Die DB hat die Pünktlichkeitswerte für Oktober 2018 veröffentlicht: DB Fernverkehr weiterhin auf niedrigem Niveau, Regio hat die schlechtesten Wert des laufenden Jahres, aber vergleichsweises hohe Pünktlichkeit.

Link: [www.bahn.de]

71,8% - weiterhin miserable Leistung. Immerhin hat man mit KRM nun einen Schuldigen.

Mich würden aber eher die Zugausfälle interessieren.

Wer's noch nicht kennt: In Baden-Württemberg werden von der DB auch Ende 2018 noch Woche für Woche schön übersichtlich (und los-/netzscharf!) die Verspätungen und Ausfallquoten aufbereitet und lassen sich mit den Werten der letzten 10 Wochen verglichen.
--> Betriebslage im Regionalverkehr Baden-Württemberg

Von den 92,6 % bundesweit kann man dort nur träumen und rangiert bereits seit Wochen (teils deutlich) unter der 90-%-Marke, auf mancher Problemlinie sind selbst (Dauer-)Werte von unter 80 % keine Seltenheit. Immerhin bei der Zugausfallquote ging es in den letzten beiden Wochen etwas runter auf Werte von weniger als 2 Prozent. Sonst rückt der rote Riese solche Daten ja nur bei kleinen Anfragen raus: So gab es 2017 bei Regio+FV in Summe 0,3 % Komplett- bzw. 0,7 % Teilausfälle.


Grüße
stellwerk_wf

ICE-TD-Fan schrieb:

Die DB hat die Pünktlichkeitswerte für Oktober 2018 veröffentlicht: DB Fernverkehr weiterhin auf niedrigem Niveau, Regio hat die schlechtesten Wert des laufenden Jahres, aber vergleichsweises hohe Pünktlichkeit.

Link: [www.bahn.de]

Beim Fernverkehr muss man sich über schlechte Pünktlichkeit wirklich nicht wundern, wenn man sich anguckt, wie ungeeignet die ICE und IC für hohe Fahrgastwechsel-Aufkommen sind mit ihren engen Türen, engen Durchgängen im Innern usw.
Die gleichzeitige Vorfahrt ggü. dem Nahverkehr reißt dann noch zusätzliche langlaufende RE-Linien von DB-Regio wie in NRW z.B. RE1 oder RE5 oder RE6 mit runter.
Aber durch Abgabe dieser Linien wird ja dann zumindest DB-Regio deutlich pünktlicher...

ICE-TD-Fan schrieb:

Die DB hat die Pünktlichkeitswerte für Oktober 2018 veröffentlicht: DB Fernverkehr weiterhin auf niedrigem Niveau, Regio hat die schlechtesten Wert des laufenden Jahres, aber vergleichsweises hohe Pünktlichkeit.

Link: [www.bahn.de]

Hallo,

wir sprechen immer von einem Pünktlichkeitsniveau, das in % der gefahrenen Züge angegeben wird. Dann wird gemeckert, dass es schlecht ist. Zahlen kann man aber immer von allen möglichen Seiten betrachten (um nicht den dämlichen Satz von Churchill zu zitieren). Mich interessiert daher folgendes, insbesondere im Vergleich zu 2008, 1998, 1988, 1978, 1968 und 1958:

- Wie viele km Gleis lagen?
- Wie viele Züge wurden insgesamt gefahren?
- Wie viele Zug-km wurden insgesamt gefahren?
- Wie viele Personen-km wurden insgesamt gefahren?
(aus diesen drei Angaben lässt sich eine Netzauslastung berechnen)
- Wie viele Züge wurden pünktlich gefahren (in absoluten Zahlen)?
- Wie viele Reisende kamen pünktlich ans Ziel?
- Wie viele Zug-km bzw. Personen-km wurden bei pünktlichen Reisen zurückgelegt (und bei unpünktlichen)?
- Wie viele Züge/Zug-km waren geplant, wurden aber nicht gefahren?

Ich glaube, erst wenn wir diese Daten im Vergleich zu "früher"* sehen, können wir die Leistung der Bahn wirklich bewerten.

Wenn "die Bahn" veröffentlicht, dass sie einen gewissen Pünktlichkeitswert erreichen will, muss sie sich daran messen lassen. Das ist eine selbst gestellte Anforderung, folglich ist sie (mehr oder weniger) fair. Trotzdem bitte ich in die Diskussion einzublenden, dass heute auf einem reduzierten und nur in wenigen Teilen modernen Schienennetz ein wesentlich dichterer Takt gefahren wird, als vor einigen Jahren. Die Anzahl der Züge / Zug km etc. ist massiv gewachsen. Mich interessiert daher auch, ob bei massiv gewachsener Zugzahl seit z.B. 1978 die Zahl der pünktlichen Züge ebenfalls gewachsen oder ob sie sogar gesunken ist.

Schöne Grüße

Tobias

*bitte dran denken: für den Bahnfreund gilt "§1: früher war alles besser, §2: heute ist alles schlecht, §3: In Zukunft wird alles noch schlechter, §4: Nur die Bahn meiner Kindheit ist die wahre Eisenbahn!"

Zitat

Der Brand eines ICE-Zuges am 12. Oktober führte zu einer tagelangen Komplettsperrung der wichtigen Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt/Main.

In der Folge musste der gesamte Zugverkehr auf diesem vielbefahrenen Korridor großflächig umgeleitet werden. Die daraus resultierenden erheblichen Verspätungen im Nah- und Fernverkehr schlugen sich in sinkenden Pünktlichkeitswerten nieder.

Jetzt weiß ich warum hier in Leipzig meine S-Bahn öfters zu spät kam. Dass mir das nicht in den Sinn kam. Erklärt sich aber wie von allein.

Tobias M schrieb:

*bitte dran denken: für den Bahnfreund gilt "§1: früher war alles besser, §2: heute ist alles schlecht, §3: In Zukunft wird alles noch schlechter, §4: Nur die Bahn meiner Kindheit ist die wahre Eisenbahn!"

Wenn das eine "spaßige" Bemerkung sein soll, dann gut.
Wenn Du das aber ernst meinen solltest, dann startete doch bitte eine Umfrage, in der jeder, der sich als Eisenbahnfreund bezeichnet, seine Zustimmung oder Ablehnung dieser Darstellung kundtut. Vorher solltest Du solch pauschale Behauptungen vielleicht doch eher nicht tippen (weil das Ergebnis Deiner Aussage ja doch schon feststeht).