geschrieben von: Der_Streckenläufer
Datum: 20.11.18 07:54
geschrieben von: Andre Joost
Datum: 20.11.18 08:21
geschrieben von: ice-t-411
Datum: 20.11.18 08:21
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 20.11.18 08:24
geschrieben von: c-u-w
Datum: 20.11.18 08:55
geschrieben von: Anbeku
Datum: 20.11.18 09:03
Das ist auch ein wichtiger Punkt. Der Deutschlandweit leicht sinkende Modal-Split des Autos täuscht nämlich oft über die Tatsache hinweg, das der Autoverkehr in absoluten Zahlen weiter steigt, alleine weil die Mobilität insgesamt stark steigt. Das zeigt die Studie auch. Wenn man da nicht irgendwie mal einen Deckel drauf bekommt, wird man die Probleme nicht in den Griff bekommen, auch nicht wenn mehr menschen Bahn oder Fahrrad fahren.Das ist zwar noch immer nich ganz der richtige Weg (wir müssen endlich das Verkehrswachstum begrenzen), aber schon ein deutlicher Fortschritt.
Einer der größten Fehler des RRX ist ja noch, dass man intermodalen Fahren blockiert.MrEnglish schrieb:Das ist auch ein wichtiger Punkt. Der Deutschlandweit leicht sinkende Modal-Split des Autos täuscht nämlich oft über die Tatsache hinweg, das der Autoverkehr in absoluten Zahlen weiter steigt, alleine weil die Mobilität insgesamt stark steigt. Das zeigt die Studie auch. Wenn man da nicht irgendwie mal einen Deckel drauf bekommt, wird man die Probleme nicht in den Griff bekommen, auch nicht wenn mehr menschen Bahn oder Fahrrad fahren.Das ist zwar noch immer nich ganz der richtige Weg (wir müssen endlich das Verkehrswachstum begrenzen), aber schon ein deutlicher Fortschritt.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 20.11.18 11:23
Hier scheint es aber immer noch keine Strategie zu geben, wie man das vernünftig umsetzen kann. Der Ausbau des Straßen- und Bahnnetzes führt auch zu einer massiven Diversifizierzung bei den Arbeitsplätzen und Kultur-/Freizeitangeboten. Früher stand nur das wenige zur Verfügung, was im Umkreis von wenigen Kilometern vom Wohnort lag. Da hat mitunter jemand einen Job als Bankangestellter gemacht, obwohl er vielleicht der bessere KFZ-Entwickler gewesen wäre. Erst der Ausbau des Nahverkehrssystems hat dafür gesorgt, dass auch eine 50 km entfernte Autofabrik besagten KFZ-Entwickler anheuern kann. Ein Umzug ist i.d.R. noch aufwändiger, zumal es heutzutage kaum noch unbefristete Arbeitsverträge gibt. Möglicherweise muss man in zwei Jahren wieder in eine andere Stadt.MrEnglish schrieb:Das ist auch ein wichtiger Punkt. Der Deutschlandweit leicht sinkende Modal-Split des Autos täuscht nämlich oft über die Tatsache hinweg, das der Autoverkehr in absoluten Zahlen weiter steigt, alleine weil die Mobilität insgesamt stark steigt. Das zeigt die Studie auch. Wenn man da nicht irgendwie mal einen Deckel drauf bekommt, wird man die Probleme nicht in den Griff bekommen, auch nict wenn mehr menschen Bahn oder Fahrrad fahren.Das ist zwar noch immer nich ganz der richtige Weg (wir müssen endlich das Verkehrswachstum begrenzen), aber schon ein deutlicher Fortschritt.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 20.11.18 11:27
Ersteres nicht, zweiteres aber ja. Denn erstens wird der RRX nach den letzten Berichten hier ohnehin nie fertig, und zweitens hat man ohne Not vorhandene Infrastrukturen verkommen lassen, die Essener Nordbahn sogar abgerissen.Sind dann die Berichte über überquellende Züge nur Fake News und das Ausbauprogramm für den RRX nur eine weiteres unnötiges Prestigeprojekt?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 20.11.18 11:31
Darauf paßt wie die Faust aufs Auge der Abriß der Essener Nordbahn, die diverse Siedlungsgebiet erschlossen, mehrere Umstiegsmöglichkeiten zu Stadtbahnen geboten, und viel Raum für P+R-Plätze abseits der Innenstädte gehabt hätte.Einer der größten Fehler des RRX ist ja noch, dass man intermodalen Fahren blockiert.
