geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 17.03.18 19:52
Ich finde es immer einfach, dass das Spiel "oben gegen unten" gepielt wird. Das bringt uns nicht weiter. Und jeder hat die Chance sich weiterzubilden und dann Entscheidungen zu treffen. Nur ist das halt mit viel sehr Mühe verbunden. Und das scheuen leider die Meisten, wenn man mal mit den Kollegen von der Basis spricht, sowohl im Betrieb, als auch in anderen Bereichen. Da wird lieber gemeckert. Teilweise sogar gegeneinander - z.B. Betrieb gegen Instandhaltung und andersrum Gute Leute werden immer gebraucht! Also ran an den Speck. ;)Von Personalführung versteht man aber auch nicht viel, könnte da einige Beispiele nennen.
Einzelne Beispiele bringen uns aber nicht weiter. Denn schwarze Scharfe gibt es immer und vor allem überall! Gute Personalführung ist auch schwierig, weil man Druck von beiden Seiten bekommt. Und das können leider die Wenigsten. Hier müsste man vielleicht sauberer wählen und ggf. das auch mal Rückgängig machen. Das ist aber gefühlt unmöglich... deswegen ist es schwierig.
Und wie Du ja richtigerweise aufzählst, ist die DB ein Global Player geworden, da ist das Kerngeschäft, nämlich Züge fahren, in den Hindergrund gerückt. Denn wenn es rein um das Kerngeschäft geht, dann wissen Betriebler eher wo es hakt, als Füllerkrallen, die direkt von der Uni kommen.
Grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass direkt von der Uni in die Führungsetage nicht klappt. Aber, und das sollte bei dir auch mal so langsam ankommen, gehört immer noch mehr dazu wie Betrieb zu machen. Wie oben schon geschrieben gehört u.a. das Marketing, die Instandhaltung, das ganze Ausschreibungszeug oder einfach nur das Führen eines Unternehmens dazu. Und das kann ein Betriebler längst nicht alleine schaffen. Deswegen ist es wichtig einen guten Mix von allen zu haben, die nicht nur die eigene Kostenstelle sieht, sondern über den Tellerrand schaut. Und da kann sicherlich durch aus auch ein studierter gut sein, der vorher sich schon mit dem Thema beschäftigt hat und grob weiß wovon er redet.
Und ja, der Fahrbetrieb kostet Geld. Schwarze Zahlen und Allgemeinwohl lassen sich schwer vereinbaren, zumindest bei einem Unternehmen dieser Größe.
Auch hier finde ich, dass es nicht deine, nicht meine, nicht die DSO Meinung ist, was es kosten darf. Das gibt die Politik vor. Das heißt, wir brauchen uns über nichts anderes hier unterhalten. Hätte, wenn und aber bringt uns nicht weiter. Deswegen finde ich es viel wichtiger, dass wir das Geld, was uns zur Verfügung steht ,vernünftig eingesetzen. Und daran habe ich meinen zweifel, dass das gerade gemacht wird!
Und zum Thema die richtigen Leute unter sich: wie User bw_halle_g schon schrieb, die mittlere Führung ist wie eine Lehmschicht, es dringt nichts hindurch nach oben. Es wird zudem alles umgesetzt was vorgegeben wird, sei es noch so blödsinnig. Wenn man aber in der Führung Ahnung allgemein vom Bahnbetrieb hat, Zusammenhänge kennt etc., dann kommen womöglich andere Entscheidungen zustande.
geschrieben von: Kabelcontainer
Datum: 17.03.18 20:16
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.03.18 09:21
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.03.18 09:25
geschrieben von: Kabelcontainer
Datum: 18.03.18 09:40
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 18.03.18 12:07
Ich würde dem sofort zustimmen, sobald man auch mir solche lächerlichen 2% bewilligt. Als Gegenleistung würde ich sogar darauf verzichten, einen viel höheren Betrag in erfolglose IT-Anwendungen zu versenken...Sorry, aber ich möchte Ihnen beiden nicht das Gefühl geben, nicht ernst genommen zu werden. Aber nur 2 Millionen für einen Schleudersitz in dessen Vertragsbedingungen diese bereits definiert waren? Das ist unser kleinstes Problem. Das sind nicht mal 2 Prozent von Beträgen, die gegenwärtig in erfolglosen IT-Anwendungen (pro Projekt) etc. versenkt wurden
geschrieben von: VT605
Datum: 18.03.18 13:37
Im Prinzip muss man die Frage sogar noch weiter fassen. Was halte ich vom Unternehmenseigentümer? Denn das Amt eines Vorstandsvorsitzenden einer Holding wie der DB AG ist kein Amt von hoher fachlicher Prägung, sondern viel mehr ein Posten / Schleudersitz mit erheblichen politischen, sozialen und integrativen Aufgaben. Die DB AG ist eine Holding mit über 100 Einzelunternehmen mit eigenständigen und erheblich gegenläufigen Unternehmensinteressen. Also eine Schlangengrube. Und als Vorstand sitzen sie in deren Mitte. Ihre Aufgabe ist es nach innen auszugleichen, zu integrieren, zu sanieren und nach außen die Ergebnisse zu verantworten (die Fehlleistungen anderer sind immer ihre eigenen). Gleichzeitig müssen sie die politischen und wirtschaftlichen Interessen des Eigentümers in das Unternehmen hinein tragen und dort vertreten, unabhängig wie sie persönlich dazu stehen. Da sind wir bei der Eingangsfrage nach dem Unternehmenseigentümer. Nach meinem dafürhalten hat der Eigentümer, der Bund, im Falle der DB AG vergessen im Rahmen der Privatisierung der Vorgängergesellschaften den Unternehmenszweck nachhaltig zu definieren. Um es mit J. Strelecky zusagen: Der Zweck der Existenz (ZDE) des Unternehmens ist nicht hinreichend präzise durch den Eigentümer definiert. Das schafft Freiräume die ein Unternehmensvorstand nutzen kann, schafft aber auch wenig Orientierung im Unternehmen. Und in dem Rahmen haben sowohl Mehdorn, als auch Grube agiert, bis sie unternehmenspolitisch nicht mehr opportun waren. Die Vorstände gehen dann oder werden in politischen Scheingefechten entsorgt, das mittlere Management bleibt aber und wurschtelt weiter. Grube und Mehdorn waren aber lange nicht so schlecht wie die Ära Dürr/Ludwig. Vor allem Dürr war schlimm.
geschrieben von: Kleinbahner65
Datum: 20.03.18 10:16
Falsche und zugleich sehr populistische Frage! Warum muss man denn Lokführer und Vorstandsvorsitzende gleichsetzen? Entschuldingung wenn ich dein Weltbild zerstöre, aber da liegt nicht nur vom Lohn, sondern auch von der Verantwortung, Welten dazwischen.
Also setz dies doch bitte nicht sofort gleich, mit dem Wert, von dem man gegebenfalls ein Plus von Lokführern geplant hätte. Damit hätte man jetzt natürlich noch deutlich weniger Netze betreiben können als momentan. Jeder hat das Problem mit Ausfällen aufgrund der Grippewelle - egal ob Deutsche Bahn, Private oder Kommunale.
Der Börsengang der Bahn war damals politisch gewollt. Der Flughafen wurde schon vor Mehdorn vergeigt und die Airline war auch schon vor Mehdorn ein Sanierungsfall.Siehe Mehdorn, erst die Bahn runterwirtschaften, dann einen Flughafen in den märkischen Sand setzen und zum Schluss eine Airline zum Absturz bringen.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)