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Hallo,

neue Besen kehren gut. Der neue Bürgermeister von Herzberg/Elster macht sich - offensichtlich aus eigener leidvoller Erfahrung - stark für die Pendler aus der westlichen Region des Elbe-Elster-Kreises (Brandenburg) [www.ee-fernsehen.de]. Ich jedenfalls, der die Gegend auch nicht freiwillig verlassen hat, wünsche ihm, dass er dabei mehr Erfolg hat, als sein Vorgänger, der sich während seiner fast dreißigjährigen Amtszeit vergeblich für einen Ausbau der B 87 zur A 16 (Leipzig - Frankfurt/Oder) eingesetzt hat. Einige Details werden in diesem Zeitungsartikel [www.lr-online.de] zusätzlich genannt.

Zu befürchten ist allerdings, dass nachdem der VBB beispielsweise mit dem Erfolg der Linien RE 1 und RE 2 förmlich von Fahrgästen überrannt wird, hier nicht so schnell ein zusätzliches (Nachfrage-)Fass im Süden Brandenburgs aufgemacht werden soll. Die bereits geplante Aufsplittung des RE 5 am Südende in unattraktive Zwei-Stundentakte nach Elsterwerda und Finsterwalde deute ich jedenfalls dahingegend, dass im direkten Speckgürtel (ab Wünsdorf) mehr Platz - ohne Mehraufwand - in den Zügen geschaffen werden soll. Die künftige parallele IC-Linie wird nichts bringen, wenn sie nicht mit VBB-Fahrscheinen benutzt werden darf bzw. womöglich - mehr oder weniger - gleichzeitig in Elsterwerda abfährt oder in Berlin ankommt. Das Zielkonzept 2030 spricht zwar von 70/50 in Elsterwerda und 45/75 in Berlin Südkreuz - aber ob das jemals so kommt?


Viele Grüße vom
exElsterwerdaer

Matthias



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:16:22:47:14.
7904 schrieb:
Zitat:
Zu befürchten ist allerdings, dass nachdem der VBB beispielsweise mit dem Erfolg der Linien RE 1 und RE 2 förmlich von Fahrgästen überrannt wird, hier nicht so schnell ein zusätzliches (Nachfrage-)Fass im Süden Brandenburgs aufgemacht werden soll.
Wo sollen all diesen Massen denn herkommen? Maximal noch aus Luckenwalde und Jüterbog, aber das ist nicht Elbe-Elster. Dort fehlt ein Verlgiechbares Ziel und Quellgebiet das Nachfragen wie beim RE1 und dem RE2-Süd generieren kann.

Es geht mittlerweile um jeden einzelnen Platz ...

geschrieben von: 7904

Datum: 17.11.18 00:31

Osterhasi schrieb:
Wo sollen all diesen Massen denn herkommen? Maximal noch aus Luckenwalde und Jüterbog, aber das ist nicht Elbe-Elster. Dort fehlt ein Verlgiechbares Ziel und Quellgebiet das Nachfragen wie beim RE1 und dem RE2-Süd generieren kann.
Hallo,

klar um "Massen" aus der Region geht es da auch nicht, wenn auch die Nachfrage sicher noch etwas höher sein könnte, wenn man den Nullknoten Falkenberg/E., den man in den letzten Jahren zerschossen hat, wieder herstellen würde. Und dass ein Stundentakt im Umland von Berlin höhere Nachfrage - wenn auch zuweilen langsam - generiert, ist wohl unbestritten. Aber jeder zusätzlich aus Richtung Süden belegte Platz, steht im wirklichen Speckgürtel dann nicht mehr zur Verfügung. Und mittlerweile - und erst recht in Zukunft - geht es wohl um jeden Platz ...


Viele Grüße vom
exElsterwerdaer

Matthias
7904:
Die bereits geplante Aufsplittung des RE 5 am Südende in unattraktive Zwei-Stundentakte nach Elsterwerda und Finsterwalde deute ich jedenfalls dahingegend, dass im direkten Speckgürtel (ab Wünsdorf) mehr Platz - ohne Mehraufwand - in den Zügen geschaffen werden soll.
Solche Verschwörungstheorien sind sicher eine geeignete Methode, wenn sich eine der totesten Gegenden von Deutschland völlig der Lächerlichkeit preisgeben will.

