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Moin, moin!

Das Gezerre um den Ausbau vom Hamburger Hauptbahnhof geht in die nächste Runde:
Heute fordert der Fraktionschef der hiesigen SPD: Der Ausbau muss schneller gehen, die Bahn muss das bezahlen und es soll schnelle Zwischenlösungen geben, weil der endgültige Ausbau noch viele Jahre dauern wird.

Erst letzte Woche hatte sein Parteikollege und Verkehrsstaatsrat noch gesagt, dass der Ausbau vor 2030 nix wird. Weil das alles so kompliziert ist.
Starke Aussage, wenn man bedenkt, dass der Hbf seit 2011 offiziell überlastet ist und die Hamburger Wirtschaftsbehörde es bei den längst versprochenen Verkehrsanalysen scheinbar auch nicht so eilig hat.
Das ganze Grauen hier: [www.nahverkehrhamburg.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:27:09:47:22.
Ostholsteiner1 schrieb:Zitat:
Heute fordert der Fraktionschef der hiesigen SPD: Der Ausbau muss schneller gehen, die Bahn muss das bezahlen und es soll schnelle Zwischenlösungen geben, weil der endgültige Ausbau noch viele Jahre dauern wird.
Prinzipiell ist Druck machen Aufgabe der Politik, aber mit der Forderung, dass die Bahn das bezahlen soll, kann das nichts werden.
Solange die Bahn als AG geführt wird, wird sich die Bahn sagen, das das Betriebswirtschaftlich gesehen keinen Sinn macht.

Da muss also entweder eine Initiative vom Bund als Eigentümer kommen oder eine vernünftige Finanzierung aufgestellt werden, an der auch Stadt und Land Hamburg Anteile haben.
Zumal Hamburg das Geld eigentlich hat, wenn man sich schon eine Elbphilharmonie leisten kann ohne in Haushaltsschieflage zu geraten ;-)
Leider werden in dem Kommentar (bewusst oder unbewusst?) zwei grundsätzlich verschiedene Themen durcheinandergeworfen:

1) Der Ausbau der Verkehrsstation von Hamburg Hauptbahnhof mit seinen Ein- und Ausgängen, Backshops, Wartebereichen, Brücken und Bahnhofsvorplätzen
2) Die Überlastung im Schienennetz der DB Netz AG im Bereich Hamburg Hauptbahnhof und der Verbindungsbahn, welche regelmäßig zu Verspätungen der Züge in alle Richtungen führt.
Ostholsteiner1 schrieb:
Moin, moin!

Das Gezerre um den Ausbau vom Hamburger Hauptbahnhof geht in die nächste Runde:
Heute fordert der Fraktionschef der hiesigen SPD: Der Ausbau muss schneller gehen, die Bahn muss das bezahlen und es soll schnelle Zwischenlösungen geben, weil der endgültige Ausbau noch viele Jahre dauern wird.

Erst letzte Woche hatte sein Parteikollege und Verkehrsstaatsrat noch gesagt, dass der Ausbau vor 2030 nix wird. Weil das alles so kompliziert ist.
Starke Aussage, wenn man bedenkt, dass der Hbf seit 2011 offiziell überlastet ist und die Hamburger Wirtschaftsbehörde es bei den längst versprochenen Verkehrsanalysen scheinbar auch nicht so eilig hat.
Das ganze Grauen hier: [www.nahverkehrhamburg.de]
Das ist doch das Thema, woran die ganze Infrastruktur krankt: Es wird immer erst dann ausgebaut, wenn es nicht mehr anders geht. Gleiches ist doch in Köln. Dann werden über Jahre Gutachten erstellt, dann muss das in den BVWP, das auch wieder dauert usw usw. Bis dann mal ein Knoten mit Stand 2011 ausgebaut ist, vergehen 20 Jahre und bid das fertig ist, ist das geplante schon wieder zu klein. Als erste Maßnahme zur Entlastung des Hauptbahnhofs, müsste erstmal das Projekt Diebsteich abgeblasen werden. Mit dem Geld kann mal viel machen. Mit Diebsteich wird der Hbf nur noch mehr belastet. Eher müsste man sich überlegen, wie man zusätzliche Züge, z.B. Metronom, bis Altona durchbinden kann um den Hbf als Umsteigepunkt zu entlasten.

