ist.
Ach ja, meines Wissens steht auch noch die Betriebswissenschaftliche Studie der DB aus - wer weiß, wie die noch ausfällt.
Dass ein Großraum Rhein-Ruhr mit 8-10 Mio. Einwohnern (und weitere betroffene Großräume wie Hannover oder Bielefeld) sich nicht kampflos den ohnehin schon viel zu verspätungsanfälligen, aber funktionierenden ITF kaputt fahren lässt für etwas, dass schon für DB-Fernverkehr eher eine Verschlechterung darstellt, sollte ja wohl nachvollziehbar sein.
Ok, damit könnte man zur Not leben, auch wenn ich es irgendwie für Schwachsinn halte, diesen Halt zu opfern (durch Hamm kann man ohnehin nur relativ langsam fahren, ein 2-Minuten-Halt dürfte daher vermutlich nur 4 Minuten kosten.Käfermicha schrieb:Doch. Alle zwei Stunden, wenn in Hamm weiterhin geflügelt wird.Sprich die direkte ICE Verbindung Hamm Köln entfällt ersatzlos. Sprich es gibt zukünftig keine schnelle Verbindung Hamm Köln mehr.
Er wäre zumindest vmtl. nicht gescheitert, wenn man ihn konfliktfrei und zusätzlich angeboten hätte.Plutone schrieb:Meine Aussage ist vielleicht falsch rüber gekommen. War auch blöd formuliert. Dass der ursprünglich geplante Sprinter den SPNV zerschossen hätte war dämlich und für mich einer der Hauptgründe diesen Zug so abzulehnen.Ich fürchte aber, dass er nicht daran gescheitert ist sondern eher am Klein-klein der Städte in denen er nicht halten sollte, was zeigt, dass es auch bei ausreichender Infrastruktur für Sprinter die gleichen Proteste gegeben hätte.Der Sprinter München - Berlin hat die Fahrzeit aber auch um 35% gesenkt und fährt konfliktfrei weitestgehend auf eigener Trasse.
Beim originären "Fliegenden Kölner II" wären es gerade einmal 7% Fahreitersparnis geworden unter:
- Haltausfällen auf 5 SPNV-Linien
- gleichzeitigem Auslassen von Städten mit ca. 3 Mio. Einwohnern Einzugsgebiet (weil das Angebot eben nicht ZUSÄTZLICH, sondern statt des normalen Stundentakt kommen sollte)
- zusätzlichen Konflikten mit Linien in Niedersachsen,
- sowie der Ungewissheit, wie stabil der auf dem Papier funktionierende Fahrplan überhaupt fahrbar ist.
Ach ja, meines Wissens steht auch noch die Betriebswissenschaftliche Studie der DB aus - wer weiß, wie die noch ausfällt.
Dass ein Großraum Rhein-Ruhr mit 8-10 Mio. Einwohnern (und weitere betroffene Großräume wie Hannover oder Bielefeld) sich nicht kampflos den ohnehin schon viel zu verspätungsanfälligen, aber funktionierenden ITF kaputt fahren lässt für etwas, dass schon für DB-Fernverkehr eher eine Verschlechterung darstellt, sollte ja wohl nachvollziehbar sein.
geschrieben von: loco_mo
Datum: 06.12.18 16:01
Naja, kann halt auch nicht sein. Oder vielleicht. Oder später. Oder so unzuverlässig und überfüllt wie 2015. 2016. 2017. 2018. 2019. 2020. 2021. 2022.
Gibt das keine Trassenkonflikte mit der RB 69 Hamm - Bielefeld? Oder fährt die dann alle 2 Stunden auch schon 10 Minuten eher, um noch vor dem ICE in Bielefeld anzukommen?Alle 2 Stunden bleibt es so wie es ist. Die ICE2 werden später durch 7-teilige ICE4 abgelöst.
In der anderen Stunde verkehren 12-teilige ICE4 (+ 40% Sitzplätze).
Der Zug fährt unverändert in Köln los und lässt den Halt Hamm aus und ist so 10 Minuten eher in Bielefeld, Hannover und Berlin.
Wie kommst du auf 45 Minuten? Wenn wir großzügig pro Halt 4 Minuten rechnen, bringt die Durchfahrt in Minden, Bad Oeynhausen und Bünde 12 Minuten. Ähnlich viel bringt die Durchfahrt in Bad Bentheim, dann wäre wir maximal bei 25 Minuten. Woher sollen die restllichen 20 Minuten kommen?
Der andere Zug fährt unverändert in Düsseldorf los, hält nur 2 Minuten in Hamm, ist 3 Minuten schneller in Bielefeld, hält zusätzlich in Minden und verkehrt unverändert ab Hannover.
