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Ein weiterer Abschnitt der ehem. Strecke Koblenz -Mayen verliert gerade seine Gleise, Link zum Bezahlartikel [www.rhein-zeitung.de]
120003-9 schrieb:
Ein weiterer Abschnitt der ehem. Strecke Koblenz -Mayen verliert gerade seine Gleise, Link zum Bezahlartikel [www.rhein-zeitung.de]
So schaffen wir die Verkehrswende: Bahnstrecken werden weiterhin in Radwege umgewandelt und Autobahnen sowie Bundesstraßen großzügig ausgebaut. Für Betonprojekte wie z. B. den Hochmoselübergang ist Geld da, übrigens im selben Bundesland. Die bahnfeindlichen Politiker werden nicht eher ruhen, bis das letzte Stück Bahngleis in der Fläche herausgerissen wurde. Dann knallen die Korken. In der nächsten schizophrenen Sonntagsrede irgendeiner Partei, wird dann wieder umgehend die "Wichtigkeit und Bedeutung der Bahn im Kampf gegen den Klimawandel betont"... Anschließend rauscht man im dicken Merc etc. davon.
Die Bahnreform hat tatsächlich voll durchgeschlagen: Über 5000 km Bahnstrecken sind bereits seit 1994 abgebaut...
kennt der Schreiber die näheren Umstände dieser Strecke oder haut er nur mal "auf die Pauke"?

Diese Strecke ist seit vielen Jahren stillgelegt, eine Reaktivierung selbst bei wohlwollender Betrachtung nicht wirklich machbar.
Der Vergleich mit dem Hochmoselübergang doch wohl ein schlechter Witz, dient dieser doch vor allem dem Durchgangsverkehr vom Norden in den Süden und entlastet das Moseltal vom Verkehr.
Mit derartig abstrusen Kommentaren gibt man doch eher den Bahngegnern Futter! Die freuen sich auf solche Kommentare und nehmen sie als Beweis für die Weltfremdheit der Befürworter der Bahn. Der Schreiber hat damit der Eisenbahn und den berechtigten Forderungen an die Bahn, die zuhauf bestehen, einen Bärendienst erwiesen.

Dieter
Ob und wenn hier einen Bärendienst geleistet hat,lassen wir mal offen stehen.
In der gesamten Eifel und Hunsrück werden nach Stillegung erstmal Jahre nichts gemacht.
Dann aus irgendeiner Ecke springt ein Politiker oder gar ein Verein aus der Ecke und kämpft verbissen um den Radweg.

Jeder sollte mal sich genauer mit Erhalt oder Wiederinbetriebnahme einer Bahntrasse und Finanzierung genauete Gedanken machen.
Und bitte einen Blick auf vorhandenen Radwege, auf manchen Abschnitten begegnet man selten einen Radfahrer.

Und ein Blick in den Eisenbahnatlas enthüllt ein weiteres Geheimnis.
Meistens werden sogenannte Direktverbindungen stillgelegt und der Nutzer fährt erstmal teuere kostenpflichtige Umwege.
deruerdingerbus schrieb:
Ob und wenn hier einen Bärendienst geleistet hat,lassen wir mal offen stehen.
In der gesamten Eifel und Hunsrück werden nach Stillegung erstmal Jahre nichts gemacht.
Dann aus irgendeiner Ecke springt ein Politiker oder gar ein Verein aus der Ecke und kämpft verbissen um den Radweg.

Jeder sollte mal sich genauer mit Erhalt oder Wiederinbetriebnahme einer Bahntrasse und Finanzierung genauete Gedanken machen.
Und bitte einen Blick auf vorhandenen Radwege, auf manchen Abschnitten begegnet man selten einen Radfahrer.

Und ein Blick in den Eisenbahnatlas enthüllt ein weiteres Geheimnis.
Meistens werden sogenannte Direktverbindungen stillgelegt und der Nutzer fährt erstmal teuere kostenpflichtige Umwege.

Der letzte Satz stimmt leider voll und ganz, da fragt man sich schon warum das so ist??
Und bevor man eine Bahntrasse in Radwege umwandelt, sollte man sich erstmal Gedanken machen, was man tun kann um die Strecke wieder zu beleben. Jahrelange Stilllegung heißt ja nicht das die Strecke keine Berechtigung hat? Denn die Welt dreht sich weiter und der Verkehr nimmt immer mehr zu auch da wo es früher sich nicht mehr lohnte eine Bahn fahren zu lassen bzw. aus politischen Gründen stilllegte, weil man den Autoverkehr für wichtiger hielt, ist es jetzt vielleicht wieder sinnvoll. Deshalb ist es um jede entwidmete Strecke bedauerlich, denn wie teuer es ist eine Strecke wieder zu beleben, selbst wenn man sich einig ist, kann man sich zum Beispiel daran sehen, dass eine nicht entwidmete nur abgebaute Strecke von gerade mal einen Kilometer zwischen Sebnitz und dem nächsten tschechischen Bahnhof 1 Million Euro gekostet hat.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:26:19:36:17.
teddy4949 schrieb:
kennt der Schreiber die näheren Umstände dieser Strecke oder haut er nur mal "auf die Pauke"?

Diese Strecke ist seit vielen Jahren stillgelegt, eine Reaktivierung selbst bei wohlwollender Betrachtung nicht wirklich machbar.
Der Vergleich mit dem Hochmoselübergang doch wohl ein schlechter Witz, dient dieser doch vor allem dem Durchgangsverkehr vom Norden in den Süden und entlastet das Moseltal vom Verkehr.
Mit derartig abstrusen Kommentaren gibt man doch eher den Bahngegnern Futter! Die freuen sich auf solche Kommentare und nehmen sie als Beweis für die Weltfremdheit der Befürworter der Bahn. Der Schreiber hat damit der Eisenbahn und den berechtigten Forderungen an die Bahn, die zuhauf bestehen, einen Bärendienst erwiesen.

Dieter
Ah ja der Hochmoselübergang entlastet also. Erstmal belastet er die Umwelt dort, wo vorher keine Straßen waren! Es gab dazu auch ganz andere Stimmen und nach wie vor gilt: neue Straßen ziehen auch neue Verkehre an, denn "man kann jetzt in kürzerer Zeit noch direkter, schneller, bequemer und weiter fahren". Das in einem Eisenbahnforum der Neubau einer solchen Straße gelobt wird... Ein Bärendienst für die Eisenbahn! Hätte erwartet, dass sich Protest regt, da ich ja auch über 5000 km seit 1994 stillgelegte Strecken ansprach. Aber wenn selbst auf DSO Beifall geklatscht wird...
teddy4949 schrieb:
[…]
Diese Strecke ist seit vielen Jahren stillgelegt, eine Reaktivierung selbst bei wohlwollender Betrachtung nicht wirklich machbar.
[…]
Ich weiß ja nicht, wo genau du deine wohlwollende Betrachtung vornimmst, rund um die B9 und die Europabrücke in Koblenz jedenfalls nicht.
Und dann werfen wir doch mal einen wohlwollenden Blick in den Entwurf des Verkehrsentwicklungsplanes Koblenz, mit dem sich der Stadtratder Stadt am kommenden Donnerstag befassen wird. Dort heißt es auf Seite 81:
»Besonders an den entlang der Bundesautobahn 48 gelegenen Orten ohne Bahnanschluss steht die Erreichbarkeit der Koblenzer Innenstadt mit dem ÖPNV in starker Konkurrenz zum Pkw. So beträgt die Reisezeit mit dem Bus aus Polch nach Koblenz mindestens eine Stunde (bei einer der wenigen Direktverbindungen), während die Fahrt mit dem Pkw deutlich unter einer halben Stunde zu schaffen ist. Hier ist der Einsatz eines Schnellbusses zu prüfen. Während der Bus außerhalb der Stadtgrenzen entlang dieses Korridors die Orte Polch, Kerben, Lonnig, Ochtendung und Bassenheim anfährt, fährt er ab der Koblenzer Stadtgrenze als Schnellbus mit nur wenigen Zwischenhalten. Hier
wäre ein Halt an der Universität sowie am Verwaltungszentrum möglich, um Umwege für Fahrgäste über den Hauptbahnhof bzw. die Innenstadt zu vermeiden.
Darüber hinaus ist die Führung neuer Schnellbus-Linien über die Autobahn(en) zu prüfen (langfristig ggf. auch eine Stadtbahnlinie mit Führung durch die Ortszentren).« (Hervorhebung von mir). Na, da würde mir jetzt spontan eine Trasse einfallen …
Wenn selbst in einer autosüchtigen Stadt wie Koblenz solche Visionen mal in die Luft gemalt werden, dann weiß man, dass es gewissen Leuten warm unterm Hintern wird, denn ein ungeschriebenes Gundrecht lautet, dass Fahrverbote unter allen Umständen zu vermeiden sind, und wenn's nicht anders geht eben mit besseren Radwegen und besserem ÖPNV. Es gibt eine Initiative, die wenigstens Güterverkehr auf dem verbliebenen Rest der KBS 603 zwischen Lützel und Bassenheim sehen will, denn am Autobahnkreuz Koblenz tummeln sich etliche Logistikzentren.
Es ist höchste Zeit, dass diese verschnarchte Gegend aufwacht und ihren Beitrag zur Verkehrswende leistet.

Edit: Zu der erwähnten Initiative siehe [rlp.vcd.org]

Dem Koblenzer Stadtrat liegt am 30.8. außerdem eine Beschlussvorlage aus dem Baudezernat vor:
»Verwaltungsvorschlag:
Die Expertenanhörung ist für die Ratssitzung am 27.09.2018 mit folgendem Ablauf vorgesehen:
1. Einleitung durch Herrn Oberbürgermeister Langner (5 min)
2. Impulsvortrag von Herrn Schwab, Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung, zur Ausgangssituation (15 min)
3. Kurzvorträge der Experten (je 10 min)
3.1 NN, Land Rheinland-Pfalz
3.2 NN, Drees & Sommer
3.3 NN, Industrie- und Handelskammer Koblenz
3.4 Prof. Urs Kramer, Universität Passau (Jurist)
3.5 Prof. Joerg Lux, Hochschule Koblenz (Wirtschaftswissenschaftler)
3.6 Karl-Peter Naumann, Pro Bahn Bundesverband
3.7 Jo Schaefer, ADFC Kreisverband Rhein-Mosel
3.8 Michael Carl, BUND Landesverband Rheinland-Pfalz
zu den Fragen:
a) Welche Vor- und Nachteile hätte die angedachte „Freistellung von Bahnbetriebszwecken“(Entwidmung)?
b) Kann die inzwischen teilweise zugewachsene Eisenbahnstrecke, seit 35 Jahren im Personenverkehr und seit 15 Jahren im Güterverkehr stillgelegt, wieder ein wirtschaftlich
tragfähiger Teil eines künftigen Verkehrssystems werden?
4. Erörterung / Diskussion mit den Experten
Über die Ergebnisse der Anhörung und der Erörterung wird eine Niederschrift angefertigt, die dann in den Gremien zur Vorberatung der Beschlussfassung im Rahmen des o.g. Ratsantrages herangezogen wird.«
(https://buergerinfo.koblenz.de/getfile.php?id=231426&type=do&)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:08:26:21:18:30.
teddy4949 schrieb:
kennt der Schreiber die näheren Umstände dieser Strecke oder haut er nur mal "auf die Pauke"?

Diese Strecke ist seit vielen Jahren stillgelegt, eine Reaktivierung selbst bei wohlwollender Betrachtung nicht wirklich machbar.
Der Vergleich mit dem Hochmoselübergang doch wohl ein schlechter Witz, dient dieser doch vor allem dem Durchgangsverkehr vom Norden in den Süden und entlastet das Moseltal vom Verkehr.
Mit derartig abstrusen Kommentaren gibt man doch eher den Bahngegnern Futter! Die freuen sich auf solche Kommentare und nehmen sie als Beweis für die Weltfremdheit der Befürworter der Bahn. Der Schreiber hat damit der Eisenbahn und den berechtigten Forderungen an die Bahn, die zuhauf bestehen, einen Bärendienst erwiesen.

Dieter
Wenn man die Einwohnerzahlen der anliegenden Gemeinden, und die Streckenlänge mit der Elztalbahn vergleicht, und betrachtet, dass in beiden Fällen es wohl eine deutliche Ausrichtung der Verkehre auf eine Großstadt (Koblenz / Freiburg) am Ende der Strecke hin gibt erscheint es schon seltsam, dass man bei Koblenz die Schienen herausreißt, während man bei Freiburg elektrifizieren will.

Philipp
Das Problem ist ein Bus ist immer langsamer als ein Zug und um in etwa so schnell zu sein wie der Zug benötigt man direkt 2 Buslinien.

1 X Schnellbus
1 X Regionalbus

Das selbe Konzept gibt es derzeit auch zwischen Düren und Euskirchen wobei hier noch dazu kommt, dass die Bördebahn extrem gut trassiert ist und den dortigen Schnellbus locker um 30 Minuten schlagen könnte, wenn man die Strecke entsprechend ausbaut.

Von Mayen aus betrachtet gehen die Pendlerströme ganz klar nach Koblenz und die Fahrzeit über Andernach ist mit rund 50 Minuten nicht so attraktiv.

Die direkte Strecke Mayen-Koblenz bietet durchaus Potential nur muss man auch mal das Wagnis machen und diese teilweise NEU trassieren. Wenn man massig Umgehungsstraßen bauen kann ist bei politischem Willen eine Neutrassierung auch drin. Eine Regio S-Bahn für den Großraum Koblenz wäre eigentlich schon lange angebracht.
Strizie schrieb:
[…]
Die direkte Strecke Mayen-Koblenz bietet durchaus Potential nur muss man auch mal das Wagnis machen und diese teilweise NEU trassieren. Wenn man massig Umgehungsstraßen bauen kann ist bei politischem Willen eine Neutrassierung auch drin. Eine Regio S-Bahn für den Großraum Koblenz wäre eigentlich schon lange angebracht.
Allemal. Die »Stationsoffensive« rheinland-pfälzischen SPMV-Nord sieht für Bendorf eine neue Bahnstation vor. Auf der rechten Rheinstrecke verkehrt derzeit ein Zugpaar pro Stunde - da werden die Bendorfer (die ja auch die Brex nicht haben wollen) sicher massenhaft einsteigen. Der Bus fährt parallel zur Schiene tagsüber allerdings auch nur zweimal pro Stunde. Dafür langt der Verkehrsverbund bei den Preisen zu - der Busverkehr läuft eigenwirtschaflich. Wird wohl eher nix mit Verkehrswende rund um Koblenz.
Die B 294 ist allerdings bis Waldkirch autobahnähnlich ausgebaut.

Philipp
Leute, die Stilllegung liegt über 30 Jahre zurück. Heute würde man wohl eher das Stück nach Andernach einstellen. Aber in den 80ern hat man so einige Strecken in Großstadtnähe sinnlos, weil planlos, eingestellt. Da fällt mir spontan noch Nürnberg-Stein - Großhabersdorf ein. Würde man heute nie mehr einstellen. Jetzt ist alles entwidmet und die Chance vertan.
Ich habe auf der Strecke Koblenz - Mayen Ost noch Dampfzüge, 212, 216 und Schienenbusse fotografiert und bin etliche Male mitgefahren, u.a. beim letzten planmäßigen Dampfzug und bei der letzten Fahrt vor der Einstellung des PV.

Dabei konnte ich feststellen, das bis zuletzt die Züge morgens und abends im Berufsverkehr (bis zu 8 Umbaudreiachser) immer gut besetzt waren. Die tagsüber zu unregelmäßigen Zeiten verkehrenden Schienenbusse waren dagegen nur mäßig besetzt. Mit Ausbaumaßnahmen zur Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit, zusätzlichen Haltepunkten, Stundentakt und modernen Fahrzeugen hätte die Strecke m.E. ein großes Potential gehabt.

Außerdem kann man sich heute kaum noch vorstellen, in welch großem Umfang dort seinerzeit der herbstliche Rübenverkehr abgewickelt worden ist. Entlang der gesamten Strecke wurde und wird massenhaft Zuckerrübenanbau betrieben (warum hat der Ort Rübenach wohl seinen Namen bekommen??), dessen Ertrag immer per Bahn abgefahren wurde, solange die Strecke existierte.

Die Stilllegung dieser Strecke ist eine der vielen Maßnahmen der Bahn, die ich absolut nicht nachvollziehen kann.

Grüße aus der Pfalz
Hubert