Bei den Problemen mit dem Ausbau darf man aber auch mal nach der Rolle der Stadt fragen, hat man sich doch eine Erweiterung der Südeinfahrt erst kürzlich verbaut.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Du weißt aber schon, dass Diebsteich u.a. aus den Immobilienerlösen der wegfallenden Flächen finanziert wird und daher das Geld nicht für andere Projekte zur Verfügung steht?
Murrtalbahner schrieb:
Als erste Maßnahme zur Entlastung des Hauptbahnhofs, müsste erstmal das Projekt Diebsteich abgeblasen werden. Mit dem Geld kann mal viel machen. Mit Diebsteich wird der Hbf nur noch mehr belastet. Eher müsste man sich überlegen, wie man zusätzliche Züge, z.B. Metronom, bis Altona durchbinden kann um den Hbf als Umsteigepunkt zu entlasten.
Nein, Diebsteich wird den Hauptbahnhof in Sachen Passagiere entlasten, weil dann alle Regionalverkehrsreisenden des RE 7 und RE 70 von der Achse Flensburg/Kiel - Neumünster - Hamburg bequem, zumeist bahnsteiggleich in den oft schon bereitstehenden Fernverkehr umsteigen können.
103612 schrieb:
Nein, Diebsteich wird den Hauptbahnhof in Sachen Passagiere entlasten, weil dann alle Regionalverkehrsreisenden des RE 7 und RE 70 von der Achse Flensburg/Kiel - Neumünster - Hamburg bequem, zumeist bahnsteiggleich in den oft schon bereitstehenden Fernverkehr umsteigen können.
Nein, Diebsteich würde den Hbf wenn überhaupt, dann nicht nennenswert entlasten, weil viele Fahrgäste, die heute den Bahnhof Altona nutzen, zum Hbf fahren würden.

Ich kann keinen Druck erkennen...

geschrieben von: Gumminase

Datum: 27.08.18 11:11

...und auch nicht, auf wen der SPD-Fraktionschef diesen ausüben möchte.

Eine Forderung, dass die DB alles bezahlen soll, löst bei der DB erfahrungsgemäß das Gegenteil von Druck aus: Keine Motivation.

Dabei hat die stolze Hansestadt Hamburg in der Tat mehr Geld als genug: nicht nur Elphilharmonie, sondern auch HSH Nordbank, teure E-Busse und U-Bahn-Bau statt Straßenbahn leistet sich die Stadt. Gut, dass wenigstens Olympia nicht zustande kam.

Dabei könnte die regierende SPD doch mal einen Anfang machen: Ja zur S4 möglichst schnell, wenn der Bund nicht bald aus dem Knick kommt, bezahlen wir das eben. Das würde der Entlastung des Hauptbahnhofs dienen.

Grüße
Wieviele Reisende sind es denn, die diese Umstiegsmöglichkeit brauchen? Die meisten Fahrgäste auf dieser Linie sind Pendler, nur an Bettenwechseltagen und Kreuzfahrtwechseltagen ist dort ein höherer Bedarf an NV-FV-Wechsel.
Schönen Gruß
Maik
Käfermicha schrieb:
Du weißt aber schon, dass Diebsteich u.a. aus den Immobilienerlösen der wegfallenden Flächen finanziert wird und daher das Geld nicht für andere Projekte zur Verfügung steht?
So wie bei S21?
Und was ist mit den Zuschüssen von Stadt, Land und Bund? Bekommen die auch einen Anteil aus den Immobilienerlösen?
Und was ist mit der Infrastruktur rund um den Bahnhof, die quasi von 0 an aus dem Boden gestampft werden muss, die aber in Altona schon da wäre?
Und was ist mit den zusätzlichen S-Bahnen, die bestellt werden müssen, um die Reisenden aus der Pampa in die Stadt zu bringen?

Auch darf man durchaus die Frage stellen, wieviele Fernzüge auf Dauer in Diebsteich noch halten...

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:27:11:55:38.

Diebsteich 21 ist der Haken

geschrieben von: Dirk Mattner

Datum: 27.08.18 13:25

Tach.

Das man sich in der Hamburger Bürgerschaft nicht so recht für den Hauptbahnhof lang machen möchte, leuchtet aus deren Sicht ein.
Denn:

a) Ein verstärktes Engagement würde die verkehrliche Bedeutung und die Dringlichkeit auf Verbesserungen am Hauptbahnhof auch politisch unterstreichen. Das gewünschte Projekt in Altona könnte dabei rasch vor der Öffentlichkeit in den Schatten rücken und im schlimmsten Fall (aus Sicht der Projektbefürworter) könnte der geplante Friedhofsbahnhof seine gewünschte Prio verlieren.

b) Maßnahmen zur Entlastung des Hauptbahnhofs direkt vor Ort kosten nicht nur Geld, sie schwächen dadurch nochmals die dem Projekt Diebsteich so gerne zugerechnete Entlastungsfunktion.

c) Mit dem Partner DB hatte man sich auf die Prioisierung des Projekts in Altona verständigt. Und auch dieser Partner hat keinerlei Interesse vom vereinbarten Kurs abzurücken. Da die Stadt insbesondere auf den neugewonnenen Wohnraum hofft, möchte sie es sich in dieser wichtigen Phase mit dem Partner wohl kaum verscherzen.