Was die Strecke von Jüterbog nach Falkenberg betrifft, reicht eigentlich schon ein Blick auf die Atlaskarte, um deren Einzugsgebiet zu erkennen. Da scheinen einige Kleinstädte ihre Bedeutung ein wenig zu überschätzen.

Re: [BB] Elbe-Elster: Pendler fordern Stundentakt RE 3 nach Berlin

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.11.18 07:04

Hallo,
natürlich ware ein Stundentakt im Berufsverkehr auf der RE 3 wünschenswert.
Berlin und Brandenburg haben bisher keine Haushaltsmittel für den Ausbau des SPNV in ihre Haushalte eingestellt.
Bei den derzeitigen Diesel- und Benzinpreisen, werden eine Menge Berufspendler gene auf den Zug umsteigen.

Gruß
Otto Siemenz
Sonderkorrespondent schrieb:
Was die Strecke von Jüterbog nach Falkenberg betrifft, reicht eigentlich schon ein Blick auf die Atlaskarte, um deren Einzugsgebiet zu erkennen. Da scheinen einige Kleinstädte ihre Bedeutung ein wenig zu überschätzen.
Ich würde eher sagen, dass sie auch was vom Kuchen abhaben wollen. Die gut angebundenen brandenburgischen Orte in rund einer Stunde Umkreis um Berlin erleben seit einiger Zeit messbare Zuzüge durch Menschen, denen Berlin zu teuer, zu laut, zu hektisch oder zu groß zum Wohnen ist oder die aus Berlin aus ähnlichen Gründen flüchten, um sich günstig ein Eigenheim im Grünen zu bauen. Arbeiten wollen/müssen sie aber weiterhin in Berlin und da ist für viele der Zug attraktiver als die Autobahn.
Osterhasi schrieb:
7904 schrieb:
Zitat:
Zu befürchten ist allerdings, dass nachdem der VBB beispielsweise mit dem Erfolg der Linien RE 1 und RE 2 förmlich von Fahrgästen überrannt wird, hier nicht so schnell ein zusätzliches (Nachfrage-)Fass im Süden Brandenburgs aufgemacht werden soll.
Wo sollen all diesen Massen denn herkommen? Maximal noch aus Luckenwalde und Jüterbog, aber das ist nicht Elbe-Elster. Dort fehlt ein Verlgiechbares Ziel und Quellgebiet das Nachfragen wie beim RE1 und dem RE2-Süd generieren kann.
Auf einigen Strecken mit vergleichbaren, teils sogar deutlich schlechteren, Fahrgastpotenzial gibt es den Stundentakt bereits. Etwa beim RE6 hinter Neuruppin oder der RB33 hinter Beelitz.
Und gerade weil wir hier nicht von Fahrgastmassen sprechen, könnte hier zunächst auch mit einem kleinen Triebwagen (auch älteren Baujahres und/oder Diesel) und Umstieg in Jüterbog mit Anschlusssicherung Abhilfe geschaffen werden.

Wo Logik aufhört, fängt das DB-Preissystem an!
Lobedan schrieb:
Sonderkorrespondent schrieb:
Was die Strecke von Jüterbog nach Falkenberg betrifft, reicht eigentlich schon ein Blick auf die Atlaskarte, um deren Einzugsgebiet zu erkennen. Da scheinen einige Kleinstädte ihre Bedeutung ein wenig zu überschätzen.
Ich würde eher sagen, dass sie auch was vom Kuchen abhaben wollen. Die gut angebundenen brandenburgischen Orte in rund einer Stunde Umkreis um Berlin erleben seit einiger Zeit messbare Zuzüge durch Menschen, denen Berlin zu teuer, zu laut, zu hektisch oder zu groß zum Wohnen ist oder die aus Berlin aus ähnlichen Gründen flüchten, um sich günstig ein Eigenheim im Grünen zu bauen. Arbeiten wollen/müssen sie aber weiterhin in Berlin und da ist für viele der Zug attraktiver als die Autobahn.
Hallo,

ich stimme Lobedan zu. Berlin ist derzeit eine der Städte in Deutschland, die massiv wachsen. Die Mieten explodieren, es ist immer schwieriger, eine Wohnung zu bekommen, selbst wenn man sie bezahlen kann. Die logische Konsequenz ist, möglichst in den Speckgürtel zu ziehen und dann rein zu pendeln. Optimal ist da eine gute Zuganbindung, d.h. kurze Taktzeiten, kurze Fahrzeiten, relativ viele Halte innerhalb von Berlin. Ein Stundentakt ist da sicher die absolute Basisleistung, wenn man sich als Pendler-Wohnstadt etablieren möchte, muss "eigentlich" mehr her.

