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MDR Fakt ist! Deutsche Bahn - Zug um Zug aufs Abstellgleis

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.01.18 22:21

Sehr interessant, u.a. mit Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter für Sachsen-Anhalt und Sabine Leidig, MDdB, verkehrspolitische Sprecherin der Linken, sowie weitere Sachverständige.
Hier der link dazu Fakt ist



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:15:23:28:28.
Ähm, Du möchtest uns irgend etwas aus dem Zuständigkeitsbereich des Forums 11 - Bahn und Medien mitteilen?

Gruß, Olaf

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Re: MDR Fakt ist! Deutsche Bahn - Zug um Zug aufs Abstellgleis

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.01.18 06:52

Hallo!

Das Problem der VDE 8 war im Vorfeld schon bekannt. Die Bahn hat lediglich den Mangel an Fahrzeugen umverteilt.
Heute am Dienstag, 16.1.2018, gab´s sogar 4 cm Neuschnee in Berlin und prompt gibt es 2 Weichenstörungen in Berlin-Blankenburg und Berlin-Gesundbrunnen(Quelle: Verkehrsmeldungen rbb Antenne Brandenburg 99,7 um 6.35 h).
Das ist das Problem der DBAG. Fahrgastzahlen wachsen, aber die Kapazitäten Fahrzeuge, Werkstatt, Personal Streckenunterhaltung wird nicht nach oben angepasst.
Die DBAG ist aber ein kapatilistisches Unternehmen und müsste dem Markt mehr anpassen. Der Politik alleine die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen ist praktisch für die DBAG, aber ungerecht. Die Bahn muss Prioritäten setzen!
Es fehlt aber auch der politische Druck auf Bundes- und Länderebene auf die Bahnoberen, überall nachzubessern.

Gruß
thomas.splittgerber, berlin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:16:06:52:59.
Hallo Thomas,

was den Fernverkehr angeht, gebe ich dir recht.

Aber seit der Bahnreform 1994 sind die Länder für den Nah- und Regionalverkehr zuständig.
Hier ist die Deutsche Bahn nur Betreiber unter vielen.

Die Verkehrsverbünde reden nicht mit den Landes-Nahverkehrs-Gesellschaften, diese nicht untereinander, Ausschreibungen für viele Jahre, die nicht an den wachsenden Bedarf angepasst werden, dafür werden die vorhandenen Fahrzeuge über ihre ursprünglich geplante Nutzung voll auf Verschleiß gefahren, es gibt keine Reserven. Auch wird nicht mit den Bus-Betrieben gesprochen, die die Verteilung in die Fläche übernehmen sollen. Wie im Beitrag: der Zug kommt und der Bus fährt zur gleichen Zeit ab.

Früher gewachsene durchgehende Strecken werden an den Grenzen (der Verbünde usw.) gebrochen, weil keiner den Abschnitt zum nächsten Bahnhof bezahlen will, muss ich noch mehr sagen.

Es gibt keinen echten Wettbewerb auf der Schiene, nur für Strecken von A nach B, und dieser darf, wenn es geht, nichts kosten. Kommt der Zug nicht, gibt es auch kein Geld.

Holger Bläß

Markus sang 1982 in seinem Lied "Ich will Spaß" - "Und kost' Benzin auch drei Mark zehn - Scheiß egal, es wird schon geh'n", dann meldet mir sofort die Tankstelle, wo ich für 1,55 Euro tanken kann.
Was soll man zu diesem konfusen kaputtgemachten System "Bahn" in Deutschland noch sagen ?
Diese Sendung im MDR mit richtig guten Leuten in der Runde legte doch die Finger in die Wunde.
Eine Eisenbahn muss administrativ als Ganzes geführt, organisiert und finanziert werden.
Mit den richtigen Leuten an der "Spitze" würde das auch funktionieren.
Die DR hat das unter schwierigsten Voraussetzungen bewiesen. Wann fiel da mal ein Zug aus?
Heute ist Bahnfahren zumindest im Nahverkehr in bestimmten Gegenden zum Lotteriespiel geworden.
Eine Bahn hat eine gewisse Daseinsfürsorge, da hat Wettbewerb überhaupt nichts verloren. Siehe die oft schlechte Bedienung in Tagesrandlagen im Nahverkehr oder die Einstellung der Nachtzüge im Fernverkehr.
"Wettbewerb" gehört nicht in öffentliche Bereiche wie Bahn , Post, Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser usw.
Naja, das ist dann vielleicht doch etwas übertrieben. Die Verbesserung in den Fahrplänen und mit den Fahrzeugen im Vergleich zur Reichsbahn/ Bundesbahn sind nicht von der Hand zu weisen.

