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Dir mag es egal sein, anderen eher nicht

geschrieben von: Dirk Möller

Datum: 29.01.18 11:53

Fernreisender schrieb:
Baureihe216 schrieb:
614 078 schrieb:
Also mir persönlich wäre es völlig latte, ob VW seine Teile per Güterzug, LKW, Schiff oder sonst wie transportiert. So wie es 99,9999 Prozent aller Autofahrer auch egal ist.

Genau so wäre es mir egal, ob ein Autokonzern z.B. Steuerschlupflöcher ausnutzt, Kinderarbeiter indirekt beschäftigt oder Panzer vertreibt.

Für mich muss bei einem Auto das Preis-/Leistungsverhältnis stimmen. Das allein entscheidet!
Schön das du dich als einer von den ganzen Egoisten im Land outest.
Werte, Ethik, Moral alles scheiß egal, Hauptsache ICH habe einen Vorteil.
Nur weil er DEINE persönliche Meinung nicht teilt, ist er in DEINEN Augen sofort ein Egoist? Geht's eigentlich noch???
Und was laberst du hier von Moral, Ethik und Werten??? Ist es für dich etwa ethisch und moralisch korrekt, wenn man ein in vielen Bereichen nicht mehr zeitgemäßes weil zu teures Verkehrsmittel wie die Bahn nur noch mit massiven Fördersummen und Bevorteilungen am Leben hält, für die am Ende alle Bürger - auch die finanziell extrem schwachen - in die Tasche greifen müssen? Nein, das ist es nicht! Das Verkehrsmittel, welches real den meisten volkswirtschaftlichen Nutzen und für seine Investitionen bringt, hat es auch verdient zu überleben - und das ist eben nicht mehr die Bahn. Moralisch und ethisch zu handeln heißt auch zu erkennen, wann es Zeit ist, von nicht mehr zeitgemäßem und zu teurem abzulassen und auf neueres und günstigeres zu setzen, damit der Nutzen für alle mehr wird!
Aha, zählen Umweltverträglichkeit, die sog. Nachhaltigkeit u.ä. nicht mehr zum volkswirtschaftlichen Nutzen?
Du kannst Volks- und Betriebswirtschaft schon voneinander trennen, oder?

Wo wir Deutschen hindenken, wächst kein Gras mehr (Kurt Tucholsky)

Re: Völker hört die Signale

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.01.18 12:45

Was heißt hier "ideologischer Eingriff"? Wenn etwas ideologisch bevorzugt wird, dann der Lkw-Verkehr.

- So wurde bei einem EU-Gesetz zur Bezahlung der Mitarbeiter nach dem Tarif der für das Land gilt, in dem die Leistung erbracht wird, genau eine Ausnahme gemacht: Für die Lkw-Lobby! So sitzen osteuropäische Hasadeure in oft rattigen Gefährten, erbringen Leistung zu Dumpingkosten, die selbst den hiesigen Speditionen ein Dorn im Auge ist. Wird einer dieser Fahrer erwischt, geht er auf Heimaturlaub, der Kollege übernimmt solange.

- Lkw zerstören die Straßen weitaus stärker als Pkw, ohne daß das angemessen in der finanziellen Belastung des Lkw berücksichtigt wird.

- Die höhere Mineralölsteuer können Lkw im Transitverkehr durch Tanken im Ausland locker umgehen, das hat zwar für den VW-Fall keine Auswirkung, aber es gilt.

Insgesamt, auch wenn ich Autofahrer bin, wird der Straßenverkehr massiv subventioniert. Das geht bei der Autoproduktion los, dem Teil der Mobilitätskette Straße, der für die Umwelt am schädlichsten ist. Hier werden Abwrackprämien und Strafsteuern für Altautos eingeführt, damit die Bürger eigentlich noch funktionsfähige und vor allem günstiger zu reparierende Fahrzeuge abwracken, nur um Neuwagen zu kaufen. Profiteure sind neben den Autokonzernen auch die Banken, die an den Finanzierungen wie Leasing kräftigt mitverdienen. Der Staat freut sich über Steuereinnahmen. Bei der Produktion sind hoher CO2-Ausstoß und eine enorme Ressourcenverschwendung volkswirtschaftlicher Unsinn. Aber fast alle glauben noch das Märchen vom immerwährenden Wachstum als Garant für Wohlstand.

