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Hallo

Die ehemalige alte Zechenbahn der AV.-Marl in NRW. die vor einigen Monaten von der Fa. EVONIK übernommen wurde, wird schon jetzt fast täglich
befahren. Mit einer Sonderfahrt und moderner Werklok vom Typ MAK G 6 wurde die Bahn Ende Januar offiziell vom Bürgermeister der Stadt Marl und den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Fa. EVONIK "neu eröffnet". Die Anschlußbahn hat in Marl-Sinsen Anschluß an das öffentliche Netz der DB.
In Zukunft sollen so pro Jahr ca. 5000 LKW. Fahrten eingespart werden.
Endlich mal ein gutes Beispiel pro Bahn, leider aber die absolute Ausnahme.

Der UERDINGER
deruerdingerbus schrieb:
Und endlich mal kein Radweg.
Kauf dir mal ein Rad. Horizont erweitern bildet.
Hallo,

Käfermicha schrieb:
Horizont erweitern bildet.
das mag ja sein, aber deswegen macht ein Radweg auch einer eigentlich noch benötigten Eisenbahninfrastruktur trotzdem noch keinen Sinn. Radwege sind sinnvoll, müssen aber nicht immer zwangsläufig auf ehemaligen Bahnanlagen entstehen.

Gruß Michael

Re: Ehemalige alte Zechenbahnstrecke der RAG ist auch zukünftig unentbehrlich

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.03.18 12:52

Michael89 schrieb:
Radwege sind sinnvoll, müssen aber nicht immer zwangsläufig auf ehemaligen Bahnanlagen entstehen.

stimmt... nur auf solchen Bhananlagen, die niemand mehr benutzen will/benutzt und die sonst reine Soda-Bahnanlagen darstellen würden.
Der Uerdinger schrieb:
Hallo

Die ehemalige alte Zechenbahn der AV.-Marl in NRW. die vor einigen Monaten von der Fa. EVONIK übernommen wurde, wird schon jetzt fast täglich
befahren. Mit einer Sonderfahrt und moderner Werklok vom Typ MAK G 6 wurde die Bahn Ende Januar offiziell vom Bürgermeister der Stadt Marl und den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Fa. EVONIK "neu eröffnet". Die Anschlußbahn hat in Marl-Sinsen Anschluß an das öffentliche Netz der DB.
In Zukunft sollen so pro Jahr ca. 5000 LKW. Fahrten eingespart werden.
Endlich mal ein gutes Beispiel pro Bahn, leider aber die absolute Ausnahme.

Der UERDINGER
Die sollen mal die Trasse gut frei halten, damit man irgendwann nochmal die S2 aus Dortmund darüber bis Marl-Mitte (ehem. zweites Gleis als Stumpfgleis) verlängern kann mit Anschluss an die S9 Ri. Gladbeck ;-)
monza30 schrieb:
Michael89 schrieb:
Radwege sind sinnvoll, müssen aber nicht immer zwangsläufig auf ehemaligen Bahnanlagen entstehen.
stimmt... nur auf solchen Bhananlagen, die niemand mehr benutzen will/benutzt und die sonst reine Soda-Bahnanlagen darstellen würden.
Hallo,

was allerdings in vielen Fällen tatsächlich zutrifft, so in Wuppertal (Korkenzieherbahn und Nordbahn), was ja immer wieder diskutiert wird. Eine "romantische Nebenbahn mit klassichem Fahrzeugeinsatz" für die einen ist ein "lahmes Bähnlein mit verrotteten Fahrzeugen" für die große Masse.
Das hat oft mit fehlendem Willen wenig zu tun, sondern eher damit, dass ein Nebenbahnverkehr wenig Sinn macht, wenn der Bus die Hälfte der Fahrzeit braucht und das Auto in noch weniger sogar von Tür zu Tür kommt. Bahn macht nur da Sinn, wo sie deutlich schneller als die Straße ist.

Schöne Grüße

Tobias

"DB Adventure Tours - Genießen Sie das Leben in vollen Zügen!"

http://www.Sequoia-Verlag.de - Schaut mal vorbei, vielleicht haben wir auch ein Buch für euch!
Und in Wermelskirchen wurde die Bahn auch nicht durch den Radweg zerstört, sondern überbaut.

