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Nähe Rotthalmünster (BÜ bei Schalkham) hat eine BR628 am Nachmittag ein Postauto erfasst. Fahrerin verstarb vor Ort. TF erlitt Schock. Fahrgäste unverletzt. Es handelt sich wohl laut Unfallfoto um einen E-Scooter (Edit: Streetscooter) der Post.

Mein Beileid an die Angehörigen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:22:23:05:38.

Re: [BY] Tödlicher BÜ-Unfall Rottalbahn | Postauto von BR628 erfasst

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.09.18 00:05

Das ist sehr tragisch. Was ich nicht so ganz verstehe: Warum ist dieser Streckenabschnitt zwischen Passau und Mühldorf immer noch eine Nebenbahn mit all den vielen nicht technisch gesicherten BÜ? Während der Abschnitt zwischen Mühldorf und München zu den am stärksten belasteten eingleisigen Hauptbahnen gehört, ist weiter nördlich immer noch eine Nebenbahn.
Ist das Fahrgastaufkommen dort so gering?
Nach jedem Bahnübergangsunfall die gleiche Leier: Warum ist der nicht besser gesichert. Dass eine bessere Sicherung nicht wirklich was bringt, siehe diese aktuelle Meldung von gestern (Quelle: Polizei Konstanz):

Tödlicher Verkehrsunfall an Bahnübergang

Tödlich verletzt wurde eine 47-jährige Pkw-Lenkerin in der vergangenen Nacht um 23.30 Uhr bei einem Verkehrsunfall, der sich am Bahnübergang in der Hauptstraße ereignete. Nach derzeitigem Ermittlungsstand befuhr die 47-Jährige mit ihrem VW die Hauptstraße in Richtung Wahlwies. Vermutlich trotz geschlossener Halbschranken überfuhr sie den Bahnübergang und kollidierte mit einem in Richtung Radolfzell fahrenden Zug. Die allein im Fahrzeug befindliche Lenkerin wurde eingeklemmt und durch Angehörige der Feuerwehr Radolfzell geborgen. Im Anschluss konnte durch den Notarzt nur noch der Tod festgestellt werden. An den beteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von 31.500 Euro. Zur Klärung des Unfallhergangs wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter beauftragt.

Und die Meldungen, wo Menschen selbst komplett beschrankte Bahnübergänge überquert haben und dabei ihr Leben verloren haben, sind auch regelmäßig zu lesen.

Letztendlich hilft nur der Respekt vor und daraus resultierend die Vorsicht an Bahnübergängen. Und da beides immer häufiger fehlt, werden uns Meldungen wie oben im Alltag begleiten, auch ohne oder trotz ständiger Rumschreierei nach besseren Sicherungen.

Dieter Mäurer
Es fahren dort 628er im Stunden"takt". Das beschreibt wohl das Fahrgastaufkommen.
Dieter Mäurer schrieb:
Nach jedem Bahnübergangsunfall die gleiche Leier: Warum ist der nicht besser gesichert. Dass eine bessere Sicherung nicht wirklich was bringt, siehe diese aktuelle Meldung von gestern (Quelle: Polizei Konstanz):
Dass auch eine bessere Sicherung missachtet wird (siehe z. B. die einschlägigen Videos aus Russland), heißt noch nicht unbedingt, dass sie nichts bringt. Es dürfte aber unmöglich sein, Unfallquoten in Relation zur Sicherung zu vergleichen, weil die Sicherung ja schon von den Umständen abhängig gemacht wird.

Gruß
Sven

Re: [BY] Tödlicher BÜ-Unfall Rottalbahn | Postauto von BR628 erfasst

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.09.18 10:34

Irgendwann begreift auch der letzte Strassenverkehrsteilnehmer wie man sich an einem Andreaskreuz zu verhalten hat oder nimmt eben nicht mehr am Strassenverkehr teil wenn er Zug bekommen hat. Müssig sowas hier laufend zu posten. Bisschen Schwund ist eben immer. Darwinismus eben.
Die Rottalbahn ist die längste Nebenbahn Bayerns.
Nur akustisch also mit Pfeiftafel gesicherte BÜs sind üblich. Zwischen Pocking und Pfarrkirchen sind weitesgehend 80 kmh zulässig( Vorausetzung für den vor ein paar Jahren eingeführten Stundentakt) . Das Fahrgastaufkommen ist recht niedrig, in der Gegend wird viel Auto gefahren.

Das Problem ist wirklich das viele Autofahrer entweder aus Nachlässigkeit und oder Wissen sich an diesen BÜs falsch verhalten.

