Hallo,

wie ich heute selbst feststellen konnte, greift man angesichts des auch bei der DB AG auftretenden Tf-Mangel nun ganz tief in die Trickkiste.
Wie?
Ganz einfach, man holt eigentlich pensionierte oder im Ruhestand befindliche Tf zurück (zu mir unbekannten Konditionen) und setzt die, körperliche Eignung natürlich vorausgesetzt, wieder bei der DB ein.
Sowas passiert, wenn man ein Berufsbild verkommen lässt und weder wertschätzt noch vernünftig bezahlt.
Vielleicht denkt man doch mal um?
Denn die Probleme werden immer größer!

Gibt es das nun bei allen Geschäftsbereichen, auch bei Regio?

Sauerlandexpress



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:09:01:22:13.

Hallo,

das finde ich zumindest noch kreativer bzw besser, als 10-monats-Quereinsteiger, denen man die Eisenbahn im Schnellverfahren näher bringt.

Grüße

Cargonaut schrieb:

Hallo,

das finde ich zumindest noch kreativer bzw besser, als 10-monats-Quereinsteiger, denen man die Eisenbahn im Schnellverfahren näher bringt.

Grüße

Die Quereinsteiger werden schon seit Jahren ausgebildet. Es gibt genug die ihren Dienst auf der Lok oder im Stellwerk sicher durchführen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:09:05:58:50.

Cargonaut schrieb:

Hallo,

das finde ich zumindest noch kreativer bzw besser, als 10-monats-Quereinsteiger, denen man die Eisenbahn im Schnellverfahren näher bringt.

Grüße

Ich werde hier eigentlich nicht persönlich, aber manche bekommen bei jedem Regen eine Nasenspülung... So nach dem Motto "Wir Eisenbahner waren früher alle eine große Familie. Das sind wir jetzt leider nicht mehr, und zwar weil uns die böse Politik gezwungen hat (!!!), mit Verachtung ganz weit runter auf unsere Kollegen herabzuschauen, die nicht gleich nach der Schule zur Bahn gegangen sind, sondern tatsächlich erst später. Pfui! Und dann bringt man denen tatsächlich nicht mehr nicht zwingend benötigtes Wissen bei, ja Donnerschlag!"

Das wird nur nicht tief genug sein, ich glaube das wahre Ausmaß ist keinem bewusst...
Allein bei einem große, deutschen Personaldienstleister gehen zum Jahresende wohl 70 Mann.
Kein EVU kann mehr Abgänge mit Neuausbildungen kompensieren, Angebote wie von SBBCI (nur Deutschland, Basel - Mannheim für rund 75.000 CHF) sind erst der Anfang...

MfG

Solange man Leute findet denen das Rentnerdasein zu langweilig ist. Mit dem Dazuverdienen muss man ja auch Obergrenzen beachten. Als 450€ Zusatzkraft hier und da noch mal ne Tour im Berufsverkehr fahren oder Ausfallreserve machen. Mehr kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

KHM schrieb:

Cargonaut schrieb:

Hallo,

das finde ich zumindest noch kreativer bzw besser, als 10-monats-Quereinsteiger, denen man die Eisenbahn im Schnellverfahren näher bringt.

Grüße

Ich werde hier eigentlich nicht persönlich, aber manche bekommen bei jedem Regen eine Nasenspülung... So nach dem Motto "Wir Eisenbahner waren früher alle eine große Familie. Das sind wir jetzt leider nicht mehr, und zwar weil uns die böse Politik gezwungen hat (!!!), mit Verachtung ganz weit runter auf unsere Kollegen herabzuschauen, die nicht gleich nach der Schule zur Bahn gegangen sind, sondern tatsächlich erst später. Pfui! Und dann bringt man denen tatsächlich nicht mehr nicht zwingend benötigtes Wissen bei, ja Donnerschlag!"

Es geht nicht danach, wann man zur Bahn geht, sondern wie gut die Ausbildung ist. Und ich erlebe häufiger völlig branchenfremde Wuereinsteiger auf dem Führerstand und sehe deren Durchfallquoten bei Prüfungen. Die Leute selbst können ja nichts dafür, dass es so eine Möglichkeit gibt. Wenn man richtig lesen kann, steht das auch so in dem zitierten Text. Nirgends verurteile ich die Personen ansich. Aber man liest immer nur, was man lesen möchte.

Es hatte schon seinen Grund, warum man früher die Eisenbahn von Grund auf gelernt hat. Und das hat nichts mit dem Einstiegsalter zu tun.