Dennoch gibt es viel zu verbessern im Bereich Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.
Lok Leipzig schrieb:
Was soll man zu diesem konfusen kaputtgemachten System "Bahn" in Deutschland noch sagen ?
Diese Sendung im MDR mit richtig guten Leuten in der Runde legte doch die Finger in die Wunde.
Eine Eisenbahn muss administrativ als Ganzes geführt, organisiert und finanziert werden.
Mit den richtigen Leuten an der "Spitze" würde das auch funktionieren.
Die DR hat das unter schwierigsten Voraussetzungen bewiesen. Wann fiel da mal ein Zug aus?
Heute ist Bahnfahren zumindest im Nahverkehr in bestimmten Gegenden zum Lotteriespiel geworden.
Eine Bahn hat eine gewisse Daseinsfürsorge, da hat Wettbewerb überhaupt nichts verloren. Siehe die oft schlechte Bedienung in Tagesrandlagen im Nahverkehr oder die Einstellung der Nachtzüge im Fernverkehr.
"Wettbewerb" gehört nicht in öffentliche Bereiche wie Bahn , Post, Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser usw.
Ob jetzt zwingend alles besser war, vermag ich nicht zu sagen. Aber zum Glück muss man sich nicht für das eine oder das andere entscheiden, sondern kann die positiven Dinge herausziehen und vereinen. Den Nahverkehr mit Stand Mitte der 80er möchte ich jedenfalls nicht haben, denn genau da fuhr in den Tagesrandlagen wenig bis nichts. Auf vielen Strecken hat sich da doch einiges getan. Problematisch ist es vor allem da, wo es weiterhin die Monopolstellung der DB gibt -> im Fernverkehr! Da es auch von Seiten des Bundes keinerlei Kurskorrektur gibt, kann DB Fernverkehr es sich so einrichten, wie es ihr am besten passt. Dann kommen eben auch so Fahrpläne wie in Bitterfeld raus, die eher an längst vergangene Tage (Bundesbahn) erinnern, denn an modernen vertakteten Schienenverkehr.
Hier müsste ein Umdenken stattfinden. Da man aber in der Bundespolitik mit der Situation zufrieden scheint, wird sich da nicht viel ändern.
Nichtsdestotrotz würde es DB Fernverkehr freistehen, auch auf Eigeninitiative hin einen modernen Taktverkehr anzubieten.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:16:12:08:34.
Hallo,

diese Art von Berichterstattung ist nicht geeignet, die wirklichen Probleme auf den richtigen Punkt zu bringen.

Der Aufmacher zielt nur auf die "Bahn", obwohl in Wiorklichkeit eben gerade nicht "die Bahn" verantwortlich ist. So bleiben die wirklich Verantwortlichen nicht benannt und können sich bequem hinter dem Bahnvorstand verstecken.
Verantwortlich sind in Wirklichkeit
- für die VDE 8 und deren Anschluss-Mängel Politiker, die längst verfossen sind...
- für die mangelhafte Nachbesserung des Fernverkehrs der Region die Bundes- und Landes-Politiker, die Rahmenbedingungen (Trassenentgelte, Stationsentgelte, Steuern) verantworten, die es nicht möglich macht, die Nachbesserung eigenwirtschaftlich darzustellen,
- den mangelhaften Infrastrukturausbau und -unterhalt ebenfalls die Bundesregierung
- für überfüllte Züge vor allem im Kernland des MDV Fehlentscheidungen der SPNV-Aufgabenträger, die allerdings auch in aneren Regionen so fehlerhaft ausfallen,
- und für den mangelhaften Busanschluss der örtliche ÖPNV-Auggabenträger, der sich einen feuchten Kehricht um Umsteiger kümmert, im übrigen aber auch von der Bundespolitik her finanziell so gestellt ist, dass Mehrverkehr gar nicht bezahlt werden kann.
Leider hat der Sprecher von Pro Bahn das auch nicht richtig herausgearbeitet. Das zu schaffen, ist aber auch sehr schwer, wenn Journalisten den Befragten mit suggesti9ven Fragen überziehen, und genau das ist hier geschehen.
Der D-Takter
D-Takter schrieb:
diese Art von Berichterstattung ist nicht geeignet, die wirklichen Probleme auf den richtigen Punkt zu bringen.

