geschrieben von: Der_Streckenläufer
Datum: 16.07.18 08:06
geschrieben von: 219 027-0
Datum: 16.07.18 09:20
geschrieben von: Tw666
Datum: 16.07.18 10:22
da stellt sich mir eine kleine Frage: Ist der Ärger in Deutschland wirklich nirgends so groß wie an der Marschbahn oder krakeelen die Leute da oben derzeit einfach am lautesten?"Verspätungen, Ausfälle und keine Alternative - nirgendwo in Deutschland ist der Ärger auf die Bahn so groß wie zwischen dem Festland und Sylt. [...]"
Welche Regionen meinst du denn, wo es für den BAhnkunden schon aufgrund geografischen Verhältnissen keine Alternative zum jehrtzehntelang schlecht funktionieren Bahnbetrieb gibt?Hallo,
Der_Streckenläufer schrieb:da stellt sich mir eine kleine Frage: Ist der Ärger in Deutschland wirklich nirgends so groß wie an der Marschbahn oder krakeelen die Leute da oben derzeit einfach am lautesten?"Verspätungen, Ausfälle und keine Alternative - nirgendwo in Deutschland ist der Ärger auf die Bahn so groß wie zwischen dem Festland und Sylt. [...]"
Mir fielen spontan noch einige andere Regionen ein, wo es regelmäßig klemmen.
ich verstehe die Frage nicht so ganz - weder im Ursprungsbeitrag noch in meinem Beitrag wurde auf verfügbare Alternativen abgestellt, sondern auf den im SZ-Artikel erwähnt Ärger. Und ärgern kann man sich auch gründlich, wenn zumindest theoretische Alternativen bestünden - beispielsweise darüber, dass regelmäßig statt der planmäßigen Doppeleinheiten nur Solo-Fahrzeuge daherkommen. Oder aber darüber, dass mit schöner Regelmäßigkeit Fahrten ausfallen, gleichwohl der Fahrgast trotz besagter Schlechtleistung natürlich das volle Fahrgeld entrichten soll.Welche Regionen meinst du denn, wo es für den BAhnkunden schon aufgrund geografischen Verhältnissen keine Alternative zum jehrtzehntelang schlecht funktionieren Bahnbetrieb gibt?
Im ruhrgebiet kannstdu mit dem auto wenigstens im Stau stehen und im Schritttempo voran kommen - oder als geübter Radler auch auf kleinen Straßen und Rad(schnell)wegen umfahren. Das geht logischerweise zwischen Festland und Sylt nicht.Hallo,
ifra schrieb:ich verstehe die Frage nicht so ganz - weder im Ursprungsbeitrag noch in meinem Beitrag wurde auf verfügbare Alternativen abgestellt, sondern auf den im SZ-Artikel erwähnt Ärger. Und ärgern kann man sich auch gründlich, wenn zumindest theoretische Alternativen bestünden - beispielsweise darüber, dass regelmäßig statt der planmäßigen Doppeleinheiten nur Solo-Fahrzeuge daherkommen. Oder aber darüber, dass mit schöner Regelmäßigkeit Fahrten ausfallen, gleichwohl der Fahrgast trotz besagter Schlechtleistung natürlich das volle Fahrgeld entrichten soll.Welche Regionen meinst du denn, wo es für den BAhnkunden schon aufgrund geografischen Verhältnissen keine Alternative zum jehrtzehntelang schlecht funktionieren Bahnbetrieb gibt?
Natürlich mag man in anderen Regionen die (theoretische) Alternative Auto haben, aber wenn man sich - zumindest außerhalb der Sommerferien - zu Stoßzeiten mal die WDR 2-Verkehrsmeldungen anhört, ist die Alternative sehr theoretisch.
Wie ich oben bereits schrieb: Es geht um Ärger und nicht um Alternativen. Nochmals: Ich kann mich auch trotz vorhandener Alternative massiv ärgern - beispielsweise, dass ein EVU mit schöner Regelmäßigkeit Schlechtleistungen abliefert, ich jedoch trotz Schlechtleistung das volle Fahrgeld entrichten soll - und nicht etwa auf Grund der mangelhaften Leistung nur das einer Kinderfahrkarte. Das erzeugt Ärger, der mit verfügbaren Alternativen erstmal rein gar nichts zu tun hat. Und wenn die Jahreskarte erst einmal bezahlt ist, hat sich das mit den Alternativen auch vorerst erledigt).Im ruhrgebiet kannstdu mit dem auto wenigstens im Stau stehen und im Schritttempo voran kommen - oder als geübter Radler auch auf kleinen Straßen und Rad(schnell)wegen umfahren. Das geht logischerweise zwischen Festland und Sylt nicht.
geschrieben von: eriksmail
Datum: 16.07.18 15:21
geschrieben von: Acobono
Datum: 16.07.18 16:41
als jemand der beides lebhaft erlebt hat (Marschbahn und andere Pendeleien): Nicht so hochnäsig.und quaken am lautesten.
Die Lage auf der Marschbahn ist so heftig schlecht, viel schlechter als anderswo. Das ist Fakt.
Also einfach mal die Füße stillhalten.
Danke.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.07.18 16:56
geschrieben von: 1208
Datum: 16.07.18 17:08
Und "individuelle" Probleme in beachtenswerter Anzahl sind für Dich unwichtige Probleme - oder wie ist der Beitrag zu verstehen?"Die Ausgangslage der Marschbahn ist in Deutschland einzigartig, die Problemstellung mitnichten"
Es macht sehrwohl einen Unterschied, ob eine Bahnstrecke die einzige Landverbindung ist oder nicht. So wird nämlich aus einem individuellem ein allgemeines Problem.