Schönen guten Morgen!

ulrich schrieb:

[...] Mit dem Dazuverdienen muss man ja auch Obergrenzen beachten. [...]

Das ist so pauschal nicht richtig. Eine Hinzuverdienstgrenze gibt es nur bei vorgezogener Altersrente oder bei Erwerbsminderungsrente.
Nach Erreichen der Regelaltersgrenze gibt es eine solcher Hinzuverdienstgrenze nicht mehr. Dann darf unbegrenzt verdient werden.

Zitat

"Wenn Sie die Regelaltersgrenze erreicht haben, können Sie unbegrenzt hinzuverdienen. Ab dem Folgemonat hat der Hinzuverdienst grundsätzlich keinen Einfluss mehr auf die Rentenhöhe.

Quelle: [www.deutsche-rentenversicherung.de]

VG, 1208

Hallo zusammen,

liegt es wirklich daran, dass man den Tf Beruf hat verkommen lassen? Komischerweise betrifft der Personalmangel ja mittlerweile alle Branchen. In der BR Sendung Quer war diese Woche ein Beitrag zu sehen, dass ein Metzger eine Filiale schließen musste, weil er keine Leute findet. Und auch andere Branchen wurden dort gezeigt , die betroffen sind. Es betrifft also alle Branchen bzw ziemlich viele.

Die Straßen werden immer voller, überall entstehen Neubausiedlungen, wir werden also augenscheinlich immer mehr Menschen. Aber es fehlt überall an Arbeitskräften. Woran liegt das? Gibt es immer mehr Reiche, die schlicht nicht mehr arbeiten müssen, oder liegt es daran, dass so viele heute studieren statt eine Ausbildung zu machen?

Gruß
Markus

KHM schrieb:

Und dann bringt man denen tatsächlich nicht mehr nicht zwingend benötigtes Wissen bei, ja Donnerschlag!"

"Nicht zwingend benötigtes Wissen" bedeutet aber auch oftmals größere Überforderung in vielerlei Hinsicht, die über den Regelbetrieb hinausgehen.

Hallo,

zum Teil liegt es daran, dass "nützliche" Berufe gegenüber den Bullshitjobs ins Hintertreffen geraten. Letztere sind, obwohl gesellschaftlich gesehen "unnütz ", oftmals besser bezahlt und damit attraktiver.

Einen deutschen Wikipedia-Eintrag gibt es leider nicht, aus Gründen?
Das hier könnte ich mit Bauchschmerzen anbieten: [de.wikimannia.org]
siehe auch: [kontrast.at] [www.drehscheibe-online.de]


Dort, wo ich aufgewachsen bin, gab es eine gewisse Lenkung von Ausbildung und Studium, damit ist der Schweinezyklus z.B. in den Mode-Studienfächern nicht so zum Tragen gekommen. Heute überlässt man das dem freien Spiel des Marktes und kommt dann zu den oben beschriebenen Wirkungen. Manchmal hilft die Zuwanderung (so alle 10 Jahre: 1990 (Mauerfall) - 2000 (EU-Osterweiterung) - 2007 (EU-Dienstleistungsrichtlinie) - 2015)

Demografische Einflüsse sollten an der Stelle nicht verschwiegen werden, das sollte aber organisatorisch in den Griff zu kriegen sein.

Gruß
Wolfram

sagichnet schrieb:

KHM schrieb:

Und dann bringt man denen tatsächlich nicht mehr nicht zwingend benötigtes Wissen bei, ja Donnerschlag!"

"Nicht zwingend benötigtes Wissen" bedeutet aber auch oftmals größere Überforderung in vielerlei Hinsicht, die über den Regelbetrieb hinausgehen.

EiB haben ja früher zu Beispiel auch gelernt, kleinere Reparaturen selbst durchführen zu können. Das klingt toll, ist aber bei den heutigen Fahrzeugen sowieso kaum noch möglich. Das nenne ich daher "nicht zwingend benötigtes Wissen."

Cargonaut schrieb:

KHM schrieb:

Cargonaut schrieb:

Hallo,

das finde ich zumindest noch kreativer bzw besser, als 10-monats-Quereinsteiger, denen man die Eisenbahn im Schnellverfahren näher bringt.

Grüße

Ich werde hier eigentlich nicht persönlich, aber manche bekommen bei jedem Regen eine Nasenspülung... So nach dem Motto "Wir Eisenbahner waren früher alle eine große Familie. Das sind wir jetzt leider nicht mehr, und zwar weil uns die böse Politik gezwungen hat (!!!), mit Verachtung ganz weit runter auf unsere Kollegen herabzuschauen, die nicht gleich nach der Schule zur Bahn gegangen sind, sondern tatsächlich erst später. Pfui! Und dann bringt man denen tatsächlich nicht mehr nicht zwingend benötigtes Wissen bei, ja Donnerschlag!"

