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S-Bahn Stuttgart: Personalmangel – Verkehr auf zwei Linien wird eingestellt

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.18 15:58

Die derzeitige Grippewelle verschont auch die Lokführer der S-Bahn Stuttgart nicht.
Aufgrund des Personalmangels wird die Linie S5 (Stuttgart Schwabstraße–Bietigheim-Bissingen) ab heute Abend für das gesamte Wochenende eingestellt. Zwischen Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen wird ein stündlicher Busersatzverkehr eingerichtet.
Am Sonntag fallen darüber hinaus alle Züge zwischen Kirchheim (Teck) und Oberlenningen aus.

Die Einstellung der S5 ist nachvollziehbar. Zwischen Stuttgart Schwabstraße und Ludwigsburg fährt noch die Linie S4. So wurde sichergestellt, dass der derzeitige Personalmangel möglichst kleine Auswirkungen hat: Lediglich die Fahrgäste aus Tamm und Asperg schauen aus der Röhre.

Pressemitteilung der S-Bahn Stuttgart



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:02:15:58:47.

"Ich warne Neugierige!"

geschrieben von: Der nachdenkliche Stromrichter

Datum: 02.03.18 18:49

Guten Abend Viet,

ich warne ausdrücklich davor, solche Aktionen als "nachvollziehbar" zu bezeichnen. Sie mögen als kurzfristiger Notbehelf unter widrigen Umständen unvermeidbar sein, das vielleicht. Doch jeder Funke von Verständnis wäre fehl am Platze und könnte hässliche Folgen haben. Wenn die Aufgabenträger hier nicht wachsam bleiben und mit aller gebotenen Härte dazwischenhauen, dann nutzt das ein - na, sagen wir "kreativer" - Betreiber wie die DB doch demnächst schamlos und weidlich aus, um elegant das eigene Unvermögen in (kostenwirksame) Vorteile umzumünzen. Und dann verstetigen sich die "Teilausfälle" wie von selbst, und der Fahrgast ist der Dumme.

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

Zu spät

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.18 19:02

das ist erst der Anfang vom sehr langen Ende, weil eben keiner den Knochenjob für die Minimalknete mehr machen will.
Es wird ergo für lange Zeit das Thema Personalmangel auf der Tagesordnung stehen und nicht nur wenn der Keks auf dem gefährt prangt.
Die Deutsche Bahn führt von Freitag, 23. Februar, bis Montag, 26. Februar sowie von Freitag, 2. März bis Montag, 5. März 2018, jeweils durchgehend zwischen 20 Uhr und 4 Uhr Arbeiten im Zusammenhang mit Stuttgart 21 im Bereich der Nordrampe in Stuttgart Hauptbahnhof tief durch.

Es kommt zu folgenden Änderungen im S-Bahn-Verkehr:
  • Die Linie S1 verkehrt über Stuttgart Hauptbahnhof (oben) – Gleis 4 und die Halte „Stadtmitte“, „Feuersee“, „Schwabstraße“, „Universität“ und „Österfeld“ entfallen.


  • Die Linie S2 verkehrt planmäßig ohne Einschränkungen zwischen Schorndorf◄►Filderstadt.


  • Die Linie S3 verkehrt nur zwischen Backnang◄►Bad Cannstatt – Gleis 2.


  • Die Linie S4 verkehrt planmäßig ohne Einschränkungen zwischen Schwabstraße◄►Marbach/Backnang.
  • Hinweis: Auf Grund von Bauarbeiten ab Kirchberg (Murr) endet die S4 vom 3. bis 12 März 2018 bereits in Kirchberg (Murr).


  • Die Linie S5 endet/beginnt in Stuttgart Hauptbahnhof (oben) – Gleis 2.


  • Die Linie S6 verkehrt zwischen Weil der Stadt◄►Flughafen/Messe und ersetzt im Abschnitt Stuttgart Hbf◄►Flughafen/Messe die Linie S3.


  • Die Linie S60 verkehrt zwischen Böblingen◄►Renningen, an den Samstagen zwischen Böblingen◄►Zuffenhausen.

  • Das die S 5 gestrichen wird ist nachvollziehbar.
    Hallole!

    Auch das Ersatzsignal darf die Überschrift ändern, wenn sie nicht mehr passt...

    Gruß
    1.Bauserie


    Fahr lieber mit der BUNDESBAHN
    1.Bauserie schrieb:
    Hallole!

    Auch das Ersatzsignal darf die Überschrift ändern, wenn sie nicht mehr passt...

    Gruß
    1.Bauserie
    Dass die S5 zwischen Stuttgart Hbf und Stuttgart Schwabstraße dieses Wochenende sowieso ausgefallen wäre.

    Re: "Ich warne Neugierige!"

    geschrieben von: pm

    Datum: 03.03.18 08:00

    Was für Kostenvorteile ? DB Regio verliert damit richtig Geld- fast alle Kosten laufen weiter + zusätzliche für den Ersatzverkehr entstehen und der größte Einnahmenbrocken fällt weg. Nicht nur Dein Wissen über ein vernünftiges Tarifsystem ist extrem ausbaufähig.

    Re: Zu spät

    geschrieben von: pm

    Datum: 03.03.18 08:01

    Vielleicht solltet Ihr mal weniger jammern und dafür eine durchsetzungsfähige Interessenvertretung = Gewerkschaft gründen ?

    Knochenjob

    geschrieben von: Bahninteressierter

    Datum: 03.03.18 08:13

    210 schrieb:
    das ist erst der Anfang vom sehr langen Ende, weil eben keiner den Knochenjob für die Minimalknete mehr machen will.
    Guten Morgen!

    Inwiefern findest du, dass der Lokführerberuf ein Knochenjob ist? Klar, der Beruf hat auch Schattenseiten, z. B. unregelmäßiger Schichtdienst oder Personenunfälle. Unter "Knochenjob" verstehe ich aber eher einen Beruf, der einen stark körperlich fordert. Im Güterverkehr ist man natürlich vor allem an den Rangierbahnhöfen viel auf den Beinen, doch im Personenverkehr (wie hier die S-Bahn als Beispiel) wird man doch eher nicht so extrem körperlich gefordert, oder? Man bewegt sich natürlich mehr als ein Büromensch, aber so viel nun doch auch nicht, dass man einen Bauarbeiter übertrifft...