Fazit: Der große Wurf ist am Hauptbahnhof auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.


Immerhin soll es ja möglicherweise eine Entlastung bei den Fahrgastströmen geben, die ja derzeit - konsumorientiert - alle an den Geschäften vorbeigeführt werden. Sollte es endlich Bahnsteigzugänge außerhalb der Halle geben, wäre ich schon mal einer der Kandidaten welche diese bevorzugt ansteuern würden.

Viele Grüße
Dirk

Re: Ich kann keinen Druck erkennen...

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 27.08.18 13:27

Gumminase schrieb:
...und auch nicht, auf wen der SPD-Fraktionschef diesen ausüben möchte.
Das ist doch nur eine politische Nebelkerze. Mehr nicht. Dem SPD-Fraktionschef schwant, dass aufgrund des "Diebsteich Desasters" in Hamburg nun einige verkehrspolitische Fragen sehr aktuell werden. Was soll er da machen? Eingestehen, dass man seit mindestens 10 Jahren gepennt hat, obwohl man an der Regierung war und ist und dabei z.B. den Verkehrsenator gestellt hat? Kommt irgendwie nicht so gut... Auf die Idee, die "Bayernvariante" auszuspielen kommt man in Hamburg bisher auch nicht.. Man zähle eins und eins zusammen.

In Hamburg ist die Verbindungsbahn überlastet
In Hamburg ist der Hauptbahnhof überlastet
Beides zusammen eignet sich wunderbar für den BVWP als "Knotenpunktprojekt".
Die Bundesregierung hat sich zudem auf die Fahnen geschrieben, die Planungen zur Erlangung des Baurechts bei Projekten des BVWP zu beschleunigen.
Der ehemalige Erste Bürgermeister der Stadt Hamburg (noch dazu SPD) ist jetzt Bundesfinanzminister

In Bayern wäre die Tinte auf einer Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Land und DB für die Planungsleistungen zum Ausbau bei einer solchen Ausgangslage schon lange trocken...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:27:13:29:54.
Gumminase schrieb:
103612 schrieb:
Nein, Diebsteich wird den Hauptbahnhof in Sachen Passagiere entlasten, weil dann alle Regionalverkehrsreisenden des RE 7 und RE 70 von der Achse Flensburg/Kiel - Neumünster - Hamburg bequem, zumeist bahnsteiggleich in den oft schon bereitstehenden Fernverkehr umsteigen können.
Nein, Diebsteich würde den Hbf wenn überhaupt, dann nicht nennenswert entlasten, weil viele Fahrgäste, die heute den Bahnhof Altona nutzen, zum Hbf fahren würden.
Den Bahnhof Altona (alt) nutzen aber keine nennenswerten Umsteigerzahlen im Vergleich zum Hbf!

Zum Hbf findet wenn dann lediglich eine Verlagerung der Anreiner der S1 von Blankenese statt.
Marschbahnfahrgäste die Umsteigen wechslen von Altona (alt) nach Altona (neu)
RE-Fahrgäste aus Richtung Kiel/Flensburg - Neumünster wechseln hingegen vom Hbf nach Altona (neu), deswegen findet die Entlastung des Hauptbahnhofes statt.

Re: Ich kann keinen Druck erkennen...

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 27.08.18 13:50

Bronnbach Bhf schrieb:
Gumminase schrieb:
...und auch nicht, auf wen der SPD-Fraktionschef diesen ausüben möchte.
Das ist doch nur eine politische Nebelkerze. Mehr nicht. Dem SPD-Fraktionschef schwant, dass aufgrund des "Diebsteich Desasters" in Hamburg nun einige verkehrspolitische Fragen sehr aktuell werden. Was soll er da machen? Eingestehen, dass man seit mindestens 10 Jahren gepennt hat, obwohl man an der Regierung war und ist und dabei z.B. den Verkehrsenator gestellt hat? Kommt irgendwie nicht so gut... Auf die Idee, die "Bayernvariante" auszuspielen kommt man in Hamburg bisher auch nicht.. Man zähle eins und eins zusammen.