Mangels Streckenausbau soll der RRX ja am liebsten nur an den Hbf halten, nicht dazwischen.
Dazwischen wohnen aber auch Leute mit Fahrrädern und Autos. Die fahren keine langen Wege zum Hbf.
Beispiel Wattenscheid: vielleicht der RRX-halt mit den meisten kostenlosen Parkplätzen. Für den RRX werden die Halte von fünf auf zwei pro Richtung und Stunde zusammengestrichen. Na, da werd ich wohl 2030 weiterhin mit dem Auto nach Düsseldorf fahren.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 20.11.18 12:07
Interessante Frage, die aber nicht von der Tatsache ablenken darf, daß VIELE es tun. Die Anzahl und Länge der täglichen Staus weiß man erst richtig zu würdigen, wenn man sie zur Menge der Autobahnen in Beziehung setzt. Auf einer Straßenkarte hängen niedergehende Industriestädte wie Krefeld oder Mönchengladbach locker die Metropole Zürich ab. Zwischen Amsterdam und Utrecht kommt man mit einer Autobahn aus, zwischen Köln und Düsseldorf braucht man drei.Wer will denn derzeit mit den Auto in NRW fahren?
Es werden wohl eher mehr aufs Auto umsteigen.Wer will denn derzeit mit den Auto in NRW fahren? Man fährt von einem Stau in den nächsten. Die A1 und A45 bestehen nur noch aus Baustellen und maroden Brücken. In den Städten sieht es nicht besser aus. In Dortmund ist seit Monaten Chaos auf dem Wallring weil die Stadt den Mittelstreifen 'verschönert", dafür schmeißt man Geld raus.
geschrieben von: Anbeku
Datum: 20.11.18 12:32
Der Punkt ist doch, dass es beim ÖPNV nicht wirklich besser aussieht. Züge sind überfüllt und unzuverlässig. Busse stehen auch im Stau oder müssen Umleitungen fahren usw. Hier ist die Zumutbarkeitsgrenze genau so erreicht. Die Zugkilometer wachsen stärker als die Schieneninfrastruktur und die Personenkilometer wachsen stärker als die Zugkilometer. Keine Trendwende in Sicht. Wir bräuchten einen großen Befeiungsschlag im ÖPNV aber stattdessen wird immer noch maximal das gebaut, was zum fahren des geplanten Fahrplans zwingend nötig ist und der geplante Fahrplan basiert auf Fahrgastprognosen die schon jetzt von der Realität überholt wurden.Wer will denn derzeit mit den Auto in NRW fahren? Man fährt von einem Stau in den nächsten. Die A1 und A45 bestehen nur noch aus Baustellen und maroden Brücken. In den Städten sieht es nicht besser aus. In Dortmund ist seit Monaten Chaos auf dem Wallring weil die Stadt den Mittelstreifen 'verschönert", dafür schmeißt man Geld raus.
Nicht zu vergesse, dass arbeitnahes Wohnen in vielen Fällen nicht mehr leistbar ist. Keine Ahnung, wie sich das zwischen Köln, Duisburg und Dortmund verhält, aber im Ballungsraum Stuttgart ist das so.Eine These ist, dass es an den sich widersprechenden Anforderungen an die "modernen" Arbeitswelt liegt:
- Auf der einen Seite: "Sei flexibel!" Also die Anforderung, den Arbeitsplatz jederzeit zu wechseln.
