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SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.11.18 11:18

Die Machbarkeitsstudie für eine Bahnanbindung Geesthachts könnte noch vor Weihnachten in Auftrag gegeben werden. Der SPD-Landtagsabgeordneten Kathrin Wagner-Bockey geht das alles nicht schnell genug.

Geesthacht Die Machbarkeitsstudie für eine Bahnanbindung Geesthachts könnte noch vor Weihnachten in Auftrag gegeben werden. Das bestätigt das Kieler Verkehrsministerium auf Anfrage. Aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Kathrin Wagner-Bockey geht hervor, dass das Land die Angebote für eine entsprechende Studie bis Ende November erwartet.
[www.ln-online.de] (Der Artikel ist kostenfrei)
Die Möglichkeit für den Güterverkehr muss wegen dem stillgelegten AKW Krümmel erhalten bleiben, das im August 2011 die Betriebsgenehmigung verloren hat.
Der geplante Rückbau dürfte hier noch sehr viele Jahre dauern.
Beim AKW Stade werden zwischen Stilllegung und Ende Rückbau mindestens 18 Jahre liegen, Baukosten von dem AKW 150, Rückbaukosten 500 Millionen Euro.

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.11.18 12:38

Hoffen wir das Beste! Aber bei der Strecke kann man sich auch ohne Studie ausmalen, dass sich eine Reaktivierung lohnt und massenweise Fahrgäste anlocken wird!

Gibt es in SH eigentlich auch diese 1000er-Grenze, wenn es um Bahnstreckenreaktivierungen geht?
Eingleisiges Überwurfbauwerk mit Einfädelung in die S-Bahn ähnlich Abzweig S3 nach Harburg und denn durch den Citytunnel, Vorlauf Testbetrieb mit den Hybrid VTA. Ich kann mir gut vorstellen das die Kapazität nicht ausreichen wird.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:11:09:22:46.

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: Vinne

Datum: 11.11.18 09:42

Genau sowas wäre sinnvoll, direkt hinter Nettelnburg raus und bis Bergedorf Gbf wieder runter, müsste für S-Bahn möglich sein. Für den Güterverkehr muss die vorhandene Verbindung bestehen bleiben.

Ggf. könnte man später sogar den Fahrplan derartig gestalten, dass man in Nettelnburg die S-Bahn-Züge mit Ziel Bergedorf flügelt, also ein Teil nach Bergedorf und den anderen nach Geesthacht. Das ergäbe dann einen 20 min-Takt mit einer Kapazität pro Fahrt vergleichbar mit den aktuellen LINT 54 nach Kaltenkirchen auf der AKN - müsste passen.

Hauptsache, man kommt im Hamburger Nahverkehr langsam auf den grünen Zweig und realisiert erstmal die Projekte, die wirklich wichtig sind.

Eine S4 - sowohl nach Bad Oldesloe als auch nach Elmshorn (-Itzehoe) - sowie eine Anbindung von Geesthacht sind da erstmal viel wichtiger als z.B. eine S-Bahn nach Kaltenkirchen, dort gibt es ja bereits ein attraktives Angebot!

Gruß

Krückau - Rhein - Isar - Elbe - Leine - Oker - mein Leben ist eine Flusskreuzfahrt!

In der neuen DS 334 findet ihr in der Nordredaktion:
S4-Bahnhof Bargteheide, Marschbahn-Regio-Vergabe, ESTW Westerland (Sylt), neg-Bäderbahn, Northvolt-Fabrik, Ausbaupläne von Land und DB InfraGO, ESTW HH-Hasselbrook, Verbindungsbahnbrückenprojekte, Neues zur U5, Übergabefahrzeiten Niedersachsen, Ausbauprojekte im Land, das Drama zum Metronom u.v.m.