Ich bin ausdrücklich NICHT für den Rückbau benötigter Infrastruktur. Wohl aber begrüße ich, stillgelegte Eisenbahnbrachen zu Radwegen umzubauen, wenn keine andere Nutzung kurzfristig zu erwarten ist.
Tobias M schrieb:
Bahn macht nur da Sinn, wo sie deutlich schneller als die Straße ist.

Im Zuge der aktuellen Umweltproblematik sollte man diese Aussage nochmals überdenken. Der LKW ist meistens preiswerter und schneller als die Bahn. Zwar hört man immer wieder seitens der Politik, man wolle mehr Güterverkehr auf die Schiene bringen, wenn diese Schienen aber erstmal zum Radweg umfunktioniert wurden, ist der Zug im wahrsten Sinne des Wortes abgefahren. Dabei hätten neue Konzepte und Möglichkeiten durchaus Potential auch den Verkehr ohne oder mit möglichst wenig Umladen auf den LKW von Kunde zu Kunde zu bringen, Stichworte "Last-Mile" oder CargoBeamer. Billig oder umweltfreundlich, beides gleichzeitig geht nicht.

Grüße,
Björn
Buegelfalte schrieb:
Im Zuge der aktuellen Umweltproblematik sollte man diese Aussage nochmals überdenken. Der LKW ist meistens preiswerter und schneller als die Bahn. Zwar hört man immer wieder seitens der Politik, man wolle mehr Güterverkehr auf die Schiene bringen, wenn diese Schienen aber erstmal zum Radweg umfunktioniert wurden, ist der Zug im wahrsten Sinne des Wortes abgefahren. Dabei hätten neue Konzepte und Möglichkeiten durchaus Potential auch den Verkehr ohne oder mit möglichst wenig Umladen auf den LKW von Kunde zu Kunde zu bringen, Stichworte "Last-Mile" oder CargoBeamer. Billig oder umweltfreundlich, beides gleichzeitig geht nicht.

Hallo Björn,

das Schlagwort "Güter auf die Schiene" heißt meist nur "damit ich mit dem PKW schneller durchkomme".
Das Problem beim Bahn-Güterverkehr ist, dass er schlecht mit geringen Mengen klar kommt. Große Mengen, die von einem Ort zum anderen transportiert werden müssen, z.B. Koks oder Erz zur Versorgung eines Stahlwerks sind hingegen Kerngeschäft des Güterverkehrs.

Einzelwagenverkehr könnte machbar sein, aber auch da ist die kleinste sinnvolle Menge irgendwo bei 20 Tonnen oder 40 m³. Das Problem hierbei ist die Auslieferung: halte ich für jeden Einzelwagen, wird ein Güterzug extrem langsam, denn ich muss anhalten, den Wagen abkoppeln und wieder losfahren. Damit ist der Wagen aber noch nicht auf dem Firmengelände des Empfängers. Ich brauche also noch ein Gerät, um den Wagen zu bewegen.
Genauso schön wird es, wenn ich die Wagen wieder einsammle. Anhalten, Wagen an den Zug heranfahren, ankoppeln, Bremsprobe und wieder anfahren. Schöner wird es noch, wenn ich gleichzeitig Wagen absetze und einsammle, dann muss der Zug auch noch getrennt werden.

Da ist die "letzte Meile" ganz nett, um das Rangiergerät zu sparen, aber ist es wirklich umweltfreundlicher, mit einer 80 t Last-Mile-Lok einen einzelnen Güterwagen über mehrere km zum Empfänger zu bringen?

Ich glaube, wir brauchen nicht drüber zu diskutieren, dass wir gerne mehr Güter auf der Bahn hätten. Am besten mit dem entsprechenden Infrastruktur-Ausbau, denn irgendwann sind die vorhandenen Strecken voll. Ob dies aber mit Nebenbahnen mit 50 km/h-Eingleistrassierung ohne Elektrifizierung geht, wage ich zu bezweifeln.

Schöne Grüße

Tobias

"DB Adventure Tours - Genießen Sie das Leben in vollen Zügen!"

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Tobias M schrieb:
ist es wirklich umweltfreundlicher, mit einer 80 t Last-Mile-Lok einen einzelnen Güterwagen über mehrere km zum Empfänger zu bringen?
Sowas ist nur der derzeit geringen Nutzung der Bahn geschuldet. Technisch gesehen braucht der einzelne Güterwagen nicht mehr Traktionsleistung als eine (eher kleine) Lkw-Zugmaschine.

Davon abgesehen geht der Trend ja wohl weiterhin zu Containern, so dass die Rangiererei entfällt. Container mit einem Reach-Stacker oder einem kleinen Kran abladen, weiter fahren.

