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PM der DB vom 8.3.2018


Digitale Revolution im Schienennetz beginnt: Erstes digitales Stellwerk Europas nimmt in Annaberg-Buchholz Betrieb auf
Neueste Stellwerksgeneration nach Testphase bei Erzgebirgsbahn im Einsatz • Innovative Technik sorgt für mehr Effizienz im Bahnbetrieb

Ab sofort werden bei der Bahn Züge digital gesteuert – und zwar in Annaberg-Buchholz, auf der Erzgebirgsbahn im Südosten Deutschlands. Hier hat Europas erstes digitales Stellwerk (DSTW) den Betrieb aufgenommen und damit eine Revolution für die Leit- und Sicherungstechnik der Bahn eingeläutet.

„Annaberg-Buchholz steht symbolisch für eines der größten Technologie-Projekte in der Geschichte der Deutschen Bahn“, betont Klaus Müller, CTO der DB Netz AG. „Intelligente Kommunikationsnetze und die damit einhergehende Standardisierung und Modularisierung der Technik sind richtungsweisend für die kommenden Jahre. Sie erlauben uns, den Verkehr auf der Schiene wirtschaftlicher, ressourcenschonender sowie für unsere Kunden leistungsfähiger zu gestalten. Die neue Stellwerkstechnik ist damit ein Meilenstein zur Digitalisierung der Infrastruktur und Grundlage für mehr Kapazität und Pünktlichkeit im Eisenbahnverkehr.“

„Die in Annaberg-Buchholz verwendete Lösung ist ein wichtiger Schritt zum Stellwerk in der Cloud“, betont Michael Peter, CEO der Siemens Division Mobility. „Erstmals erteilt das Stellwerk seine Steuerungsbefehle IP-basiert an die angeschlossenen Feldelemente wie Weichen und Signale. Dies führt zu einer völlig neuen Flexibilität der Planung, ermöglicht intelligente Feldelemente und wird längerfristig positive Kosteneffekte generieren. Das alles natürlich unter Erfüllung höchster Sicherheitsanforderungen im Betrieb.“

Das DSTW in Annaberg-Buchholz markiert den Startpunkt für die bundesweite Umsetzung einer neuen innovativen Stellwerksgeneration. Die Technik ist sowohl für den Betrieb von Hauptstrecken mit dichtem Betriebsprogramm und großen Knotenbahnhöfen als auch für einfachere Anwendungen im ländlichen Bereich einsetzbar.

Charakteristisch für die neue Stellwerksarchitektur ist, dass die Stellbefehle des Fahrdienstleiters an Weichen, Signale oder Gleiskontakte digital über Netzwerktechnik übermittelt werden. Die bisher erforderlichen individuellen Verbindungen zu einzelnen Stellelementen über teils kilometerlange Kabelbündel entfallen. Durch die beim DSTW bestehende Netzwerkverbindung per Datenleitung können Signale und Weichen zudem in deutlich größeren Entfernungen gesteuert werden.

Informationen zu digitalen Innovationen finden Sie in unserem Medienpaket unter: >>> Medienpaket

Bilder und Filmsequenzen zum Thema finden Sie zum Download in unserer Mediathek unter: >>> Mediathek

>>> Quelle


Gruß,
Marko
"Ab sofort werden bei der Bahn Züge digital gesteuert (...)"

Das werden sie seit Jahrzehnten.
truestepper schrieb:
"Ab sofort werden bei der Bahn Züge digital gesteuert (...)"

Das werden sie seit Jahrzehnten.
Aber nun so: „Erstmals erteilt das Stellwerk seine Steuerungsbefehle IP-basiert an die angeschlossenen Feldelemente wie Weichen und Signale."
Der Fortschritt ist nun, daß jeder talentierte Hacker mit seinen Henndy die Signale und Weichen umstellen odert totlegen kann (wie gut die IP-Netze der Bahn abgesichert sind, weiß man ja seit dem letzten Virus auf den Anzeigetafeln am Bahnsteig). Hier der Endzustand so einer Entwicklung:
[literaturschock.de]

Viel Spaß beim Lesen
Siggi

Wer Tippfehler findet, darf sie behalten ;-)

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Datenkraken bitte nicht füttern!
Sieht interessant aus. Vor allem bekommt man aus den Pressebildern die genauen Typbezeichnungen zumindest eines Teils der Systeme von Siemens. Ich finde ja so einen Achszähler ACM-250 mit integrierten Webserver ganz toll.

