geschrieben von: Türen schließen selbsttätig
Datum: 13.02.18 21:22
So ein Wettbewerb stünde einem Deutschlandtakt aber diametral entgegen. Es wäre auch nie ein Gesamtsystem für Leute, die von Rosenheim nach Gießen wollen - sondern eher Flugzeug-Konkurrenz auf Punkt-Punkt-Verbindungen. Und die von der DB vernachlässigten Verbindungen würde ein Privater auch nicht aussuchen, nicht Stuttgart-Nürnberg-Dresden fahren, oder Köln-Trier, sondern eher Rennstrecken, die die DB schon gut bedient.Mein Kommentar dazu: Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft, der Monopolist DB braucht genau so einen Konkurrenten wie Italo, um aus seinem Halbschlaf geweckt zu werden! Unter dem Strich haben wir dann alle Chancen, dass die Eisenbahn im Fernverkehr deutlich an Bedeutung gewinnt. Dann sollte Feierabend sein mit sündhaft teuren Neubaustrecken, auf denen einmal in der Stunde ein Zug fährt...:)
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 13.02.18 22:23
geschrieben von: Thomas_Lammpe
Datum: 13.02.18 22:25
Sie kassieren eine Traumrendite und geben eine Lektion zum Thema Marktöffnung. [..] Nach Schätzungen aus Finanzkreisen haben sie 1,1 Milliarden Euro investiert. Neben dem Kaufpreis von 1,98 Milliarden Euro bot Gip auch die Übernahme von 430 Millionen Euro Schulden und der Kosten des geplanten und nun kurzfristig abgesagten Börsengangs von Italo an. [..] 2016 erzielte das Start-up erstmals einen Profit. 2017stieg der Gewinn auf 33,8 Millionen Euro, der Umsatz um 25 Prozent auf 455Millionen Euro. [..] Auch dem Staatskonzern FS hat die Konkurrenz am Ende nicht geschadet. Er weitet das Geschäft mit seinem "Frecciarossa" (roter Pfeil) seit zwölf Jahren erfolgreich aus und kassiert von Italo Gebühren für die Schieneninfrastruktur.
Wenn ich das richtig weiß (bin aber nicht zu 100% sicher), gilt auch in Deutschland "Taktverkehr vor Einzelverkehr". Heißt, dass Züge, die in einem festen Takt wie z.B. dem ITF fahren, sowieso Vorrang haben bei den Trassen. Und ich bezweifle, dass Italo Taktverkehr anbieten würde ... Ich kenne sogar Beispiele, wo im festen Takt verkehrende Regionalzüge Vorrang haben vor Einzelzügen des Fernverkehrs.Und wie du auch schon gesagt hast: mit dem D-Takt kommt man beim Italo auch nicht weit. Kleiner Hoffnungsschimmer: Trassen, die einen ITF-Knoten bedienen werden z.B. in Österreich Vorrang gewährt. Ich denke, das wird schlicht auch in Deutschland passieren, sollten wir jemals einen nationalen ITF bekommen.
Zumindest in Italien wird dieser Takt angeboten:Wenn ich das richtig weiß (bin aber nicht zu 100% sicher), gilt auch in Deutschland "Taktverkehr vor Einzelverkehr". Heißt, dass Züge, die in einem festen Takt wie z.B. dem ITF fahren, sowieso Vorrang haben bei den Trassen. Und ich bezweifle, dass Italo Taktverkehr anbieten würde ... Ich kenne sogar Beispiele, wo im festen Takt verkehrende Regionalzüge Vorrang haben vor Einzelzügen des Fernverkehrs.
Alles eine Frage der Sichtweise! Warum muss unbedingt die DB den Deutschland-Takt bedienen?So ein Wettbewerb stünde einem Deutschlandtakt aber diametral entgegen. Es wäre auch nie ein Gesamtsystem für Leute, die von Rosenheim nach Gießen wollen - sondern eher Flugzeug-Konkurrenz auf Punkt-Punkt-Verbindungen. Und die von der DB vernachlässigten Verbindungen würde ein Privater auch nicht aussuchen, nicht Stuttgart-Nürnberg-Dresden fahren, oder Köln-Trier, sondern eher Rennstrecken, die die DB schon gut bedient.
geschrieben von: Der Zeuge Desiros
Datum: 14.02.18 00:36
Muss sie natürlich nicht. Aber von welcher Art Wettbewerb sprechen wir? Einem Open-Access-Wettbewerb (Italo, Westbahn, Locomre: Betreiber lässt seinen Zug fahren, wo er das wirtschaftlich sinnvoll findet). Oder einen Franchise-Wettbewerb (Fernverkehr in UK, Regionalverkehr bei uns: Betreiber fährt von staatlicher Stelle beauftragt nach einem vorgegebenen Fahrplan).Alles eine Frage der Sichtweise! Warum muss unbedingt die DB den Deutschland-Takt bedienen?
Da hast du recht. Aber wenn du saubere Stundentakte in einem dichten Netz willst, ist Open-Access-Wettbewerb sicher die falsche Antwort. Was verbessert es am Hinketakt München-Berlin, wenn auch Italo ein paar Sprinter einlegt, für die du dann eigene Fahrkarten und Vorreservierung brauchst?Und zu den Rennstrecken, die die DB schon gut bedient: Da bin ich deutlich anderer Meinung. Sicher gibt es Zwangspunkte wie Köln oder Hamburg. Aber auf nahezu allen Strecken gibt es noch Potential nach oben, wenn man ein entsprechendes Angebot fahren würde.
geschrieben von: MrEnglish
Datum: 14.02.18 02:28
geschrieben von: Rohrbacher
Datum: 14.02.18 04:48
geschrieben von: Allberto
Datum: 14.02.18 06:54
Welchen Anreiz hat denn heute DB Fernverkehr, die Strecken zu bedienen, die nicht als "Rosinen" gelten?Hallo,
Im Übrigen darf die - vielleicht erfolgreiche - Rosinenpickerei auf der Rennbahn nicht dazu führen, dass dadurch die Nebenäste der DB ausbluten. Dann wird das Dogma "Wettbewerb" irgendwann schädlich.
Und wenn jetzt noch ein Italiener durch die wenigen freien Slots pflügt, dann bleibt vielleicht der IC nach Westerland oder der ICE nach Garmisch-Partenkirchen auf der Strecke.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.02.18 07:30
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.02.18 08:52
Ich verstehe genau, was Du meinst. Aber genau da setzt meine andere Kritik an: Die DB verweigert sich permanent anderer Routen. Warum wird der ICE Stuttgart-Frankfurt-Hamburg nicht durch einen ICE Stuttgart-Würzburg-Göttingen-Hannover/Bremen/Hamburg via Verden entlastet? Oder einen ICE Stuttgart-Nürnberg-Erfurt-Berlin entweder als eigenständiger Zuglauf oder als Flügelzug? Da baut man eine sündhaft teure Neubaustrecke, aber verpasst es durch letztgenannten Zuglauf noch mehr Leute von der Strecke profitieren zu lassen. Stattdessen erhöht man die Umsteigezeit auf "komfortable" 40 Minuten. Klasse!"Aber auf nahezu allen Strecken gibt es noch Potential nach oben, wenn man ein entsprechendes Angebot fahren würde. Aber nicht mal München-Berlin schafft man im Stundentakt. Die gut aus- bzw. überlasteten Linien Stuttgart-Berlin/Hamburg werden permanent im Zweistundentakt gefahren und jegliche Alternativroute wird verweigert bzw. sogar noch unattraktiv gemacht."
Gib´ der DB Fernverkehr AG zwischen Lüneburg und Uelzen, zwischen Fulda und Frankfurt/M. oder im Zulauf auf Stuttgart Hbf die benötigten Trassen, dann ließe sich sicher etwas arrangieren. Die limitierende Größe ist nun einmal die Infrastruktur.
Vielleicht erinnert sich noch jemand an das Projekt "SIAM" vor etwa 12 Jahren, welches eine Verdichtung des Fernverkehrsangebotes zum Ziel hatte. Gescheitert ist es an den mangelnden Trassen.
Und wenn jetzt noch ein Italiener durch die wenigen freien Slots pflügt, dann bleibt vielleicht der IC nach Westerland oder der ICE nach Garmisch-Partenkirchen auf der Strecke
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.02.18 09:20
Die Einstellung, die Du im ersten Abschnitt ansprichst, hat aber nicht zwingend was mit dem Wettbewerb zu tun, sondern mit mangelnder Einstellung der Auftragnehmer. Das muss nicht so sein, ist aber leider ein immer zunehmenderes Problem. Ob das mit einer anderen Methode besser wird ist fraglich. Wenn es überhaupt keinen Druck mehr gibt, die Leistung hoch zu halten, weil eben der Auftrag dauerhaft läuft (=Staatsbahn), wird es wieder andere Probleme geben. Es ist somit in meinen Augen somit Einstellungssache zur gegebenen Leistung, die hier zunehmend fehlt. Nicht nur im Nahverkehr. Du sprichts die Schweiz an: Auch dort gibt es sehr wohl Wettbewerb. Nennt sich Konzessionen. Trotzdem kam keiner bei den SBB oder der BLS auf die Idee die letzten fünf Jahre eine Strecke schleifen zu lassen. Das ist eben die andere Einstellung zum eigenen Produkt.Wettbewerb heißt in meinen Augen im Nahverkehr bei Ausschreibungen, dass man zwei Jahre Lieferschwierigkeiten und Anlaufprobleme hat, dann läuft's vielleicht fünf Jahre gut, wenn die Infrastruktur nicht im Weg ist, dann folgen fünf Jahre, in denen der Betreiber hinten raus nur noch seine Kosten/Rendite im Auge hat, der Aufgabenträgers alle Verbesserungen auf den neuen Vertrag verschiebt und diesen vielleicht einem anderen Unternehmen gibt, sodass das alte gar keinen Bock mehr hat, die Angestellten weglaufen und sich bei jeder Schraube überlegt, ob das Wiederreindrehen billiger ist oder die Strafe, die man dafür kriegt, wenn man's nicht tut. Deswegen fährt der München-Nürnberg-Express seit 10 Jahren mit zu kleinen Zügen, ohne die festen Laufzeiten hätte man schon lange Dostos ordern können, die hätte Skoda sicher 2010 auch schon bauen können, hätte jemand gefragt. Die Auswirkungen des glorreichen Wettbewerbs sieht man auch in Form der Rückkehr und des vermutlich jahrelangen Verbleibs größerer Stückzahlen 420 in München. Früher war's der Beamtenapparat und die lahmende Bonner Republik, die einen Nachfolger für den 420 um 1990 verpennt hat, heute ist es das sich selbst immer öfter ad absurdum führende Wettbewerbsprinzip im natürlichen Monopol der Eisenbahn, das jetzt gerade den Nachfolger für den 423 vertrödelt und uns Fans jetzt nochmal runderneuerte 420 mit LZB bescheren wird. Der plötzlich auch in BaWü ausgebrochene Wettbewerb ist auch Ursache für das Chaos bei der RAB in Ulm. Dass das Land jetzt kurzfristig ein paar LINT kauft, bei der HzL warten und der DB zum damit Fahren geben will und bis dahin nochmal ein paar 628 reaktivieren lässt, das sagt alles. Das ist so, wie wenn man einen Handwerker bestellt, ihm dann aber mit dem eigenen, extra dafür gekauften Werkzeug zeigen muss, wie man die Heizung repariert. Dann kann man's doch auch gleich selbst machen...