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: ETLA

Datum: 11.11.18 10:51

Moin,
eine unendliche Geschichte...es scheint sich endlich Etwas zu bewegen...
aber: die VHH möchte Betonplatten (als Fahrbahn) mit der Schienenstrecke integrieren und dann sollen Busse darauf weiterhin die Lösung sein...
und was wird mit den vielen Bahn(Bus-)übergängen? Komisch, das Hauptargument gegen die Wiederaufnahme des PV auf der Schiene sind die vielen Bahnübergänge...(?) und: Umsteigen auch weiter, dann dauerhaft!
p.s. würden Geesthacht und Bergedorf im Bereich Karlsruhe liegen hätten wir schon längst umgesetzte (Schienen-) Lösungen.
Stadtbahnwagen hätten auch kein Problem mit der engen Kurve von Bergedorf „Hbf“ nach Bergedorf Süd. Ja, ich weiß, die Kurve gibt’s nicht mehr, aber Bergedorf ist ja auch kein Ort im Karlruher Raum. Dort wäre die Verbindung vermutlich nicht so vorschnell stillgelegt worden. Eine Umsteigelösung, ohne durchgehende Züge von Geesthacht nach Hamburg Hbf, würde mit ziemlicher Sicherheit den Nutzen-Kosten-Grenzwert nicht erreichen. Das Problem bei der Strecke ist vor allem, dass in den langgezogenen Straßendörfern der Zug nur einmal hält, oder die Bahnhöfe relativ weit von den Ortskernen entfernt liegen, insbesondere in Geesthacht, wo der Bahnhof unten in der Elbniederung liegt, der Ort selbst aber oben auf der Geest. Der Busverkehr parallel zur Bahn müsste also weiterhin, wenn auch nicht im heutigen Umfang, aufrecht erhalten werden, ebenso müsste es zumindest in Geesthacht eine Busverbindung zwischen Bahnhof und Ort geben.

Die vielen nicht technisch gesicherten Bahnübergänge sollte man auch nicht unterschätzen, schließlich wirken sie sich auf die mögliche Höchstgeschwindigkeit der Strecke, und damit auf die Fahrzeiten direkt aus. Im Münchener Raum scheitert der Anschluss der Stadt Geretsried an das S-Bahnnetz daran, dass ein vorhandener Bahnübergang bei dem zu erwartenden erheblich ansteigenden Verkehr im Zuge des S-Bahnausbaus der Strecke, auch mit nachgerüsteter Sicherungstechnik (Schranken) nicht mehr zulassungsfähig ist. Die erforderliche niveaufreie Kreuzung will aber niemand bezahlen.

Auch wenn eine Schienenanbindung Geesthachts sicherlich sinnvoll wäre, und man ja nicht gleich S-Bahnstandard anstreben muss, ist eine Reaktivierung der BGE für einen regelmäßigen Personenverkehr alles andere als trivial.

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: Djensi

Datum: 12.11.18 15:22

Moin,

als die Strecke PV-technisch stillgelegt wurde, lag die noch mehr im Nirvana als heute und selbst die Verkehrsbetriebe des Kreis Stormarn waren 1. deutlich schneller und konnten 2. die Leute weitgehend da abholen, wo sie wohnen, nämlich ein Stück weiter nördlich der Trasse. Außerdem wurden mit dem Bus deutlich mehr Haltepunkte angefahren. Da ist das Gutachten abzuwarten, welche strukturellen Veränderungen entlang und vor allem im direkten Einzugsbereich der Bahn stattgefunden haben. Direkt von Geesthacht nach Bergedorf (-Hamburg) mag es eine Attraktivität geben und vielleicht für aus dem Raum Lauenburg kommende Pendler einen attraktiven Umsteigepunkt darstellen, aber für den größten Teil der Menschen, die quasi unterwegs wohnen, schließe ich das aus. Da reicht einfach der Blick auf die Landkarte und vor allem wie wenige/viele Menschen in den Gemeinden und dann dort im Umkeis der Haltepunkte wohnen.
Ausführliche Gutachten betrachten nämlich durchaus auch sozialräumliche Ausrichtungen der Bewohner im Einzugsbereich. So kann es sein, das Verkehrsbewegungen am Bergedorfer Bahnhof vorbei nicht akzeptiert sind (bezogen auf die jetzigen ÖPNV-Nutzer), weil dort eben Arzt/Einkauf/Sport/Freizeit stattfinden.
Außerdem ist die A 25 trotz mancher Stausituationen im Delta mit der A1, ein Grund aus der Richtung nicht umzusteigen.