    Gruß

    Re: Knochenjob

    geschrieben von: 1.Klasse

    Datum: 03.03.18 08:26

    Bahninteressierter schrieb:
    210 schrieb:
    das ist erst der Anfang vom sehr langen Ende, weil eben keiner den Knochenjob für die Minimalknete mehr machen will.
    Guten Morgen!

    Inwiefern findest du, dass der Lokführerberuf ein Knochenjob ist? Klar, der Beruf hat auch Schattenseiten, z. B. unregelmäßiger Schichtdienst oder Personenunfälle. Unter "Knochenjob" verstehe ich aber eher einen Beruf, der einen stark körperlich fordert. Im Güterverkehr ist man natürlich vor allem an den Rangierbahnhöfen viel auf den Beinen, doch im Personenverkehr (wie hier die S-Bahn als Beispiel) wird man doch eher nicht so extrem körperlich gefordert, oder? Man bewegt sich natürlich mehr als ein Büromensch, aber so viel nun doch auch nicht, dass man einen Bauarbeiter übertrifft...

    Gruß
    Ist es nicht so, dass gerade Lokführer relativ frühzeitig an berufsbedingten Rückenbeschwerden leiden?

    Hmmm...

    geschrieben von: 1.Bauserie

    Datum: 03.03.18 08:30

    Hallole!

    linie7484 schrieb:
    > Dass die S5 zwischen Stuttgart Hbf und Stuttgart Schwabstraße dieses Wochenende sowieso ausgefallen wäre.

    Hast du mal auf einer Landkarte geschaut, wo Stuttgart Schwabstraße, Stuttgart Hbf und Bietigheim liegen? Wenn nein, dann mach das mal und antworte dann bitte nochmal auf meine Frage, auch wenn sie gar nicht an dich gestellt war.

    Gruß
    1.Bauserie


    Fahr lieber mit der BUNDESBAHN

    Re: Knochenjob

    geschrieben von: Bahninteressierter

    Datum: 03.03.18 08:38

    1.Klasse schrieb:
    Bahninteressierter schrieb:
    210 schrieb:
    das ist erst der Anfang vom sehr langen Ende, weil eben keiner den Knochenjob für die Minimalknete mehr machen will.
    Guten Morgen!

    Inwiefern findest du, dass der Lokführerberuf ein Knochenjob ist? Klar, der Beruf hat auch Schattenseiten, z. B. unregelmäßiger Schichtdienst oder Personenunfälle. Unter "Knochenjob" verstehe ich aber eher einen Beruf, der einen stark körperlich fordert. Im Güterverkehr ist man natürlich vor allem an den Rangierbahnhöfen viel auf den Beinen, doch im Personenverkehr (wie hier die S-Bahn als Beispiel) wird man doch eher nicht so extrem körperlich gefordert, oder? Man bewegt sich natürlich mehr als ein Büromensch, aber so viel nun doch auch nicht, dass man einen Bauarbeiter übertrifft...

    Gruß
    Ist es nicht so, dass gerade Lokführer relativ frühzeitig an berufsbedingten Rückenbeschwerden leiden?
    Weil sie viel sitzen?
    (Dieser Beitrag enthält keinen Text)
    "Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
    (aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

    Jungs... nicht aufregen...Zwischen Singen und Schaffhausen fahren seit bald einer Woche keine Regionalbahnen mehr...
    IRE und IC aber planmässig!
    gruess MirageRuedi

    Knochenjob

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 03.03.18 10:02

    Bahninteressierter schrieb:
    Zitat:
    Inwiefern findest du, dass der Lokführerberuf ein Knochenjob ist? Klar, der Beruf hat auch Schattenseiten, z. B. unregelmäßiger Schichtdienst oder Personenunfälle. Unter "Knochenjob" verstehe ich aber eher einen Beruf, der einen stark körperlich fordert. Im Güterverkehr ist man natürlich vor allem an den Rangierbahnhöfen viel auf den Beinen, doch im Personenverkehr (wie hier die S-Bahn als Beispiel) wird man doch eher nicht so extrem körperlich gefordert, oder? Man bewegt sich natürlich mehr als ein Büromensch, aber so viel nun doch auch nicht, dass man einen Bauarbeiter übertrifft...
    Gerade die wechselnden Schichten, unregelmäßigen Arbeitszeiten und auch der Streß bei der Fahrwegbeobachtung gehen auf die Substanz des Mitarbeiters. Deshalb Knochenjob.
    Der Begriff hat für mich nichts mit ausschließlich körperlicher Arbeit zu tun sondern nur mit der gesamten Belastung des Menschen. Eben dies zehrt an seiner Arbeitskraft und macht ihn dann im Zusammenhang mit Mehrarbeit wie z. B. Zusatzschichten für Krankheiten anfälliger.

    So, so

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 03.03.18 10:04

    pm schrieb:
    Vielleicht solltet Ihr mal weniger jammern und dafür eine durchsetzungsfähige Interessenvertretung = Gewerkschaft gründen ?
    Warst es nicht auch du, der beim letzten Lokführerstreik mordio gezetert hast?
    Jetzt soll´s plötzlich eine Gewerkschaft richten?

    Re: So, so

    geschrieben von: pm

    Datum: 03.03.18 10:10

    Wenn Du Dir mal meine Beiträge duchliest habe ich großes Verständin für eine ordentliche Gehaltserhöhung in den teuren Ballungsräumen- aber darum ging es ja gar nicht. Scheint für die Lokführer nicht so wichtig gewesen zu sein.

    Re: So, so

    geschrieben von: VT605

    Datum: 03.03.18 10:49

    pm schrieb:
    Wenn Du Dir mal meine Beiträge duchliest habe ich großes Verständin für eine ordentliche Gehaltserhöhung in den teuren Ballungsräumen- aber darum ging es ja gar nicht. Scheint für die Lokführer nicht so wichtig gewesen zu sein.