Im Schienenverkehr ist nichts mit schrottreifen Fahrzeugen, tanken im Ausland, Lohndumping (jedenfalls nicht in dem Maße wie beim Lkw-Verkehr).

Der Staat gewährt leider den Unternehmen, die Produktionsorte und Unternehmensteile ins Ausland verlagern sogar noch Steuervergünstigungen, so daß der Verkehr immer mehr zunimmt. Also brauchen wir immer mehr Straßen, auch die Schienenwege reichen natürlich nicht aus. Innerhalb unseres Landes wird immer mehr in großen Städten konzentriert, sollen doch die Mitarbeiter sehen, wie sie dahin kommen. So hat die Telekom im Norden einst Standorte in Heide, Flensburg, Kiel, Elmshorn gehabt. Einige wurden schon vor Jahren geschrumpft, nun hat es auch Elmshorn erwischt. Die Mitarbeiter müssen nun in die verkehrsmäßig schlecht zu erreichende Zentrale in die Hamburger City Nord pendeln. Das kosten Zeit und Geld. Eine richtige Politik wäre, daß gesetzlich geregelt sein müßte, daß die Mitarbeiter des geschlossenen Standortes nicht entlassen werden dürfen, eine Kündigungsfrist von 10 Jahren erhalten, die Firma die Kosten für das Pendeln tragen muß und die zusätzliche Pendelzeit als Arbeitszeit zu entlohnen ist. Aber das wird dank Lobbyismus nicht passieren.

Irgendwann wird es "knallen", mal wieder eine richtige Ölkrise oder ein langer Blackout, dann ist da nur noch Heulen und Zähneklappern.

Gruß

Deichgraf63

Re: VW stellt Bedienung des Logistikzentrums Harvesse auf Lkw um

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.01.18 12:59

Planwirtschaft ist Mist, aber freie Marktwirtschaft auch. Wir hatten einst die soziale Marktwirtschaft, von den Wirtschaftssystemen wohl noch das beste System.

Der Lkw wird nicht benachteiligt, sondern genießt viel mehr Freiheiten als der Schienenverkehr. So dürfen da irgendwelche osteuropäischen Hasadeure in schrottreifen Lkw über die Autobahn fahren, während Schienenfahrzeuge und Triebfahrzeugführer, die auf dem deutschen Schienennetz unterwegs sind, gründlich überwacht werden. Da reicht nicht, einmal einen Eisenbahnfahrzeugführerschein für eine Lokklasse erworben zu haben und - abgesehen von einem regelmäßigen Sehtest - dann ohne weitere Fortbildung fahren zu dürfen. Das spart natürlich auch Kosten. Lkw, die im Ausland technisch überwacht wurden und zugelassen sind, dürfen hier auch fahren. Schienenfahrzeuge müssen teuer vom EBA zugelassen werden. Wenn es halbwegs fair wäre, dann müßten zumindest die Zugmaschinen der Lkw-Branche verpflichtend in Deutschland untersucht worden sein und hier regelmäßig hauptuntersucht werden, um hier fahren zu können. Ja, das kostet, wäre aber nur fair und würde die Sicherheit massiv erhöhen.

Die Straßen werden doch vorwiegend für den Lkw-Verkehr gebaut, die Pkw-Fahrer dürfen froh sein, diese mitbenutzen zu können. Güterzüge müssen - mit wenigen Ausnahmen - "rechts ran", wenn ein Reisezug kommt. Eine analoge Regelung wäre ein absolutes Lkw-Überholverbot auf Autobahnen. Dann hängt eben eine Lkw-Fahrer hinter einem langsamen Kollegen. "Just in time" darf nicht funktionieren und zum Geschäftsmodell taugen, denn das provoziert nur Verkehrverstöße, wenn es mal irgendwo eine Verzögerung gibt Hier hat der Lkw einen vermeintlichen Vorteil, aber nur auf Kosten der Verkehrssicherheit.