Mein Vorschlag: Direkt Nägel mit Köpfen machen und für die Zukunft bauen. Zweigleisig ausbauen, wo es noch eingleisig ist, Oberleitung ziehen. Die Bahnsteige müssen so lang sein, dass sie lange Züge von 8 Doppelstöckern aufnehmen können, denn der Bedarf wird mit dem Angebot steigen. Am Anfang werden Züge mit zwei oder drei Wagen bestellt, mit der Option, einzelne oder alle Züge zu verlängern. Die Züge müssen von Anfang an hohe Beschleunigungswerte und eine Vmax von 160 km/h erreichen können. Das verkürzt die Reisezeiten.
Wenn ich die Züge dann auch noch so leite, dass sie im Speckgürtel Pendler aufnehmen, aber im Einzugsbereich der S-Bahn nur noch an bestimmten Knotenbahnhöfen halten, kürze ich die Reisezeiten weiter und mache das Angebot für die Pendler attraktiv.
Bei der Streckenplanung sollte direkt ein 15' oder 20'-Takt mit den vollen 8-Wagen-Zügen geplant werden, so dass in Zukunft keine teuren Umbauarbeiten mehr stattfinden bzw. aufgeschoben werden müssen.

Jetzt kommt das Argument "das ist zu teuer". Denkt mal nach, auch die lieben Politiker:
- sofort richtig machen und nicht mehr nachbessern zu müssen ist billiger, als etwas bestehendes teilweise abzubauen, um Nachbesserungen einzupflegen
- derzeit ist Bauen sehr teuer, weil ganz Deutschland überall baut und die Baufirmen sich die Rosinen rauspicken können. Aber: unsere Konjunktur verläuft in Wellen. Einem Aufschwung folgt ein Abschwung. Fange ich jetzt an zu planen, kann ich im Abschwung bauen. Das hat mehr als einen Vorteil: die Auftragslage ist schlechter, die Firmen rechnen mit weniger Umsatzrendite. Gleichzeitig vermeide ich dadurch produktiv Arbeitslosigkeit.
- Das Ganze ist eine große Konjukturmaschine. Für den Standort Berlin und vor allem für diese ländlichen Gebiete, die sich -nicht zu Unrecht- abgehängt vorkommen. Die Pendler bringen Geld, haben Familien, die versorgt werden müssen -> Einzelhandel (wer will schon seinen Kasten Wasser/ Bier im Zug mitschleppen?), Dienstleistungen (Kindergärten, Ärzte, Handwerker) -> Steuereinnahmen für die Dörfer. Der ein oder andere Landwirt wird sich auch über die 5. Fruchtfolge freuen.

So, der Garten ruft.

Schöne Grüße

Tobias

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Giovanni schrieb:
Auf einigen Strecken mit vergleichbaren, teils sogar deutlich schlechteren, Fahrgastpotenzial gibt es den Stundentakt bereits. Etwa beim RE6 hinter Neuruppin oder der RB33 hinter Beelitz.
Und gerade weil wir hier nicht von Fahrgastmassen sprechen, könnte hier zunächst auch mit einem kleinen Triebwagen (auch älteren Baujahres und/oder Diesel) und Umstieg in Jüterbog mit Anschlusssicherung Abhilfe geschaffen werden.
Um mal bei den Fakten zu bleiben: Die "Kernortschaften" von Treuenbrietzen und Jüterbog haben zusammen genau so viele Einwohner_inner, wie Falkenberg und Herzberg zusammen, wobei man an letzterem ja auch noch entfernt vorbeifährt. Klar, wenn wir alle Einwohner_innen der Dörfer mitzählen, mögen das vielleicht mehr sein, machen den Kohl aber auch nicht fett. Erst Bad Liebenwerda kann da mit deutlich mehr Leuten aufwarten, aber wie viele pendeln denn von dort nach Berlin? Gut, es sind auch "nur" 1:44 bis zum Potsdamer Platz [wie lange dauert dann Haustür-Haustür?] - aber ob man damit wirklich so viele Leute hinter dem Ofen hervorholt? Und ob Stadtflüchtende dann nicht eher direkt nach Trebbin ziehen, um nur mal ein willkürliches Beispiel zu nehmen? Oder nach Schwerin, dass bei einer vernüftigen ICE-Verbindung sogar niedrigere Fahrzeiten erreichen würde.
Wer wirklich ins Grüne ziehen will, macht das nämlich heute auch schon - wer aus der Stadt verdrängt wird, versucht idR tendenziell in der Nähe zu bleiben und den kürzestmöglichen Weg zu haben, deswegen laufen Falkensee und die sog. S5-Region ja auch so über.