    Nein, es ging auch um eine Verbesserung bei den Arbeits- und Ruhezeiten, denn wegen dieser ist es ein Knochenjob. Das merkt vielleicht ein 20-jähriger noch nicht, aber nach 30 Jahren unregelmäßigem Wechseldienst sieht es anders aus. Und bevor du jetzt wieder mit allen anderen Schichtarbeitern wie Krankenschwester, Polizei usw. kommst, nein die machen keinen unregelmäßigen Wechseldienst, denn der ist noch "härter" als das 3-Schichsystem. Und genau das will sich heute kaum noch jemand antun.

    Re: Hmmm...

    geschrieben von: Ersatzsignal

    Datum: 03.03.18 10:51

    1.Bauserie schrieb:
    Hallole!

    linie7484 schrieb:
    > Dass die S5 zwischen Stuttgart Hbf und Stuttgart Schwabstraße dieses Wochenende sowieso ausgefallen wäre.

    Hast du mal auf einer Landkarte geschaut, wo Stuttgart Schwabstraße, Stuttgart Hbf und Bietigheim liegen? Wenn nein, dann mach das mal und antworte dann bitte nochmal auf meine Frage, auch wenn sie gar nicht an dich gestellt war.

    Gruß
    1.Bauserie
    Gegenfrage welche Linie würdest du denn einstellen bei der Situation?

    Als Tipp, in Berlin wird bei Personalmangel oder Fahrzeugmangel, regelmässig die S 85 eingestellt.

    Re: Hmmm...

    geschrieben von: Murrtalbahner

    Datum: 03.03.18 12:44

    Ersatzsignal schrieb:
    Gegenfrage welche Linie würdest du denn einstellen bei der Situation?

    Als Tipp, in Berlin wird bei Personalmangel oder Fahrzeugmangel, regelmässig die S 85 eingestellt.
    Die S5 ist da schon das kleinste Übel. Problematisch dürfte eher sein, dass man die S4 trotzdem nur in der üblichen Stärke fährt und nicht einen Wagen dran hängt. Könnte also grade bei dem Wetter recht kuschlig werden.

    Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

    Re: So, so

    geschrieben von: Murrtalbahner

    Datum: 03.03.18 12:51

    VT605 schrieb:
    Nein, es ging auch um eine Verbesserung bei den Arbeits- und Ruhezeiten, denn wegen dieser ist es ein Knochenjob. Das merkt vielleicht ein 20-jähriger noch nicht, aber nach 30 Jahren unregelmäßigem Wechseldienst sieht es anders aus. Und bevor du jetzt wieder mit allen anderen Schichtarbeitern wie Krankenschwester, Polizei usw. kommst, nein die machen keinen unregelmäßigen Wechseldienst, denn der ist noch "härter" als das 3-Schichsystem. Und genau das will sich heute kaum noch jemand antun.
    Ein Freund von mir ist Lokführer. Erst bei Regio, dann bei Cargo und jetzt bei der S-Bahn. Niemals wöllte ich so einen Job machen, vor allem nicht auf Dauer. +/- 15-Stunden-Schichten bei Cargo oder Frühschicht, 10h Pause und dann bitte zur Spätschicht wieder kommen - so verheizt man die letzten verbliebenen Leute und ist definitiv keine Werbung für den Beruf. Zumal die DB ja nicht grade das beste Image hat. Mit Krankenschwester und co ist das sicher nicht zu vergleichen. Deren Job ist vermutlich härter, aber trotzdem regelmäßiger, weil auch die Schichten nicht so oft wechseln.
    Sicher sind einerseits die Gewerkschaften gefordert. Aber auch der Arbeitgeber müsste sich selbst an die Nase fassen und den Mitarbeitern ein gutes Umfeld bieten und nicht wohnortnahe Dienstbeginne streichen.

    Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

    Re: "Ich warne Neugierige!"

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 03.03.18 12:52

    pm schrieb:
    Was für Kostenvorteile ? DB Regio verliert damit richtig Geld- fast alle Kosten laufen weiter
    Zum Glück nur die Kosten für eine offensichtlich unzureichende Personal- und/oder(?) Materialausstattung.

    Sicherlich kann man die noch weiter senken. Es müßte doch eigentlich ausreichen, wenn 1-2 Wochen jährlich das vertraglich vereinbarte Normalprogramm gefahren wird, und nur während der 51-52 anderen Wochen unverhersehbare Engpässe, Pannen, Witterungseinflüsse und sonstiges Unrerwartetes störend in Erscheinung treten?

    Re: So, so

    geschrieben von: VT605

    Datum: 03.03.18 13:08

    Murrtalbahner schrieb:
    Sicher sind einerseits die Gewerkschaften gefordert. Aber auch der Arbeitgeber müsste sich selbst an die Nase fassen und den Mitarbeitern ein gutes Umfeld bieten und nicht wohnortnahe Dienstbeginne streichen.

    Das Problem ist das die Arbeitgeber die Tarifverträge zig mal von Arbeitsrechtsexperten untersuchen lassen auf Schlupflöcher und Auslegungsmöglichkeiten. Es interessiert nicht was menschlich ist, es interessiert nur was rechtlich möglich ist und das wird ausgereizt bis aufs letzte. Dienstpläne und -schichten werden zum Teil von Computern erstellt und der wird mit den Daten der Tarifverträge gefüttert und das wars, alles was zulässig ist plant der Computer, ob es menschlich zumutbar ist interessiert den natürlich nicht. Die Folge ist das die Gewerkschaften den Arbeitgebern immer mehr Regeln in die Tarifverträge reinschreiben um das etwas abzumildern, nur ist das eben auch nicht immer von Vorteil wenn die Flexibilität dabei verloren geht und die Wünsche einzelner damit schwierig werden. Nur die Schuld daran tragen eben die Arbeitgeber die alles bis aufs letzte ausreizen.



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:03:13:09:27.