Für mehr Frieden auf Drehscheibe-Online: DSO peacemaker
Hallo Tobias,

dass der Einzelwagenverkehr gegenüber dem LKW nicht effizient genug ist, lässt sich nicht bestreiten. Die Frage ist: Können wir uns maximale Kosteneffizienz angesichts der vorherrschenden Probleme überhaupt leisten?

"Last Mile" war nur ein Beispiel, mit Akkus betriebene Fahrzeuge sind bei der Eisenbahn ja auch nichts neues. Die Reichsbahn hatte z.B. in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts bereits die Baureihe E 80 für die nicht elektrifizierten Anschlüsse im Münchener Raum entwickelt, die die Energie für ihre Akkus aus der Fahrleitung bezog. So konnte unter Fahrleitung elektrisch rangiert und mittels Akkus in die Anschlüsse gefahren werden. Diesel-Hybridlokomtvien ständen heute ebenfalls zur Verfügung. Die Eisenbahn hat hier den Vorteil, dass Bauteile nicht so aufwendig konstruiert werden müssen wie bei LKW oder PKW, wo nur ein geringer Platz zur Verfügung steht.

Theoretisch denkbar wären sogar autonom fahrende einzelne Güterwagen mit kleinen Elektromotoren. Beim spurgebundenen System Eisenbahn ließe sich das autonome Fahren z.B. auf Anschlussbahnen viel einfacher umsetzen als beim Straßenverkehr mit seinen vielen Unwägbarkeiten. Ihre Energie laden die Wagen dabei zuvor im lokbespannten Zugverband aus der Drehung ihrer Achsen.

Der Güterverkehr bietet meiner Meinung nach mehr Möglichkeiten den Verkehr auf den Straßen zu reduzieren. Der Mensch ist nun mal bequem und steigt nicht plötzlich im Anzug bei Schneeregen oder Hitze auf das Fahrrad, um 20 km ins Büro zu radeln, nur weil nun ein Radschnellweg existiert. Ich gebe das offen zu, ich plane auch lieber den Stau ein und schalte Klimaautomatik oder Sitzheizung ein und höre dabei ein gutes Hörbuch.

Grüße,
Björn



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:09:16:32:51.
Kauf dir mal ein Rad. Horizont erweitern bildet.

von: Käfermicha

Für dich und deine Artgenossen in Leberwurstverpackung gibt es keine anderen Altennativen und der Horizont endet für euch immer, Bahntrassen stillegen,abbauen und dann Radweg.
Horizont erweitern heißt, was kann mit einer stillgelegten Bahntrasse wie jetzt im diesem Bericht noch angestellt werden.
Buegelfalte schrieb:
Hallo Tobias,

(...) Die Frage ist: Können wir uns maximale Kosteneffizienz angesichts der vorherrschenden Probleme überhaupt leisten?

(...)

Theoretisch denkbar wären sogar autonom fahrende einzelne Güterwagen mit kleinen Elektromotoren. Beim spurgebundenen System Eisenbahn ließe sich das autonome Fahren z.B. auf Anschlussbahnen viel einfacher umsetzen als beim Straßenverkehr mit seinen vielen Unwägbarkeiten. Ihre Energie laden die Wagen dabei zuvor im lokbespannten Zugverband aus der Drehung ihrer Achsen.

Der Güterverkehr bietet meiner Meinung nach mehr Möglichkeiten den Verkehr auf den Straßen zu reduzieren. Der Mensch ist nun mal bequem und steigt nicht plötzlich im Anzug bei Schneeregen oder Hitze auf das Fahrrad, um 20 km ins Büro zu radeln, nur weil nun ein Radschnellweg existiert. Ich gebe das offen zu, ich plane auch lieber den Stau ein und schalte Klimaautomatik oder Sitzheizung ein und höre dabei ein gutes Hörbuch.

Grüße,
Björn
Hallo Björn,

ich habe einige Teile aus deinem Text entfernt, auf die ich nicht antworte.