In Hamburg ist die Verbindungsbahn überlastet
In Hamburg ist der Hauptbahnhof überlastet
Beides zusammen eignet sich wunderbar für den BVWP als "Knotenpunktprojekt".
Die Bundesregierung hat sich zudem auf die Fahnen geschrieben, die Planungen zur Erlangung des Baurechts bei Projekten des BVWP zu beschleunigen.
Das hilft alles nichts, solange die von Dir genannten Punkte nicht im BVWP stehen. Dort steht unter Knoten Hamburg nur:
Zitat
Hamburg Hbf: Neue Bahnsteigkante für Gleis 9 auf Planum von Gleis 10, Verkürzung 1-gleisiger Abschnitt Rothenburgsort - Anckelmannplatz um ca.1,1 km auf Seite Rothenburgsort, Entflechtungsbauwerke in Hamburg-Harburg, 2-gleisiger Ausbau Östliche und Westliche Umfahrung Maschen, Kreuzungsbauwerk Hamburg-Wilhelmsburg, 2-gleisiger Ausbau Vbk Hohe Schaar - Wilhelmsburg, viergleisiger Ausbau des Bahnhofs Elmshorn
[www.bvwp-projekte.de]

Den nächsten BVWP gibts 2030 .. da kann man dann neue Ausbauten anmelden. Wenn die Politiker jetzt auf diese Jahreszahl verweisen, dann ist das ein Eingeständnis die letzten 5 Jahre, in denen der aktuell-gültige BVWP festgeschrieben wurde, ganz tief geschlafen zu haben.

Die DB wird auf den "Druck" gelangweilt reagieren, eher wird sie den Ausbau Lübeck-Büchen und Lübcken-Schwerin zahlen:

[www.bvwp-projekte.de]

Da wird man sich dann in Hamburg freuen, wenn der Hbf durch Umlegung von EC- und ICE-Verbindungen nach Schwerin entlastet wird.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:27:13:51:05.
103612 schrieb:
RE-Fahrgäste aus Richtung Kiel/Flensburg - Neumünster wechseln hingegen vom Hbf nach Altona (neu), deswegen findet die Entlastung des Hauptbahnhofes statt.
Warum sollten sie das tun? Wenn sie vorher schon umsteigen möchten, könnten sie das in Dammtor tun. Das dürfte derzeit auch der einzig sichere Weg sein, vom RE aus Kiel in einen ICE nach Frankfurt zu kommen. 6min im Hbf sind wenig... Dafür braucht es also Diebsteich auch nicht.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Re: Ich kann keinen Druck erkennen...

geschrieben von: Bronnbach Bhf

Datum: 27.08.18 14:06

NBStrecke schrieb:
Den nächsten BVWP gibts 2030 .. da kann man dann neue Ausbauten anmelden.
Falsch. Die nächste Bedarfsüberprüfung des BVWP 2030 beginnt bereits 2019. Sofern ein Ausbaubedarf wegen Überlastung vorliegt (was hier unzweifelhaft der Fall ist) kann somit ein neues Ausbauprojekt mit der parlamentarischen Beschlussfassung des Bundestages in den BVWP aufgenommen werden.. Die Stadt Hamburg sollte also weniger reden, sondern vielmehr die planerischen Kräfte bündeln, um schnellstmöglich ein Ausbaukonzept für HBf und Verbindungsbahn vorlegen zu können. DB Netz hat mit der Überlastungsanzeige die Grundlage geschaffen...
Murrtalbahner schrieb:
103612 schrieb:
RE-Fahrgäste aus Richtung Kiel/Flensburg - Neumünster wechseln hingegen vom Hbf nach Altona (neu), deswegen findet die Entlastung des Hauptbahnhofes statt.
Warum sollten sie das tun? Wenn sie vorher schon umsteigen möchten, könnten sie das in Dammtor tun. Das dürfte derzeit auch der einzig sichere Weg sein, vom RE aus Kiel in einen ICE nach Frankfurt zu kommen. 6min im Hbf sind wenig... Dafür braucht es also Diebsteich auch nicht.
Es gibt im Hbf zwei Systemanschlüsse im Blockababstand zwischen Regional- und Fernverkehr mit jeweils 9 Minuten Umsteigezeit:
- RE 7 zu ICE 20/22 mit 9 Minuten Umstieg im Hbf
- Linie RE 70 zu IC 39/31 mit 9 Minuten Umstieg im Hbf
Dazu kommt noch ein Umstieg aus dem Nahverkehr mit 8 Minuten:
- RB 61 zu ICE 25