Und im eigenwirtschaftlichen Personen- und Gütererkehr möchte ich mal an Rosenpickerei erinnern. Niemand fährt heute einen IR/IC München - Regensburg - Hof - Dresden oder bietet täglich an, fünf Güterwagen in Mainburg, zwei in Au (Hallertau), drei in Wolnzach und zwei in Rohrbach einzusammeln und nach Ingolstadt zu bringen (ach ja logisch, die Strecke Wolnzach Markt - Au/Mainburg ist ja gleich ganz abgerissen worden), das kann sich keiner leisten, sonst wäre ja die wettbewerbsfähigkeit dahin, alle wollen nur Fernverkehr auf Rennstrecken wie München - Berlin bzw. Ganzzüge. Oder den Syltshuttle. Letzeres ist auch so ein Paradebeispiel wie erst alle den Wettbewerb herbeijubeln, weil das im Supermarkt ja so gut funktioniert und weil jeder sagt, dass Monopole immer doof sind, und sich dann wundern, dass sich die EVU noch mehr mit sich selbst statt mit dem Kunden beschäftigten (den 628 am Schluss brauchen die Kunden ja nur sehr begrenzt) und dann nach dem Staat schreien, er möge was tun. Herzlichen Glückwunsch. Auch der Tarifdschungel mit z.B. teilweise mehreren Tickets mit minimal unterschiedlichen Konditionen und minimal unterschiedlichen Preisen ist eine Folge des Wettbewerbs und der grausligen Fragmentierung der Eisenbahn: Hopper-Ticket Bayern vs. Hopper-Ticket 50 München-Nürnberg, mit dem man übrigens NICHT von München nach Nürnberg fahren kann - auch nicht, wenn man über 50 ist.
Übrigens hat das halbwegs große Land mit den pro Einwohner höchsten ÖPNV-Nutzerzahlen, die Schweiz, quasi keinen Wettbewerb und die dichteste Infrastruktur. So wie es bei Autobahnen nicht die Vielzahl der ÖPP-Betreiberheuschrecken ist, die uns so ein tolles Straßennetz beschert, so ist es im Bahnverkehr auch nicht der Wettbewerb, der dafür gesorgt hat, dass die 80er nach fast 30 Jahren mal langsam vorbei sind (die Stundentakte wurden in vielen Gegenden z.B. schon vor der Bahnreform erfunden), sondern der Staat, der bereit ist Hirnschmalz und Geld zu investieren.
Auch die immer wieder zitierten Kostensenkungen nach der ersten Ausschreibungsrunde basieren hauptsächlich auf Rationalisierungen wie dem Einsatz leichter Triebwagen mit Rückspeisung statt kurzer Züge mit schweren 111 und Bremswiderständen. Ob auf den neuen Zügen DB, agilis oder K.Bay.Sts.B. draufsteht, wäre aber eigentlich egal. Hätten wir noch eine Bundesbahn bzw. einen öffentlich-rechtlichen Nachfolger wären Bimz und Bn warscheinlich schon längst ausgemustert und neue Technik würde in viel größeren Stückzahlen, viel günstiger und viel gezielter zum Einsatz kommen als heute, wo man schon sowas einfaches wie Bahnsteighöhen aufgrund der vielen Beteiligten und Interessen nicht koordiniert bekommt. So fahren zwischen München und Ingolstadt als Kompromiss nagelneue Twindexx mit 55cm-Tiefeinstiegen an relativ neuen 76 cm-"Standardbahnsteigen", weil nördlich von Ingolstadt noch 30cm-Bahnsteige sind und für's Umbauen sind die, die die Züge bestellen nunmal nicht zuständig. Aber egal, rechnerisch ist das im Schnitt barrierefrei mit UIC-Standard 55 cm und den Aufwand somit wert. :)
Oder warum sollte ein EIU von sich aus Strecken elektrifizieren oder ausbauen? Für das EIU ist der Dieselbetrieb billiger, die Betriebskosten hat ja das EVU. Ohne diese Trennung würde man sich den Dieselbetrieb München - Mühldorf oder München - Bayrischzell/Lenggries/Tegernsee längst nicht mehr antun, jede deutsche Eisenbahn vor 1994 hätte auf diesen Strecken längst den Draht aufgehängt, sodass keiner je über Dieselabgase der Bahn in der Münchner Innenstadt hätte reden können. Aber okay, neun Dostos mit 2x 218 oder Integral-Kombinationen mit bis zu 12 Dieselmotoren zu 50% unter Fahrdraht sind für den Fan natürlich ebenso schön abwechslungsreich und spannend wie bunte Flixzüge, vielleicht auch Italos und ein Fuhrpark so fragmentiert und unter'm Strich teuer wie die 400 Loktypen, die die Reichsbahn 1920 von den Länderbahnen geerbt hat. Aber das tolle an den vielen Kassen, Interessen und Zuständigkeiten ist natürlich, dass es unter'm Strich keiner merkt und grundsätzlich ja keiner weiß, wie die Eisenbahn eigentlich ohne Wettbewerb 2018 aussehen würde. Das Bild von 1993 ist halt so langsam recht untauglich und der Vergleich z.B. mit der Schweiz lässt das deutsche Bahnwesen gar nicht mehr so toll dastehen. Wettbewerb nutzt nur den Eigentümern der EVU, die damit Geld aus dem System rausziehen können, wenn sie Glück haben, aber nicht dem System selbst oder gar dem Kunden bzw. denen die sich oft fälschlicherweise dafür halten.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.02.18 09:25
Der Zeuge Desiros schrieb:Ich verstehe genau, was Du meinst. Aber genau da setzt meine andere Kritik an: Die DB verweigert sich permanent anderer Routen. Warum wird der ICE Stuttgart-Frankfurt-Hamburg nicht durch einen ICE Stuttgart-Würzburg-Göttingen-Hannover/Bremen/Hamburg via Verden entlastet? Oder einen ICE Stuttgart-Nürnberg-Erfurt-Berlin entweder als eigenständiger Zuglauf oder als Flügelzug? Da baut man eine sündhaft teure Neubaustrecke, aber verpasst es durch letztgenannten Zuglauf noch mehr Leute von der Strecke profitieren zu lassen. Stattdessen erhöht man die Umsteigezeit auf "komfortable" 40 Minuten. Klasse!"Aber auf nahezu allen Strecken gibt es noch Potential nach oben, wenn man ein entsprechendes Angebot fahren würde. Aber nicht mal München-Berlin schafft man im Stundentakt. Die gut aus- bzw. überlasteten Linien Stuttgart-Berlin/Hamburg werden permanent im Zweistundentakt gefahren und jegliche Alternativroute wird verweigert bzw. sogar noch unattraktiv gemacht."
Gib´ der DB Fernverkehr AG zwischen Lüneburg und Uelzen, zwischen Fulda und Frankfurt/M. oder im Zulauf auf Stuttgart Hbf die benötigten Trassen, dann ließe sich sicher etwas arrangieren. Die limitierende Größe ist nun einmal die Infrastruktur.
Vielleicht erinnert sich noch jemand an das Projekt "SIAM" vor etwa 12 Jahren, welches eine Verdichtung des Fernverkehrsangebotes zum Ziel hatte. Gescheitert ist es an den mangelnden Trassen.
Und wenn jetzt noch ein Italiener durch die wenigen freien Slots pflügt, dann bleibt vielleicht der IC nach Westerland oder der ICE nach Garmisch-Partenkirchen auf der Strecke
Und zu den dafür benötigten Fahrzeugen: Man hatte 25 Jahre Zeit sich vorzubereiten.
Jetzt mal Hand aufs Herz: der geforderte ICE TS -NN - BGS oder TS - NWH - BGS ist doch ein "subkjektiver" Wunsch von Dir, da bei Dir vor der Tür der FV doch mau ist, oder???;-O(schmunzel)
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 14.02.18 09:27
Naja, eine halbe Stunde weg von Stuttgart würden mir die Verbindungen jetzt erstmals so nichts bringen. Nach Stuttgart müsste man ja trotzdem. Erst dann stünden neue Möglichketein zur Verfügung.Jetzt mal Hand aufs Herz: der geforderte ICE TS -NN - BGS oder TS - NWH - BGS ist doch ein "subkjektiver" Wunsch von Dir, da bei Dir vor der Tür der FV doch mau ist, oder???;-O(schmunzel)
geschrieben von: matric
Datum: 14.02.18 09:37
Genau hier liegt in meinem Augen der Hase im Pfeffer. An diese heilige Kuh traut sich allerdings bisher keiner heran.Ich kann mir durchaus vorstellen, den Vertrieb von Fahrkarten (ist nicht gleich Preissetzung) an eine betreiberneutrale Institution auszulagern, um ein einheitliches System für den Kunden zu schaffen.
geschrieben von: kami
Datum: 14.02.18 12:40
Interessant! An internen Schwächen sind externe Vorgänge verantwortlich. Woran auch immer es in BW krank: sicher nicht weil es Wettbewerb gibt. Der Wettbewerb deckt nur die Schwachstellen auf.Der plötzlich auch in BaWü ausgebrochene Wettbewerb ist auch Ursache für das Chaos bei der RAB in Ulm.