    Re: Zu spät

    geschrieben von: Eibacher

    Datum: 03.03.18 13:49

    Das Gejammer gibt sich sowieso in ein paar Jahren. Autonomes Fahren ist schon auf der U-Bahn möglich (Nürnberg), und selbst auf dem ungleich komplexeren Straßenverkehr gibt es große Fortschritte in dieser Richtung. Da ist ein vergleichweise wesentlich weniger komplexes System wie eine S-Bahn ein weniger komplizierter Kandidat für's fahrerlose Fahren. Nicht heute und nicht morgen, aber in 10 Jahren ist es sicher so weit. Dann kann Herr Weselsky Interessen der Tf bei der Arbeitsagentur vertreten...

    Ciao

    Eibacher

    Denken tut nicht weh. Vor Inbetriebnahme der Tastatur bitte Gehirn einschalten.

    Endlich hat es mal jemand ausgesprochen!

    geschrieben von: trainspotter

    Datum: 03.03.18 13:59

    Eibacher schrieb:
    Das Gejammer gibt sich sowieso in ein paar Jahren. Autonomes Fahren ist schon auf der U-Bahn möglich (Nürnberg), und selbst auf dem ungleich komplexeren Straßenverkehr gibt es große Fortschritte in dieser Richtung. Da ist ein vergleichweise wesentlich weniger komplexes System wie eine S-Bahn ein weniger komplizierter Kandidat für's fahrerlose Fahren. Nicht heute und nicht morgen, aber in 10 Jahren ist es sicher so weit. Dann kann Herr Weselsky Interessen der Tf bei der Arbeitsagentur vertreten...

    Ciao

    Eibacher
    Hallo,

    herzlichen Dank für diesen überaus erheiternden Beitrag!

    Gruß aus NSBW
    Günter

    "Die Herren dieser Welt gehen, unser HErr aber kommt!" Gustav Heinemann

    Re: Zu spät

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 03.03.18 14:49

    Eibacher schrieb:
    Das Gejammer gibt sich sowieso in ein paar Jahren. Autonomes Fahren ist schon auf der U-Bahn möglich (Nürnberg), und selbst auf dem ungleich komplexeren Straßenverkehr gibt es große Fortschritte in dieser Richtung. Da ist ein vergleichweise wesentlich weniger komplexes System wie eine S-Bahn ein weniger komplizierter Kandidat für's fahrerlose Fahren. Nicht heute und nicht morgen, aber in 10 Jahren ist es sicher so weit. Dann kann Herr Weselsky Interessen der Tf bei der Arbeitsagentur vertreten...

    Ciao

    Eibacher
    Selbst wenn das irgendwann einmal möglich sein sollte und wirtschaftlich umsetzbar sein sollte, braucht es auch dann Personal, das das System überwacht. Von alleine fährt auch da nichts.

    Re: Hmmm...

    geschrieben von: linie7484

    Datum: 03.03.18 18:50

    1.Bauserie schrieb:
    Hallole!

    linie7484 schrieb:
    > Dass die S5 zwischen Stuttgart Hbf und Stuttgart Schwabstraße dieses Wochenende sowieso ausgefallen wäre.

    Hast du mal auf einer Landkarte geschaut, wo Stuttgart Schwabstraße, Stuttgart Hbf und Bietigheim liegen? Wenn nein, dann mach das mal und antworte dann bitte nochmal auf meine Frage, auch wenn sie gar nicht an dich gestellt war.

    Gruß
    1.Bauserie
    Dazu brauche ich nicht auf die Landkarte schauen, ich weiß wo diese Orte liegen. Auch wenn es nur um wenige Kilometer (laut Kursbuch 3) geht, die beschriebene Tatsache bleibt bestehen.

    Re: Zu spät

    geschrieben von: userCman

    Datum: 04.03.18 06:58

    Eibacher schrieb:
    Das Gejammer gibt sich sowieso in ein paar Jahren. Autonomes Fahren ist schon auf der U-Bahn möglich (Nürnberg), und selbst auf dem ungleich komplexeren Straßenverkehr gibt es große Fortschritte in dieser Richtung. Da ist ein vergleichweise wesentlich weniger komplexes System wie eine S-Bahn ein weniger komplizierter Kandidat für's fahrerlose Fahren. Nicht heute und nicht morgen, aber in 10 Jahren ist es sicher so weit. Dann kann Herr Weselsky Interessen der Tf bei der Arbeitsagentur vertreten...

    Ciao

    Eibacher


    Diese Technikgläubigkeit ist nicht angebracht. Nein auch in 10 Jahren wird da nichts autonom bei der "grossen Bahn" fahren. Ebenso im Straßenverkehr. Es wird evtl. lediglich ein paar Insellösungen mehr geben. Doch selbst im U-Bahn Betrieb gibt es fahrerlos nur in einer dt. Stadt. Scheint also kein Erfolgsmodell zu sein. Vom Straßenverkehr gar nicht zu sprechen. Man erreicht durch diese Diskussionen lediglich, dass sich der Fahrermangel erhöht. Wer will denn auf die Lok, bzw. den LKW, wenn immer wieder Zeithorizonte gepredigt werden, die dann für einige Jobverlust bedeuten würden? Ein Bärendienst ist das!

    Re: "Ich warne Neugierige!"

    geschrieben von: enkel

    Datum: 04.03.18 08:20

    Der nachdenkliche Stromrichter schrieb:
    Guten Abend Viet,

    ich warne ausdrücklich davor, solche Aktionen als "nachvollziehbar" zu bezeichnen. Sie mögen als kurzfristiger Notbehelf unter widrigen Umständen unvermeidbar sein, das vielleicht. Doch jeder Funke von Verständnis wäre fehl am Platze und könnte hässliche Folgen haben. Wenn die Aufgabenträger hier nicht wachsam bleiben und mit aller gebotenen Härte dazwischenhauen, dann nutzt das ein - na, sagen wir "kreativer" - Betreiber wie die DB doch demnächst schamlos und weidlich aus, um elegant das eigene Unvermögen in (kostenwirksame) Vorteile umzumünzen. Und dann verstetigen sich die "Teilausfälle" wie von selbst, und der Fahrgast ist der Dumme.
    Auch wieder einer, der an das Märchen "Durch privatisierung wird alles besser" glaubt.
    Selbstverständlich ist das nachvollziehbar.

