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Zitat:
Die Deutsche Bahn will das Angebot im Bordbistro verbessern und zugleich günstiger machen. Damit reagiert der Konzern auf Beschwerden von Fahrgästen. Speisen dürfen künftig auch in die zweite Klasse mitgenommen werden. [..] Künftig werde es nur noch ein Gericht geben, das mehr als zehn Euro kostet, kündigt das Unternehmen an. Zur Premiere senkt die Bahn den Preis für eine Tasse Kaffee von drei Euro auf 2,50 Euro. [..] Damit erscheint auch die Zukunft der Speisewägen gesichert. Vor einigen Jahren hat die Bahn noch die Abschaffung der chronisch defizitären Bordgastronomie erwogen.
Wie sich die Preissenkung auf das Defizit auswirken wird, wurde in dem Artikel nicht thematisiert.

Außerdem gibt es noch Daten zu den Marktanteilen München-Berlin. Der Umstieg vom Flugzeug in die Bahn scheint zu funktionieren. Die zusätzlichen Sprinter werden den Marktanteil der Bahn sicher noch weiter erhöhen:

Zitat:
Ein Jahr nach dem Start der Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Berlin und München hat die Bahn dem Flugzeug wie dem Straßenverkehr den Rang abgelaufen. Das Unternehmen hat den Marktanteil auf dieser Strecke nach eigenen Angaben von einst 23 Prozent auf nun 46 Prozent verdoppelt. Die Fluggesellschaften, die vor dem Start fast die Hälfte der Reisen abdeckten, kommen nur noch auf 30 Prozent. [..] Das neue elektronische Zugsteuerungssystem ETCS bringt 86 Prozent der Züge [München-Berlin] fahrplangemäß ans Ziel. Im Fernverkehr insgesamt sind es nun gut sieben von zehn Zügen. „Die Auslastung der Züge liegt durchschnittlich 18 Prozent höher als im übrigen Bahnverkehr“
[www.general-anzeiger-bonn.de]

Weitere Info mit Graphik zum Thema in dieser Quelle:
Zitat:
Rund 1,2 Millionen Reisende stiegen in dem Zeitraum vom Flieger um, rund eine Million vom Pkw.

[www.l-iz.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:01:11:53:39.

Re: Preissenkung im Bordbistro

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.18 11:41

Moin,

wer mal FV fährt, wird die Menge an Fremd-Kaffeebechern schnell bemerken. Kaum welche mit DB-Logo. Warum?
Weil die diversen Anbieter in den FV-Bahnhöfen für einen deutlich niedrigeren Preis gleiche oder bessere Qualität anbieten.
Und wer sich mal mit Kaffeepreisen und den echten Kosten für eine Tasse Kaffee auseinandergesetzt hat, wird schnell merken, daß
die Firmen daran am meisten verdienen.
Ansonsten kann die Preissenkung nur bedeuten, daß man gemerkt hat, daß die Schmerzgrenze beim Preis erreicht ist und
der Kunde eben nicht jeden Preis bereit ist zu bezahlen.
Uns kann es nur recht sein, solange das entsprechende Angebot im Bistro/Speisewagen weiterhin ausreichend ist.


Gruß

Eric
Die 2 Millionen zusätzliche Fahrgäste haben ja locker in den Sprinter, dem Lockvogelangebot, gepasst oder waren mit 4:40 zufrieden oder habens nicht gemerkt.
ingo st. schrieb:
Die 2 Millionen zusätzliche Fahrgäste haben ja locker in den Sprinter, dem Lockvogelangebot, gepasst oder waren mit 4:40 zufrieden oder habens nicht gemerkt.
Man muss, bevor man lospoltert, auch auf die Kapazitäten schauen. Während früher neben ICE 1 auch 411 und 402 (jew. in der Regel solo bzw mit 415/411) gefahren sind und sogar der MET einen Takt übernahm, fahren heute zweistündlich ICE1 und zweistündlich ICE T (meist in Doppeltraktion).
Vor allem am Wochenende gibt es zusätzlich Züge, die punktuell München-Berlin verdichten (ICE 17xx mit 411 solo).

Da passt schon einiges mehr rein als vorher, wenngleich besonders zu Stoßzeiten die Kapazitätsgrenze erreicht ist.
Die Marktanteile haben auch - nicht nur - zugenommen, als Air Berlin pleite ging und die Lufthansa in ihrer üblichen Art begonnen hat, Mondpreise abzurufen.