Guten Morgen !Seit Jahren geistert das Gespenst "neue IC-Wagen" durch die Lande, aber hat schon irgendjemand eine Ausschreibung dazu gesehen? Mehr als lauwarme Worte gab es bisher nicht, wäre da mehr dran, hätte die DB das schon lange groß und breit kommuniziert, die ÖBB sagt ja auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass es ab ca. 2020 neue Schlaf- und Liegewagen geben soll.
Gruß
1.Bauserie
geschrieben von: Vilsa
Datum: 14.02.18 13:18
geschrieben von: agw
Datum: 14.02.18 13:28
Ja, weil der Bund einen Fehler gemacht hat und statt eines Deutschland-Tarifes einen DB-Tarif geduldet hat.im Grunde hat Nozomi das Wesentliche schon gesagt. Bahnverkehr ist nicht die Luftfahrt, sondern ein integriertes System. Mit Reisen von Hohenwulsch nach Halbmeil und 5 Umstiegen. Im internationalen Verkehr zeigen ja Thalys & Co., wie man es mit der Abgrenzung gerade nicht machen soll. Solitäre und andere Globalpreisezüge sind in Deutschland in nahezu allen Fällen schnell wieder von den Gleisen verschwunden - siehe Metropolitan, siehe einst der DB Nachtzug, siehe HKX. Und siehe bald vielleicht auch der ÖBB-Nightjet, wenn der sich zunehmend als tarifliche Inselbahn betrachtet.
Verstehe ich nicht. Das ist doch der Status-Qou, dass die DB die Rosinen rauspickt und die Nebenäste ausbluten. Wo warst du in den letzten Jahren? Schädlich ist doch gerade, dass die DB (FV) AG offziell den Auftrag hat durch Rosinenpicken ihren Gewinn zu Maximieren. Das wird sich auch nie ändern.Im Übrigen darf die - vielleicht erfolgreiche - Rosinenpickerei auf der Rennbahn nicht dazu führen, dass dadurch die Nebenäste der DB ausbluten. Dann wird das Dogma "Wettbewerb" irgendwann schädlich.
geschrieben von: Traumflug
Datum: 14.02.18 13:35
Da wäre ich nicht so sicher. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass nicht mehr der Gewinn der DB AG, sondern der Gewinn für die Volkswirtschaft betrachtet werden soll. Das ist schon ein Unterschied.Schädlich ist doch gerade, dass die DB (FV) AG offziell den Auftrag hat durch Rosinenpicken ihren Gewinn zu Maximieren. Das wird sich auch nie ändern.
Einen richtigen Open-Access-Wettbewerb gibt es nicht, solange es einen Quasi-Monopolisten gibt, der ohne Mühe Trassen belegen und reservieren kann, wie er will. Das ist ja der Hauptgrund, warum es hier keinen Wettbewerb gibt.Murrtalbahner schrieb:Muss sie natürlich nicht. Aber von welcher Art Wettbewerb sprechen wir? Einem Open-Access-Wettbewerb (Italo, Westbahn, Locomre: Betreiber lässt seinen Zug fahren, wo er das wirtschaftlich sinnvoll findet). Oder einen Franchise-Wettbewerb (Fernverkehr in UK, Regionalverkehr bei uns: Betreiber fährt von staatlicher Stelle beauftragt nach einem vorgegebenen Fahrplan).Alles eine Frage der Sichtweise! Warum muss unbedingt die DB den Deutschland-Takt bedienen?
Mit dem Deutschland-Takt sind die Reiseketten gegeben. Tariflich vielleicht nicht, aber fahrplanmäßig schon.Ich habe nichts grundsätzlich gegen Open-Access-Wettbewerb; aber systematische Reiseketten schafft er nicht, eher stört er sie. Kein Heilsbringer also.
Naja, wenn die Leute sowieso Sparpreise und Aktions-Sparpreise kaufen, wo ist da wirklich der Unterschied? Eigene Vorreservierungen brauche ich auch bei den DB-Sprintern, zumindest, wenn ich eine Sitzplatzgarantie will.Murrtalbahner schrieb:Da hast du recht. Aber wenn du saubere Stundentakte in einem dichten Netz willst, ist Open-Access-Wettbewerb sicher die falsche Antwort. Was verbessert es am Hinketakt München-Berlin, wenn auch Italo ein paar Sprinter einlegt, für die du dann eigene Fahrkarten und Vorreservierung brauchst?Und zu den Rennstrecken, die die DB schon gut bedient: Da bin ich deutlich anderer Meinung. Sicher gibt es Zwangspunkte wie Köln oder Hamburg. Aber auf nahezu allen Strecken gibt es noch Potential nach oben, wenn man ein entsprechendes Angebot fahren würde.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 14.02.18 13:49
Jo, laufen tut das. Bestellt ist natürlich noch nichts. Sagen wir, in einem Jahr ist die Bestellung raus, dann noch mal 5 Jahre, bis die Wagen und Loks in nennenswertem Umfang produktiv fahren. Das ist dann 2024 und zufällig die Zeit, in der man ICmod auch abstellen wollte.1.Bauserie schrieb:Guten Morgen !Seit Jahren geistert das Gespenst "neue IC-Wagen" durch die Lande, aber hat schon irgendjemand eine Ausschreibung dazu gesehen? Mehr als lauwarme Worte gab es bisher nicht, wäre da mehr dran, hätte die DB das schon lange groß und breit kommuniziert, die ÖBB sagt ja auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass es ab ca. 2020 neue Schlaf- und Liegewagen geben soll.
Gruß
1.Bauserie
[ted.europa.eu]
geschrieben von: agw
Datum: 14.02.18 13:59
Im Koalitionsvertrag sind explizit erstmal DB Netz AG, der DB Station&Service AG genannt!agw schrieb:Da wäre ich nicht so sicher. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass nicht mehr der Gewinn der DB AG, sondern der Gewinn für die Volkswirtschaft betrachtet werden soll. Das ist schon ein Unterschied.Schädlich ist doch gerade, dass die DB (FV) AG offziell den Auftrag hat durch Rosinenpicken ihren Gewinn zu Maximieren. Das wird sich auch nie ändern.
Wieder jemand, der aus der Vmax eine Religion macht. Dabei ist dem Fahrgast die Vmax wurscht, er will schnell von Haustür zu Haustür. Dass in Italien oder Frankreich die Entfernungen ganz andere sind, ignorieren wir auch lieber (Religion verträgt sich nicht mit simplen Fakten).Die FS hat auch richtige HGV-Züge und keine HGV-Krücken wie ICE-T oder ICE 4. Die DB AG hat sich ja bekanntlich von 300 km/h verabschiedet. Kommt tatsächlich Italo mit richtigen HGV-Zügen so muss die 250 km/h-Krücke ICE 4 auf der VDE 8 halt mal an die Seite. Überholbahnhöfe gibt es ja genug. Vielleicht macht man aber auch ganz viel mimimi so, dass der Bund die Vmax. auf 250 km/h generell absenkt damit die ICE 4 nicht an die Seite müssen.
Du verwechelst was. Open-Access bedeutet, dass der Betreiber eben nichts vorgegeben bekommt. Er wählt die Trassen die er will, und fährt wie er es für richtig hält. So wie wenn du morgen einen Bus charterst und damit irgendwo hinfährst. Locomore ist typischer Open-Access.Der Deutschland-Takt im Open-Access wäre vermutlich eine Mischung: Der Staat gibt die Trassen und Halte vor, die Wettbewerber können sich um die Trassen kloppen. Beim RRX ist das ja schon ansatzweise so angedacht: Aus Kapazitätsgründen gibt es zwischen Dortmund und Duisburg starre Trassen für Regional- und Fernverkehr. Die FV-Trassen kann man nehmen oder es lassen.
geschrieben von: Vilsa
Datum: 14.02.18 14:13
Einverstanden, nach einer Vision kommt üblicherweise mehr oder weniger rasch die Ernüchterung ("so habe ich mir das nicht vorgestellt"). Die grundsätzliche Möglichkeit wurde bewiesen, aber damit ist auf Dauer kein unternehmerischer Erfolg gewährleistet. Außerdem ist es in vielen Fällen wenig hilfreich, wenn man Recht gehabt hat, aber trotzdem Millionen versenkt hat.Ich würde mich an den Formulierungen nicht hoch ziehen. Die ursprünglichen NTV Investoren werden sicherlich begriffen haben, dass es deutlich schwieriger ist als gedacht, eine Konkurrenz im SPFV zu etablieren. Auch wenn sie zunächst etwas naiv waren, so zeigt ihr positiver Exit, dass es immerhin grundsätzlich möglich war. Von daher kann ich auch verstehen, dass man das Unternehmen in Hände abgibt, die glauben, besser zu wissen, wie das Geschäft funktioniert.
Spannend wäre daher, was denn eigentlich nun genau der Grund für den späten Erfolg war.
Ob der amerikanische Investor tatsächlich das Geschäft versteht, wird man daran sehen, ob er das Unternehmen erfolgreich skalieren kann.
Im Prinzip ja. Praktisch gesehen schuettelt er aber schon mit dem Kopf, wenn er feststellt dass er sich fuer teures Steuergeld eine neue Strecke mit Vmax 300 geleistet hat um dann zu sehen dass die Zuege bei 228km/h schlappmachen.Dabei ist dem Fahrgast die Vmax wurscht, er will schnell von Haustür zu Haustür
Die Ausrede greift zu kurz und ist obendrein noch grob falsch. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Fahrzeiten hierzulande zwischen den groessten Zentren immer noch lang genug dass die Bahn trotzdem nicht annaehernd ans Flugzeug herankommt. Alles was man nicht unter drei Stunden gedrueckt bekommt hat noch ordentlich ungenutzes Potential - das sind die allermeisten Strecken.Dass in Italien oder Frankreich die Entfernungen ganz andere sind, ignorieren wir auch lieber (Religion verträgt sich nicht mit simplen Fakten).