Auszug aus dem Prospekt von Siemens (Hervorhebung von mir):
Zitat:
... The ability to communicate with the integral website (IP address) allows remote diagnostics via a networ (internet or intranet) from any location at any time. ...
Man kann nur hoffen das sich nicht doch mal irgendjemand entblödet sowas tatsächlich ans Internet zu hängen.

So, was ist denn ein SCM-150? Mit Anzeigen für Day/Night könnte das eine Signalansteuerung sein.

Wenigstens gibts diesmal Überspannungsschutz, in der Vollaufnahme des Gerätegehäuses sehe ich ein Teil mit dem Logo von "Dehn". (Erinnert sich jemand an Friedberg? ;-))
bjoern schrieb:

Wenigstens gibts diesmal Überspannungsschutz, in der Vollaufnahme des Gerätegehäuses sehe ich ein Teil mit dem Logo von "Dehn". (Erinnert sich jemand an Friedberg? ;-))
Ich. Da steige ich täglich um ;-)

Siggi

PS: heute früh stand dort am ESTW-Gebäude eine Tür einen Spalt offen. Anscheinend wir dort gebastelt oder die Klimaanlage auf natürlichem Wege unterstützt ...

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Datenkraken bitte nicht füttern!
Gartenbahner60 schrieb:
truestepper schrieb:
"Ab sofort werden bei der Bahn Züge digital gesteuert (...)"

Das werden sie seit Jahrzehnten.
Aber nun so: „Erstmals erteilt das Stellwerk seine Steuerungsbefehle IP-basiert an die angeschlossenen Feldelemente wie Weichen und Signale."
Der Fortschritt ist nun, daß jeder talentierte Hacker mit seinen Henndy die Signale und Weichen umstellen odert totlegen kann (wie gut die IP-Netze der Bahn abgesichert sind, weiß man ja seit dem letzten Virus auf den Anzeigetafeln am Bahnsteig). Hier der Endzustand so einer Entwicklung:
[literaturschock.de]

Viel Spaß beim Lesen
Siggi
Ich hoffe mal ganz so blöd wird man nicht sein, das Zeug an WLAN oder gar das Internet zu hängen. In der Regel wird doch in dem Einsatzbereich mit Glasfaser gearbeitet, da muss man sich schon vor Ort begeben, was ja schon ein gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr für sich genommen wäre.

Aber Siemens würde ich durchaus zutrauen, das Sie das Thema "Safety" = Betriebssicherheit ordentlich gelöst haben, während "Security" = Angriffsicherheit wohl nicht im Anforderungskatalog stand, also vermutlich unverschlüsselte Daten über das Glas gejagt werden. Weiss hier jemand das Glasfaser durch biegen mit etwas Dämpfungsverlust passiv angezapft werden kann?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:08:14:57:21.
"erstes digitales Stellwerk"???
Arbeiten denn die ESTWs mit Analogrechnern?

Siggi

[www.analogmuseum.org]

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Datenkraken bitte nicht füttern!

Stellwerk in der Cloud

geschrieben von: Lz 86711

Datum: 08.03.18 15:11

Wie macht man denn so ein SIL Audit?
Oder muss man das nicht mehr machen... ?

Die ursprüngliche Signatur entspricht nicht unseren Vorgaben und wurde daher entfernt! Grafische Banner in Signaturen sollten maximal 120 Pixel hoch sein mit eventuell einer Textzeile darunter oder darüber. Textsignaturen sollten eine Höhe von 7 Zeilen nicht überschreiten. Banner und Links zu kommerziellen Webangeboten dürfen keine konkreten Produkte oder Dienstleitungen in Wort oder Bild bewerben. In Einzelfällen behalten wir uns das Recht vor Signaturen zu untersagen, die durch ihre Gestaltung oder ihren Inhalt nicht akzeptabel sind. Weitere Einzelheiten finden sich in den Foren-Tipps.

Mechanisches Stellwerk ist digitale Technik

geschrieben von: Uwe Stegemann

Datum: 08.03.18 15:13

Gartenbahner60 schrieb:
"erstes digitales Stellwerk"???
Arbeiten denn die ESTWs mit Analogrechnern?