Alle diese Umstiege werden heute nicht in Dammtor ausgeswiesen, obwohl es bequemer als im Hbf wäre. Würden alle diese Leute aber über Dammtor geroutet, würde das die Haltezeiten des Fernverkehrs in Dammtor weiter verlängern und damit die Kapazität der Verbindungsbahn noch weiter sinken. Zudem klappen diese Anschlüsse heute häufig nicht, weil DB Netz selbst bei kleinen Verspätungen des Nahverkehrs den Fernverkehr vorlässt. Mit Altona-Nord wird all das kein Problem mehr sein, da fast immer bahnsteiggleich in den bereitstehenden Fernverkehr umgestiegen werden kann. Zudem gehe ich nicht davon aus, dass der Fernverkehr weiterhin auf ewig mit seiner Haltezeit von 2 Minuten in Damtor wird halten können. Der Halt kostet einfach zu viel Kapazität.

Daher ist Altona-Nord sehr wichtig für den Anschluss vom Regionalverkehr aus Schleswig-Holstein zum Fernverkehr und wird den Hbf dadurch massiv von Leuten aus SH entlasten. Dass Leute aus Blankenese nun eher am Hbf werden umsteigen ist klar, dass sind aber deutlich geringere Zahlen als die 2/3 des gesamten Landes SH, die dann auf Altona-Nord ausweichen.

Re: Ich kann keinen Druck erkennen...

geschrieben von: NBStrecke

Datum: 27.08.18 14:37

Bronnbach Bhf schrieb:
NBStrecke schrieb:
Den nächsten BVWP gibts 2030 .. da kann man dann neue Ausbauten anmelden.
Falsch. Die nächste Bedarfsüberprüfung des BVWP 2030 beginnt bereits 2019. Sofern ein Ausbaubedarf wegen Überlastung vorliegt (was hier unzweifelhaft der Fall ist) kann somit ein neues Ausbauprojekt mit der parlamentarischen Beschlussfassung des Bundestages in den BVWP aufgenommen werden.. Die Stadt Hamburg sollte also weniger reden, sondern vielmehr die planerischen Kräfte bündeln, um schnellstmöglich ein Ausbaukonzept für HBf und Verbindungsbahn vorlegen zu können. DB Netz hat mit der Überlastungsanzeige die Grundlage geschaffen...
Ok, wenns so ne Möglichkeit wirklich gibt - kannte ich bisher nicht - dann sollen sie mal wirklich ihren Allerwertesten hochbekommen.

Nur blöd dass man für so ein Gesamtkonzept auch das Thema Diesbsteich/Altona abhandeln müssten. Bis 2019 schaffen die das sicher nicht.

Danke für die Info.
Neben der ganzen Diskussionen um die Gleisinfrastrukur am Hbf darf man aber auch die Personenanlagen nicht vergessen. Hier könnte relativ billig viel zur Entzerrung gemacht werden:

- Befreiung der Bahnsteige von Kiosken etc.
- Wieder-Eröffnung des Fußgängertunnels vom U-Bahnhof Süd zu den Bahnsteigen
- Schließen des Blumenladens auf dem Südsteg Ecke Steintorplatz
- Abriss des Achteck-Kubus von StuS am Südsteg Ecke Steintorplatz
- Schließen des Steintordamms für den KFZ-Verkehr und Umbau als Erweiterung des Südstegs inkl. neuer Abgänge zum Bahnsteig am Südende des Steintordamms.
- neue Aufgänge von allen Bahnsteigen zur Altmannbrücke
- Durchstich vom Verteilergeschoss des Nordausgangs der U-Bahnstation Steinstraße zu den Gleisen 13/14 und 11/12
103612 schrieb:
Neben der ganzen Diskussionen um die Gleisinfrastrukur am Hbf darf man aber auch die Personenanlagen nicht vergessen. Hier könnte relativ billig viel zur Entzerrung gemacht werden:

- Befreiung der Bahnsteige von Kiosken etc.
In der Tat ist die Existenz eines Kiosks auf dem schmalen aber hochfrequentierten Bahnsteig an den Gleisen 13 und 14 sehr kontraproduktiv. Auf diesem Bahnsteig zählt jeder Quadratmeter Freifläche, um das Gedrängel beim Warten und vor allem beim Fahrgastwechsel etwas zu entzerren.

Das wäre eine Sache, die gerne auch das EBA mal anordnen könnte, wenn die DB nicht selbst darauf kommt. Gefährliche Situationen bei Zugeinfahrten kann man an dieser Engstelle jeden Tag beobachten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:27:16:07:05.
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