In Grossbritannien beginnt man uebrigens demnaechst mit dem Bau einer Strecke fuer 360km/h, fuer Verbindungen bei denen man heute kaum ueber zwei Stunden benoetigt.
Auch Atheisten müssen einsehen, dass Religion auch seine Vorteile hat.Wieder jemand, der aus der Vmax eine Religion macht. Dabei ist dem Fahrgast die Vmax wurscht, er will schnell von Haustür zu Haustür. Dass in Italien oder Frankreich die Entfernungen ganz andere sind, ignorieren wir auch lieber (Religion verträgt sich nicht mit simplen Fakten).
Ach ja, NTV hat gerade ein paar Pendolino beschafft. Und jetzt google mal deren Vmax...
geschrieben von: Rohrbacher
Datum: 14.02.18 18:08
So ist es und werden sie auch regelmäßig, zumindest die großen Orte. Dadurch entsteht ein dichtes Angebot. Allein Trenitalia fährt etwa alle 20min Mailand-Rom direkt. Etwa alle Stunde non stop und alle Stunde mit Halt in Bologna. Dazu kommt noch ca. alle Stunde mit Halt in Bologna und Florenz. DB? Nicht mal Stundentakt, zeitweise tagsüber mit 2h30 Lücke in den schnellen Verbindungen.Auf der anderen Seite gibt es aber in Italien auch eine Menge Verknüpfungen der Schnellfahrstrecken mit den Altstrecken, so dass auch die unterwegs liegen gelassenen Orte grundsätzlich angebunden werden können.
Italien ist durchaus mit Deutschland vergleichbar nur wie andere Schreiber schon geschrieben haben baut man die Schnellstrecken nicht mit 80-120 km/h durch so weltbewegende Orte wie Göttingen oder Fulda sondern baut dran vorbei und bindet die Orte einfach mit Anbindungen an. Dadurch wiederrum lastet man die Schnellstrecken auch besser aus, da sich direkte Züge wesentlich mehr lohnen.Strizie schrieb:Wieder jemand, der aus der Vmax eine Religion macht. Dabei ist dem Fahrgast die Vmax wurscht, er will schnell von Haustür zu Haustür. Dass in Italien oder Frankreich die Entfernungen ganz andere sind, ignorieren wir auch lieber (Religion verträgt sich nicht mit simplen Fakten).Die FS hat auch richtige HGV-Züge und keine HGV-Krücken wie ICE-T oder ICE 4. Die DB AG hat sich ja bekanntlich von 300 km/h verabschiedet. Kommt tatsächlich Italo mit richtigen HGV-Zügen so muss die 250 km/h-Krücke ICE 4 auf der VDE 8 halt mal an die Seite. Überholbahnhöfe gibt es ja genug. Vielleicht macht man aber auch ganz viel mimimi so, dass der Bund die Vmax. auf 250 km/h generell absenkt damit die ICE 4 nicht an die Seite müssen.
Ach ja, NTV hat gerade ein paar Pendolino beschafft. Und jetzt google mal deren Vmax...
Auch wenn es zwischenzeitlich nicht gut aussah, ist die Geschichte ITALO schlussendlich für die Initiatoren eine uneingeschränkte Erfolgsgeschichte. Sie haben ihr eingesetztes Kapital fast verdoppelt. Es kann viele Gründe dafür geben, auch ein erfolgreiches Unternehmen zu verkaufen, z. B. weil der Käufer viel Geld bietet, um in einen Markt hineinzukommen oder weil er mit seinem Kapital bessere Entwicklungsmöglichkeiten sieht.[..] nur möchte ich es vermeiden, diese Geschichte als uneingeschränkten Erfolg zu lesen - ich lese vielmehr, dass die Beteiligten ziemlich gerupft aus der Unternehmensgeschichte herausgehen und nun doch einen "guten Deal" abschließen konnten.
geschrieben von: 1.Bauserie
Datum: 14.02.18 21:44
Sehe ich auch so. Es müsste dann so sein, wie bislang bei Taktverkehr vs. Einzelzüge: Franchise-Züge (Taktverkehr auf Deutschland-Takt-Trassen) haben Vorrang vor Open Access-Zügen (auch wenn diese vom gleichen EVU gefahren werden. Verstärkerzüge würden somit automatisch in den Open Access abrutschen... Konsequent würden Open Access-Züge dazu neigen, weniger schnell zu sein, um die jeweiligen Fahrplanlücken zu besetzen.Ein Deutschland-Takt wäre nur mit einem Franchise-Wettbewerb denkbar. Ein gewisser Open-Access-Wettbewerb zusätzlich stört vielleicht nicht - aber ein Fahrplan-System schafft er nicht.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 14.02.18 23:20
geschrieben von: Murrtalbahner
Datum: 15.02.18 00:38
Ich habe auch grundsätzlich das Problem, dass manche die Grautöne nicht erkennen wollen, auch wenn man sie ihnen beschreibt. Die allerwenigsten "Hobbyplaner" fordern reine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit 300km/h. Aber die große Bevölkerung in unserem Land und den großen Städten erlauben drei Systeme: Auf Verbindungen wie München-Berlin schnelle non-stop-Verbindungen, dann ein dichtes A-Netz, das große Städte und wichtige Knotenpunkte wie Fulda, Göttingen und Co. bedient und ein leistungsfähiges B-Netz. Gerade letzteres hat die DB konsequent heruntergewirtschaftet, so dass der eigentlich schnelle ICE in "Käffern" wie Bitterfeld oder Uelzen runterbremsen muss, anstatt mit 200 km/h durchzubretten und kurze Fahrzeiten zu schaffen. Das Rennstreckennetz in D hat doch grade den Nachteil, dass ITF-notwendige Kantenfahrzeiten an den Enden verbummelt oder mangels inkonsequenten Ausbaus nicht erreicht werden. Die zukünftige Fahrzeit Ulm-Augsburg wird 34 Minuten betragen, genauso wie Stuttgart-Mannheim. Warum? Weil man zwischen Zuffenhausen und Hbf nicht konsequent zuende gebaut hat und zwischen Ulm und Augsburg Flickschusterei par excellance plant. Gerade WEIL man dort nicht dem "Geschwindigkeiten-Fetisch" erliegt und konsequent 250 durchfährt, wird es im Bereich Ulm/Augsburg nie einen ITF geben. Für mich ist das völliger Murks, weil man jetzt den Ausbau plant.Grundsätzlich habe ich das Problem, dass viele Hobbyplaner die Geschwindigkeit eher als Fetisch betrachten und sich in ihren Planungen darin hineinsteigern. Da werden sinnfrei Streckenentwürfe für 300-320-350 km/h entworfen ohne jegliche Chance auf Realisierbarkeit. Noch dazu fehlen die Gedanken darüber, welche Fahrzeit man zwingend erreichen muss und welche Geschwindigkeit die Fahrzeuge erreichen können. Und aus den fahrzeiten der jeweiligen Linien ergibt sich erst in der Summe die Reisezeiten und damit die Zeit, die der Nutzer final tatsächlich benötigt. Hierbei wird auch gerne zu sehr auf die großen acht Knoten geschaut (ursprüngliches Mehdorn-Modell) und vergessen, dass es dazwischen auch wesentliche Quell- und Zielverkehre aber auch Umsteigevorgänge gibt. Deswegen halten ja so viele Züge in Fulda, Göttingen oder auch Ulm und Augsburg.
Die eierlegende Wollmilchsau hat die DB aber gerade bestellt: Den ICE4 als Universalablöseprodukt vom IC durchs Rheintal bis hin zu eigentlich für 300km/h vorgesehenen Sprinter-Verkehr.Zudem sind Versuche eine Eierlegende Wollmilchsau zu bestellen, sind bekanntlich gescheitert - ich denke da v.a. an den 300 km/h schnellen schweizerischen Hochgeschwindigkeitsneigezug...
Wenn dieses sehr knappe Budget richtig ausgegeben würde, wäre es gar nicht so knapp. Aber 10 Mrd. in einen Bahnhof zu verbuddeln ist einfach an Schizophrenie nicht zu übertreffen und solange dieses Projekt auf Biegen und Brechen durchgezogen wird, können die Budgets eigentlich nicht zu knapp sein. Im Gegenteil.Da merkt man auch, dass man den Fahrzeugeinsatz unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten planen muss: Höhere Endgeschwindigkeiten erzeugen automatisch höhere Fahrzeugkosten aber auch höhere Betriebskosten (insbesondere in der Wartung/Verschleiß), letzteres steigert sich sogar, wenn der Zug dauernd zum Geschwindigkeitswechsel (z.Bsp. für einen Halt) ansetzen muss. Deswegen geht die Flottenstrategie der DB ja an die Großserie der ICE 4-Züge mit nur noch 250 km/h und nicht 280 oder gar 300 km/h und das bei einer sehr geringen 300 km/h-Flotte (VDE 8 lässt grüßen)...
(...)
Zudem wird oft nicht verstanden, dass mit dem derzeit sehr knappen Budget von 1,8 Mrd Euro pro Jahr für Bundesschienenausbauprojekte sich kaum Neubaustrecken leisten lassen - insofern sind jene prioritär, die eine Engpassbeseitigung erzielen und somit entlastend wirken. Nicht jene, die nur auf Fahrzeitkürzung schielen. Außerdem darf man die Auswirkung von höherer Endgeschwindigkeit nicht überschätzen - wesentliche Fahrzeitgewinne werden durch Beseitigung von Geschwindigkeitseinbrüchen oder schnellere Ein- bzw. Ausfahrten in Bahnhöfen erzielt, zumal eine Trasse auch eine genehmigungsfähige Trassierung bedarf... Und diese sind nicht nur von den Trassierungselementen abhängig, sondern vorrangig von der naturschutzrechtlichen und umwelttechnischen Machbarkeit.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 15.02.18 08:22
geschrieben von: Acobono
Datum: 15.02.18 11:36
Du hast nicht verstanden wie ITF Anschluss/Kantenzeiten funktionieren. Die ICE3 Sprinter die Köln/Frankfurt durchfahren schaffen K Hbf, F Flugh Fbf in 48 Minuten, K Hbf - F HBF in 1:02. Die Standardzüge K Messe Deutz/ F Hbf in 1:04. Würde man den Bereich Köln noch ein wenig optimisieren, wie schon seit 15 Jahren geplant, käme man auf knapp unter eine Stunde, also K nach F zu gleicher Minute, jede Stunde. Das ist die Grundlage für einen ITF.Wie kann man das immer noch nicht kapiert haben? Wofür einen 300-km/h-Zug bestellen, wenn er am Ende Hamburg - München oder Hamburg - Stuttgart fährt wo man ohnehin maximal 250 fährt?