Lkw-Fahrer verstoßen ständig gegen Verkehrsvorschriften, da wird in Rastplatzeinfahrten geparkt, wenn es sonst keinen Parkplatz gibt. Stellen EVU ihre Güterzüge auch einfach in Bahnhofseinfahrbereichen ab, wenn kein Gleis frei ist und legen sich da die Fahrer dann schlafen? Warum gibt es diese Zustände? Weil es einfach viel zu viele Lkw sind. Die Maut müßte sich auch nach der Verkehrsbelastung richten, das muß teuer sein, wenn man ausgerechnet zu Pendlerzeiten über die A7 durch Hamburg will, wenn ohnehin durch Pendler alles voll ist. Und es muß auch mal über das OBU-Display kommen: Derzeit ist für Sie keine Trasse frei, bitte warten! Das muß aufgezeichnet werden, wird dagegen verstoßen, muß der Führerschein weg sein.

Es geht hier nicht um eine Verteufelung des Lkw, aber um Sicherheit, Menschenleben und begrenzte Ressourcen. Freie Marktwirtschaft ist Raubtierkapitalismus nach dem Motto des "Recht des Stärkeren".

Gruß

Deichgraf63
Fernreisender schrieb:
Der Alte schrieb:
Wir brauchen ne ordentlich hohe Straßenbenutzungsgebühr für LKW außerhalb von Autobahnen.
Wieso? Nur um die Bahn planwirtschaftlich massiv zu bevorteilen und zu überbevorzugen, weil sie sich sonst am offenen und und freien Markt immer weniger behaupten kann bzw. nur und nur um den günstigeren, schnelleren und flexibleren LKW als Todfeindbild mit extrem unlauteren/halblegalen Mitteln zu bekämpfen, um ihn künstlich schlechterzustellen? Von freier Marktwirtschaft haben du und andere scheinbar noch nix gehört...
Die sog. "freie Marktwirtschaft" bedeutet nichts anderes als rücksichtlose Ausbeutung sämtlicher Ressourcen. Ergo müssen die Gesellschaften=Staaten alles ihnen Mögliche unternehmen, dem Einhalt zu gebieten. Und wenn dazu die Eindämmung der Lkw-Flut gehört, dann nur zu.

Wo wir Deutschen hindenken, wächst kein Gras mehr (Kurt Tucholsky)
Genau, der Sozialismus hat sowas ja nicht gemacht (SDAG Wismut, Espenhain, Chlor IV Bitterfeld)...

Immer dieser Unsinn...

Wirtschaftliche Lenkungsmechanismen (= Mineralösteuer, Maut) sind dagegen sehr sehr sinnvoll um Fehlentwicklungen zu entgegnen. Gleichzeitig aber muss die Bahn Verdammt noch mal ihre Hausaufgaben machen, indem sie endlich aufwacht und effizient wird (automatische Kupplungen flächendeckend).

Re: VW stellt Bedienung des Logistikzentrums Harvesse auf Lkw um

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.01.18 14:57

Mecki.DtH schrieb:

Zitat: "Die Bahnstrecke ist für uns jedoch weiterhin relevant und wird genutzt, wenn es sinnvoll und wirtschaftlich ist."
Die Bahnstrecke wird wohl erst dann wirtschaftlich wenn der LKW so lange im Stau steht bis dem Werk das Material ausgeht.
Es gibt Neuigkeiten

Kurz: Am 02.02 wird das Ergebnis der Erschütterungsfahrten vom Bürgermeister vorgestellt.

Die Headline ist natürlich wieder perfekt...

Neue Zug-Strecke? Zeitforscher bibbern um Genauigkeit

Geh...

geschrieben von: J-C

Datum: 02.02.18 06:44

...in die USA, da setzt man voll auf das "moderne" Verkehrsmittel Auto ;-)

Re: Ist das schön

geschrieben von: leofink

Datum: 02.02.18 06:52

Drewer schrieb:
Hallo BR146106,

Deine Pauschalierungen sind nicht ganz zutreffend, nach über 30 Jahren mit VW-Fahrzeugen habe ich z.B. 2004 meinen ersten Japaner (Nissan) gekauft, da die Zuverlässigkeit dieser fernöstlichen Fahrzeuge wesentlich besser ist als die dieses angeblichen deutschen "Premium-Herrstellers" wird demnächst auch der seit 2004 vierte Pkw für mich aus Japan stammen.

MfG

Drewer
Hmm: (2017-2004)/4=3.25 Jahre pro Reissschüssel!
:-)

Re: Ist das schön

geschrieben von: TheDemon

Datum: 02.02.18 06:53

leofink schrieb:
Drewer schrieb:
Hallo BR146106,

Deine Pauschalierungen sind nicht ganz zutreffend, nach über 30 Jahren mit VW-Fahrzeugen habe ich z.B. 2004 meinen ersten Japaner (Nissan) gekauft, da die Zuverlässigkeit dieser fernöstlichen Fahrzeuge wesentlich besser ist als die dieses angeblichen deutschen "Premium-Herrstellers" wird demnächst auch der seit 2004 vierte Pkw für mich aus Japan stammen.