    Durch den hochgelobten Wettbewerb sind die Betreiber gezwungen zu sparen.
    Die wenigen Möglichkeiten sind nun mal Personal und Fahrzeuganzahl.
    Das machen alle Betreiber. Mal klappt es, mal nicht.

    Die Leidtragenden sind der Steuerzahler und die Fahrgäste.

    Re: So, so

    geschrieben von: Kilometerrekord

    Datum: 04.03.18 08:32

    pm schrieb:

    Wenn Du Dir mal meine Beiträge duchliest habe ich großes Verständin für eine ordentliche Gehaltserhöhung in den teuren Ballungsräumen- aber darum ging es ja gar nicht. Scheint für die Lokführer nicht so wichtig gewesen zu sein.



    Hallo,

    na Gott sei Dank gibt es ja Leute wie dich, die fest in der Materie drin stecken und immer genau wissen, was die Mitarbeiter bei den EVU so alles wollen!

    Deswegen stand ja die von dir hier genannte Forderung bei allen Bahngewerkschaften auch an aller erster Stelle! (Hust!!!)

    Blöder Weise haben sich aber z.B. bei der DB 87% der "dämmlichen" Mitarbeiter für deutlich mehr verbindliche Freizeit entschieden, statt für eine Lohnerhöhung! Das hat sicher seinen guten Grund, denn dort hat die Masse anscheinend endlich begriffen, daß sich der Arbeitgeber seine Lohnerhöhungen für die er selbst 100 € aufwenden muß, wovon beim Arbeitnehmer letztendlich aber nur weniger als 30 € ankommen, dahin stecken kann, wo die Sonne nie scheint.

    Und das größte Geschenk für die Mitglieder einer herausragend guten Gewerkschaft ist außerdem der neue BuRa-ZugTV, der seine größte Wirkung bisher noch gar nicht entfallten konnte, weil den Mitarbeitern die Details anscheinend noch gar nicht geläufig sind! Dort steht nämlich, daß die komplette nicht verplante Zeit eines laufenden Vierwochenzeitraums zugesagte Freizeit ist, über die vom Arbeitgeber nicht mehr verfügt werden darf.

    Das wird ab diesem Jahr noch sehr "lustig" werden, wenn der Großteil der Mitarbeiter lernt, souverän mit diesem neuen Instrument umzugehen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Kilometerrrekord



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:04:08:35:08.

    Re: Zu spät

    geschrieben von: Kilometerrekord

    Datum: 04.03.18 08:58

    Eibacher schrieb:
    Das Gejammer gibt sich sowieso in ein paar Jahren. Autonomes Fahren ist schon auf der U-Bahn möglich (Nürnberg), und selbst auf dem ungleich komplexeren Straßenverkehr gibt es große Fortschritte in dieser Richtung. Da ist ein vergleichweise wesentlich weniger komplexes System wie eine S-Bahn ein weniger komplizierter Kandidat für's fahrerlose Fahren. Nicht heute und nicht morgen, aber in 10 Jahren ist es sicher so weit. Dann kann Herr Weselsky Interessen der Tf bei der Arbeitsagentur vertreten...

    Ciao

    Eibacher
    Hallo,

    du gehörst nicht zufällig auch zu den Leuten, die 15000 € mit WesternUnion nach Nigeria überweisen, weil sie in einer e-mail von dort auf Versprechungen hereingefallen sind, ihr Geld würde sich dann auf wundersame Weise vertausendfachen?!

    Auf den Tag wo in der BRD flächendeckend autonome Züge fahren, freue ich mich schon! Im Moment haben wir NUR für den Februar/ März ganz normale Minusgrade, ohne Schnee und sonstige Unbilden der "angedrohten Klimakatastrophe" und insbesondere bei DB Fernverkehr fällt bereits fast jeder 2 Zug aus, weil es zu gehäuften technischen Fahrzeugproblemen kommt! Jetzt stelle ich mir gerade vor, wie das wäre, würden diese Züge alle auch noch aus Frankfurt oder Berlin ferngesteuert werden!

    Da beglückwünsche ich schon jetzt jeden, der dann zukünftig zu Hause bleiben darf und sich diesem Irrsinn nicht mehr ausliefern muß.


    Mit freundlichen Grüßen
    Kilometerrekord
    Kilometerrekord schrieb:Zitat:
    Auf den Tag wo in der BRD flächendeckend autonome Züge fahren, freue ich mich schon! Im Moment haben wir NUR für den Februar/ März ganz normale Minusgrade, ohne Schnee und sonstige Unbilden der "angedrohten Klimakatastrophe" und insbesondere bei DB Fernverkehr fällt bereits fast jeder 2 Zug aus, weil es zu gehäuften technischen Fahrzeugproblemen kommt! Jetzt stelle ich mir gerade vor, wie das wäre, würden diese Züge alle auch noch aus Frankfurt oder Berlin ferngesteuert werden!

    Auch wenns OT ist:
    Der Zustand der Züge bei der Bahn ist eine Sache, die technische Machbarkeit eine andere.

    Technisch sollte der autonome Betrieb von schienengebundenen Fahrzeugen kein Problem sein. Die neueste Generation von Assistenzsystemen aus der Autoindustrie ist in der Lage, Fahrzeuge auf Landstraßen zu steuern. Inklusive Einhaltung des Tempolimits, abbremsen vor Kurven etc.
    Da stellt die Umsetzung für schienengebundene Fahrzeuge, für die nichtmal ein Fahrweg berechnet werden muss nun wirklich kein Problem dar. Schaut man rüber zur Autoindustrie braucht man im Prinzip nicht viel mehr als eine Kombination aus Notbremsassistent (Kontrolle ob Gleisraum frei ist) und Schildererkennung. Beides ist mittlerweile selbst in Kompaktwagen verbreitet. Es gibt bei der Bahn auch keine moralischen Diskussionen (weicht der Computer einem drohenden Auffahrunfall aus, wenn dadurch aber ein Fußgänger gefährdet wird?)