Nimmt man die Linie 25 als Beispiel wird man nur zwischen Nürnberg und Ingolstadt überhaupt 300 fahren können, auf die Gesamtreisezeit würde sich das wie auswirken? Eine Minute? Ja dafür lohnen sich die zusätzlichen Millionen in schnellere Züge natürlich absolut.
Wenn die ICE3 irgendwann einen Nachfolger brauchen wird man sicher noch eher einen neuen 300er-Zug sehen, aber für das bestehende Netz ist das schlicht nicht notwendig. Selbst auf der KRM schafft der ICE4 es noch mit dem ICE3 gut mitzuhalten.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 15.02.18 14:05
Es gibt hier aber maßgebliche Unterschiede zwischen dem reinen ITF (wie bspw. in der Schweiz) und einem Deutschlandtakt.Du hast nicht verstanden wie ITF Anschluss/Kantenzeiten funktionieren. Die ICE3 Sprinter die Köln/Frankfurt durchfahren schaffen K Hbf, F Flugh Fbf in 48 Minuten, K Hbf - F HBF in 1:02. Die Standardzüge K Messe Deutz/ F Hbf in 1:04. Würde man den Bereich Köln noch ein wenig optimisieren, wie schon seit 15 Jahren geplant, käme man auf knapp unter eine Stunde, also K nach F zu gleicher Minute, jede Stunde. Das ist die Grundlage für einen ITF.
Nicht alle Züge können ohne Zwischenhalt verkehren, auch wenn es diese geben wird. Überdies könnte es möglich sein, dass es dort verstärkt zu Flügelzügen kommen kann, um auf dem Abschnitt Frankfurt-Köln die maximale Kapazität anzubieten, aber auf den weiterführenden Strecken eine bedarfsgerechtere geringere Kapazität zu haben. Immerhin sind die Produktionskosten mit 300 km/h-Zügen deutlich höher als mit jenen niedrigerer Geschwindigkeiten.Das ganze funktioniert aber nur, solange die ICE mit 300 km/h donnern können und nicht zwischenhalten. Sobald man mal wieder Flughafen, Siegburg, Limburg oder Montabaur in den Stundenzügen mitnimmt geht der Takt flöten. Auch passiert das, wenn man leider nur 228km/h statt 300 fährt und damit 20 Minuten länger braucht. Hätte man die Strecke damals für 320km/h (Wie die LGV-Est) gebaut, wäre das heute schon möglich.
Just hier würde ich dir deutlich widersprechen: Die Aussage wäre mir viel zu pauschal.Und um dir mal einen Hinweis zu geben, ob sich das "lohnt": Die Schweiz hat für 3 Minuten Fahrzeit eine großartig angelegte NBS gebaut, damit ihr ITF aufgeht. Mit dem Ansatz wird das was. Sobald du nur die reine Punkt-zu-Punkt Verbindung betrachtest bist du schon falsch.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 15.02.18 14:56
Manches muss man zuspitzen - dazu gehören diese 300+ km/h-Hobbyplaner. Deswegen nenne ich bewusst keine Namen - ich erwarte ja auch irgendwie, dass man sich seiner selbst vorgegebenen Gedanken reflektiert. Überdies sehe ich dieses Problem vorrangig in einem anderen - primär dem Hochgeschwindigkeitsverkehr verschriebenem Forum.Ich habe auch grundsätzlich das Problem, dass manche die Grautöne nicht erkennen wollen, auch wenn man sie ihnen beschreibt. Die allerwenigsten "Hobbyplaner" fordern reine Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit 300km/h. Aber die große Bevölkerung in unserem Land und den großen Städten erlauben drei Systeme: Auf Verbindungen wie München-Berlin schnelle non-stop-Verbindungen, dann ein dichtes A-Netz, das große Städte und wichtige Knotenpunkte wie Fulda, Göttingen und Co. bedient und ein leistungsfähiges B-Netz. Gerade letzteres hat die DB konsequent heruntergewirtschaftet, so dass der eigentlich schnelle ICE in "Käffern" wie Bitterfeld oder Uelzen runterbremsen muss, anstatt mit 200 km/h durchzubretten und kurze Fahrzeiten zu schaffen. Das Rennstreckennetz in D hat doch grade den Nachteil, dass ITF-notwendige Kantenfahrzeiten an den Enden verbummelt oder mangels inkonsequenten Ausbaus nicht erreicht werden. Die zukünftige Fahrzeit Ulm-Augsburg wird 34 Minuten betragen, genauso wie Stuttgart-Mannheim. Warum? Weil man zwischen Zuffenhausen und Hbf nicht konsequent zuende gebaut hat und zwischen Ulm und Augsburg Flickschusterei par excellance plant. Gerade WEIL man dort nicht dem "Geschwindigkeiten-Fetisch" erliegt und konsequent 250 durchfährt, wird es im Bereich Ulm/Augsburg nie einen ITF geben. Für mich ist das völliger Murks, weil man jetzt den Ausbau plant.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob diese 300 km/h-Sprinterleistungen tatsächlich fahren werden... Ziel war ja eine Plattform zu entwicklen, die für beides geeignet ist: IC-Verkehr mit 200-230 km/h und ICE-Verkehr mit 230-250 km/h. Natürlich muss man die Konstruktion durchaus kritisch sehen - es fehlt beispielsweise der Schritt zur Barrierefreiheit (den die Schweiz gleichzeitig geht). Überdies müsste man den Mengenrabatt gegen den Aufpreis entgegenhalten. Auch die Frage, ob nicht reine 230 km/h-Züge wirtschaftlicher für den derzeitigen IC-Verkehr wären - als strukturelle Trennung von Zügen, die maximal nur kurze Strecken auf SFS-Strecken mit Vmax >200 km/h verkehren von jenen, die tatsächlich primär im SFS-Netz unterwegs sein werden. ICE-T war ja auch ein Versuch in diese Richtung den IC-Verkehr zu entwickeln.Zitat:Die eierlegende Wollmilchsau hat die DB aber gerade bestellt: Den ICE4 als Universalablöseprodukt vom IC durchs Rheintal bis hin zu eigentlich für 300km/h vorgesehenen Sprinter-Verkehr.Zudem sind Versuche eine Eierlegende Wollmilchsau zu bestellen, sind bekanntlich gescheitert - ich denke da v.a. an den 300 km/h schnellen schweizerischen Hochgeschwindigkeitsneigezug...
Ich halte es schon für knapp - gerade für die massiven Knotenpunktprojekten und die wesentlichen ABS- und NBS-Strecken...Wenn dieses sehr knappe Budget richtig ausgegeben würde, wäre es gar nicht so knapp. Aber 10 Mrd. in einen Bahnhof zu verbuddeln ist einfach an Schizophrenie nicht zu übertreffen und solange dieses Projekt auf Biegen und Brechen durchgezogen wird, können die Budgets eigentlich nicht zu knapp sein. Im Gegenteil.
Dann brauchst du aber dort Umfahrungsspangen und die sind wahnsinnig teuer bei geringer Nutzung. Wieviele Züge fahren derzeit bzw. zukünftig haltlos durch Fulda und wie viele halten dort? Das wird sich eben nicht lohnen. ein A+-Netz (Sprinter-ICE) lohnt sich ja seltenst als Taktverkehr...Du sprichst den Fahrzeugverschleiß beim Beschleunigen/Bremsen an. Genau deswegen gibt es eben die Forderung der "Geschwindigkeits-Fetischisten", endlich konsequent die Geschwindigkeit zu halten, anstatt durch Erlangen oder Fulda zu bummeln.
Mag sein, wobei immer der Zeitpunkt des Raumordnungsverfahrens und der Planfeststellungsverfahrens relevant ist. Aber auch hier sind die Kosten zu beachten. Denke mal, wie viel die 2. Stammstrecke in München kostet, dann kann man sich ableiten, was dies in solchen Orten kosten würde. Und dies muss man sich wirtschaftlich durch die Fahrzeitkürzungen und Entlastungswirkungen gegenrechnen können. Und das wird verdammt eng... Deswegen würde ich hier ein Scheitern voraussagen - auch im Hinblick auf die obige Mittelbereitstellung!Die Umwelt- und naturschutzrechtliche Machbarkeit dürfte z.B. für einen Tunnel unter Fürth hindurch oder entlang der A7 um Göttingen herum einfacher sein, als durch den Nationalpark Thüringer Wald. Manchmal wären kleine Maßnahmen schon ziemlich effektiv bzw. effektivere Maßnahmen nur geringfügig teurer als jetzt begonnene.
Ich kenne keinen Steuerzahler, der so denkt. Die einen finden es toll, in 3:15 von München nach leipzig zu kommen (Vmax 230). Die anderen finden Neubaustrecken Geldverschwendung, auch die für Vamx 250. Eisenbahnfans sind da manchmal wahnsinnig verkopft.Im Prinzip ja. Praktisch gesehen schuettelt er aber schon mit dem Kopf, wenn er feststellt dass er sich fuer teures Steuergeld eine neue Strecke mit Vmax 300 geleistet hat um dann zu sehen dass die Zuege bei 228km/h schlappmachen.