Auf dem RE6-Nord sieht es übrigens ähnlich aus: Wittstock, Pritzwalk und Perleberg stellen den RE3-Süd sogar mit Bad Liebenwerda noch in den Schatten und ein Umsteigezwang lockt gewiss niemanden hinter dem Ofen hervor.

Re: Es geht mittlerweile um jeden einzelnen Platz ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.11.18 11:20

7904 schrieb:
Osterhasi schrieb:
Wo sollen all diesen Massen denn herkommen? Maximal noch aus Luckenwalde und Jüterbog, aber das ist nicht Elbe-Elster. Dort fehlt ein Verlgiechbares Ziel und Quellgebiet das Nachfragen wie beim RE1 und dem RE2-Süd generieren kann.
Hallo,

klar um "Massen" aus der Region geht es da auch nicht, wenn auch die Nachfrage sicher noch etwas höher sein könnte, wenn man den Nullknoten Falkenberg/E., den man in den letzten Jahren zerschossen hat, wieder herstellen würde. Und dass ein Stundentakt im Umland von Berlin höhere Nachfrage - wenn auch zuweilen langsam - generiert, ist wohl unbestritten. Aber jeder zusätzlich aus Richtung Süden belegte Platz, steht im wirklichen Speckgürtel dann nicht mehr zur Verfügung. Und mittlerweile - und erst recht in Zukunft - geht es wohl um jeden Platz ...


Viele Grüße vom
exElsterwerdaer

Matthias

Hallo,

Einfach mal einen Wagen mehr ran hängen, dann bleibt für die Speckgürtelbewohner auch noch ein Plätzchen übrig. Aber was macht die DB stattdessen? Genau das Gegenteil, einen Wagen abhängen. Die letzten Tage konnte ich das in Blankenfelde beim RE5 beobachten, hatten die RE bislang fünf Wagen gehabt, sind es dieser Woche plötzlich nur noch vier Wagen, bei Lok-Wendezug genau so wie beim Twindex. Da braucht man sich natürlich nicht wundern, wenn die Auslastung steigt.....


MfG Bw Nysa.

Re: Es geht mittlerweile um jeden einzelnen Platz ...