Grüße

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: StephanHL

Datum: 12.11.18 15:53

Nebenbei darf man nicht vergessen, dass jahrzehntelang von den Ortschaften insbesondere Geesthacht alles getan wurde, um hier die Bahnverbindung zu verhindern. Da zeigen sich parallelen zu Kellinghusen, die die Bahnstrecke im letzten Jahrhundert auch vehement bekämpften

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: 103612

Datum: 12.11.18 16:10

Ich teile deine Skepsis so nicht.

- Geesthacht: Mal angenommen, der Endpunkt befindet sich in Zukunft am Freibad. Dann würde die Altstadt fußlüfig erschlossen. Ein weiterer Halt könnte an der Kreuzung Düneburger Straße leigen. Bis auf die Oberstadt (dia aber auch nicht fußläufig zum ZOB ist) wäre damit geesthacht schon ganz gut abgedeckt.
-Escheburg bekommt einen Bahnhof unten im Tal. Klar liegt die Siedlung weiter oben, aber der Bus hält auch unten im Tal an der B5.
- Börnsen teils sich in der Besiedelung zwischen Tal und Berg 50:50 auf. Und des Bus hält wie in Escheburg ebenso unten an der B5.
- In Bergedorf könnte an der Straße Am Pollhof noch ein Halt hinzu kommen, aber eher mit geringem Aufkommen.
- Ein weiterer Halt an der Vierlandenstraße in Bergedorf läge nur 500m Fußweg vom Markt entfernt. Nicht ideal, aber doch ziemlich gut gelegen.
- Die Endstation mit einem Stumpfgleis in Nettelnberg würde einen sehr guten Übergang zur S-Bahn erlauben.

Alle anderen Ideen mit einer neuen Kurve zum Bahnhof Bergedorf oder einer Einschleifung in die S-Bahn bei Nettelnburg oder gar einer Überwerfung auf die Ferngleise halte ich zum Start für ziemlich illusorisch.

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.11.18 17:37

StephanHL schrieb:
Nebenbei darf man nicht vergessen, dass jahrzehntelang von den Ortschaften insbesondere Geesthacht alles getan wurde, um hier die Bahnverbindung zu verhindern. Da zeigen sich parallelen zu Kellinghusen, die die Bahnstrecke im letzten Jahrhundert auch vehement bekämpften

Kellinghusen ist ein gutes Beispiel für die Dummheit der Hobbypolitiker und Amtsstuben. Obwohl die noch vorhandene Bahnstrecke niemanden störte, sollte sie unbedingt weg. Auf der Trasse bis Hohenlockstedt sollte teilweise ein Wanderweg entstehen, reine Seifenblase, nie was passiert.
Als die Schienen mit völlig intakten Betonschwellen weg waren, sollte auch die Bahnbrücke über die Stör weg. Deren Mittelpfeiler wäre für die Überschwemmungen verantwortlich, das wurde ernsthaft behauptet!
Nur leider gab es danach genauso heftige Überschwemmungen der Stör in Kellinghusen.
Die Hauptursache ist die Verlandung der Stör. Wo früher noch Frachtschiffe mit etwa 1,60 m Tiefgang bis Kellinghusen kamen, sitzt man teilweise bei Ebbe schon mit dem Kanu fest.
Seit etwa 50 Jahren wurde nicht mehr gebaggert, obwohl die Stör bis zum Pegel Rensing Bundeswasserstraße ist.
Jedes Jahr werden aber noch die Pricken erneuert, für eine Handvoll kleine Motorboote und wohl als Beschäftigungstherapie für die WSV.
Bei der Bahn haben die Politiker noch nachgelegt und die Trasse nach Hohenlockstedt mit einem Supermarkt und einer Bank überbauen lassen, natürlich ganz gesetzeskonform.
Jetzt scheint auch kein Mensch wegen der Reststrecke nachzuhaken, für mich tiefste Autoprovinz.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:12:17:38:42.
Moin Moin,