Nun ist Easyjet da im Rennen, und die Preise entsprechen auf der Flugstrecke in etwa dem Rahmen der 1. Klasse im ICE.

Im Vergleich zu Lufthansa befördert Easyjet jedoch die meisten Passagiere im Punkt-zu-Punkt-Verkehr, also kein Zubringer zu Anschlussflügen. Und trotzdem war mein Easyjet-Flug an einem Oktobersamstagabend komplett ausgebucht. Bezahlt habe ich dafür übrigens ziemlich genau 240€ oneway - das ist auch das, was die DB für den umgebauten ICE3 1. Klasse von mir hätte haben wollen...

Die Frage ist: Bewegen sich die Marktanteile seit dem Einstieg von Easyjet wieder Richtung Luftfahrt? Wieso bietet Easyjet diese Strecke an, und nicht z.B. München-Hamburg?
Die Maschine war übrigens G-Registriert mit Englischer Crew.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:01:13:16:54.

Re: Preissenkung im Bordbistro

geschrieben von: kukuk

Datum: 01.12.18 13:15

Ruhrpottfahrer schrieb:
wer mal FV fährt, wird die Menge an Fremd-Kaffeebechern schnell bemerken. Kaum welche mit DB-Logo. Warum?

Weil die Bordrestaurants chronisch defekt, nicht besetzt oder nicht bestückt sind und deswegen der Fahrgast dort kaum etwas bekommt. Ich glaube die Bahn hatte gesagt, das bei über 70% der Fahrten es ein Problem mit dem Bordrestaurant gibt?
Deswegen holen sich viele, so wie ich, ihre Verpflegung schon vorher am Bahnhof und verlassen sich nicht auf die DB.
Und deswegen werden auch die Preissenkungen nichts bringen, als erstes muß die DB die Zuverlässigkeit der Bordrestaurants wieder in den Griff bekommen, so daß die Leute sich darauf verlassen können, das sie dort auch etwas bekommen und nicht wie in letzter Zeit, das sie dort nicht das bekommen, was sie wollen.
Patrick Rudin schrieb:
Die Frage ist: Bewegen sich die Marktanteile seit dem Einstieg von Easyjet wieder Richtung Luftfahrt? Wieso bietet Easyjet diese Strecke an, und nicht z.B. München-Hamburg?
Die Maschine war übrigens G-Registriert mit Englischer Crew.
Hallo Namensvetter,

Easyjet hat seit Jahren sein deutsches Drehkreuz in Berlin-Schönefeld. Nach der Pleite von Air Berlin übernahmen die Briten zahlreiche derer Slots in Berlin-Tegel, diverse Maschinen und Crewmitglieder. Aus diesem Grund wird der Standort Tegel massiv aufgestockt, hier gibt es noch einige Lücken zu füllen, die Air Berlin hinterlassen hat. Dies könnte der Hauptgrund sein, warum die anderen innerdeutschen Verbindungen momentan vernachlässigt werden.

Grüße vom anderen
Namensvetter

https://live.staticflickr.com/65535/27921841298_13fa3bd0e4_c.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:12:01:16:08:40.

Einfluss von EasyJet auf Marktanteile

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 01.12.18 15:03

Patrick Rudin schrieb:
Die Marktanteile haben auch - nicht nur - zugenommen, als Air Berlin pleite ging und die Lufthansa in ihrer üblichen Art begonnen hat, Mondpreise abzurufen.

Nun ist Easyjet da im Rennen, und die Preise entsprechen auf der Flugstrecke in etwa dem Rahmen der 1. Klasse im ICE.
[..]
Die Frage ist: Bewegen sich die Marktanteile seit dem Einstieg von Easyjet wieder Richtung Luftfahrt?
Der Rückzug von AirBerlin und der Einstieg von EasyJet beeinflussen natürlich auch die Marktanteile. Aber jedes neue Angebot benötigt einige Zeit, bis es überall bekannt wird und sich durchsetzt und durch die zwei zusätzlichen Sprinter wird nicht nur die Kapazität der Bahn auf dieser Strecke ausgeweitet, sondern auch die Verbindung zu weiteren Taheszeiten attraktiver. Da gibt es sicher noch ein nicht erschlossenes Potential für die DB. Die Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens dürfte Flüge München-Berlin ohne Anschlussflug ebenfalls (irgendwann) unattraktiver machen.