Das liegt aber nicht an der Vmax. Sondern an Siedlungsstruktur und Föderalismus. Ein ICE Düsseldorf-München fährt auch Vmax 300 - und verfehlt die drei Stunden um Längen.Die Ausrede greift zu kurz und ist obendrein noch grob falsch. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Fahrzeiten hierzulande zwischen den groessten Zentren immer noch lang genug dass die Bahn trotzdem nicht annaehernd ans Flugzeug herankommt. Alles was man nicht unter drei Stunden gedrueckt bekommt hat noch ordentlich ungenutzes Potential - das sind die allermeisten Strecken.
Richtig! Hat aber nichts mit der Vmax-Religion zu tun.Das Problem hierzulande ist eher dass man sich politisch nicht traut, schnelle Direktstrecken und -verbindungen ohne Zwischenhalte zu planen. Das wuerde der Lufthansa in der heutigen Form naemlich ziemlich wahrscheinlich den Garaus machen, und die Autokonzerne wuerden auch die ein oder andere Limousine weniger verkaufen.
Dann lies mal, was z.B. der "Economist" über die Strecke schreibt. Ein ultrateures Prestigeprojekt. Tempo 200-250 erfüllt hier den Zweck exakt genauso. Und jede Wette, schneller wird die Strecke dann auch nicht betrieben.In Grossbritannien beginnt man uebrigens demnaechst mit dem Bau einer Strecke fuer 360km/h, fuer Verbindungen bei denen man heute kaum ueber zwei Stunden benoetigt.
Wenn das denn mal alles fertig ist.... meinte ich ja. Und Italo wird jetzt nicht morgen den Betrieb aufnehmen.Kurze Anmerkung:
Mannheim-Frankfurt ist übervoll... Deswegen gibt es ja nur ein Zugpaar Frankfurt-Milano. Die SBB wollten hier eine ganze Linie fahren lassen, auch mit besseren Fahrzeiten. RABe 503 (derzeit) und zukünftig RABe 501 (zukünftig bzw. bereits in der Konzeptionsphase) sind für dieses Einsatzgebiet auch vorgesehen...
Überdies muss die Fahrzeit und der Preis attraktiv sein, um gegenüber dem Flieger zu konkurrieren. Insofern werden die allerwenigsten Roma - Berlin durchgehend mit dem Zug statt dem Flugzeug bewältigen.
Was heißt das?Es wird doch an einer durchgehenden Tariffierbarkeit verschiedener ÖV-Tarife gearbeitet, so dass eine durchgehende Fahrkarte Haustür-Haustür verkauft werden kann. Und da spielt der DB Fernverkehr eine wesentliche Rolle, ist aber nicht der alleinige Initiator...
Habe ich doch geschrieben: Es wird gerade an einer durchgehenden Fahrkarte von Haustür (bzw. Haltestelle davor) zu Haustür geplant - Verbundtarifübergreifend inkl. deutschlandweiter Nutzung des C-Preises oder des DB-Fernverkehrs.Black Eyed schrieb:Was heißt das?Es wird doch an einer durchgehenden Tariffierbarkeit verschiedener ÖV-Tarife gearbeitet, so dass eine durchgehende Fahrkarte Haustür-Haustür verkauft werden kann. Und da spielt der DB Fernverkehr eine wesentliche Rolle, ist aber nicht der alleinige Initiator...
Solange nur die DB Billigpreise mit Vor- und Nachlauf im SPNV verkaufen kann, tut man dem Eisenbahnwesen damit keinen Gefallen.
Und solange man es nicht schafft, im SPFV Konkurrenz auf die deutsche Schiene zu bekommen, stellt sich, wie ich geschrieben habe, auch die Frage, ob es sinnvoll ist, dass nur die DB Billigpreistarife für ihre Züge anbieten darf.
Ich habe bisher zumindest nicht mitbekommen, dass die DB der Konkurrenz bei den Tarifen die Tür öffnen will. Das sie versucht, für ihre Tickets die Durchgängigkeit auszubauen, ist hingegen keine Überraschung.
Wenn es da noch den Italo gibt...Wenn das denn mal alles fertig ist.... meinte ich ja. Und Italo wird jetzt nicht morgen den Betrieb aufnehmen.
Offenbar existiert da ja nichts, was ich nicht mitbekommen hätte ;-) Soweit ich Deine Aussage verstehe, ist da die DB immer noch Dreh- und Angelpunkt des Tarifs. Es geht also eher um das Anstückeln der anstoßenden Leistungen als darum, beispielsweise Flixbus als konkurrierenden Langstreckenanbieter in ein solches durchgehendes Ticket zu integrieren.Rollo schrieb:Habe ich doch geschrieben: Es wird gerade an einer durchgehenden Fahrkarte von Haustür (bzw. Haltestelle davor) zu Haustür geplant - Verbundtarifübergreifend inkl. deutschlandweiter Nutzung des C-Preises oder des DB-Fernverkehrs.Black Eyed schrieb:Was heißt das?Es wird doch an einer durchgehenden Tariffierbarkeit verschiedener ÖV-Tarife gearbeitet, so dass eine durchgehende Fahrkarte Haustür-Haustür verkauft werden kann. Und da spielt der DB Fernverkehr eine wesentliche Rolle, ist aber nicht der alleinige Initiator...
Solange nur die DB Billigpreise mit Vor- und Nachlauf im SPNV verkaufen kann, tut man dem Eisenbahnwesen damit keinen Gefallen.
Und solange man es nicht schafft, im SPFV Konkurrenz auf die deutsche Schiene zu bekommen, stellt sich, wie ich geschrieben habe, auch die Frage, ob es sinnvoll ist, dass nur die DB Billigpreistarife für ihre Züge anbieten darf.
Ich habe bisher zumindest nicht mitbekommen, dass die DB der Konkurrenz bei den Tarifen die Tür öffnen will. Das sie versucht, für ihre Tickets die Durchgängigkeit auszubauen, ist hingegen keine Überraschung.
Das hat erstmal nichts mit DB Billigpreisen zu tun sondern der Möglichkeit mit EINER Fahrkarte zu fahren, auch wenn Stadtverkehre oder Regionalbusse mitgenutzt werden.
Nicht alles, was du nicht mitbekommst, existiert nicht... ;-)
Was soll denn die "3-Stunden-Regel" sein. Ich kenne nur die 4 Stunden Regel als kritische Hürde im intermodalen Wettbewerb zwischen Bahn und Flieger.citta dei sassi schrieb:Zitat:Wenn es da noch den Italo gibt...Wenn das denn mal alles fertig ist.... meinte ich ja. Und Italo wird jetzt nicht morgen den Betrieb aufnehmen.
Rhein/Main - Rhein/Neckar wird wohl in den 30er Jahren in Betrieb gehen, die Rheintalbahn frühestrens in den 40er Jahren - so meine derzeitige Prognose, kann aber noch später werden.
Aber gut, dass du dich auch über die "3-Stunden-Regel" hinwegsetzt, bis zu der der Bahnverkehr schneller als der Flugverkehr sein soll. Ich sehe es auch so, dass es auch rege Nutzungen über 3 Stunden Fahrzeit hinaus im Bahnverkehr gibt.
Ich würde annehmen, dass es andere Gründe hat.Den genauen Grund des späten Erfolg vermute ich im Austausch des Managements (wurde im Artikel kurz erwähnt) und der Inbetriebnahme weiterer, neuer Fahrzeuggarnituren, um mehr Angebot zu schaffen.
Das ist deine Annahme. Es ist kein DB-Tarif mit Anstoß, es ist eine beliebige, erweiterbare Tarifkombination... Und wer sagt denn, dass Flixbus nicht früher oder später Teil davon ist? Das habe ich nie ausgeschlossen.Offenbar existiert da ja nichts, was ich nicht mitbekommen hätte ;-) Soweit ich Deine Aussage verstehe, ist da die DB immer noch Dreh- und Angelpunkt des Tarifs. Es geht also eher um das Anstückeln der anstoßenden Leistungen als darum, beispielsweise Flixbus als konkurrierenden Langstreckenanbieter in ein solches durchgehendes Ticket zu integrieren.
Just hier unterscheiden wir uns deutlich: Warum muss es eine Konkurrenz sein? Auch eine Kooperation hat Vorteile. Du darfst eben nicht nur das Klein-Klein sehen sondern musst im Großen und Ganzen denken. Es gibt weit mehr als nur die paar Vertriebler wie DB Vertrieb oder Trasndev Vertrieb und diese beispielhaft zu nennen.Daher frage ich mich, warum Du das überhaupt auf meinen Beitrag hin eingebracht hast. Ich sprach doch gerade davon, wie wichtig es ist, Konkurrenz im Vertrieb zu haben. Der Deutschlandtarif hat demnach ja nichts mit Konkurrenz im Vertrieb zu tun.
Ich kenne diese als 3-Stunden-Regel...Was soll denn die "3-Stunden-Regel" sein. Ich kenne nur die 4 Stunden Regel als kritische Hürde im intermodalen Wettbewerb zwischen Bahn und Flieger.
Man kann auch Fahrgäste transportieren mit Zwischenhalten, ich habe nie von Non-Stop gesprochen...Zudem muss man ja auch feststellen, dass hier keine non-stop Relation von mehreren Stunden Fahrzeit ventiliert wurde, sondern eine mit einigen Zwischenhalten. Damit hast Du auf den einzelnen Relationen, die dadurch abgebildet werden, ja durchaus deutlich kürzere Fahrzeiten.
Oder ob - da wäre ich noch skeptischer...Es ist ja auch noch nicht mal ausgemacht, mit was für Produkten NTV expandieren möchte.
Dann mag das daran liegen, dass Deine Ausbildung dazu dann doch nicht so intensiv war.Rollo schrieb:
Zitat:Ich kenne diese als 3-Stunden-Regel...Was soll denn die "3-Stunden-Regel" sein. Ich kenne nur die 4 Stunden Regel als kritische Hürde im intermodalen Wettbewerb zwischen Bahn und Flieger.
Es geht ja eher um die Vielzahl an Relationen, die durch die Zwischenhalte entstehen, die ihrerseits auch deutlich unter der 4 Stunden Schwelle liegen können.Rollo schrieb:Man kann auch Fahrgäste transportieren mit Zwischenhalten, ich habe nie von Non-Stop gesprochen...Zudem muss man ja auch feststellen, dass hier keine non-stop Relation von mehreren Stunden Fahrzeit ventiliert wurde, sondern eine mit einigen Zwischenhalten. Damit hast Du auf den einzelnen Relationen, die dadurch abgebildet werden, ja durchaus deutlich kürzere Fahrzeiten.