Der Aufmacher zielt nur auf die "Bahn", obwohl in Wiorklichkeit eben gerade nicht "die Bahn" verantwortlich ist. So bleiben die wirklich Verantwortlichen nicht benannt und können sich bequem hinter dem Bahnvorstand verstecken.
Verantwortlich sind in Wirklichkeit
- für die VDE 8 und deren Anschluss-Mängel Politiker, die längst verfossen sind...
- für die mangelhafte Nachbesserung des Fernverkehrs der Region die Bundes- und Landes-Politiker, die Rahmenbedingungen (Trassenentgelte, Stationsentgelte, Steuern) verantworten, die es nicht möglich macht, die Nachbesserung eigenwirtschaftlich darzustellen,
- den mangelhaften Infrastrukturausbau und -unterhalt ebenfalls die Bundesregierung
- für überfüllte Züge vor allem im Kernland des MDV Fehlentscheidungen der SPNV-Aufgabenträger, die allerdings auch in aneren Regionen so fehlerhaft ausfallen,
- und für den mangelhaften Busanschluss der örtliche ÖPNV-Auggabenträger, der sich einen feuchten Kehricht um Umsteiger kümmert, im übrigen aber auch von der Bundespolitik her finanziell so gestellt ist, dass Mehrverkehr gar nicht bezahlt werden kann.
Leider hat der Sprecher von Pro Bahn das auch nicht richtig herausgearbeitet. Das zu schaffen, ist aber auch sehr schwer, wenn Journalisten den Befragten mit suggesti9ven Fragen überziehen, und genau das ist hier geschehen.
Ja, es gibt schwere Versäumnisse seitens der Bundespolitik. Aber:
Niemand hat die DB gezwungen, Jena und Co komplett vom Fernverkehr abzuhängen, obwohl dies beim Bau der VDE8 so vorgesehen war. Die Rahmenbedinungen von Trassenentgelten und Stationsentgelten legt die DB selbst fest. Die überfüllten Züge kommen nicht zuletzt daher zustande, weil Fernverkehr sich aus der Fläche zurück zieht und die Länder teure Ersatzbestellungen vornehmen müssen.
Für den mangelhaften Unterhalt der Infrastruktur ist einzig und allein die DB verantwortlich, die zusätzlich mit ihrer betriebswirtschaftlichen Optimierung des Netzes, neben dem vernachlässigten Unterhalt, für weitere Engpässe im Schienennetz gesorgt hat.
Die problematischen Anschlüsse auf den ÖPNV-Aufgabenträger abzuwälzen halte ich ebenfalls für sehr bedenklich. Schau dir mal den Fahrplan von Fernverkehr in Bitterfeld an. Da hast du gar keine Chance, irgend einen vernünftigen Taktverkehr auf die Beine zu stellen. Sinnvoller ist es da, sich am vertakteten und häufiger fahrenden Regionalverkehr zu orientieren. Man kann nicht immer den ganzen Busverkehr anpassen, nur weil DB Fernverkehr mal wieder auf den Trichter kommt, Züge anders fahren zu lassen. Auch möchte ich aus der Erfahrung heraus in Frage stellen, ob dies so rechtzeitig an die örtlichen Verantwortlichen kommuniziert wurde. Wenn keine rechtzeitige Info von Fernverkehr kommt, hat der Aufgabenträger gar keine Chance zu reagieren.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."
Der Sprecher von ProBahn kann dies auch nicht herausarbeiten weil es schlich falsch ist- seien es Unkenntnis oder schon alternative Fakten von Lohnschreibern.
Das Trassenpreissystem der DB AG + der Instandhaltungsrückstau sind reine unternehmerische Entscheidungen des DB Managements- ok die Politiker im Aufsichtsrat inetressieren sich sicherlich auch nur am Rande dafür.
Genauso sind die Aufgabenträger nicht verantwortlich für den viel zu hoehen Schadbestand bei den Talenten bei DB Regio- und auch für kein vorhandenes Ersatzkonzept wie man den daraus entstehenden Fahrzeugmangel offensichtlich im Gegensatz zu anderen Region etwas mildern könnte.