Siggi

[www.analogmuseum.org]
Zum Thema "Digitale Technik": Die Meisten Menschen reden von "Digitale Technik", wenn sie "Programmierte Technik" meinen. Der Begriff "Digital" sagt einfach nur, dass mit Zuständen "Null" und "Eins" gearbeitet wird. Selbst ein konventioneller Lichtschalter - erprobte Elektrotechnik aus Zeitalter der Weimarer Republik - schaltet zwischen zwei Stellungen hin und her. Und letztlich arbeitet auch ein mechanisches Stellwerk völlig "Digital", es wird von mechanischen komponenten zwischen "Null" und "Eins" Zuständen hin und her geschaltet.

Fazit: Digitale Technik ungleich (Speicher-)Programmierte Technik

Achtung! Aushilfs-DSO-Experte! Alle Statements über Technik und Regelwerk von Eisenbahnen beruhen auf gefährlichem Halbwissen und dürfen daher niemals Grundlage betrieblicher Entscheidungen sein.

Das DSTW gehört zum Projekt "Neupro"

geschrieben von: ASa

Datum: 08.03.18 15:15

Hallo,

die DSTW-Technik gehört zum Projekt NeuPro.

Leider sind alle mir zur Verfügung stehenden Materialien hierzu geschützt bzw. sind durch Autoren geschützt worden.

Mit NeuPro wird die Stellwerkstechnik auf eine neue Basis gestellt - wie seinerzeit "Mechanisch Einheit" und "Spurplanstellwerke". Das ganze wird europäische Dimensionen annehmen (wie ETCS - nur das ETCS von der EU getrieben wird und NeuPro durch Infrastrukturbetreiber).

MfG - Asa

----------------------------------
Meine Windmühlenflügel sind:

Humorlosigkeit in Internetforen.

Ich weiß, es ist fast aussichts-
los, aber wer aufgibt, hat schon
verloren.

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Re: Stellwerk in der Cloud - wirklich ernstnehmen?

geschrieben von: ASa

Datum: 08.03.18 15:20

Hallo,

das ist wohl "Dicke-Hosen-Sprech".

Niemand will ernstlich kritische Infrastrukturen in eine "Cloud" verlagern. Die Kosten hierzu wären riesig - auf SW-Ebene. Nur um so ein bisschen Rechner-Hardware flexibler zu gestalten?

Pfft...!

MfG - Asa

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Ich weiß, es ist fast aussichts-
los, aber wer aufgibt, hat schon
verloren.

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Hallo,

was ich vergaß zu erwähnen: DB Netz gibt die Strukturen und Schnittstellen des DSTWs vor.

Siemens wird natürlich nur ein Anbieter sein.

Ziel ist es, Stellwerke anders ausschreiben zu können, so z.B. Innenanlage und Außenanlage getrennt.

Meine Prophezeiung hierzu: In kürze werden alle gerade noch frisch gebauten ETSWs Schnee von Gestern sein.

MfG - Asa

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Meine Windmühlenflügel sind:

Humorlosigkeit in Internetforen.

Ich weiß, es ist fast aussichts-
los, aber wer aufgibt, hat schon
verloren.

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Re: Stellwerk in der Cloud - wirklich ernstnehmen?

geschrieben von: bjoern

Datum: 08.03.18 15:28

ASa schrieb:
Hallo,

das ist wohl "Dicke-Hosen-Sprech".

Niemand will ernstlich kritische Infrastrukturen in eine "Cloud" verlagern. Die Kosten hierzu wären riesig - auf SW-Ebene. Nur um so ein bisschen Rechner-Hardware flexibler zu gestalten?

Pfft...!

MfG - Asa
Siemens und die Schweizer machens vor:
"Iltis as a Service"
[www.siemens.com]

Wobei ja ein Leitsystem nicht unbedingt mit dem sicherheitskritischen Teil gleichzusetzen ist, oder?
Da bin ich dann mal gespannt, wenn man vom schönen "didschitäl"-Stellwerk in einen weiteren Bereich einfährt, der mit Kaiserreichtechnik gesteuert wird...
Käfermicha schrieb:
Da bin ich dann mal gespannt, wenn man vom schönen "didschitäl"-Stellwerk in einen weiteren Bereich einfährt, der mit Kaiserreichtechnik gesteuert wird...
Gab es nicht auch bei anderen Bauformen schon Blockanpassungen?