geschrieben von: Osterhasi

Datum: 17.11.18 11:25

Bw Nysa schrieb:
Zitat:
Hallo,

Einfach mal einen Wagen mehr ran hängen, dann bleibt für die Speckgürtelbewohner auch noch ein Plätzchen übrig. Aber was macht die DB stattdessen? Genau das Gegenteil, einen Wagen abhängen. Die letzten Tage konnte ich das in Blankenfelde beim RE5 beobachten, hatten die RE bislang fünf Wagen gehabt, sind es dieser Woche plötzlich nur noch vier Wagen, bei Lok-Wendezug genau so wie beim Twindex. Da braucht man sich natürlich nicht wundern, wenn die Auslastung steigt.....
Der Fahrradwagen ist nur im Sommer bestellt. Und weil der ja auch oben eingerichtet ist wie ein Tanzsaal, fallen da gar nicht mal so viele Sitzplätze weg... Was sich die Besteller dabei gedacht haben :-X
Osterhasi schrieb:Zitat:
Um mal bei den Fakten zu bleiben: Die "Kernortschaften" von Treuenbrietzen und Jüterbog haben zusammen genau so viele Einwohner_inner, wie Falkenberg und Herzberg zusammen, wobei man an letzterem ja auch noch entfernt vorbeifährt. Klar, wenn wir alle Einwohner_innen der Dörfer mitzählen, mögen das vielleicht mehr sein, machen den Kohl aber auch nicht fett. Erst Bad Liebenwerda kann da mit deutlich mehr Leuten aufwarten, aber wie viele pendeln denn von dort nach Berlin? Gut, es sind auch "nur" 1:44 bis zum Potsdamer Platz [wie lange dauert dann Haustür-Haustür?] - aber ob man damit wirklich so viele Leute hinter dem Ofen hervorholt? Und ob Stadtflüchtende dann nicht eher direkt nach Trebbin ziehen, um nur mal ein willkürliches Beispiel zu nehmen? Oder nach Schwerin, dass bei einer vernüftigen ICE-Verbindung sogar niedrigere Fahrzeiten erreichen würde.
Wer wirklich ins Grüne ziehen will, macht das nämlich heute auch schon - wer aus der Stadt verdrängt wird, versucht idR tendenziell in der Nähe zu bleiben und den kürzestmöglichen Weg zu haben, deswegen laufen Falkensee und die sog. S5-Region ja auch so über.

Auf dem RE6-Nord sieht es übrigens ähnlich aus: Wittstock, Pritzwalk und Perleberg stellen den RE3-Süd sogar mit Bad Liebenwerda noch in den Schatten und ein Umsteigezwang lockt gewiss niemanden hinter dem Ofen hervor.
Ja sicher, vorerst profitieren zuerst mal die Berlin-nahen Orte und die, die noch ausreichend gute Infrastruktur von früher übrig haben. Eberswalde ist derzeit so eine "Boomtown", Neuruppin ebenfalls. Aber auch Cottbus mit 70-90 Minuten Regio-Fahrtzeit nach Berlin Mitte entwickelt sich immer mehr zur Schlafstadt und bebaut gerade so ziemlich jede Baulücke und Ruine, die in den letzten 30 Jahren niemand anfassen wollte.

Mit RE 3 und 4 hat man bis Luckenwalde auf der Strecke ja auch schon ein recht gutes HVZ-Angebot. Viel mehr wird der Fernverkehr wahrscheinlich gar nicht zulassen. Mittelfristig wird man sich hier wohl mal um eine ICE-NBS bemühen müssen, wenn die VDE8-Verkehre so weiter wachsen wie bisher, denn sonst wird der Regionalverkehr hier noch ausgebremst und bekommt keine zusätzlichen Trassen für den Berufsverkehr.

Der RE 3-Süd hat, genau wie der RE 5-Süd aber auch den Vorteil, dass es keine parallele Autobahn gibt, hier punktet ein gutes Angebot also gleich doppelt. Und im Fall Elbe Elster gibt es neben Berlin ja auch noch Dresden und Leipzig als Pendlerziele, sodass der Wachstumseffekt aus Berlin gar nicht so stark sein muss, um dennoch spürbar zu werden.

Re: [BB] Elbe-Elster: Pendler fordern Stundentakt RE 3 nach Berlin

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.11.18 14:41

Aber nun mal: alle diese Pendler wollen doch alle ziemlich gleichzeitig IN die Grossstadt fahren und so am Abend wieder Rueck? Wieso dann auf 18 st/tag eine feste Stundentakt, wenn es mit so 2/3 extra P-RE-Zuege an erwuenschte Zeiten schon 80/90% der reëlle Nachfrage abdeckt?
( nah ja, hier in NL ist NS schon im Kontrakt verordnet mindestens an jeder bedienter BHF alle 30 min zu halten-ausser sa/so- und die andere, wie ARRIVA auch nicht).
Sonderkorrespondent schrieb:
7904:
Die bereits geplante Aufsplittung des RE 5 am Südende in unattraktive Zwei-Stundentakte nach Elsterwerda und Finsterwalde deute ich jedenfalls dahingegend, dass im direkten Speckgürtel (ab Wünsdorf) mehr Platz - ohne Mehraufwand - in den Zügen geschaffen werden soll.
Solche Verschwörungstheorien sind sicher eine geeignete Methode, wenn sich eine der totesten Gegenden von Deutschland völlig der Lächerlichkeit preisgeben will.

