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Im Rahmen der Realisierung der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel wird die Bahn im Januar 2019 mit den ersten Baumaßnahmen zwischen Müllheim und Auggen beginnen.
In dem rund sechs Kilometer langen Abschnitt entstehen in Müllheim östlich der bestehenden Rheintalbahn zwei Gleise der Neubaustrecke. Bei Auggen werden insgesamt vier neue Gleise gebaut: Die heutige Rheintalbahn wird nach Westen verlegt und dient künftig für den Nahverkehr und einzelne Güterzüge. Die zwei Gleise der Neubaustrecke werden auf der bisherigen Trasse der Rheintalbahn errichtet (für den schnellen Personenfernverkehr und den überwiegenden Teil des Güterverkehrs). Der Umbau der Rheintalbahn erfolgt ab 2019, die Neubaustrecke wird ab 2022 realisiert.
Daneben werden in Müllheim und Auggen alle bahnquerenden Brücken für Straßen und Eisenbahn, Wege und Gewässer sowie Stützbauwerke neu gebaut.
Zeitplan für die unmittelbar bevorstehenden Bauarbeiten
Erste Arbeiten im Zuge der landschaftspflegerischen Ausgleichsmaßnahmen haben bereits begonnen. Ab Ende Januar 2019 folgen die bauvorbereitenden Maßnahmen (Baufeldfreimachung, Herstellen der Flächen und Einrichten der Baustellen) in Müllheim für die Eisenbahnüberführung Hügelheimer Runs, in Auggen für die Straßenüberführung Fischerpfad. Die Hauptbauarbeiten an diesen Bücken beginnen Mitte beziehungsweise Ende Februar und dauern voraussichtlich bis Dezember (Hügelheimer Runs) beziehungsweise August 2020 (Fischerpfad).
Einschränkungen während der Bauzeit
Die Einschränkungen für den Straßenverkehr sowie für die Anwohner werden auf ein Minimum reduziert. Temporäre Straßensperrungen lassen sich bei einzelnen Maßnahmen leider nicht vermeiden, werden aber in jedem Fall rechtzeitig bekannt gegeben. Die Straßenüberführung Kleinfeldele muss für den gesamten Bauzeitraum (April 2019 bis Sept 2020) gesperrt werden, der Verkehr wird über die SÜ Fischerpfad und die K 4946 umgeleitet. Die Arbeiten erfolgen möglichst tagsüber, dennoch müssen auch unvermeidbare Baumaßnahmen in Sperrpausen im Nachtzeitraum (22 bis 6 Uhr) ausgeführt werden.
Umfangreicher Schutz vor Zuglärm
Grundsätzlich werden für die Anwohner in Müllheim und Auggen aktive Schallschutzmaßnahmen in Form von Schallschutzwänden auf der Grundlage des Planfeststellungsbeschlusses realisiert. Der Anspruch auf passive Maßnahmen (z. B. Schallschutzfenster) soll infolge der im Projektbeirat getroffenen Festlegungen zum sogenannten „Schallschutz über das gesetzliche Maß hinaus“ ebenfalls durch aktive Schallschutzmaßnahmen gewährleistet werden. Die konkrete Ausgestaltung wird derzeit ausgearbeitet und sowohl mit den Kommunen wie mit den betroffenen Anwohnern abgestimmt.
Kein Bau- oder Planungsstopp
Für einen, wie von zwei Bürgerinitiativen der Region geforderten, Planungs- und Baustopp sowie für die erneute Betrachtung alternativer Planungsvarianten sieht die Bahn keine Veranlassung. Aus Sicht der Bahn bestehen keine Unklarheiten und Unwägbarkeiten bei der Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen zwischen Müllheim und Auggen, die einen Baustopp rechtfertigen.
Transparenz während der gesamten Planung und Umsetzung
Seit März 2016 wird das regionale Begleitgremium für den Abschnitt Müllheim–Auggen unter Beteiligung der Bürgerinitiativen und der betroffenen Kommunen regelmäßig über den jeweiligen Planungsstand informiert. Dem gingen zuletzt in den Jahren 2014 und 2015 intensive Abstimmungen, über die Bahnplanung einschließlich Lärmschutzmaßnahmen und alternativen Trassenplanungen (insbesondere zur Tieflage), mit den Kommunen und den Bürgerinitiativen voraus. Die aktuelle Planung und die dabei vorgesehenen Schallschutzmaßnahmen wurden mit Festlegungen des Projektbeirats und Entscheidungen des Deutschen Bundestags sowie des Landtags Baden-Württemberg bestätigt.