Richtig beschleunigt wird die Linie 77, die zwischen Osnabrück und Berlin nur noch in Hannover halten wird. Zusammen mit Entfall des Lokwechsels in Bad Bentheim sind da gut 45 Minuten Beschleunigung drin.
Die Position von DB FV und den nun gefundenen Kompromiss in Ehren, aber verkehrlich hat man doch nun eigentlich gar nichts gewonnen?ZitatIst es nicht. Die Planer von DB Fernverkehr haben ihre Position sehr ausführlich in mehreren Sitzungen des NRW-Verkehrsauschusses dargelegt. Für einen stündlichen Flügelzug hat man zu viele Fahrgäste. Die Auslastung der ICE-Linie 10 liegt deutlich über dem Durchschnitt. Dieses Konzept kann nicht mehr lange in der heutigen Form weiter betrieben werden, sonst gibt es Kundenaufstände. Für einen Halbstundentakt mit alternierender Führung Wupper/Ruhr sind es aber noch zu wenig Fahrgäste. Daher bleibt erstmal nur die Krücke die jetzt beschlossen wurde, bis eine ausreichende Fahrgastnachfrage vorliegt.Das nun erarbeitete Konzept ist mit die größte Lachnummer des Jahres...
Die Idee des Deutschland-Takt ist ja nicht umsonst, Hamm - Berlin halbstündlich zu fahren: 1x über die Ruhr nach Düsseldorf (Status Quo-Lage), 1x über die Wupper nach Köln pro Stunde (halbstündlich versetzt, heutige IC32-Lage => Anschluss in Hamm von/auf RRX nach Düsseldorf).Die Position von DB FV und den nun gefundenen Kompromiss in Ehren, aber verkehrlich hat man doch nun eigentlich gar nichts gewonnen?
Ab Hannover ergibt sich ja nun folgendes Schema Richtung Westen (Beispielstunden)
11:00 IC gen Amsterdam (Beschleunigung führt zu späterer Abfahrt ab Hannover, Berlin ab ungefähr 9:10 analog der heutigen Entlaster)
11:30 klassischer ICE2 mit Flügelung in Hamm
11:40 IC2 von Dresden gen Köln
12:00 Lücke bzw. Takt der Verstärkerline 32
12:30 ICE4 gen Düsseldorf mit Halt in Minden
12:40 ICE (Typ noch unbekannt) gen Köln ohne Halt in Hamm
Ich hätte in der stündlichen Beibehaltung der Flügelung und einer beschleunigten Linie 32 im 12:00-Slot die verkehrlich deutlich bessere Alternative gesehen. Diese Linie hätte man mit ICE4 geführt ungefähr um 10:20 in Berlin abfahren lassen können, Hannover 12:00, Hamm 13:18 direkt hinter der L55. Die L32 hätte dann auch in Dortmund die Korrespondenz übernommen, die L55 würde in Dortmund enden. Nachdem von Hamburg in dieser Stunde immer der IC über die Ruhr fährt hätte man dies auch tauschen müssen. Alternativ wäre natürlich ein Stundentausch des Amsterdamers auch gegangen, dann hätte man z.B. die Linie 42 mit ICE4 direkt von Düsseldorf kommend durchbinden können.
In jedem Fall hätte man damit im Vergleich zur heutigen Lösung eine Taktverdichtung, so hat man nur eine Kapazitätserweiterung (sogar eine sehr drastische, um 9:50 fahren ca. 760 Plätze gen NRW, um 10:50 bzw. 11:00 fahren in Summe ca. 1200-1300 Plätze).
Fahrzeitmäßig hätte man in der obigen Lösung vermutlich auch gewinnen können; mit Reduzierung von etwas Reserve zwischen Spandau und Hannover und Abfahrt des Kölner Zugteiles vor dem Düsseldorfer in Hamm wäre man auch stündlich bei 4:10. Ob das am Ende dann 4:10, 4:07 oder 4:15 sind spielt doch keine Rolle. Solange man nicht an der Infrastruktur ausbaut wird es keine Trasse geben, die ohne Konflikt mit dem Regionalverkehr Fahrzeiten von Hamm - Köln in 60 Minuten ermöglicht. Der Regionalverkehr fährt halbstündlich in etwa 1:40 gen Köln über die Wupper --> 1:10 ist Minimalfahrzeit.
Tragisch ist natürlich, dass das Konzept erst ab 2023 greift. Das sind noch 5 Jahre, bei angenommenen 3% Fahrgastzunahme pro Jahr müsste die L10 nochmal 15% mehr Fahrgäste aufnehmen, bis sich ersthaft etwas an der Kapazität tut. Zur Erinnerung: Bis 2030 sollen sich die Fahrgastzahlen verdoppelt haben, mithin also bei 12 Jahren Entwicklungsdauer 6% jährliches Wachstum. Damit wäre man 2023 schon bei 33% benötiger Mehrkapazität!
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