MfG

Drewer
Hmm: (2017-2004)/4=3.25 Jahre pro Reissschüssel!
:-)
Und was willst du uns damit sagen?

Re: Wer hat die Reaktivierung eigentlich bezahlt?

geschrieben von: leofink

Datum: 02.02.18 06:57

Fernreisender schrieb:
Gartenbahndirektion schrieb:
Dazu gehört eben auch die längst fällige Trassenpreisreduzierung...
Wenn sich ein Transportsystem ohne massiv planwirtschaftliche Beihilfen und Bevorteilungen einfach nicht mehr am Markt halten kann, dann muss man ohne Wenn und Aber endlich die Reißleine ziehen und verstärkt auf die real günstigere Alternative - eben dem Straßengüterverkehr - setzen. Ansonsten macht man sich aus meiner Sicht der wissentlichen Verschwendung von Steuergeld schuldig.
Schön, wann fährt der letzte LKW?

Re: Ist das schön

geschrieben von: leofink

Datum: 02.02.18 06:58

TheDemon schrieb:
leofink schrieb:
Drewer schrieb:
Hallo BR146106,

Deine Pauschalierungen sind nicht ganz zutreffend, nach über 30 Jahren mit VW-Fahrzeugen habe ich z.B. 2004 meinen ersten Japaner (Nissan) gekauft, da die Zuverlässigkeit dieser fernöstlichen Fahrzeuge wesentlich besser ist als die dieses angeblichen deutschen "Premium-Herrstellers" wird demnächst auch der seit 2004 vierte Pkw für mich aus Japan stammen.

MfG

Drewer
Hmm: (2017-2004)/4=3.25 Jahre pro Reissschüssel!
:-)
Und was willst du uns damit sagen?
Na ja. mein Opelchen hat 15 jahre gehalten.
Fernreisender schrieb:
Der Alte schrieb:
Wir brauchen ne ordentlich hohe Straßenbenutzungsgebühr für LKW außerhalb von Autobahnen.
Wieso? Nur um die Bahn planwirtschaftlich massiv zu bevorteilen und zu überbevorzugen, weil sie sich sonst am offenen und und freien Markt immer weniger behaupten kann bzw. nur und nur um den günstigeren, schnelleren und flexibleren LKW als Todfeindbild mit extrem unlauteren/halblegalen Mitteln zu bekämpfen, um ihn künstlich schlechterzustellen? Von freier Marktwirtschaft haben du und andere scheinbar noch nix gehört...
Und wer zahlt die Strassen?
[archiv.wirtschaftsdienst.eu]

Re: Geh...

geschrieben von: leofink

Datum: 02.02.18 07:14

J-C schrieb:
...in die USA, da setzt man voll auf das "moderne" Verkehrsmittel Auto ;-)
In welcher Schule wird das gelehrt?

[www.statistiker-blog.de]
42.4% Marktanteil der Schiene ist "voll aufs Auto gesetzt"?
Gruss Leo



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:02:02:07:34:22.

Re: Ist das schön

geschrieben von: TheDemon

Datum: 02.02.18 15:27

leofink schrieb:
TheDemon schrieb:
leofink schrieb:
Drewer schrieb:
Hallo BR146106,

Deine Pauschalierungen sind nicht ganz zutreffend, nach über 30 Jahren mit VW-Fahrzeugen habe ich z.B. 2004 meinen ersten Japaner (Nissan) gekauft, da die Zuverlässigkeit dieser fernöstlichen Fahrzeuge wesentlich besser ist als die dieses angeblichen deutschen "Premium-Herrstellers" wird demnächst auch der seit 2004 vierte Pkw für mich aus Japan stammen.

MfG

Drewer
Hmm: (2017-2004)/4=3.25 Jahre pro Reissschüssel!
:-)
Und was willst du uns damit sagen?
Na ja. mein Opelchen hat 15 jahre gehalten.
Naja, mein Nissan ist 27 Jahre alt.

Was sagt das: Genau, das sagt nichts.
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