Was die Strecke von Jüterbog nach Falkenberg betrifft, reicht eigentlich schon ein Blick auf die Atlaskarte, um deren Einzugsgebiet zu erkennen. Da scheinen einige Kleinstädte ihre Bedeutung ein wenig zu überschätzen.
Herzberg hat ja nun werktags ab Fahrplanwechsel sogar mehr oder weniger durchgehend eine stündliche Anbindung. Nur nicht Richtung Berlin.

Ansonsten: an der Strecke selbst ist das Potential natürlich überschaubar. Aber wenn man mal wieder sinnvolle Verbindungen nach Torgau, Riesa etc. herstellen könnte...

Und zur Theorie des Vorposters_ warum sollten die Züge aus Finsterwalde leerer sein als die Stundentaktserstärker aus Elendswerda?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:17:19:14:42.
Osterhasi schrieb:
Bw Nysa schrieb:
Zitat:
Hallo,

Einfach mal einen Wagen mehr ran hängen, dann bleibt für die Speckgürtelbewohner auch noch ein Plätzchen übrig. Aber was macht die DB stattdessen? Genau das Gegenteil, einen Wagen abhängen. Die letzten Tage konnte ich das in Blankenfelde beim RE5 beobachten, hatten die RE bislang fünf Wagen gehabt, sind es dieser Woche plötzlich nur noch vier Wagen, bei Lok-Wendezug genau so wie beim Twindex. Da braucht man sich natürlich nicht wundern, wenn die Auslastung steigt.....
Der Fahrradwagen ist nur im Sommer bestellt. Und weil der ja auch oben eingerichtet ist wie ein Tanzsaal, fallen da gar nicht mal so viele Sitzplätze weg... Was sich die Besteller dabei gedacht haben :-X
Richtung Norden ist das eine *extrem* sinnvolle Sache, nach Süden braucht man die Fahrradwagen in der Tat nicht unbedingt.

Und man braucht auf dem RE5 Süd und auchauf dem RE3 Süd selbst im Pendlerverkehr selten wirklich 5 Wagen. Nach Lufelde und im Berufsverkehr nach Luwalde und Jüterbog hat man dazu noch den RE4.

Die Nordäste sind voller. Mag mal anders werden, wenn es von der Dresdener Bahn direkt nach Berlin geht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:17:19:12:04.

Doppelposting, bitte löschen (owt)

geschrieben von: Global Fish

Datum: 17.11.18 19:13

.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:17:19:13:57.

Re: Es geht mittlerweile um jeden einzelnen Platz ...

geschrieben von: Osterhasi

Datum: 17.11.18 19:34

Global Fish schrieb:
Richtung Norden ist das eine *extrem* sinnvolle Sache, nach Süden braucht man die Fahrradwagen in der Tat nicht unbedingt.
Richtung Norden ist das eine *extrem* sinnvolle Sache, nach Süden braucht man die Fahrradwagen in der Tat nicht unbedingt.

Die Nordäste sind voller. Mag mal anders werden, wenn es von der Dresdener Bahn direkt nach Berlin geht.
Grundsätzlich sind die Fahrradwagen wichtig, ohne Frage, aber warum die oben - ähnlich wie Steuerwagen - so dermaßen sinnlos gestaltet sind, wird mir ein Rätsel bleiben.

Immerhin werden die Äste ja etwas optimiert, wenn der eher schwächere Ast Richtung Elsterwerda mit dem nach Wittenberge zusammengefasst wird.

Aufsplittung RE 5 am Südende

geschrieben von: 7904

Datum: 18.11.18 22:09

Global Fish schrieb:
Zitat:
Und zur Theorie des Vorposters_ warum sollten die Züge aus Finsterwalde leerer sein als die Stundentaktsverstärker aus Elsterwerda? (Zusatz von 7904: Schreibfehler des Vorposters berichtigt :-))
Hallo,

vor einigen Jahren besuchte ich eine mehrtägige Schulung in unserer Firmenzentrale in Berlin (EVU). Anstelle der Übernachtungskosten zog ich es vor, mir das Geld für eine entsprechende VBB-Fahrkarte erstatten zu lassen und während der Zeit bei meinen Eltern in Elsterwerda zu wohnen. Einfach um einmal selbst zu testen, wie eine tägliche Pendelei aus der "Provinz" in die Hauptstadt so zu ertragen ist, da man mir damals auch eine beruflichen Wechsel nach Berlin in Aussicht gestellt hatte. Und warum für teuer Geld in Berlin eine Wohnung mieten, wenn ja alles in erträglicher(?) Reichweite vorhanden ist.

