Hallo,
folgender Artikel findet sich heute in der Eifel-Zeitung über das Bw Gerolstein:

[www.eifelzeitung.de]

Gruß ESA176

ESA176 schrieb:

Hallo,
folgender Artikel findet sich heute in der Eifel-Zeitung über das Bw Gerolstein:

[www.eifelzeitung.de]

Gruß ESA176

Wo liest du da was von Betrug? Eher Schlamperei von vorne bis hinten und durch alle Instanzen!

ESA176 schrieb:

folgender Artikel findet sich heute in der Eifel-Zeitung über das Bw Gerolstein:

[www.eifelzeitung.de]

Man hat wohl vor Allem beim Papierkrieg geschlampt. Offensichtlich auch, um schneller voran zu kommen und um lokale Firmen zu bevorzugen. Die Bevorzugung lokaler Firmen ist neben der fragwürdig hohen Förderquote (85%) in etwa der schwerwiegendste Vorwurf, den ich finden konnte.

Eine Aussage im Sinn von "hat xxx Euro gekostet, hätte aber nur xxx minus yyy Euro kosten müssen" fehlt dagegen. Im Gegenteil, an einer Stelle wird bemängelt, dass ein für 176.000 Euro ausgeschriebenes Gewerk gekürzt und dann für 55.000 Euro freihändig vergeben wurde.

Und dann ist da noch die Geschichte, dass man Teile des Betriebs nicht wie vorgesehen aufnehmen konnte, weil der Bahnbetrieb auf der angrenzenden Strecke nach Prüm von den Gemeinden untersagt wurde. Das steht nicht in dem Bericht. Doch der Bericht beschwert sich jetzt, dass die Wirtschaftlichkeitsrechnung nicht wie vorgesehen aufgeht.

Zum Skandal taugt die Geschichte nur bedingt. Und wenn, dann ist es eher ein Skandal für die Behörden als einer für den Projektbetreiber.

Murrtalbahner schrieb:

Wo liest du da was von Betrug?

Gleich im ersten Absatz, eine Aussage der Zeitung: "Es geht hierbei um Subventionsbetrug in Millionenhöhe."

Zitat aus dem Zeitungslink:

„Gerolstein. Was der rheinland-pfälzische Landesrechnungshof in seinem Jahresbericht 2017 von Seite 97 bis Seite 105 über den Lokschuppen in Gerolstein herausgefunden hat, war größtenteils im August 2012 schon in der Eifel-Zeitung zu lesen. Es geht hierbei um Subventionsbetrug in Millionenhöhe. Hier der Auszug über die Bahnbetriebswerk Gerolstein gemeinnützige GmbH (BwG) und dem Lokschuppen aus dem rheinland-pfälzischen Rechnungshof-Jahresbericht 2017: ... „

Die ganze Geschichte erinnert irgendwie an die Bruchpiloten vom Nürburg-Ring. Da haben die Landespolitiker 350 Mill Euro für ein geplantes Event-Center versenkt.

[www.swr.de]

Hallo,
hier hat der Landesrechnungshof den Vorgang im Ministerium und allein dessen konformes Handeln geprüft.
Das BW Gerolstein und seine Betreiber und Nutzer sind nur mittelbar beteiligt an diesen Vorgängen.

Wenn die Presse schon einen zweiten Fall Nürburgring riecht, liegt sie komplett falsch.
Man hat Gerolstein gefördert, weil man es fördern wollte und gut.
Der Einfluß des fördernden Ministeriums auf andere Ministerien oder Dorfpolitiker auf Fehlentwicklungen bei Prüm und vor allem Eifelquerbahn ist eben begrenzt.

Gruß
Ingo



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:16:16:51:14.

Tja, Betrug ist ja etwas mit Vorsatz und krimineller Energie. Ob man das hier nachweisen kann? Hier scheinen vor allem Formfehler gemacht worden zu sein.

Im Verhältnis zu anderen - größeren Skandalen - ist hier zumindest zu bedenken, dass hier kein Millionengrab entstanden ist, sondern z.B. auch eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze und daneben ein Anziehungspunkt, der durchaus touristische Bedeutung hat. Für eine strukturschwache Region sicher ein nicht unwesentlicher Aspekt.

Das ist halt so in der Eifel. Damals war auch noch König Kurt am Ruder. Aber das Malu würde bei sich vor der Haustür auch nicht wesentlich anders handeln.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:17:08:00:25.

Naja, so strukturschwach ist Gerolstein - Sitz eines nicht ganz unbekannten Sprudelherstellers - aber nun auch nicht... Es wird immer noch gern wie 1842 pauschal die ganze Eifel als strukturschwaches Hinterland abgetan, womit wir auch beim Thema Nürburgring wären, da seinerzeit auch genau so argumentiert wurde. Aber man muss da schon näher hinsehen. Es gibt, wie bei der Westeifelbahn hier in DSO von einigen Beitragsschreibern anschaulich dargestellt, Winkel der Eifel, die es schwer haben. Der Vulkaneifelkreis gehört aber insgesamt eher nicht dazu.

Und - so wünschenswert der Erhalt eines Bahnbetriebswerks auch unstrittig ist - fällt immer zu schnell das Argument mit den Arbeitsplätzen, auch beim Nürburgring. Nix genaues weiß man aber nicht, oder?

Einigen wir uns doch darauf, dass es schön ist, dass das Bw Gerolstein nicht wie die das benachbarte Bw Jünkerath endete und noch Zukunft hat.

Gruß vom Signal