Re: Stellwerk in der Cloud - wirklich ernstnehmen?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.03.18 15:45

Klingt sehr nach einer DB-Netz-Cloud. Wenn die einzelnen Bausteine via IP angebunden werden, gibt es eine Datenleitung und wenn man das weiter denkt, gibt es irgendwann ein Netz, wo alle DB-Netz-Objekte via IP angebunden sind. Wenn dann noch die Züge mit ihrer Technik und ihrem Sicherheitssystemen da rein gehängt werden, hätte es eine ordentliche Cloud, selbst wenn sie nicht mit dem normalen Internet verbunden wäre.

Grundsätzlich halte ich das für sehr sinnvoll. Aber natürlich bekommt das Thema Angriff durch Hacker eine ganz neue Bedeutung - passende Szenarien finden sich im Kino haufenweise. Auch wenn das Netz getrennt ist, wird es ein leichtes für jemanden mit krimineller Energie sein, sich physischen Zugang dazu zu verschaffen, da so viel dezentrale, ortsfeste Infrastruktur daran angeschlossen werden muss.

Es wird also extrem viel von der Fähigkeit und dem Verantwortungsbewusstsein der Verantwortlichen abhängen.

Ob wir demnächst einmal im Jahr einen eisenbahnfreien Tag bekommen, an welchem das System zwecks Wartung herunter gefahren wird?

Re: DB u. Siemens nehmen erstes digitales Stellwerk in Annaberg-B. in Betrieb

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.03.18 15:46

Das klingt ja vom Prinzip her grob fast wie das was man bei der Modellbahn seit über 20 Jahren so macht. Eine einzige Datenbusleitung aus der alle Weichen und Signale und andere zu stellende Elemente ihre Befehle bekommen und auch Rückmeldung an die zentrale Steuerstelle senden können. Und auf das Prinzip ist man bei der großen Eisenbahn erst jezt gekommen? o.O
Keine Ahnung wo da das Problem sein soll. DSTWs sind ESTWs mit einer anderen Hardwarearchitektur. Der entscheidende Unterschied ist, dass die einzelnen Bestandteile über standardisierte Schnittstellen kommunizieren. Dadurch wird man vor allem bei Erweiterungen und Erneuerungen flexibler. Blockanpassungen sind dann einfach eine s dieser Subsysteme die per IP mit dem Rest kommunizieren.

Re: Stellwerk in der Cloud - wirklich ernstnehmen?

geschrieben von: bjoern

Datum: 08.03.18 15:56

Rollo schrieb:
Klingt sehr nach einer DB-Netz-Cloud. Wenn die einzelnen Bausteine via IP angebunden werden, gibt es eine Datenleitung und wenn man das weiter denkt, gibt es irgendwann ein Netz, wo alle DB-Netz-Objekte via IP angebunden sind. Wenn dann noch die Züge mit ihrer Technik und ihrem Sicherheitssystemen da rein gehängt werden, hätte es eine ordentliche Cloud, selbst wenn sie nicht mit dem normalen Internet verbunden wäre.

...

Es wird also extrem viel von der Fähigkeit und dem Verantwortungsbewusstsein der Verantwortlichen abhängen.

Ob wir demnächst einmal im Jahr einen eisenbahnfreien Tag bekommen, an welchem das System zwecks Wartung herunter gefahren wird?
Bei der Grössenordnung an Elementen die die Bahn irgendwann mal vielleicht in ein Netz hängt werden kritische Pfade und zentrale Systeme hoffentlich redundant ausgelegt, so dass es nicht wegen einer geplanten Wartung zu einem Totalausfall kommt.
MrEnglish schrieb:
Keine Ahnung wo da das Problem sein soll. DSTWs sind ESTWs mit einer anderen Hardwarearchitektur. Der entscheidende Unterschied ist, dass die einzelnen Bestandteile über standardisierte Schnittstellen kommunizieren. Dadurch wird man vor allem bei Erweiterungen und Erneuerungen flexibler. Blockanpassungen sind dann einfach eine s dieser Subsysteme die per IP mit dem Rest kommunizieren.
Das ist ja eben der Punkt den ich auch meinte. Auch jetzt sind doch noch bestehende mechanische Stellwerke mit Felderblock keine alleinstehenden Inseln. Und ob die Schaltung für den Block nun mit Kurbelinduktor und Taste oder vom Sp Dr S600 oder über Netzwerk angesteuert wird spielt doch keine Rolle.

Oder gibt es tatsächlich keine aneinander grenzenden Stellwerksbereiche mit Block von Siemens zu Felderblock und zurück?
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