103612 schrieb:
-Escheburg bekommt einen Bahnhof unten im Tal. Klar liegt die Siedlung weiter oben, aber der Bus hält auch unten im Tal an der B5.
- Börnsen teils sich in der Besiedelung zwischen Tal und Berg 50:50 auf. Und des Bus hält wie in Escheburg ebenso unten an der B5.
Lange Zeit war es gerade die Buslinie welche Börnsen und Escheburg im Gegensatz zu Geesthacht nicht unbedingt als Befürworter der Schienenanbindung hervorgebracht hat, weil der Zug eben nur einmal im Ort hält, der Bus hingegen mehrfach. Seit ein paar Jahren fahren die Busse nach Gessthacht überwiegend über die Autobahn, so dass Börnsen und Escheburg vom dichten Busverkehr zwischen Bergedorf und Geesthacht (alle 30 Minuten über die Dörfer, alle 10 Minuten über die Autobahn) gar nicht mehr so richtig profitieren, also aus deren Sicht die Schiene (vermutlich alle 20 Minuten) wieder eine häufigere Bedienung nach sich ziehen würde. In den letzten Jahren wurde erfreulicherweise ergänzend eine halbwegs ernst zu nehmende Bedienung (Stundentakt) der oberen Ortslagen von Börnsen und Escheburg realisiert. Ischt schon ein komplexes Thema, welches eine detaillierte Untersuchung verdient hat, und auch auf der S-Bahnstrecke zwischen Bergedorf und Hamburg tut sich mit dem neuen Stadtteil Oberbillwerder (Haltepunkt Allermöhe) etwas, sodass eine erforderliche Verdichtung aus dem Bergedorfer Raum nicht zwingend von deren "Hauptbahnhof" aus geschehen muss,. sondern durchaus mit den am Bergedorfer Zentrum vorbeifahrenden Zügen von und nach Geesthacht bewerkstelligt werden könnte.

Viele Grüße aus Bergedorf, Birger Wolter.

Re: SH: Bahnstudie für Geesthacht vor Beauftragung

geschrieben von: ETLA

Datum: 12.11.18 23:52

Moin,
dann doch noch etwas zur Geschichte:
1.als 1953 die BGE (PV) stillgelegt werden sollte, wurde Geesthacht(auch das Land S-H) vorher gefragt: könnt ihr etwas zuzahlen, um das Defizit zu verringern? Antwort; wir haben wirklich kein Geld; Geesthacht war damals die Stadt mit der höchsten Arbeitslosigkeit in der BRD.
2. Die BGE gehörte zu 100% der FHH und warum sollte FHH das Defizit alleine tragen(ach ja, bis 1937 gehörte Geesthacht zu Hamburg)
3. Die neugegründete VHH gehörte auch zum größten Teil der FHH und machte deutlich weniger Defizit.(Heute verdient die VHH im Lauenburgischen)
4. Die VHH ist Besitzer des Grund und Bodens der Bahntrasse geblieben.
5. Was darüber liegt gehört der AKN.
6. Die Stadt Geesthacht hat immer wieder Anläufe zu einer Reaktivierung gemacht, ist aber meist an der FHH gescheitert und... liegt zu weit von Kiel entfernt.
...eine schwierige Gemengelage...
ps.: doch es gab Ende der 60 ziger Jahre einen Lichtblick: die FHH und SH hatten eine S-Bahntrasse festgeschrieben (auf der durfte auch bis in 80 ziger Jahre nicht neu gebaut werden) und zwar Bergedorf-Wentorf-Kröppelshagen-Geesthacht Düneberg-Geesthacht Stadtzentrum.(Endstation war unter dem heutigen ZOB geplant).
Es war einmal...