    --> aus technischer Sicht könnte wohl morgen autonom gefahren werden.


    Warum es aus Arbeitgebersicht (keine Wertung von mir) reizvoll ist, auf Personal zu verzichten wurde hier ja schon ausgiebig dargelegt. Und genau deshalb wird vermutlich autonomes Fahren eingeführt, bevor die Zuverlässigkeit gegen 100% geht. Weil damit Kosten eingespart werden können und dieses Argument schon seit jeher ein guter Investitionstreiber war. Im Zweifel werden dann hauptsächlich der Computer und die nötigen Sensoren gewartet.

    Trotzdem glaube ich auch nicht an eine schnelle Umsetzung. Dazu mahlen die Mühlen im System Bahn zu langsam. Auch wenn dies die Konkurrenzfähigkeit des Systems Bahn leider behindert. Erstmal müssten die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, dann braucht es Züge die das können und ich denke eine Flächendeckende Nachrüstung existierender Züge wird es nicht geben. Die Aussagen des Bahnvorstands dienen vermutlich auch dazu, die Hersteller auf das Thema hinzuweisen und die Entwicklung solcher Züge anzuregen.

    Dir moralische Wertung davon, massenhaft Arbeitsplätze einzusparen steht auf einem anderen Blatt. Gerade die Eisenbahn sollte als Infrastrukturversorgung gesehen werden und dort mehr Wert auf Qualität als auf einen möglichst günstigen Preis gesetzt werden. Aber ich fürchte, man wird beides nicht aufhalten (können) ...

    BTW: auf welcher zweiten Linie wurde denn der Betrieb eingestellt? Kirchheim - Oberlenningen ist keine S-Bahnlinie. Fahren dort Tf der S-Bahn Stuttgart?
    modellbahner96 schrieb:
    Da stellt die Umsetzung für schienengebundene Fahrzeuge, für die nichtmal ein Fahrweg berechnet werden muss nun wirklich kein Problem dar. Schaut man rüber zur Autoindustrie braucht man im Prinzip nicht viel mehr als eine Kombination aus Notbremsassistent (Kontrolle ob Gleisraum frei ist) und Schildererkennung. Beides ist mittlerweile selbst in Kompaktwagen verbreitet.
    Zumindest bei meinem Auto bin ich weder mit dem Fernlichtassistenten noch mit der Schildererkennung glücklich. Das Fernlicht reagiert nicht so vorausschauend wie ich, von gelegentlichen Fehlern durch reflektierende Schilder mal abgesehen. Die Schildererkennung ist manchmal ganz hilfreich, hat aber mit Zusatzschildern oft ein Problem, vor allem aber wenn das Ende der Strecke nicht explizit beschildert ist (also beim Abbiegen, bei Gefahrenstellen oder bei mit Zusatzschild angegebener Länge). Gut, die Kiste ist Bj. 2012, also nicht ganz neu, aber tendenziell ist meine Begeisterung nicht so hoch.

    modellbahner96 schrieb:
    Es gibt bei der Bahn auch keine moralischen Diskussionen (weicht der Computer einem drohenden Auffahrunfall aus, wenn dadurch aber ein Fußgänger gefährdet wird?)
    Formal hast Du da Recht, aber selbst eine objektive Betrachtung "Schnellbremsung oder nicht" ist nicht trivial. Auch wenn das jetzt böse klingt: Wenn ein Mensch plötzlich direkt vor dem Zug auftaucht, gefährdet eine Schnellbremsung eher die Insassen des Zuges als sie hilft. Und am Beispiel von Langenweddingen kann man erkennen, das selbst bei einem LKW auf den Schienen manchmal besser nicht gebremst worden wäre - wobei diese Entscheidung ähnlich wie das im Fall der Titanic oft genannte "gerade drauf" durch den Verantwortlichen gar nicht mit Sicherheit getroffen werden konnte, sondern dieses erst im Nachhinein offenbart wurde.

    modellbahner96 schrieb:
    Trotzdem glaube ich auch nicht an eine schnelle Umsetzung. Dazu mahlen die Mühlen im System Bahn zu langsam.
    An sich ja, für einzelne Versuche wird man aber schnell eine Genehmigung bekommen, wenn das "von ganz oben" gewünscht wird. Für einen flächendeckenden Einsatz müssten erst einmal die erforderlichen Systeme harmonisiert werden, vor allem aber die Betriebsregeln. Und daran glaube ich erst, wenn die "alten Hasen" der Sicherungstechnik in den einzelnen Ländern ausgestorben sind.

    Ich bin allerdings gespannt, ob das beim PKW tatsächlich so schnell so weit kommt, wie man immer hört. Der Aufwand, der in einem ESTW, einem RBC oder einem EVC steckt, ist von Hard- und Software her doch ein ganz anderer als der in einem PKW. Wenn man bei letzterem Prüfung, Begutachtung und Zulassung ebenso betreiben will, dann scheitert es allein schon an der Kopfzahl der geeigneten Fachleute, abgesehen davon, dass man sich von den heute üblichen Produktzyklen verabschieden muss. Kann natürlich auch sein, dass man im Straßenverkehr eine höhere Fehlerwahrscheinlichkeit in Kauf nimmt und lieber einzelne Opfer entschädigt.

    Gruß
    Sven
    Zitat:
    Kirchheim - Oberlenningen ist keine S-Bahnlinie. Fahren dort Tf der S-Bahn Stuttgart?
    Zu 212/218-Zeiten fuhren dort tatsächlich Plochinger Lokführer, die auch S-Bahn fuhren. Denke mal, daß das auch heute noch so ist.
    Man kann nicht immer nur mehr Leistung mit weniger Personal erbringen wollen. Irgendwo ist eine Grenze, ab der es nicht mehr geht. Eine dieser Grenzen ist das Arbeitszeitschutzgesetz. Ich möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken, wenn das EBA einen Lokführer oder Stellwerker erwischt, der wegen Personalmangel schon seit 15 Stunden im Dienst ist. Hoffentlich gibt es dann richtig heftige Strafen, die nicht mehr aus der Kaffeekasse bezahlt werden können.

