Die Westfalenbahn soll ab dem nächsten Fahrplan unter der Woche alle 30 Minuten fahren - Streckenausbau inklusive. Was das wohl konkret sein soll, was sich bis dahin auch bauen lässt?

[www.braunschweiger-zeitung.de]

Carsten

Ich vermute, dass mit "Streckenausbau" die höhere Fahrtenfrequenz gemeint ist, da in dem verlinkten Artikel häufiger Strecke und Fahrtbetrieb verwechselt wird.

Trambahn2016 schrieb:

Ich vermute, dass mit "Streckenausbau" die höhere Fahrtenfrequenz gemeint ist, da in dem verlinkten Artikel häufiger Strecke und Fahrtbetrieb verwechselt wird.

Servus,

das ist auch meine Vermutung. Zumal im Artikel ja auch erwähnt wird, das die entsprechenden Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen und der Westfalenbahn als Betreiber der Strecke (= EVU) erst noch geführt werden müssen und in den nächsten Monaten abgeschlossen sein werden.

Die Bahnstrecke selber ist durchgehend zweigleisig. Der kritische Punkt für den Halbstunden-Takt dürfte die Einführung nach Hannover Hbf werden. Nach meinem Gefühl verkraftet der Rest der Strecke den zusätzlichen Verkehr ohne weiteres.

Moin aus Hannover,

das hört sich für die Pendler zwischen Braunschweig und Hannover natürlich schön an, dass mit dem 30 min-Takt.

Allerdings sehe ich fahrplantechnisch mehrere Konflikte:

Braunschweig > Hannover

1. Die WFB nach Hannover fährt in Braunschweig zur Minute 20 ab, beim 30 min-Takt mit Abfahrt zur Minute 50 in Richtung Hannover gibt es eine Überlagerung mit der IC-Linie 55/56 (Leipzig-Norddeich) bzw. Dresden-Köln mit Abfahrt zur Minute 49.

2. Die Abfahrt müsste zwischen dem IC Ri Hannover (Min 48/49) und dem ICE Ri Frankfurt (Min 55/57) erfolgen.

3. Die Abfahrt in Lehrte zur Minute 24/25 kollidiert alle 2 Stunden (gerade Stunden) mit der IC-Linie 77 Berlin-Hannover-Amsterdam (Lehrte Durchfahrt min 27). Außerdem müsste wegen der Gleisbelegung in Hannover Hbf der Zwischentakter immer ab Lehrte hinter der ICE-Linie 10 (Berlin-Hannover-Ruhrgebiet) liegen.

Hannover > Braunschweig

4. Abfahrt zur Minute 20 bedeutet alle 2 Stunden (ungerade Stunden) 2 min vor der IC-Linie 77 Ri Berlin raus.

5. Ab Groß Gleidingen bis Braunschweig würde die IC-Linie 55/56 Ri Magdeburg von hinten drücken.

Es gäbe in Braunschweig und Hannover 2 Wende von ca. 40 Minuten, die 2 zusätzliche Züge benötigen.


Kurzum müssten die Abfahrtzeiten in Braunschweig und Hannover für einen sauberen 30 min-Takt angepasst werden.

Und der Güterverkehr ist auch nicht ohne zwischen Lehrte und Braunschweig, weil die KSB 310 die Hauptroute im Ost/West-Verkehr ist.

Gruß Hauke

Moin,

alternativ könnte man die Fahrzeiten der Berufsverkehrsverstärker übernehmen. Die sind in Hannover und Braunschweig irgendwie dazwischengequetscht. Das wäre zwar ein 20/40-Minuten-Takt, erscheint mir jedoch wahrscheinlicher als eine umfassende Fahrplanumstellung. Sinnvoll wäre es auf jeden Fall. In Braunschweig wäre wohl eine Bahnsteigwende vom/zum „langen” RE machbar.

Viele Grüße
Sören

Davon würde ich auch ausgehen. Wenn sich das nicht geändert hat bildet sich mit dem IC grob ein 20-Minuten-Takt und zumindest der RVGB (oder wie sich der Verein auch immer abkürzt) hat ja schon beim Halbstundentakt nach Salzgitter demonstriert, dass es kein allzu genauer Halbstundentakt sein muss.

"Kurzum müssten die Abfahrtzeiten in Braunschweig und Hannover für einen sauberen 30 min-Takt angepasst werden."

Vielleicht muß der RE-Takt gar nicht so sauber sein.