Schön, dass es damals diesen Stundentakt des RE 5 schon gab. Und natürlich gebe ich Dir recht, nachmittags kam man sich spätestens hinter Uckro schon recht verlassen in den vier oder gar fünf Dostos vor - egal ob es der Haupt- oder der Verstärkertakt war. Allerdings war ich doch jedesmal recht erstaunt, dass dann in Elsterwerda doch noch immer so zehn bis fünfzehn Fahrgäste - die ich einfach einmal so (entsprechend Gepäck) als Pendler identifiziert habe - den Zug verließen. Das sind wahrlich keine Massen, aber immerhin Menschen, die sich tagtäglich aus einer wirtschaftlich gebeutelten Region auf den Weg zur Arbeit gemacht haben - zum Großteil meine Altersgruppe und daher mittlerweile sicher auch am Ende ihrer Berufslaufbahn. In Doberlug-Kirchhain mögen einige weitere zum Anschluss Richtung Finsterwalde ausgestiegen sein.

Klar sind das alles Zahlen, die man bequem in einem Bus unterbringen könnte. Aber irgendwo muss jeder Pendlerzug einmal enden oder beginnen - und wenn er da schon voll wäre ... ?

Splittet man nun den RE 5 am Südende wieder auf, hätten zwar die Pendler aus Finsterwalde immer noch den Komfort des Stundentaktes (einmal mit, einmal ohne Umsteigen). Doberlug-Kirchhain und Elsterwerda müssten allerdings wieder nur mit einer Fahrmöglichkeit innerhalb von zwei Stunden leben. Potential also - grob geschätzt - halbiert. Wenn der IC einmal in der angedachten Zeitlage fahren würde, könnte das ausgeglichen werden. Vielleicht würden sogar die Finsterwalder schnell erkennen, dass wenn sie ein paar Minuten früher losfahren und in Do-Ki umsteigen würden, im IC dann ihren Direktzug in Baruth (Mark) überholen und früher in Berlin ankommen könnten. Aber alles nur Theorie des Konzeptes für 2030 - wahrscheinlich kommt es anders und schlimmer geht immer ...

Nun will ich nicht mit Geschichten langweilen, die eigentlich ins HiFo gehören - wie ich ja eigentlich auch. Nur soviel. Ich habe damals das Angebot des Wechsels nach Berlin ausgeschlagen, allein schon wegen der (damals noch) drohenden monatelangen Streckensperrung(en). Vom heutigen Standpunkt aus: Alles richtig gemacht!

Trotzdem bleibt mein Mitgefühl mit allen, die ihre/meine Heimat nicht verlassen haben und sich wacker als Pendler alltäglich durchschlagen!


Viele Grüße aus Bielefeld
vom exElsterwerdaer

Matthias

Re: Aufsplittung RE 5 am Südende

geschrieben von: Sonderkorrespondent

Datum: 19.11.18 22:00

In der Tat, irgendwo müssen die Züge ja enden und wieder einsetzen. Und da sollten die Herrschaften in Elendswerda vielleicht einfach mal die Lobbyarbeit eines Rainer Genilke zur Kenntnis nehmen und ihr entgegentreten, statt sich immer weiter mit „Elbe-Elster“ einlullen und an den Rand drängen zu lassen. Soweit das eben möglich ist, wenn man als Bürgermeisterin eine Anschlußverwendung nach gescheiterter landespolitischer Karriere hat.

Genilke hat dabei ja auch noch das Gewohnheitsrecht auf seiner Seite, denn auch früher bog jeder zweite Zug in Dobrilugk Nord links ab. Nur mit einem feinen Unterschied: Nicht, um dann in der „Sängerstadt“ zu verenden, sondern um weiter nach Hoyerswerda zu fahren. Das Beispiel sollte schon verdeutlichen, was mit verdammt hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Reisezugverkehr zwischen Jüterbog und Falkenberg geworden wäre, wenn das der ZVOE zu entscheiden hätte.