Re: Preissenkung im Bordbistro

geschrieben von: Güterboden

Datum: 01.12.18 20:00

Ich denke als erstes muß die DB ihren Fahrgästen mal wieder klar machen, daß das auch ein Bordrestaurant ein RESTAURANT ist und kein Großraumbüro.
Es macht einfach keinen Spaß zwischen 3 Laptops zu essen. Abgesehen davon, daß der Großraumarbeitsplatz meist mit einem stillen Wasser erkauft wird.
Oder gerade heute erlebt: Alibikaffee gekauft, dazu mitgebrachtes belegtes Brötchen verzehrt.
Dies würde in jedem Gasthaus zu Rauswurf führen! Nicht bei der der DB!
Bei der CD wir einfach abkassiert wenn nichts mehr konsumiert wird und daraum gebeten sich auf den Sitzplatz zurückzuziehen.

Speisenmitnahmeverbot?

geschrieben von: VT

Datum: 01.12.18 20:22

Ernsthaft das gab's? Da hab ich aber schon oft dagegen verstoßen.

Warum sollten in der zweiten Klasse nur mitgebrachte Speisen vergeht werden? Das macht doch irgendwie überhaupt keinen Sinn.

Re: Speisenmitnahmeverbot?

geschrieben von: Güterboden

Datum: 01.12.18 22:31

Gabs natürlich nicht.
Nur gabs halt Gerichte die nicht auf einem Pappteller paßten.
Das soll sich jetzt wohl ändern. Zugunsten der Pappteller. Wahrscheinlich zuungunsten von Gerichten, die aus mehreren Komponenten bestehen.

Re: Einfluss von EasyJet auf Marktanteile

geschrieben von: ReneRomann

Datum: 03.12.18 08:03

Thomas_Lammpe schrieb:
Patrick Rudin schrieb:
Die Marktanteile haben auch - nicht nur - zugenommen, als Air Berlin pleite ging und die Lufthansa in ihrer üblichen Art begonnen hat, Mondpreise abzurufen.

Nun ist Easyjet da im Rennen, und die Preise entsprechen auf der Flugstrecke in etwa dem Rahmen der 1. Klasse im ICE.
[..]
Die Frage ist: Bewegen sich die Marktanteile seit dem Einstieg von Easyjet wieder Richtung Luftfahrt?
Der Rückzug von AirBerlin und der Einstieg von EasyJet beeinflussen natürlich auch die Marktanteile. Aber jedes neue Angebot benötigt einige Zeit, bis es überall bekannt wird und sich durchsetzt und durch die zwei zusätzlichen Sprinter wird nicht nur die Kapazität der Bahn auf dieser Strecke ausgeweitet, sondern auch die Verbindung zu weiteren Taheszeiten attraktiver. Da gibt es sicher noch ein nicht erschlossenes Potential für die DB. Die Inbetriebnahme des neuen Hauptstadtflughafens dürfte Flüge München-Berlin ohne Anschlussflug ebenfalls (irgendwann) unattraktiver machen.
Wobei München-Berlin im Flugzeug ja aufgrund der Lage des Flughafens München j.w.d. jetzt schon kaum schneller als die Bahnfahrt ist.
Von der Innenstadt München per S8 zum Flughafen in knapp 45 Minuten, dazu noch 1 h am Flughafen (und das kann in der Rush Hour bei Wartezeiten von 15..20 Minuten an der Sicherheitskontrolle mit den Fußwegen schon mal knapp werden) und 1 h in der Luft, macht mindestens 2:45, eher 3:30 bis zum Touch-Down in Berlin. Wer dann noch auf Gepäck warten muss und nicht direkt von der Flugzeugtür wegmarschieren kann (weil das Handgepäck nicht reicht -oder- aufgrund von Sicherheitsbestimmungen nicht alles in's Handgepäck darf), der ist mit der DB wohl kaum langsamer als mit dem Flieger.

Und dann kommt noch hinzu, dass man beim Flug von der Zeit so gut wie gar nicht arbeiten kann - im Zug hingegen (wenn man nicht unbedingt auf eine dauerhafte Internetverbindung angewiesen ist) geht das hingegen fast die komplette Zeit.

Und ja, mit BER wird das Problem eher noch größer, weil der Weg vom BER in die Innenstadt Berlins ähnlich weit wie vom MUC in die Innenstadt Münchens ist. Darüber können dann auch Express-RE [wobei für diese ja am Besten die Dresdener Bahn fertiggestellt sein müsste, damit man ca. 15km Umweg über den Abzw. Genshagen sparen könnte] nicht wirklich hinwegtäuschen.