Zwar wurden einige dieser BÜs aufgelassen aber das auf absehbare Zeit alle technisch gesichtert werden, ist wohl wirtschaftlich nicht drin.

Re: [BY] Tödlicher BÜ-Unfall Rottalbahn | Postauto von BR628 erfasst

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.09.18 12:07

magdeburger.29 schrieb:
Irgendwann begreift auch der letzte Strassenverkehrsteilnehmer wie man sich an einem Andreaskreuz zu verhalten hat oder nimmt eben nicht mehr am Strassenverkehr teil wenn er Zug bekommen hat. Müssig sowas hier laufend zu posten. Bisschen Schwund ist eben immer. Darwinismus eben.

Leider befürchte ich ob der zivilisatorischen Entwicklung, daß die Anzahl der Dummen bzw. der "die anderen können ja auch aufpassen" Egomanen schneller wächst als das der Darwinismus da noch bereinigend eingreifen kann.

Leider wahr!

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 23.09.18 13:09

Conrail-Bahner schrieb:
Leider befürchte ich ob der zivilisatorischen Entwicklung, daß die Anzahl der Dummen bzw. der "die anderen können ja auch aufpassen" Egomanen schneller wächst als das der Darwinismus da noch bereinigend eingreifen kann.

Das steht tatsächlich zu befürchten... Alleine schon der massive Anstieg der Handy-Verstöße (Fahrer tippt auf dem Smartphone herum und übersieht dabei z.B. den Zug) mag davon Zeugnis ablegen. Und gegen solche "Unfälle" hilft dann auch keine Ampel mehr.

Was mich vielmehr wundert ist, wie man auf dieser Strecke einen Zug übersehen und dann auch noch treffen kann! Mal abgesehen von dem Waldstück gleich hinter Passau habe ich die ganze Strecke als ausgesprochen gut einsehbar in Erinnerung, und an weniger übersichtlichen Stellen ist der Zug auch deutlich mit der Geschwindigkeit runter gegangen.
Das ist ja nicht wie bei einem Motorrad, das mit Tempo 150 von der Seite herangeschossen kommt und zudem auch noch recht klein ist. Da kann ich eine unerwünschte Kaltverformung nebst finalem Abstieg über den Lenker ja noch nachvollziehen. Nein, es geht hier um einen fetten, leuchtend roten, nicht übermäßig schnellen und wahrscheinlich auch noch laut pfeifenden Zug! Wie kann man den übersehen?

Viele Grüße

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:23:13:11:33.

Alles schoen und gut

geschrieben von: Peter

Datum: 23.09.18 13:13

Hallo!

Alles schoen und gut - doch darf man nicht verkennen, dass es eben auch Versaeumnisse gibt, die nicht dem Kfz-Lenker anzulasten sind:
Immer oefter sieht man (nicht nur an BUe) mangelnden Freischnitt, d. h. viele Verkehrszeichen sind gar nicht mehr rechtzeitig zu erkennen.

Beim Bue ist dieser zwar durch die mehrfache Ankuendigung erkennbar, doch hapert es dort mitunter an den Sicht-Dreiecken.
Und angesichts steigender Geschwindigkeiten bei immer leiseren Fahrzeugen kann man mangelnde Sicht nicht mehr mit guter Akustik kompensieren (was ja zur Entstehungszeit mancher Regeln angesichts lautstarker Dampftraktion möglicherweise noch ausgereicht haben mag). Da sind dann eben auch die Baulasttraeger staerker gefragt.

Soll heissen, dass zwar das Verschulden i. d. R. beim Kfz-Lenker liegen mag, dies aber nicht in jedem Fall so ist.
Deswegen ist ein pauschales Autofahrer-Bashing eben auch falsch.
EDIT: Dies ganz allgemein und -mangels Ortskenntnis- nicht auf den konkreten Einzelfall bezogen. /EDIT

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:23:13:16:34.

Es ist ein Wahrnehmungsproblem.

geschrieben von: Nietenreko

Datum: 23.09.18 15:10

Es ist immer wieder erschreckend, zu beobachten, wieviel vom Verkehrsgeschehen viele Kraftfahrer einfach nicht mitkriegen, sei es die Beschilderung, sei es die Entwicklung einer Verkehrssituation vor ihnen, sei es das Verkehrsgeschehen hinter ihnen oder seien es Vorgänge ausserhalb ihres Fahrstreifens, die möglicherweise eine Reaktion ihrerseits erfordern könnten. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, Ignoranz will ich gar nicht mal unterstellen, es dürfte viel mit der menschlichen Leistungsfähigkeit im Allgemeinen und der persönlichen Konditionierung im Besonderen zu tun haben, denn es passiert ja nicht nur "normalen" Autofahrern, sonder auch Profis, die doch eigentlich auf "Köpfchenrollen" getrimmt sein sollten.