Es geht nicht danach, wann man zur Bahn geht, sondern wie gut die Ausbildung ist. Und ich erlebe häufiger völlig branchenfremde Wuereinsteiger auf dem Führerstand und sehe deren Durchfallquoten bei Prüfungen. Die Leute selbst können ja nichts dafür, dass es so eine Möglichkeit gibt. Wenn man richtig lesen kann, steht das auch so in dem zitierten Text. Nirgends verurteile ich die Personen ansich. Aber man liest immer nur, was man lesen möchte.

Es hatte schon seinen Grund, warum man früher die Eisenbahn von Grund auf gelernt hat. Und das hat nichts mit dem Einstiegsalter zu tun.

Schönen guten Morgen!

Die Grenze ist schmal. Du schriebst eben NICHT: "Das ist besser als eine SchnellausbildUNG in 10 Monaten." Dann würdest Du dich auf die Ausbildung und deren Umfang / Qualität beziehen. Du schriebst "als 10-monats-Quereinsteiger, denen …" und beziehst dich damit wörtlich auf diese Personen (und zwar alle). War vielleicht nicht beabsichtigt, aber steht so in Deinem Beitrag. Über das "Nirgends verurteile ich die Personen ansich." solltest Du daher vielleicht noch mal nachdenken. Wie gesagt, muss ja nicht Absicht gewesen sein.

Sauerlandexpress schrieb:

Sowas passiert, wenn man ein Berufsbild verkommen lässt und weder wertschätzt noch vernünftig bezahlt.

Immerhin werden Lokführer auch via Ebay-Kleinanzeigen gesucht: [www.ebay-kleinanzeigen.de] Also wenn man schon via Ebay Kleinanzeigen sucht, sagt das viel aus.

Grüße
Silli



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:09:09:21:54.

Silli schrieb:

Sauerlandexpress schrieb:

Sowas passiert, wenn man ein Berufsbild verkommen lässt und weder wertschätzt noch vernünftig bezahlt.

Immerhin werden Lokführer auch via Ebay-Kleinanzeigen gesucht: [www.ebay-kleinanzeigen.de] Also wenn man schon via Ebay Kleinanzeigen sucht, sagt das viel aus.

Grüße
Silli

Vielleicht muss man Lokführer nachhaltig besser bezahlen.

Ich kenne übrigens einen außertariflichen Mitarbeiter eines Dax Konzerns (= weit über 80k brutto), der vor einigen Jahren eine Ausbildung zum Lokführer gemacht hat und jetzt aus Spaß seinen Hauptjob in Teilzeit reduziert hat und stattdessen in Teilzeit als Lokführer arbeitet. War finanziell ein Verlust, aber es macht ihm Spaß.

Gibt es also auch ;)

Es gibt noch viele die auf 450 Euro weitermachen . Egal ob auf der Schiene oder der Gummibahn oder anderswo . Sonst würde noch viel mehr ausfallen .

Ist schon alles sehr seltsam ! Die alten holt man aus ihren Ruhestand zurück und die jungen bevölkern immer mehr die Büroarbeitsplätze ! Sollen doch erst einmal alle die wieder fahren , die in Büro hocken und noch fahren könnten , weil sie keine gesundheitlichen Einschränkungen haben !

Hallo,

das ist zwar richtig, aber der Hinzuverdienst muss selbstverständlich versteuert werden.
Verdienst Du pro Jahr mehr hinzu als Deine Rente ausmacht, dann will Deine Krankenversicherung auch noch Krankenversicherungs-und
Pflegeversicherungs-Beiträge von Dir.





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:09:10:31:38.

Achsstellkeil schrieb:

Ist schon alles sehr seltsam ! Die alten holt man aus ihren Ruhestand zurück und die jungen bevölkern immer mehr die Büroarbeitsplätze ! Sollen doch erst einmal alle die wieder fahren , die in Büro hocken und noch fahren könnten , weil sie keine gesundheitlichen Einschränkungen haben !

Echt? Kannst du dafür bitte hier auch Belege liefern? Ansonsten ist das völlig warme Luft, und trägt nicht zu irgendwelchem Frieden bei. Solche Äußerungen können nur von einem Jungspunt kommen, der kaum Ahnung vom Arbeitsleben hat!

Und nein, ich war kein Lokführer und bin bei keiner Eisenbahn angestellt.