Das ist zumindest die Hypothese dieses Themenbaums.Rollo schrieb:Oder ob - da wäre ich noch skeptischer...Es ist ja auch noch nicht mal ausgemacht, mit was für Produkten NTV expandieren möchte.
geschrieben von: Türen schließen selbsttätig
Datum: 16.02.18 18:31
Der Themenstarter erlaubt sich nach einem sorgfältigen Blick auf den bisherigen Diskussionsgang eine Wortmeldung...:) Zunächst mal: wunderbar, eine lebhafte Diskussion - die m.E. aber einfach ein bisschen zu "deutsch" geführt wird - es gibt aber keine "allein selig machende Lösung", weswegen ich sehr gut finde, dass mehrfach auch die "Grautöne" der differenzierenden Wahrnehmung angesprochen wurden.Zitat:Ich kenne diese als 3-Stunden-Regel...Was soll denn die "3-Stunden-Regel" sein. Ich kenne nur die 4 Stunden Regel als kritische Hürde im intermodalen Wettbewerb zwischen Bahn und Flieger.
Rollo schrieb:Man kann auch Fahrgäste transportieren mit Zwischenhalten, ich habe nie von Non-Stop gesprochen...Zudem muss man ja auch feststellen, dass hier keine non-stop Relation von mehreren Stunden Fahrzeit ventiliert wurde, sondern eine mit einigen Zwischenhalten. Damit hast Du auf den einzelnen Relationen, die dadurch abgebildet werden, ja durchaus deutlich kürzere Fahrzeiten.
Wie richtig geschrieben wurde, war das Engagement von Italo je keineswegs ein "Selbstläufer", es wurde vielmehr ganz erheblich investiert (was unsere DB ja scheut wie der Teufel das Weihwasser....) und das mit vollem privatwirtschaftlichen Risiko. Nur mal so: wenn Italo JETZT und HEUTE bei uns antreten würde, dann würde die DB sicher nicht irgendwann im Dezember zusätzliche Züge München - Berlin ankündigen, sondern von jetzt auf gleich. DAS sind die Vorteile des Wettbewerbs, und deswegen freue ich mich auf den ersten Italo auf deutschen Gleisen - er nützt der EISENBAHN, und die ist mir viel zu wertvoll, um sie (vollständig) der DB zu überlassen....:)
Eines wundert mich nicht und damit habe ich schon gerechnet: Dass du mir widersprichst und mich irgendwie als kleingeistig darstellen willst. Irgendwie sehr berechenbar. Überdies hast du die Eigenart an dir, mich immer falsch zu verstehen und mir worte in den Mund legen, die inhaltlich so nicht stimmen: Ich berichtete hier nicht von MEINER Meinung sondern vom Stand der Dinge(!). Schade dass du beides nicht auseinanderhalten kannst.Durch Kooperation hat sich die DB nicht dazu bewegen lassen, das Potential ihres Sparpreises etwas mehr zu heben, es brauchte die Konkurrenz von den Fernbussen, um sie dazu zu treiben.
Ich habe mal wieder den Eindruck, dass Du nicht ansatzweise das Potential des Wettbewerbs als Innovationstreiber erkennst.
Mag sein, aber die Kernaussage des Artikels ist, dass sich NTV für den deutschen Markt INTERESSIERT, nicht dass sie dort definitiv antreten werden. Nicht mehr und nicht weniger habe ich mit meiner Skepsis verbunden. Ich erinnere auch an den Versuch von SNCF/Keolis innerdeutschen Fernverkehr anzubieten. Es haben weit mehr Unternehmen von ihrem Interesse am Fernverkehr in Deutschland berichtet, als dass tatsächlich durch sie gestartet wurde.Black Eyed schrieb:
Zitat:Das ist zumindest die Hypothese dieses Themenbaums.Rollo schrieb:
Zitat:Oder ob - da wäre ich noch skeptischer...Es ist ja auch noch nicht mal ausgemacht, mit was für Produkten NTV expandieren möchte.
Und auch über die 4 Stunden hinaus - je nach Haltepolitik...Black Eyed schrieb:
Zitat:Es geht ja eher um die Vielzahl an Relationen, die durch die Zwischenhalte entstehen, die ihrerseits auch deutlich unter der 4 Stunden Schwelle liegen können.Man kann auch Fahrgäste transportieren mit Zwischenhalten, ich habe nie von Non-Stop gesprochen...
Aber deine bestimmt - dafür hast du ja bislang keinen Beweis gegeben...Dann mag das daran liegen, dass Deine Ausbildung dazu dann doch nicht so intensiv war.
Wenn Du Dir mal meine Antworten auf Deine Beiträge genau anschaust, habe ich selten mal an Aussagen von Dir etwas in Frage gestellt, wo Du neutral einen Sachverhalt wieder gibst. Meine Kritik gilt Deinen Interpretationen und den Meinungen, die Du dazwischen einflechtest.Rollo schrieb:Eines wundert mich nicht und damit habe ich schon gerechnet: Dass du mir widersprichst und mich irgendwie als kleingeistig darstellen willst. Irgendwie sehr berechenbar. Überdies hast du die Eigenart an dir, mich immer falsch zu verstehen und mir worte in den Mund legen, die inhaltlich so nicht stimmen: Ich berichtete hier nicht von MEINER Meinung sondern vom Stand der Dinge(!). Schade dass du beides nicht auseinanderhalten kannst.Durch Kooperation hat sich die DB nicht dazu bewegen lassen, das Potential ihres Sparpreises etwas mehr zu heben, es brauchte die Konkurrenz von den Fernbussen, um sie dazu zu treiben.
Ich habe mal wieder den Eindruck, dass Du nicht ansatzweise das Potential des Wettbewerbs als Innovationstreiber erkennst.
Nun ich weiß natürlich nicht, von welchen Geheimnissen Du hier schreibst. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass die DB versucht, mit ihrer Tarifwelt noch besser die Tür zu Tür Reisenachfrage abzubilden. Und es ist ebenso wenig ein offenes Geheimnis, dass man damit im Intermodalen Wettbewerb zu punkten hofft.Im Übrigen: Du nicht weißt um WELCHEN Wettbewerb es hier geht. Und glaub mir mal, dahinter stecken (leider) weitreichendere Gedanken. Aber erwarte eben nicht, dass es hier um Sparpreise geht. Es geht um Komfort und es geht um einen anderen, relevanteren Wettbewerb als nur den Kleinklein um Fernverkehr, DB und Sparpreise... Nicht jeder Wettbewerb ist auch innovationstreibend, insbesondere wenn man die Waffen der anderen Seite zu gut kennt und man sich dessen Gefahren daher bewusst ist. Auch Wettbewerb braucht Grenzen.
Was willst Du damit sagen?Überdies es gibt auch Menschen, die tagtäglich sich mit solchen Themen beschäftigen und deswegen sich größere Gedanken machen müssen als irgendwelche Fuzzis. Und deswegen sage ich dir: Einfach mal abwarten und schauen was herauskommt. Mehr kann und will ich dazu auch nicht sagen.
Schön, dass die Dich auch mal an den gemeinsamen Tisch ran gelassen haben.Ironie dabei: Ich habe schon vor fast zwei Jahren über den Deutschlandtakt debattiert - aber eben nicht virtuell und nicht umgegeben mit Fuzzis. Und das hatte durchaus Einfluss auf meine Meinung hierzu. Aber ebenso auch die Entwicklung seitdem.
Immerhin reicht es, um Dich regelmäßig der Missachtung der zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten der betreffenden Wissenschaften zu überführen, ohne dafür Widerspruch von Dir zu ernten ;-)Rollo schrieb:Aber deine bestimmt - dafür hast du ja bislang keinen Beweis gegeben...Dann mag das daran liegen, dass Deine Ausbildung dazu dann doch nicht so intensiv war.
Echt charmant.... hatte ich aber nicht anders von dir erwartet. Wie gut, dass ich dich nur virtuell ertragen muss.Schön, dass die Dich auch mal an den gemeinsamen Tisch ran gelassen haben.
Nein du hast nicht in Frage gestellt, sondern persönlich kritisiert: "Ich habe mal wieder den Eindruck dass Du nicht ansatzweise (...)" und das zu einer sachlichen Darstellung - nicht zur persönlichen Interpretation.Black Eyed schrieb:
Zitat:Wenn Du Dir mal meine Antworten auf Deine Beiträge genau anschaust, habe ich selten mal an Aussagen von Dir etwas in Frage gestellt, wo Du neutral einen Sachverhalt wieder gibst. Meine Kritik gilt Deinen Interpretationen und den Meinungen, die Du dazwischen einflechtest.Rollo schrieb:
Zitat:Eines wundert mich nicht und damit habe ich schon gerechnet: Dass du mir widersprichst und mich irgendwie als kleingeistig darstellen willst. Irgendwie sehr berechenbar. Überdies hast du die Eigenart an dir, mich immer falsch zu verstehen und mir worte in den Mund legen, die inhaltlich so nicht stimmen: Ich berichtete hier nicht von MEINER Meinung sondern vom Stand der Dinge(!). Schade dass du beides nicht auseinanderhalten kannst.Durch Kooperation hat sich die DB nicht dazu bewegen lassen, das Potential ihres Sparpreises etwas mehr zu heben, es brauchte die Konkurrenz von den Fernbussen, um sie dazu zu treiben.
Ich habe mal wieder den Eindruck, dass Du nicht ansatzweise das Potential des Wettbewerbs als Innovationstreiber erkennst.
Darum geht es aber nicht. DB ist nicht Initiator sondern nur einer von vielen gleichberechtigten Partnern - wie bspw. die BBG. Und es steht jedem offen, also auch Flixbus, LeoExpress, HKX und wemauchimmer.Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass die DB versucht, mit ihrer Tarifwelt noch besser die Tür zu Tür Reisenachfrage abzubilden. Und es ist ebenso wenig ein offenes Geheimnis, dass man damit im Intermodalen Wettbewerb zu punkten hofft.