Acobono hat das Beispiel Wesel - Köln in den Ring geworfen. Alleine im Gebiet der Verbünde VRR (8,1 Mio.) und VRS (3,3 Mio.) leben 11,4 Millionen Menschen, das sind mehr als viermal soviel wie in ganz Schleswig-Holstein. Nur auf das Einzugsgebiet der Marschbahn will ich nicht mehr runter rechnen.
Das wäre ja alles so schön und gut und korrekt, wäre da nicht die Tatsache dass sich die größten Probleme weitestgehend auf den RE6/60 und dessen Zuglauf beschränken.1208 schrieb:es hat ja auch niemand gesagt, wie viele Menschen betroffen sind.Acobono hat das Beispiel Wesel - Köln in den Ring geworfen. Alleine im Gebiet der Verbünde VRR (8,1 Mio.) und VRS (3,3 Mio.) leben 11,4 Millionen Menschen, das sind mehr als viermal soviel wie in ganz Schleswig-Holstein. Nur auf das Einzugsgebiet der Marschbahn will ich nicht mehr runter rechnen.
Aber während man gerade auch in NRW, wie im Beispiel des notgeschlachteten Zuges in Duisburg, in der Regel irgendwie einen Ersatzweg findet - und wenn es mit der Straßenbahn von Duisburg nach Düsseldorf ist - so hast du zwischen Niebüll und der Insel eben keine Alternative. Nein, auch die Sylt-Fähre taugt da nur sehr bedingt als Ersatz, denn die ist auf dänischer Seite mit dem Öffentlichen Verkehr nicht zu erreichen.
Ärgern kann man sich natürlich auch anderswo in Deutschland. Über zu kurze Züge, über ausgefallene Züge, über schmutzige Züge undsoweiterundsofort. Aber wenn man keine Alternativen hat, dann hat das Ärgern nun einmal eine andere Qualität.
Gruß
Heiko
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.07.18 17:29
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.07.18 17:37
geschrieben von: Acobono
Datum: 16.07.18 17:42
Ist es so schwer zu begreifen dass das nur zählt wenn der Hindenburgdamm selbst tatsächlich das Problem wäre und nicht etwa Wagen, Loks, und landgebundener Streckenlauf des RE6/60? Der tatsächliche Teil der Sylt wirklich "abschneiden" würde ist voll intakt und die Autozüge (sowohl blau als auch rot) + SSP + durchgebundene IC fahren meist einigermaßen normal. Meine Güte.Ist es so schwer zu begreifen, dass es einen Unterschied macht ob eine Eisenbahnstrecke die einzige Landverbindung ist oder nicht?
Die Kritik ist dem reinen Prinzip geschuldet, dass hier ständig ein Alleinstellungsmerkmal benannt wird das so nicht relevant ist. Wenn man theoretisch per Auto oder FV noch hinkommt dann ist Sylt nicht abgeschnittener als jeder andere NV-Halt in ähnlicher Situation (Zug kommt gerne nicht oder heillos zu spät, außerdem brachial voll) auch.Die Kritik scheint mir dem Neidprinzip geschuldet, bei uns ist es auch so schlecht aber keiner nimmt es wahr.
Der Konflikt besteht zwischen den unfähigen Paribus Wagen, den noch unfähigeren TRAXX, der überforderten DB Regio SH, und dem etwas ÖPNV-feindlichen Land SH selbst. Das wurde doch hier schon 5000 mal ergründet. Die Privatisierungsgeschichte hat damit begrenzt bis gar nichts zu tun, dass SH im Ausbau hinterherhängt ist absolut nichts neues, siehe auch Elektrifizierung.Mit einem bisschen Nachdenken, würde man vielleicht erkennen, dass wenn die Politik in diesem speziellen Fall nicht fähig ist, sie es auch in allen anderen Fällen nicht sein wird. Der Konflikt besteht eben in der verkorksten Bahnreform und der schizophrenen Situation, dass der Staat der Bahn einerseits die Pfründe erhalten will, da er die Bahn AG beim Geld verdienen bzw. sparen unterstützen will, andererseits die Versorgung bzw. Anbindung einer Insel aufrechterhalten muss.
Man hat sich per Ausschreibungs- und Bad Bank Verfahren in ein Schlamassel gesetzt und schiebt den Schwarzen Peter hin und her. Das ist alles.Man versucht Diener vieler Herren zu sein und bekommt nichts mehr auf die Reihe.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.07.18 19:27
Die Herrschaften mit etwas mehr Geld kommen oft mit dem Flieger.Wenn da ein paar von den Vorständen der DB AG resp der Netz AG eine FeWo oder ein Haus auf Sylt hätte, dann würde sich keiner im integrierten Konzern erlauben, da an der Wartung der Infrastruktur oder Fahrzeuge zu sparen.
Wesel-Duisburg-Koeln:eriksmail schrieb:als jemand der beides lebhaft erlebt hat (Marschbahn und andere Pendeleien): Nicht so hochnäsig.und quaken am lautesten.
Die Lage auf der Marschbahn ist so heftig schlecht, viel schlechter als anderswo. Das ist Fakt.
Also einfach mal die Füße stillhalten.
Es gibt 11 überlastete Streckenabschnitte in DE, die mehr oder weniger täglich Verspätungen im Gesamtwert von mehreren Stunden raushauen. Die Marschbahn ist keiner davon.
Und wenn ich kein Auto habe, aber von wesel nach Köln pendele, mein Zug aber permanent in Duisburg kurzgebunden wird oder nur mit +75 fährt, dann ist die Situation sehr wohl mit Marschbahnverhältnissen vergleichbar.
Die Ausgangslage der Marschbahn ist in Deutschland einzigartig, die Problemstellung mitnichten.
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