- Auf der anderen Seite: "Kauf Wohneigentum!" Also das genau entgegengesetzte Plan; Immobilien sind nun mal nicht sonderlich flexibel.
Das Ergebnis ist: Die Leute müssen immer weiter pendeln.
Und ein drittes:
Selbst Mieter müssen bei einem Umzug zumeist massiv erhöhte Mietkosten stemmen.
Das können sich viele schlicht nicht leisten.
Auch hier das Ergebnis: Noch weiter Pendeln.
Und dann noch:
- Mangel an (wohnungsnahen) Kitaplätzen.
- Mangel an (wohnungsnahen) Grundschulen.
So werden auch die Kids unablässig in der Gegend herumgefahren.
(--> Das Helikopter-Eltern-Paradoxon: Weil der Verkehr ja so gefährlich ist, werden die Kids mit dem Auto transportiert).
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 20.11.18 13:12
Es ist ein uraltes Problem der kommunalen Entwicklung: Es wird Baugebiet um Baugebiet ausgewiesen (Ob Gewerbe, Industrie oder Wohnen ist grad egal), der Infrastrukturausbau zur nächsten Straße erledigt - und fertig! Dass aber selbst die Durchgangsstraßen und überörtlichen Straßen den Verkehr gar nicht mehr aufnehmen können, interessiert offenbar keinen. Was allein bei uns in den letzten 30 Jahren alles gebaut wurde ist der Wahnsinn, die Straßen haben sich kein bisschen seither verändert (höchstens mal Belagsarbeiten) und auch das Busliniennetz plus Bahn hat sich weitestgehend in dieser Zeit nicht verändert. Das KANN gar nicht gut gehen. Diese Erkennntnis hat sich offenbar in der Politik und in den Rathäusern/Landratsämtern noch nicht durchgesetzt. Für jedes Neubaugebiet müsste es eine Art einmalige "Infrastruktursteuer" pro m² und ausgelegte Personenzahl/Anzahl Arbeitsplätze, die dann in die Erweiterung der Infrastruktur in der direkten Umgebung investiert werden muss. Genauso darf kein Baugebiet mehr ausgewiesen werden, bevor nicht ein ÖPNV-Anschluss in unmittelbarer Umgebung (maximal 7 Minuten Fußweg) nachgewiesen werden kann und dieser Anschluss in der HVZ noch entsprechende Kapazitäten nachweisen kann.Es ist sicherlich richtig, das die steigende Mobilität auch Ausdruck steigender persönlicher Möglichkeiten ist, aber nur zum Teil. Das die Menschen für die selben Dinge immer weitere Strecken zurücklegen steigert sicherlich nicht in allen Fällen die Lebensqualität. Die Nahversorgung wird ja aufgrund zunehmender Zentralisierung immer schwieriger. Hier in Aachen gibt es in den Außenbezirken immer weniger Läden und keine Post und weiterführende Schule mehr. Das Freizeitangebot war auch von 20 Jahren noch besser. Hinzu kommt die steigende Zersiedelung durch wachsende Automobilität und stärkere Urbanisierung. Die Menschen wollen im Grünen wohnen aber in der Stadt arbeiten. Zudem werden Mieten im Zentrum immer teurer. Um die Städte entstehen Speckgürtel mit wenig verdichteten Wohnsiedlungen und ohne eigens Zentrum und Infrastruktur. Zudem Gewerbegebiete auf dem Feld mit schlechter ÖPNV-Anbindung. Ein Großteil des Autoverkehrs sind Ein-und Auspendler während im Zentrum weniger als die Hälfte der Haushalte überhaupt ein Auto besitzt. Durch die ganze Fläche, die für den MiV geopert werden muss geht wiederum viel Attraktivität und raum für andere Dinge verloren. Das ist auch ein Teufelskreis.
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