    Ein deutscher Spediteur jammerte mal, was der deutsche Fahrer in einer Woche fahren darf, fährt der russiche Fahrer an einem Stück. Nur ist es dann Letzterer, der auf unseren Autobahnen ungebremst ins Stauende rast und für Tote und halbtägige Autobahn-Vollsperrungen sorgt
    Kilometerrekord schrieb:
    ...weil es zu gehäuften technischen Fahrzeugproblemen kommt! Jetzt stelle ich mir gerade vor, wie das wäre, würden diese Züge alle auch noch aus Frankfurt oder Berlin ferngesteuert werden!

    Und was passiert bei technischen Fahrzeugproblemen?
    Ein Techniker wird losgeschickt!

    Wie z. B. hier:

    [www.swr.de]

    Ob der regionale Techniker jetzt von Karlsruhe, Frankfurt oder von Berlin aus angerufen wird, ist ihm vermutlich egal...


    Lokführer sind so unersetzlich wie Schrankenwärter ;-)




    Schwarzwälder

    Re: Technische Machbarkeit nicht abhängig von Wartung.

    geschrieben von: numi

    Datum: 04.03.18 12:10

    Von der S-Bahn Stuttgart werden alle Linien betrieben die vom Verband Region Stuttgart bestellt werden. Das sind zum einen die S-Bahnen, aber auch die Teckbahn (Kirchheim(Teck) - Oberlenningen) und die Schusterbahn (Kornwestheim - Untertürkheim).

    Bei Personalmangel der S-Bahn fällt normalerweise zuerst die Schusterbahn aus (das ist letzte Woche auch ziemlich oft passiert). Die Schusterbahn fährt jedoch nur an Werktagen, sie kann heute also nicht ausfallen. Dann kommt die Teckbahn, die auch gerne mal durch Busse ersetzt wird.

    Dass S-Bahnen ausfallen passiert ziemlich selten, da ist die aktuelle Situation definitiv nicht normal. Hier ist jetzt natürlich die S5 prädestiniert, da sie schließlich nur zwei Stationen bedient die sonst durch keine anderen Züge angefahren werden (Asberg und Tamm) und auch allgemein die S-Bahn Linie mit der geringsten Auslastung ist.

    Insgesamt ist diese aktuelle Situation natürlich sehr enttäuschend. Im Vergleich zum Regionalverkehr hat die S-Bahn in den letzten Jahren vergleichsweise gute Arbeit geleistet. Die meisten Probleme im S-Bahn Verkehr liegen an der Infrastruktur (sowohl die zu kleine Dimensionierung sowie auch der Zustand) und nicht am Betreiber der Züge. In den letzten zwei Wochen hat die S-Bahn jedoch, durch zahlreiche Zugausfälle durch Personalmangel, wirklich keine gute Arbeit geleistet.

    Re: Knochenjob

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 04.03.18 12:28

    Streß bei der Fahrwegbeobachtung? o.O Also soooo arg habe ich noch nie geguggd als daß das streßig geworden wäre.

    Re: S-Bahn Stuttgart: Personalmangel – Verkehr auf zwei Linien wird eingestellt

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 04.03.18 12:33

    Das wäre doch jezt mal eine gute Generalprobe obs die SWEG abfangen kann wie der Minischder meint.

    Wäre doch irgendwie lustig mit den alten ADtranz RS1 in 5-6 Fach Traktion durch die Stuttgarter S-Bahn Tunnel zu fahren, weil das gäbe sicher ein Mega Sound :D

    Re: Lokführer sind so unersetzlich wie Schrankenwärter

    geschrieben von: VT605

    Datum: 04.03.18 12:33

    Schwarzwaelder schrieb:
    Kilometerrekord schrieb:
    ...weil es zu gehäuften technischen Fahrzeugproblemen kommt! Jetzt stelle ich mir gerade vor, wie das wäre, würden diese Züge alle auch noch aus Frankfurt oder Berlin ferngesteuert werden!

    Und was passiert bei technischen Fahrzeugproblemen?
    Ein Techniker wird losgeschickt!

    Wie z. B. hier:

    [www.swr.de]

    Ob der regionale Techniker jetzt von Karlsruhe, Frankfurt oder von Berlin aus angerufen wird, ist ihm vermutlich egal...


    Lokführer sind so unersetzlich wie Schrankenwärter ;-)




    Schwarzwälder

    Auch wenn du Obertroll das anders gemeint hast, da scheint wohl was dran zu sein. Seit über 80 Jahren gibt es zugbediente Schrankenanlagen und trotzdem gibt es immer noch Schrankenwärter. Demnach hat der Beruf des Lokführers noch ein langes Leben vor sich.
    Hallo,

    Schwarzwaelder schrieb:
    Kilometerrekord schrieb:
    ...weil es zu gehäuften technischen Fahrzeugproblemen kommt! Jetzt stelle ich mir gerade vor, wie das wäre, würden diese Züge alle auch noch aus Frankfurt oder Berlin ferngesteuert werden!

    Und was passiert bei technischen Fahrzeugproblemen?
    Ein Techniker wird losgeschickt!


    Solcherlei Sarkasmus können sich wahrscheinlich nur Leute leisten, die die Eisenbahn nicht nutzen oder denen es vollkommen egal ist, ob und wann sie angekommen.

    In der letzten Woche stellten sich alle von mir geplanten Reisen als undurchführbar dar. Am Dienstag und Mittwoch ist der 693 jeweils irgendwo zwischen Stuttgart und München verendet und am Freitag wurde der 597 ersatzlos von Berlin bis Frankfurt gestrichen, alles wegen Störung am Fahrzeug! Das ist ganz einfach nicht mehr lustig!