Das Problem mit der Effizienz ist, dass Umwelt leider ein immanenter Wert ist, für den man sich buchstäblich nichts kaufen kann. Weiter problematisch ist, dass chronische, unterschwellige Verschmutzungen nicht wirklich sichtbar sind. Als in 1984 in Bhopal wegen eines Chemiefabrikunfalls tausende Menschen starben, fiel das sofort auf. Wenn jetzt -wie neulich berechnet- jährlich mehrere 10.000 Leute an Stickoxiden in der Luft versterben, fällt das nicht auf. Klimawandel ist nicht "greifbar", es gehen nicht von heute auf morgen Grundstücke im Meer verloren oder Städte werden überflutet. "2° globale Erwärmung" heißt für die meisten "weniger Schneeschippen im Winter und schöneres Wetter im Sommer", wenn man es nicht wegen eines kalten Frühjahrs mal wieder bezweifelt oder ins Lächerliche zieht. 5 € mehr in der Tasche ist dagegen etwas reales.

Was deinen Vorschlag mit dem selbstfahrenden Güterwagen angeht: Die Idee ist gut, man muss nicht mal so weit denken. Es würde ja reichen, wenn zunächst einmal ein Arbeiter mit einer Bauchladensteuerung, der sich da auf ein Trittbrett stellt und den Wagen fährt. Die autonome Steuerung (oder von mir aus auch Fernsteuerung aus einer Steuerzentrale) muss es nicht mal sein. Ich glaube, in absehbarer Zeit dürfte der Arbeiter noch billiger sein.

Was die Bequemlichkeit angeht, gebe ich dir Recht. Das ist ein großes Problem, aber die Bahn(en) bzw. Besteller scheinen auch kein größeres Interesse daran zu haben. Man orientiert sich beim Komfort eben nicht an dem, was die Autoindustrie liefert, sondern dummerweise an den Billiganbietern in der Luftfahrt. Etwas mehr Sitzkomfort, Ambientebeleuchtung und etwas mehr Privatsphäre kostet verglichen mit dem Rest des Fahrzeugs nicht so viel mehr und reduziert die Fahrzeugkapazität nur begrenzt, würde aber die Akzeptanz deutlich verbessern. Weiter ist es natürlich auch nicht gerade werbewirksam, wenn in der HVZ mehr Leute stehen als sitzen müssen.
So lange der ÖPNV den Ruf hat, nur etwas für Leute zu sein, die sich kein Auto leisten zu können, wird er kaum neue Leute heranziehen, also bleibts beim Auto.

Schöne Grüße

Tobias

Edith hat einen Grammatikfehler gefunden

"DB Adventure Tours - Genießen Sie das Leben in vollen Zügen!"

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:09:17:01:28.
Der Zug für den Einzelwagenverkehr in der Fläche ist schon lange abgefahren. Er ist unwirtschaftlich und die Infrastruktur im wesentlichen bereits zurückgebaut. Welche Firma hätte denn Interesse sich 1-5 Wagen in der Woche zustellen zu lassen, wenn es mit dem LKW billiger und just in time geht? - ich denke diesbezüglich sollte man Realist sein.
Klangt so als wolle man den bisherigen Anschluß des Chemieparks von Gladbeck West nach Marl Sinsen umlegen, oder???
Hätte das positive Auswirkungen für die Reaktivierung der Halte an der Hamm Osterfelder??

Gruß Doc



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:12:14:26:28.
deruerdingerbus schrieb:
Kauf dir mal ein Rad. Horizont erweitern bildet.

von: Käfermicha

Für dich und deine Artgenossen in Leberwurstverpackung gibt es keine anderen Altennativen und der Horizont endet für euch immer, Bahntrassen stillegen,abbauen und dann Radweg.
Horizont erweitern heißt, was kann mit einer stillgelegten Bahntrasse wie jetzt im diesem Bericht noch angestellt werden.
Diese Trasse war weder jemals stillgelegt, noch war das jemals geplant. Es gab und gibt nämlich ein Verkehrsbedürfnis, anders als bei anderen längst stillgelegten Trassen. Übrigens fahre ich immer in Hemd, Jeans und ggf. T-Shirt mit dem Fahrrad. Ganz normales Verkehrsmittel, das ich zusammen mit dem Zug zum Autoersatz verwende.
monza30 schrieb:
Michael89 schrieb:
Radwege sind sinnvoll, müssen aber nicht immer zwangsläufig auf ehemaligen Bahnanlagen entstehen.
stimmt... nur auf solchen Bhananlagen, die niemand mehr benutzen will/benutzt und die sonst reine Soda-Bahnanlagen darstellen würden.
Also ich würde sagen, jedes Sodawerk benötigt seine Sodaanschlussbahn und die ist dann auch wichtig, wie das Sodawerk Stassfurt beweisst.