Falsch, das war die Analyse vor Start durch die Initatoren durch meine Worte zusammengefasst und auf deine Aussage bezogen. Es gibt eben größeres, bei dem Kooperation hilfreicher als Wettbewerb ist - um einen anderen Wettbewerb zu bestehen.Der Teil: "Es geht um Komfort und es geht um einen anderen, relevanteren Wettbewerb als nur den Kleinklein um Fernverkehr, DB und Sparpreise... Nicht jeder Wettbewerb ist auch innovationstreibend, insbesondere wenn man die Waffen der anderen Seite zu gut kennt und man sich dessen Gefahren daher bewusst ist." ist übrigens mal wieder ein schönes Beispiel für Deine Interpretationen und Meinungen.
Nicht jeder Wettbewerb ist gut und umgekehrt auch nicht jeder Wettbewerb lästig. Hier interpretierst du wohl zu viel hinein. Du musst mir auch nicht immer widersprechen auch wenn es in deiner Natur liegt...Ich würde es natürlich sehr begrüßen, wenn sich das Eisenbahnwesen vertreten durch den maßgeblichen Player Staat endlich mal ernsthaft dem intermodalen Wettbewerb stellt und sich dabei nicht wieder nur auf Deinen letzten Satz zurück zieht, der nichts anderes aussagt, als haltet mir den mir lästigen Wettbewerb vom Hals.
Meine Interpretation zu deiner Aussage: Die Autobranche hat den richtigen Zeitpunkt verpasst, zumal dies absehbar war. Stattdessen trickste man herum, um dies hinauszuverzögern. So etwas möchte man nicht erleben und geht entsprechend "proaktiv" vor - daher die Planung jetzt.Interessant übrigens, dass die "Gegenseite" der Automobilbauer nach dem gleichen Schema agiert. Die haben sich in ihrem seichten Wettbewerb mit fetten Margen wie die Made im Speck sehr wohl gefühlt. Dass ihnen nun die E-Mobilität, das autonome Fahren und weitere Veränderungen aufgezwungen werden, passt den auch nicht.
Dass du dir manchmal Gedanken über Dinge machst, die unwichtig sind, weil sie sich im Großen und Ganzen verlieren. Und dass du deswegen lieber Geduld haben sollst, um zu sehen was verkündet wird, wenn es verkündet werden kannst.Black Eyed schrieb:
Zitat:Was willst Du damit sagen?Überdies es gibt auch Menschen, die tagtäglich sich mit solchen Themen beschäftigen und deswegen sich größere Gedanken machen müssen als irgendwelche Fuzzis. Und deswegen sage ich dir: Einfach mal abwarten und schauen was herauskommt. Mehr kann und will ich dazu auch nicht sagen.
Es wirkt ja gerade so, als ob Du Dich hier als der mit dem Durchblick verstehst ;-)
Ich habe nicht gesagt, dass die Umgebung (ich nenne es Branche) Innovationsfreundlich ist - das ist auch nicht die Selbsteinschätzung. Man reagiert eher, als das man agiert. Nun reagiert man auf etwas, das in anderen Bereichen festgestellt wird, bevor es zu spät ist überhaupt noch zu agieren.Was die vermeintlichen Experten anbelangt, so richte mal Dein Augenmerk auf das "müssen" in Deiner Aussage. Ich habe bisher kaum eine innovationsfeindlichere Umgebung mit mehr verbrannter Erde als das jüngere Eisenbahnwesen erlebt. Ob das die Umgebung ist, in der Gedanken große Dinge bewegen können, mag ich extremst bezweifeln.
Aber vielleicht habe ich hier auch etwas nicht mitbekommen und es gibt plötzlich Aktivitäten, die die Lehren beispielsweise daraus ziehen, dass der HKX als Nahverkehrsanbieter am TBNE andocken musste und nicht als Fernverkehrsanbieter andocken konnte (Dir als Experten sollten die Hintergründe ja bekannt sein).
Nö, noch hast du deine Quelle nicht präsentiert...Immerhin reicht es, um Dich regelmäßig der Missachtung der zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten der betreffenden Wissenschaften zu überführen, ohne dafür Widerspruch von Dir zu ernten ;-)
geschrieben von: Strizie
Datum: 17.02.18 22:51
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 17.02.18 22:59
Korrekt. Umgekehrt ist Frankfurt Süd nur eine Notlösung und funktioniert nur dann, wenn die Fahrgäste irgendwie in einen Zug nach Frankfurt Hbf wechseln können - bspw. in Fulda... Und dann versteht man schon, warum nicht alles Fulda ohne halt durchfahren bzw. umfahren kann.Und gerade in Frankfurt (M) wird man kaum nennenswerte Fahrzeitgewinne mit dem Kopfbahnhof erzielen und eine große Lösung mit einem Tunnel Frankfurt (M) Hbf - Frankfurt (M) Ost wird es nie geben.
Da hat man sich just die Nordeinfahrt verbaut, die auch etwas schneller ginge. Im Südteil könnte man ggf. etwas herausholen, müsste dafür aber stärker umbauen...Also wird schön weiter geschlichen insbesondere in Hanau.
Dafür bekommt die S-Bahn wiederum ihren dichteren Takt - wobei auch die 76cm-Bahnsteige den Fahrgastfluss nicht beschleunigen werden.Genau das selbe gilt auch für München wobei man hier die Chance gehabt hätte statt einen zweiten S-Bahntunnel einen Tunnel für den schnellen Regional- und Fernverkehr zu bauen. Vom Münchener Marienplatz direkt nach Mühldorf oder Rosenheim hätte die Attraktivität dort massiv erhöht. Solche Umstiege in München-Ost auf die S-Bahn für 2-3 Stationen wird allgemein als lästig empfunden weil es massiv Zeit kostet.
Stadtdessen muss der schnelle Regionalverkehr sowie Fernverkehr weiterhin via. Südring fahren auf ewig. Attraktivität sieht anders aus.
geschrieben von: Strizie
Datum: 17.02.18 23:13
Fulda ist eigentlich ein typischer Halt für einen B-Verkehr im Takt aber da die DB AG nur ICE will muss dort der A-Verkehr zwangsläufig halten.Strizie schrieb:
Zitat:Korrekt. Umgekehrt ist Frankfurt Süd nur eine Notlösung und funktioniert nur dann, wenn die Fahrgäste irgendwie in einen Zug nach Frankfurt Hbf wechseln können - bspw. in Fulda... Und dann versteht man schon, warum nicht alles Fulda ohne halt durchfahren bzw. umfahren kann.Und gerade in Frankfurt (M) wird man kaum nennenswerte Fahrzeitgewinne mit dem Kopfbahnhof erzielen und eine große Lösung mit einem Tunnel Frankfurt (M) Hbf - Frankfurt (M) Ost wird es nie geben.
Ich schätze mal, dass aber zwischen Hanau Hbf und Frankfurt Süd durchaus sich etwas nordmainisch kürzen ließe, wenn man 200 statt 160 km/h einplanen würde.
Strizie schrieb:
Zitat:Da hat man sich just die Nordeinfahrt verbaut, die auch etwas schneller ginge. Im Südteil könnte man ggf. etwas herausholen, müsste dafür aber stärker umbauen...Also wird schön weiter geschlichen insbesondere in Hanau.
Strizie schrieb:Dafür bekommt die S-Bahn wiederum ihren dichteren Takt - wobei auch die 76cm-Bahnsteige den Fahrgastfluss nicht beschleunigen werden.Genau das selbe gilt auch für München wobei man hier die Chance gehabt hätte statt einen zweiten S-Bahntunnel einen Tunnel für den schnellen Regional- und Fernverkehr zu bauen. Vom Münchener Marienplatz direkt nach Mühldorf oder Rosenheim hätte die Attraktivität dort massiv erhöht. Solche Umstiege in München-Ost auf die S-Bahn für 2-3 Stationen wird allgemein als lästig empfunden weil es massiv Zeit kostet.
Stadtdessen muss der schnelle Regionalverkehr sowie Fernverkehr weiterhin via. Südring fahren auf ewig. Attraktivität sieht anders aus.
geschrieben von: Black Eyed
Datum: 17.02.18 23:52
Ich sehe Fulda als Umsteigehalt, zumal es eben keinen typischen B-Verkehr mehr in Fulda gibt. Fulda hat früher oft diese Umsteigefunktion gehabt, zwischen den ICE gen Hamburg und dem gen Dresden bzw. in der Gegenrichtung sind immer einige umgestiegen. Was Halte angeht: Die Anzahl der Ein- und Aussteiger ist wesentlich für die wirtschaftliche Legitimation eines Haltes bei DB Fernverkehr. Dies hat Fulda...Fulda ist eigentlich ein typischer Halt für einen B-Verkehr im Takt aber da die DB AG nur ICE will muss dort der A-Verkehr zwangsläufig halten.
Nicht nichts, aber wenig - ja. Und kleinvie macht auch Mist. Nordmainisch gäbe es den Vorteil, dass man die Strecke eh komplett umbaut (viergleisiger Ausbau), da macht die Anpassung auf 200 km/h nicht viel aus.Nordmainisch lässt sich nichts kürzen auch wenn man 200 km/h statt 160 km/h fährt. Das wäre erst der Fall, wenn man um Hanau eine Umfahrung bauen würde. Dann wäre Kassel-Frankfurt in 58 Minuten auch keine total unrealistische Sache. Kassel-Frankfurt in 75 Minuten wird man wohl höchstens erreichen was nicht gerade toll ist. Auch Hannover-Kassel in 43 Minuten wird man ohne Umfahrung in Göttingen nie erreichen. Hier könnte es sogar sein, dass dank Deutschland-Takt die Fahrzeit auf 60 Minuten gestreckt wird und damit wäre man von Hannover bis Frankfurt auch mit NBS/ABS Hanau-Fulda keine Minute schneller.
Stimmt, habe ich auch nicht behauptet.Die S-Bahn fährt aber weder nach Mühldorf noch nach Rosenheim.
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