    Lokführer sind so unersetzlich wie Schrankenwärter ;-)

    Das stimmt natürlich, aber bis die DB autonome Züge betreiben wird/kann, ist das für das "Auto" bereits flächendeckend eingeführt worden und spätestens dann kann man die gesamte Eisenbahninfrastruktur stillegen und sich das Geld für die Umrüstung zum lokführerlosen Betrieb auch gleich komplett sparen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Kilometerrekord

    Re: Lokführer sind so unersetzlich wie Schrankenwärter

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 04.03.18 22:47

    VT605 schrieb:
    Auch wenn du Obertroll das anders gemeint hast, da scheint wohl was dran zu sein. Seit über 80 Jahren gibt es zugbediente Schrankenanlagen und trotzdem gibt es immer noch Schrankenwärter. Demnach hat der Beruf des Lokführers noch ein langes Leben vor sich.


    Naja... wenn sich dann bei betrieb ohne Lokführer eine genauso hohe Unfallhäufigkeit einstellt wie beim Betrieb ohne Schrankenwärter, möchte ich die verbalen Ausfälle des Schwarzwälders mal sehen....
    Kilometerrekord schrieb:Zitat:
    Das stimmt natürlich, aber bis die DB autonome Züge betreiben wird/kann, ist das für das "Auto" bereits flächendeckend eingeführt worden und spätestens dann kann man die gesamte Eisenbahninfrastruktur stillegen und sich das Geld für die Umrüstung zum lokführerlosen Betrieb auch gleich komplett sparen.
    Das halte ich ehrlich gesagt für Science-Fiction. Dafür ist in unserer Vollkasko-Gesellschaft kein Platz. Außerdem: Allein bei der S-Bahn Stuttgart fahren stündlich rund 15.000 Menschen im Hauptbahnhof ein. Als ob die Straßen diese Menge noch aufnehmen können, selbst wenn die durchschnittliche Besetzung eines Autos steigen würde. Dass neben dem automatischen Fahren auch noch die komplette Vernetzung einzug erhält, das werde ich in D nicht mehr erleben und ich habe noch einige Jahrzehnte vor mir. Wenn ich allein schon an die Abwehrreflexe bei der Erwähnung einer digitalen Krankenakte denke...

    Die Nürnberger U-Bahn wird ja gerne als Beispiel für "da gibt es das schon" hergenommen. Aber: Was hat sich denn in den letzten zehn Jahren getan in Sachen automatischem Fahren? Nichts! Die Technik dazu gibt es längst. Wenn man wöllte gäbe es längst auf irgendeiner Nebenstrecke einen Testbetrieb. Wird aber nicht gemacht. Warum nicht?
    Es gibt noch so viele Hauptstrecken mit Flügelsignalen. Es gibt noch zahlreiche Strecken ohne PZB90. An ETCS traut man sich kaum ran. Und dann will mir jemand erzählen, dass in zehn Jahren der Großteil des Bahnbetriebs am Kölner oder Hamburger Hbf automatisch abgewickelt wird? Niemals! Solange man immer die billigsten Komponenten in immer komplexere Systeme einbaut, solange man ständig Stellwerksausfälle hat und mit ESTW ganze Gegenden lahmlegt, solange ETCS nicht mehr als ein Traum ist, solange man Kupplungsvorgänge nicht weitestgehend störungsfrei hinbekommt, solange man Wartung nur als notwendiges Übel ansieht, solange wird es auch keinen flächendeckenden voll!automatischen Betrieb geben. Und so lange wird man Lokführer brauchen. Da ist der Vergleich zu Schrankenwärtern schon ein bisschen Fehl am Platz. Und so lange würde man dem System Eisenbahn mit dem automatischen Betrieb mehr schaden als wenn man diese "Entwicklung" "verschläft".

    Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

    Re: Endlich hat es mal jemand ausgesprochen!

    geschrieben von: matzehbs

    Datum: 05.03.18 07:04

    Zum Autonomen Fahren:

    Ich hoffe, doch, dass das so kommt. Das würde den Schienenverkehr enorm voranbringen. Finde das Fahren auf der Nürnberger U-Bahn recht angenehm und es funktioiniert ja auch recht gut
    WU NE 81 schrieb:
    Das wäre doch jezt mal eine gute Generalprobe obs die SWEG abfangen kann wie der Minischder meint.

    Wäre doch irgendwie lustig mit den alten ADtranz RS1 in 5-6 Fach Traktion durch die Stuttgarter S-Bahn Tunnel zu fahren, weil das gäbe sicher ein Mega Sound :D

    Hm, zwar hat der Stuttgarter S-Bahntunnel schon allerhand Exoten dort gesehen (ICE1, LH-Express 403, 218er etc.), doch in diesem Falle wäre das (linientechnisch) schon zu weit gedacht. Es würde reichen wenn die SWEG-Regiopfurzer alleine zwischen Bietigheim und Ludwigsburg pendeln würden. Zur HVZ oder wenn es die Lage erlaubt, darf es auch gerne noch bis Stuttgart Hbf (hoch) weitergehen. Das wäre alles besser als der Bus.

    Den Ministergedanken richtig aufgegriffen, müsste es für solche und ähnliche Aufgaben (hohe Fahrgastzahlen und elektrischer Betrieb) noch ein paar zusätzliche Reserve-Talente der Landesbahn geben.
    Bliebe noch die Frage im Raum wie es um die Personaldecke in dieser aktuellen Situation bestellt wäre. Grippeviren und Bakterien beschränken ihre Tätigkeiten nicht alleine auf DB Personal.



    Viele Grüße,
    Dirk



    1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:03:06:11:15:12.

    Re: S-Bahn Stuttgart: Personalmangel – Verkehr auf zwei Linien wird eingestellt

    geschrieben von: ehemaliger Nutzer

    Datum: 06.03.18 11:27

    Ist halt die Frage was wirtschaftlicher ist, extra ein paar neue teure Talente mehr zu kaufen, oder für Ersatzleistungen erstmal die Regio Shuttle auch unter Oberleitung fahren zu lassen? Denn bis 2021 hätte man ganze 50 bereits abgeschriebene RS1 quasi ohne Verwendung (bis auf die paar die der VB Ringzug haben will) auf dem Hof stehen. Die verursachen also erstmal groß keine Kosten, auch wenn sie mal eine Weile mangels Bedarf nicht genutzt werden, während die Abschreibung von Neufahrzeugen immer läuft.