Und auch da schlägt wieder die Frage nach dem „irgendwo“ zu, das der Ziel- und Abgangsbahnhof ist. Denn sollten die Herrschaften in Herzberg glauben, es würde jeder zweite Zug in Jüterbog bleiben, dann irren sie: Vielmehr wird in der jeweils anderen Stunde nach Wittenberg gefahren. Den Leuten dort wird man ihre Anbindung hoffentlich nicht wegnehmen wollen.

Alles andere wären nennenswerte Mehrleistungen. Denn mit den jede zweite Stunde, also zwischen den Leipziger Eilzügen, von Cottbus nach Falkenberg fahrenden Erdbeerkörbchen schafft man es in der Zwischenzeit leider nicht bis Jüterbog und zurück. Das ist nicht schön, aber der Tonfall, mit dem da gewettert wird, irritiert dann doch ein wenig.

Zumal erstaunlicherweise nicht jeder nach Berlin fahren will. Mit Dresden, hier über Riesa, hat es sich dank ZVOE ja schon ganz erledigt. Für Cottbus (und auf dem Wege natürlich die Metropole von Elste-Elber) hat sich eine günstig zu habende Lösung gefunden. Und Wittenberg: Da auch das nicht unter der Fuchtel des ZVOE liegt, fahren zwischen Annaburg und Falkenberg immerhin auch noch ein paar Reisezüge. Wenn man da in „Fak“ aussteigt, kann man dann die alte Weise von Familie Silly anstimmen ...

Re: Aufsplittung RE 5 am Südende

geschrieben von: bahnmuffel

Datum: 20.11.18 08:27

Sonderkorrespondent schrieb:
Genilke hat dabei ja auch noch das Gewohnheitsrecht auf seiner Seite, denn auch früher bog jeder zweite Zug in Dobrilugk Nord links ab. Nur mit einem feinen Unterschied: Nicht, um dann in der „Sängerstadt“ zu verenden, sondern um weiter nach Hoyerswerda zu fahren. Das Beispiel sollte schon verdeutlichen, was mit verdammt hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Reisezugverkehr zwischen Jüterbog und Falkenberg geworden wäre, wenn das der ZVOE zu entscheiden hätte.

Und auch da schlägt wieder die Frage nach dem „irgendwo“ zu, das der Ziel- und Abgangsbahnhof ist. Denn sollten die Herrschaften in Herzberg glauben, es würde jeder zweite Zug in Jüterbog bleiben, dann irren sie: Vielmehr wird in der jeweils anderen Stunde nach Wittenberg gefahren. Den Leuten dort wird man ihre Anbindung hoffentlich nicht wegnehmen wollen.

Der "Ton" des Sonderkorrespondenten lässt darauf schließen, dass er noch nie im RE3 (bzw. früher RE5)-Süd saß und beurteilen kann wie viele Leute mit dem Zug zwischen Jüterbog und Falkenberg im Zug sitzen. Diese Zahlen sind merklich zurück gegangen seit dem der der RE3 aus Berlin den Nullknoten Falkenberg um 10min verpasst. Die Pendlerzahlen Richtung Berlin steigen hingegen kontinuierlich an. Darüber hinaus mutet es sehr hochnäsig an, wie über das vermutete Wissen über Fahrpläne bis Jüterbog der Herrschaften in Herzberg geschrieben wird. Auch auf dem Land lebt man nicht hinter dem Mond

Der Regionalverkehr hat einerseits eine Erschließungsfunktion in der Fläche. Deshalb hält gerade der RE3-Süd an wirklich jeder kleinen Milchkanne. Eine Wiederherstellung des erreichbaren Nullknotens in Falkenberg würde die Reisendenzahlen signifikant erhöhen. Was den Stundentakt betrifft ist sicher eine Ausweitung auf ein stündliches Angebot zur HVZ morgens und Abends an Werktagen als vorerst ausreichend, meinetwegen mit Umstieg in Jüterbog, so wie es derzeit mit der Kombination aus RE4 bis Jüterbog und anschließender Fahrt mit einem RE3 (Fahrzeug Elbe-Saale-Bahn) 17:07 Uhr ab Jüterbog gemacht wird.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -