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Go-Ahead löst DB Regio ab: Das Hoffen auf einen Neuanfang

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.07.18 13:15

Der technische Geschäftsführer von Go-Ahead, Peter Raue, war am vergangenen Montag in Göppingen bei der SPD zu Gast. Etwa 50 Interessierte fanden sich im völlig überfüllten SPD-Bürgerbüro ein, das Thema lautete: „In einem Jahr übernimmt Go-Ahead den Nahverkehr, und der Metro­polexpress kommt – wird 2019 alles besser?“

Dabei versprachen der Verkehrsplaner des Landkreises Göppingen, Jörg-Michael Wienecke, und Peter Raue keineswegs das Blaue vom Himmel.

Zeitungsbericht über den „Talk im Roth“ mit Go-Ahead:
[www.stuttgarter-zeitung.de]

Chaos auf der Filstalbahn: Und täglich grüßt die Fahrplan-App:
[www.stuttgarter-zeitung.de]

Re: Go-Ahead löst DB Regio ab: Das Hoffen auf einen Neuanfang

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.07.18 13:18

Abwarten. Gibt ja noch den Fernverkehr.................;-P
Zweisystemer schrieb:
Chaos auf der Filstalbahn: Und täglich grüßt die Fahrplan-App:
[www.stuttgarter-zeitung.de]
Zitat
Bei der DB Regio sieht man das anders. Erst unlängst erklärte deren Sprecher Werner Graf, „dass die Maßnahme langsam greift und sich die Pünktlichkeit im Durchschnitt um fünf bis sieben Prozent erhöht hat.“ Detzers Buchführung spricht eine andere Sprache. In den ersten sechs Wochen nach der Fahrplanänderung hat der Pendler 640 Verspätungen zwischen fünf und 65 Minuten sowie 55 Zugausfälle auf der Filstalbahn notiert. Die so genannten Großlagen, wie etwa ein Oberleitungsschaden nahe des Göppinger Bahnhofs, eine Störung im Ulmer Stellwerk, oder diverse Notarzteinsätze an den Gleisen sind bei der Aufstellung noch nicht einmal mit einbezogen.

Ohnehin seien seine Zahlen unvollständig, die tatsächliche Lage also eher noch schlechter. „Mir ist es ja gar nicht möglich ist, alle Ereignisse zu erfassen. Außerdem war ich zwischendurch ein paar Tage im Urlaub“
Wobei das nicht unbedingt ein Widerspruch ist. Geht man von den unterirdischen 65% Pünktlichkeit aus, die man dort schon gesehen hat, sind 5% mehr, also 68%, noch lange nicht brauchbar.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Ein interessantes Zitat vom Verkehrsbeauftragten des Landkreises über die Zusammenarbeit mit der DB:

Er sprach von beschämenden Antworten der Konzernverantwortlichen, wenn Kritik geäußert und Mängel aufgezeigt würden.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Hallo,

die Personalsituation wird jedoch leider nicht angesprochen, das würde auch die letzten Hoffnungen nehmen.
Goahead dürfte wohl um die 40 Lokführer bisher haben, ca. 40 Lokführer dürfen von DB Regio an Goahead durch den Werksvertrag verliehen werden. Da 160 Lokführer insgesamt benötigt werden, fehlen noch 80 Tf.
Die Frage ist auch, wieviele ausgebildete Lokführer tatsächlich bei Goahead bleiben, diese sind zum Großteil schon jetzt an DB Regio verliehen, ob diese dann nicht aufgrund des Tarifvertrages ebenfalls zu anderen EVU oder auch zur DB wechseln?
Bei Abellio sieht es Personalmäßig ähnlich aus, dort fehlt noch über die hälfte der benötigten Lokführer. Neben Werkstattpersonal fehlt auch bei Abellio eigentlich noch die ganze Werkstatt? Wo werden die Triebwagen zur Wartung hin gehen? Zur FIBA Ulm?

Gruß Frankenbahn
Leute entlassen? Leute einstellen, übernehmen, verleihen, versetzen, ausbilden, anmieten, outsourcen. Alles von vorn, zurückholen, suchen, abwerben, entschuldigen, schneller, termingerecht, flexibel, billiger - und dann doch wieder von allem zu wenig.

Habe ich schonmal durchblicken lassen, was ich von dieser ganzen AVZV (Ausschreibungsverfahrenszirkusveranstaltung) halte? Da werden alle Jahre Sauerstoff, Papier und Nerven verbraucht, das ist der helle Wahnsinn. Weil das ganze kein Bemühen um nachhaltig gute Leistung ist, sondern ein klammes Feilschen im Verdrängungswettbewerb. Himmel was hätte man Luft und Ressourcen, sich um wichtige Dinge des SPNV-Alltags zu kümmern, wenn alles in einer baden-württembergischen Landesbahn zusammengefasst wäre. Und das was die LB vielleicht mehr kostet, spart man da ein, wo heute Gewinne und Renditen aus dem System gezogen werden und was diese ganzen Ausschreibereien und Bewertungen anschließend kosten. Und endlich keine neue Zugflotte auf einen festen Stichtag hin aufstellen, sondern neue Fahrzeuge nach und nach ins System hineinwachsen lassen. In Ruhe erproben ohne Einpeitscher. Nicht rollendes Material auf's Rostgleis, bloß weil heute Fahrplanwechsel ist.

Und ganz nebenbei hätten die Männer und Frauen der LB bei guter Pflichterfüllung eine planbare private Zukunft in einem abwechslungsreicheren Tätigkeitsgebiet statt immer nur auf zwei, drei Linien - und durchgehend bei einem Arbeitgeber. Klingt das nach Oldschool? Für mich klingt das nach Zukunft! Aber ohne diesen Hokuspokus wäre es wahrscheinlich nicht aufregend genug auf diesem Erdball...

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:18:16:16:08.
Die horrenden Kosten des ehemaligen großen Verkehrsvertrages vom Land Baden-Württemberg mit der DB kennst du aber? Da fragt man sich doch, wie die großen Einsparungen bei Neuvergaben zustande kommen. Scheinbar ist es doch nicht so effizient, einfach alle Verkehrsleistungen von einem Monopolisten erbringen zu lassen, der dann Mondpreise fordern kann.

Kommunistische Ansätze im Sinne von verstaatlichten Unternehmen waren noch nie effizient. Genauso wenig übrigens eine DB AG, die letztendlich doch noch in Staatsbesitz ist und deren Vorstandsetage von der Politik bestimmt wird bzw. gleich selbst mit Alt-Politikern besetzt wird.
ich denke er sieht die Landesbahn als Teil der Landesverwaltung.

Da gibt es grundsätzlich auch Möglichkeiten zu Effizienzsteigerung. Einmal könnte man das gesamt Zahlenwerk, ähnlich einem städtischen Haushaltsplan, offenlegen. Verschwendung würde dann vom Bürger beim zuständigen Parlament angeprangert.
Zum anderen könnte man in BW auch einfach nur HzL und SWEG in einer Art In-House-Wettbewerb gegeneinander antreten lassen. Die Anreize könnte man auf das Management beschränken und den operativen Betrieb in einem gemeinsamen Personalpool führen. Dieses Vorgehen ist auch bei der Entscheidung über Produktionsstandorte in der freien Wirtschaft nicht unüblich.
Die DB-Regio BaWü hatte ja auch Order aus dem Berliner Bahntower, einen möglichst knackigen Gewinn aus dem Vertragswerk zu erwirtschaften. Regio hatte nicht mit, sondern gegen das Land verhandelt! Eine Landesbahn und den Aufgabenträger (Besteller) sehe ich in kollegialer Kooperation. Miteinander statt gegeneinander im unmittelbaren Auftrag des Ministers. Beide wären Unternehmungen des Landes mit einer entsprechend formulierten Aufgabenstellung mit der gleichen Zielsetzung. Gewinne sind möglich aber nicht unbedingt erforderlich, sie werden ins System SPNV voll reinvestiert. So etwas habe ich mal in Zusammenhang mit der niederländischen Staatsbahn gelesen. Am alten Eisenbahner-Grundsatz "Sicherheit vor Pünktlichkeit vor Wirtschaftlichkeit" kann man sich da wieder prima orientieren. Da scheint heute die Wirtschaftlichkeit in die Dreiermitte gerutscht zu sein. Das merken leider viel zu viele Zugpendler und Reisende am eigenen Leib. DIE zahlen nämlich auch ihren Zusatzpreis, nur wird der nie in Zahlen ausgedrückt...

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:07:18:17:42:01.

Gewinne und Renditen?

geschrieben von: Festlegemelder

Datum: 18.07.18 18:44

Alibizugpaar schrieb:
[...] Und das was die LB vielleicht mehr kostet, spart man da ein, wo heute Gewinne und Renditen aus dem System gezogen werden [...]
Denkfehler. Die allermeisten Ausschreibungs-Privatbahnen sind weder privat, noch machen sie Gewinne und Renditen. Sie gehören ausländischen Staatsbahnen (NS, SNCF, Trenitalia, etc) oder Grossunternehmen (Go-Ahead, NX, etc), und die Verluste müssen von dort ausgeglichen werden.
Murrtalbahner schrieb:
Ein interessantes Zitat vom Verkehrsbeauftragten des Landkreises über die Zusammenarbeit mit der DB:
Er sprach von beschämenden Antworten der Konzernverantwortlichen, wenn Kritik geäußert und Mängel aufgezeigt würden.
Kann ich bestätigen: in und um Stuttgart herrscht bei DB Regio wie bei DB SuS und DB Netz völlige Ignoranz, vielleicht auch einfach resignierte Gleichgültigkeit, bezüglich der ständigen und z.T. andauernden Mängel im Betrieb. Dazu kommt ein bemerkenswertes Besserwissertum, das sich die leisten könnten, die es besser machen, was bei der DB hier nicht der Fall ist. Mal sehen, ob Go Ahead das Niveau noch zu unterbieten vermag, was den Fahrdienst angeht, oder ob hier endlich mal ein stabiler, kundenorientierter Betrieb stattfindet...