Zu den Dingen im Strassenraum, die bevorzugt nicht oder nur unterbewusst wahrgenommen werden, gehören an ziemlich oberster Stelle eben die Bahnübergänge, einmal, weil es sie so selten gibt, zum anderen, weil da so wenig los ist, und zum dritten, weil sie kaum auffallen. Ich fordere deshalb schon seit langem, dass BÜ ähnlich wie Radfahrer-Schutzstreifen durch bauliche oder markierungstechnische Massnahmen so aus der Strassenlandschaft hervorgehoben werden, dass die Gefahr, die von ihnen ausgeht, jedermann sofort deutlich sichtbar wird. Ein weisses Blechkreuz mit roten Ecken erfüllt diese Forderung nicht.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Peter schrieb:Zitat:
...
Alles schoen und gut - doch darf man nicht verkennen, dass es eben auch Versaeumnisse gibt, die nicht dem Kfz-Lenker anzulasten sind:
Immer oefter sieht man (nicht nur an BUe) mangelnden Freischnitt, d. h. viele Verkehrszeichen sind gar nicht mehr rechtzeitig zu erkennen.
...
Soll heissen, dass zwar das Verschulden i. d. R. beim Kfz-Lenker liegen mag, dies aber nicht in jedem Fall so ist.
...
So einfach ist das leider nicht. Viele Autofahrer haben keinen Respekt mehr vor den Andreaskreuzen.
Das liegt auch daran, dass viele der Kreuze an nicht mehr befahrenen Strecken stehen
oder an Strecken mit sehr wenig Verkehr.

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
- Wieder mehr Andreaskreuze, damit sie in Erinnerung bleiben
- Andreaskreuze kurzfristig ganz abschaffen

Was zur Zeit läuft (Kreuze lassen, aber überall wo noch "zwei Züge" fahren durch Ampeln überflüssig machen) macht alles nur noch schlimmer statt besser.

Viele Grüße https://www.bilderload.com/daten/bahnhofbilderlogo128V03MO.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:09:23:15:16:41.

Re: Es ist ein Wahrnehmungsproblem.

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 23.09.18 15:51

Nietenreko schrieb:
Zu den Dingen im Strassenraum, die bevorzugt nicht oder nur unterbewusst wahrgenommen werden, gehören an ziemlich oberster Stelle eben die Bahnübergänge, einmal, weil es sie so selten gibt, zum anderen, weil da so wenig los ist, und zum dritten, weil sie kaum auffallen. Ich fordere deshalb schon seit langem, dass BÜ ähnlich wie Radfahrer-Schutzstreifen durch bauliche oder markierungstechnische Massnahmen so aus der Strassenlandschaft hervorgehoben werden, dass die Gefahr, die von ihnen ausgeht, jedermann sofort deutlich sichtbar wird. Ein weisses Blechkreuz mit roten Ecken erfüllt diese Forderung nicht.
Hmm also dann zusätzlich zum Kreuz auch noch nen verkehrsberuhigten Bereich vor jedem Bahnübergang, im einfachsten Fall ein paar Betonkübel, die einem zur langsamen Slalomfahrt zwingen? Wäre sicherlich auch nicht verkehrt.

Re: Leider wahr!

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 23.09.18 15:54

Der Zeuge Desiros schrieb:
Was mich vielmehr wundert ist, wie man auf dieser Strecke einen Zug übersehen und dann auch noch treffen kann! Mal abgesehen von dem Waldstück gleich hinter Passau habe ich die ganze Strecke als ausgesprochen gut einsehbar in Erinnerung, und an weniger übersichtlichen Stellen ist der Zug auch deutlich mit der Geschwindigkeit runter gegangen.
Das ist ja nicht wie bei einem Motorrad, das mit Tempo 150 von der Seite herangeschossen kommt und zudem auch noch recht klein ist. Da kann ich eine unerwünschte Kaltverformung nebst finalem Abstieg über den Lenker ja noch nachvollziehen. Nein, es geht hier um einen fetten, leuchtend roten, nicht übermäßig schnellen und wahrscheinlich auch noch laut pfeifenden Zug! Wie kann man den übersehen?

Das war ein Postauto. Vermutlich hatte der Postmann eine Box voller Briefe auf dem Nebenplatz und wollte den unter der Fahrt "nebenbei" mal sortieren. Die stehen dort bei der Post auch unter immensem Zeitdruck und/oder der Ausfahren wollte einfach früher Feierabend machen können.

Alternative: Die üblichen Handyspielereien samt Musikhörens.