Re: Die Hoffnung stirbt zuletzt...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.07.18 19:46

...aber sie wird sterben.

Re: Was für ein Aufwand, was für ein Energieverbrauch, was für eine Aufregung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.07.18 19:58

TriStar schrieb:
(...) Kommunistische Ansätze im Sinne von verstaatlichten Unternehmen waren noch nie effizient. Genauso wenig übrigens eine DB AG, die letztendlich doch noch in Staatsbesitz ist und deren Vorstandsetage von der Politik bestimmt wird bzw. gleich selbst mit Alt-Politikern besetzt wird.
Du verwechselst da was, die Vorstandsetage wird mittlerweile von diversen Unternehmensberatungen (McKinsey, Boston Consult, ...) besetzt. Der Politik bleibt aber immer noch der Vorsitzende und der Aufsichtsrat übrig.

Na hoffentlich nicht zur Fiba

geschrieben von: luc

Datum: 18.07.18 20:07

Bombardier Talent kombiniert mit der Fiba Ulm. Das wäre ein Garant für niedrigste Fahrzeugverfügbarkeit...

Frankenbahn schrieb:
Neben Werkstattpersonal fehlt auch bei Abellio eigentlich noch die ganze Werkstatt? Wo werden die Triebwagen zur Wartung hin gehen? Zur FIBA Ulm?

Re: Na hoffentlich nicht zur Fiba

geschrieben von: VT

Datum: 18.07.18 20:34

Bauen die nicht in Pforzheim?

Re: Na hoffentlich nicht zur Fiba

geschrieben von: 146 227

Datum: 18.07.18 20:39

In Pforzheim baut Abellio und in Essingen (bei Aalen) Go-Ahead.

Neulich im ICE: Hässlich hier? Aber sind Sie schon mal im Güterzug mit gefahren?
Next Stop Frankfurt Airport Long distance Trains

Re: Na hoffentlich nicht zur Fiba

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.07.18 20:39

VT schrieb:
Bauen die nicht in Pforzheim?
Abellio wird seine Werkstatt in Pforzheim auf AVG-Gelände errichten. Die AVG hat sich ein Kaufrecht für diese Werkstatt eingeräumt.

Re: Na hoffentlich nicht zur Fiba

geschrieben von: Murrtalbahner

Datum: 18.07.18 20:46

luc schrieb:
Bombardier Talent kombiniert mit der Fiba Ulm. Das wäre ein Garant für niedrigste Fahrzeugverfügbarkeit...

Frankenbahn schrieb:
Neben Werkstattpersonal fehlt auch bei Abellio eigentlich noch die ganze Werkstatt? Wo werden die Triebwagen zur Wartung hin gehen? Zur FIBA Ulm?
Sollen nicht die Murr- und Gäubahn-Talente in Ulm gewartet werden?

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
CHB schrieb:
Murrtalbahner schrieb:
Ein interessantes Zitat vom Verkehrsbeauftragten des Landkreises über die Zusammenarbeit mit der DB:
Er sprach von beschämenden Antworten der Konzernverantwortlichen, wenn Kritik geäußert und Mängel aufgezeigt würden.
Kann ich bestätigen: in und um Stuttgart herrscht bei DB Regio wie bei DB SuS und DB Netz völlige Ignoranz, vielleicht auch einfach resignierte Gleichgültigkeit, bezüglich der ständigen und z.T. andauernden Mängel im Betrieb. Dazu kommt ein bemerkenswertes Besserwissertum, das sich die leisten könnten, die es besser machen, was bei der DB hier nicht der Fall ist. Mal sehen, ob Go Ahead das Niveau noch zu unterbieten vermag, was den Fahrdienst angeht, oder ob hier endlich mal ein stabiler, kundenorientierter Betrieb stattfindet...
Interessanterweise zieht sich das durch alle Fachbereiche bei der DB durch. Jeder Externe, der beruflich mit der DB zu tun hat, winkt bei dem Stichwort nur ab.

Was bei Abellio und GoAhead auf alle Fälle besser ist: Die haben schlankere Strukturen.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Und in einem Jahr heulen alle rum, weil die ach so tollen Privaten es auch nicht besser hinbekommen ...

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